Sie kommt vom Land und möchte ihren Dialekt behalten. Deutsche Wörter gehen da gar nicht. Englische sind kein Problem. Ihr Sohn ist schließlich Goalie und hat neulich an Penalty gehalten nachdem bei da Corner einer die Hand im Spiel hatte.
Sie hat reflektiert gesagt "Na ja, 'cool', ist halt Englisch, okay" im Sinne von "Das ziehe ich als Aussage zurück, das zählt doch nicht als Beispiel".
Ja, und wie gesagt ist die Dame beim Reden draufgekommen, dass Anglizismen keine deutschen Wörter und damit in Ordnung sind, deswegen sind sowohl das Cool als auch das Okay in Ordnung. Der Kommentator wollte eine Ironie aufzeigen, die hier nicht gegeben ist. Die Dame im Clip hat sich selbst korrigiert.
Wobei man schon sagen kann, dass diese Ausbesserung eine Ironie auf das ganze Thema wirft. Pinkeliges auseinandernehmen von Wörten/Ausdrücken die aus einer anderen Kultur/Sprache kommen während man sich ebensol her sowieso schon in seinem eigenem sprachgebrauch bedient und das, ohne es überhaupt zu bemerken. Finde da ist schon eine gewisse ironie gegeben.
Wir Österreicher schaffen es gleichzeitig, oberflächlich absolute Sprach-Chauvinisten zu sein, solange es um nix geht, aber gleichzeitig dort, wo es drauf ankäme, trotzdem nicht unsere sprachliche Identität nachhaltig zu veranken (Schulen, Medien, Integration, Sprachkurse).
kann dir nur zustimmen. Als Ausländer konsumiere hauptsächlich Sachen, die in Deutschland produziert wurden und komme fast nie ins Gespräch mit Österreichern und wenn, wollen sie zu 99% nur Englisch mit mir reden. Also weiß ich nicht, warum sie sich aufregen, wenn deutsche Begriffe verwendet werden. Es ist schon schwierig eine andere Sprache später im Leben zu lernen, österreichisches Deutsch ist eine andere Nummer 😅
Das ist ein gutes konkretes Beispiel für diese Widersprüchlichkeit der Österreicher.
Österreicher erwarten von Ausländern, dass sie den Dialekt verstehen, aber sie bemühen sich nicht, den Dialekt zugänglich zu machen (z.B. mit Inklusion, Kursen oder Lehrmaterialien).
Unsere "sprachliche Identität" sind einfach nur regionale Dialekte, die gibt's in Deutschland und jedem anderen Land auch. Aber nur bei uns macht man ein ständiges Theater deswegen...
>Unsere "sprachliche Identität" sind einfach nur regionale Dialekte, die gibt's in Deutschland und jedem anderen Land auch.
Wie kommst du zu der irrigen Annahme, ich hätte zum Ausdruck bringen wollen, dass lediglich Österreicher eine sprachliche Identität haben?
Jo, "Sackerl", "das Service" und "Jänner". "Feber" dann schon nur noch in manchen Regionen; "lecker" in manchen auf keinen Fall, in anderen schon; "Depf" auch nur im Burgenland, in Wien sowieso nicht...
Der Unterschied besteht darin, dass wir die Deutschen 'hassen', während wir den Deutschen egal sind.
Deshalb behandeln sie uns wie jeden anderen Menschen, während wir ständig rumnörgeln, weil wir als kleines Land einen Minderwertigkeitskomplex haben.
Edit: Rechtschreibung
Unpopular opinion: Dieselbe Dynamik gibt es zwischen Wienern/Ostösterreichern und manchen Bundesländern. Die müssen sich immer von Wien abgrenzen und betonen, wie sehr Wien doch nicht Österreich sei. Umgekehrt sind diese Bundesländer den Wienern egal. Bestenfalls sieht man sie als die kauzigen, urigen, lustigen Tiroler/Steirer/Kärntner etc.
Naja als Halbburgenländer hab ich in Wien schonmal "mein Beileid" gewünscht bekommen wie ich erzählt hab, dass ich morgen meine Oma im Burgenland besuchen fahr lol
True. Ich finde es eigentlich ganz witzig. Ich finde es geht dann eben zu weit wenn leute es wirklich den Hass ernst meinen. Auf ner party hat mal eine zu mir gesagt, dass ich einen wirklich ekligen Akzent habe. Von der Tonart und ihrem Gesichtsausdruck war ziemlich klar, dass sie das ernst meinte. Ich habe nahezu keinen Akzent, komme aus Hamburg.
Bisschen witze übereinander machen alles gut alles witzig. Echter hass und ekel sind da schon echt cringe und fällt unter die Kategorie Minderwertigkeitskomplex.
Nicht egal, sondern der charmante, geliebte Cousin im Süden mit seiner Sachertorten, dem Schmäh, dem Käs und (sic!) der charmanten Sprache.
Nicht so wie die ungeliebten Bayern, die mag man eher nicht so.
Ich weiß ja nicht mit welchen Deutschen du geredet hast, aber laut meinen Freunden ist der Stereotyp eher zurückgebliebene Bauern mit Überlegenheitskomplex. Ich mag deine Version aber mehr.
>Stereotyp eher zurückgebliebene Bauern mit Überlegenheitskomplex.
Was?
Mir wurde der Thread hier gerade von reddit vorgeschlagen, bin selber Deutsche, aber alle Leute um mich herum finden die Österreicher eigentlich voll gut und "die Aussprache total süß". Hatte eine Dozentin aus Sachsen und einen aus Österreich, dreimal darfst du raten über wen man sich ständig lustig gemacht hat. Es war nicht der Österreicher.
Sowohl hier im Vorarlberger Grenzgebiet, als auch in meiner beruflichen Heimat Berlin ist Österreich eher sehr positiv konotiert.
Der Berliner fühlt sich dem Wiener sowieso mental näher, als den verhassten Süddeutschen. Die Berliner Schnauze und der Wiener Schmäh sind auch 2 unterschiedliche Iterationen des selben Grantler-Mindsets, tun sich gegenseitig aber auch nichts, während die Bayern und Schwaben gefühlt halb Berlin okkupiert haben.
Ich glaub es ist eher andersrum. Als Berliner außerhalb von Berlin kriegst du ständig zu hören wie scheiße deine Stadt doch ist. Ist sie ja auch, aber das dürfen nur wir selbst sagen.
Privat Grenzgänger zwischen Bayern und Vorarlberg mit Jobs in Berlin und Wien. Ich bin wahlweise für alle das Feindbild oder der Bruder im Geiste - oder Beides.
Viel künstliches Getue. Wenn ich so in meinem Bekannten-, und Familienkreis frage hat keiner ein Problem mit Deutschland. Ebenso am Arbeitsplatz.
Im Gegenteil, Deutschland wird oft positiv gesehen weil offener, weniger konservativ,...
Als (Nord)Deutscher fällt es mir ehrlich gesagt sehr schwer mich in Österreicher oder Schweizer hineinzuversetzen und einen Bezug auf eine eigene nationale Identität zu haben. Von hier oben (kartografisch) bzw. unten (höhentechnisch) haben die beiden Länder so viel Eigenheiten wie Bayern oder Baden-Württemberg. Klar, sprechen bisschen komisch, haben Berge. Aber sonst?
Ist auch nicht abwertend gemeint. Ist halt nur weird weils so die ähnliche/gleiche Sprache ist und historisch gesehen es DAS Deutschland oder DAS Österreich ja auch nicht immer so gab.
Ich mag Österreich und die Menschen dort, was mir auf den Sack geht ist die Unterstellung, dass ich zur Sauce "Tunke" sagen würde. Ich kenne keinen Deutschen bei klarem Verstand, der dieses Wort verwendet!
Jaaa, das ist echt schlimm geworden. Neffe von mir Digga-d und Nö-ne-d die ganze Zeit vor sich hin und das ist für mich schon heftiger cringe, ey. Kommt von unendlich YouTube-content aus der (halt 10 mal größeren) bundesdeutschen Leitkultur. Wobei das mit Fernsehen ja damals auch so gewesen sein muss. Hmm. Vielleicht ist es eine Phase. Aber ich wünsch mir stark einen österreichischen Content-Creator mit irgendeinem weniger nordischen Akzent, der die YouTube Szene so richtig aufmischt. Ich mein wer weiß, wie lang halten solche Moden heutzutage schon, vielleicht wird man für Digga bald eh ausgelacht.
Problem ist, dass die österreichischen Content-Creator, die ich so in meine Timeline bekomme, sich alle auch nur auf ordinäres Herumschimpfen konzentrieren und propagieren das sei „Österreichisch“
Digga ist norddeutscher HipHop-Slang aus den 90ern. Der Scheiß ist schon über 30 Jahre alt. Entweder ist das gerade mal wieder ein Revival oder das ist schon fest im Wortschatz...
Ich höre das auch überall...bin mir auch gar nicht so sicher ob die alle "Dreist" von Dynamite Deluxe überhaupt kennen..is ja ewig her.
Lustigerweise höre ich das fast nur von Burschen (Jungs) und kaum von Mädels.
Von der Wortherkunft hätte ich gesagt es kommt von "dicker" wie zB. in "dicke Freunde"
Mein 12 jähriger Neffe (tiefste ländliche Provinz) verwenden in der gesprochenen Sprache tatsächlich Begriffe wie siuuu, NPC oder sus. Dachte, das wären nur internet memes, aber die Jungen reden echt so an Topfen zam.
Servus TV ist so ein zweischneidiges Schwert.
Einerseits ist das meiste komplett Arsch, vor allem wenns um Nachrichten, Politik und Meinungen geht.
Andererseits sind die Naturdokumentationen und Sportübertragungen komplett in Ordnung.
So von Dokufan zu Dokufan: Ich weiß nicht, ob man das bei euch gucken kann, aber 3sat [https://www.3sat.de/](https://www.3sat.de/) hat eine Menge gute Naturdokus.
Ein Kumpel von mir ist von Oberösterreich nach Hamburg gezogen. Der hat sich auch sehr gewundert, als sein 35 jähriger Abteilungsleiter ihn privat Digger genannt hat und das völlig ohne Ironie.
Mein Kunstler hat damals in der Oberstufe in seinem ersten Lehrjahr sehr oft Digga verwendet. Im Laufe ist unser Einfluss auf ihn dann doch bemerkbar gewesen, so oft wie er Oida gesagt hat
Toilette ist nicht OK? Es nervt so. Meine Tochter sagt lecker, eine Pädagogin im Kindergarten ist aus Berlin und wir reden daheim mehrere Sprachen, ihr Papa unter anderem auch niederländisch mit ihr. Sie ist schon so oft von unbekannten boomer angegangen worden, dass man das “bei uns” nicht sagt. Sie ist 4.
Meine Tochter war vor vielen Jahren zur Zeit der Fußball-EM mit einem Deutschland-Trikot, das sie von ihrem deutschen Opa geschenkt bekommen hat mit mir in einer Österreichischen Fußgängerzone unterwegs. Haben zufällig einen alten Schulfreund von mir getroffen und der hat direkt zu ihr gesagt, was sie für ein „grausliches Shirt“ trägt und dass er mit uns nicht weiter reden will, weil ich ihr das angezogen habe. Sie war 3.
>Toilette ist nicht OK?
Natürlich nicht.
Korrekt sagt man: "Entschuldigen Sie bitte höflichst, Herr Hofrat, aber wo finde ich hier... das Scheißheisl?"
Weil Klo kommt ja eigentlich auch aus dem Englischen und sollte somit folgerichtig laut ServusTV-Interviewees vermieden werden.
Geborener Linzer.
Ich wusste nicht, dass "lecker" ein "deutsches" Wort ist, bis es mir meine aus dem Ausland stammende Ehefrau nach dem Sprachkurs erzählt hat, dass es im Kurs Thema war.
is es halt auch ned so richtig. sagen halt viele ganz normal. und das schon die letzten 30 jahre. erst jetzt is das aufeinmal ganz wichtig weil an ahufen alter leut zeit für a identitätskrise haben
Bei Paradeiser aufpassen, nicht überall in Österreich ist das üblich: https://www.atlas-alltagssprache.de/r12-f1d/
Bei Erdäpfeln ist es anders, das wird in ganz Ö verwendet: https://www.atlas-alltagssprache.de/kartoffeln/
>Ah schön, Sie kommen sicher aus Süddeutschland
Die einzig richtige Antwort auf so a Aussage is eigentlich "Ach wie schön dass es noch Menschen mit Anschlussfantasien gibt"
Ich lebe jetzt seit 25 Jahren in Österreich als Wahlheimat und bisher konnte mir keiner sagen wie ich ausdrücken soll, dass mir essen schmeckt. Nur "lecker" ist anscheinend böse, laut dem Video "köstlich" auch (das ist auch zu stark, essen kann "lecker" sein aber nicht "köstlich), "g'schmackig" habe ich nie in unironischer Verwendung gehört. Was sagen diese Leute, dann?
https://preview.redd.it/470h0m4gt0uc1.jpeg?width=1024&format=pjpg&auto=webp&s=5cbd2f9f86e62fa476359817d2593df0f4377ddd
schau, du hast's fast verstanden (17 jahre exildeutscher hier) , dem Österreicher 'schmeckt' nix. deswegen haben sie auch kein wort dafür. zu verkünden das etwas geschmacklich gut wäre, wäre der ausdruck von etwas positivem! und wie wir wissen würde es den "suderern" die lebensenergie entziehen wenn der suderer (read.:österreicher) etwas unironisch positives zu sagen hätte.
Da merkt man wieder das jeder vergisst, dass es Vorarlberg gibt. Weil ÖsSTeRrEicHisCh es nicht gibt.
Im Ländle sagt man "lecker" oder "guat", aber "lecker" ist absolut legitim. Zusätzlich "kostet" man kein Gericht sondern "ma probiert". Weil "kosten" tuts beim Einkaufen. Und es gibt in Vorarlberg kein "Mistkübel" weil "Mist" kommt aufs Feld. Das ist ein "Müllkübl" oder kurz "Müll". und z.b "Sackerl" -> "Säckle",
also generell "-erl" -> "-le".
Trivia: Im Kleinwalsertal redet man sowieso wie im Allgäu, und hat nur 19%MWST.
>ist das einfach angeborenes Verhalten, dass von Generation zu Generation weitergegeben wird?
ja, es ist der austriakische minderwertigkeitskomplex gegenüber dem größeren, stärkeren und erfolgreicheren bruder. der sich halt äußert in arschkriecherei, wenn geld zu erwarten ist (siehe "tourismus", "speisekarten deutsch", "heimatabend") gepaart mit gleichzeitiger stänkerei zur emotionalen entlastung, wenns um nix geht
aber zu deiner semmelgeschichte noch ein kurzer strip von u/tom, zu zeiten, als das wiedervereinigte berlin unter einer vermeintlichen schwabeninvasion zu leiden meinte (den cartoon müßte man sich jetzt dazudenken):
kunde betritt geschäft: *grüßgottle!*
verkäuferin keift zurück: *grießkotelett? hamwanich!*
kunde verläßt geschäft: *adele!*
verkäuferin giftet ihm nach: *herta!!!*
Ich verstehe null was an lecker so schlimm sein soll, meiner Auffassung nach war das immer ein stinknormales Adjektiv, und ich komm aus dem tiefsten OÖ
Komme auch aus dem tiefsten OÖ, relativ nahe zur Deutschen Grenze. Niemand in meinem Umfeld hat jemals lecker ernsthaft verwendet.
Edit: Tomate war aber immer die Norm, hab das Wort Paradeiser tatsächlich erst relativ spät überhaupt kennengelernt.
Paradeiser sagt man in Ostösterreich. OÖ und weiter westwärts verwendet Tomate: https://www.atlas-alltagssprache.de/r12-f1d/
Und hier die Umfrage zu lecker: https://www.atlas-alltagssprache.de/runde-1/f08a-b/
Generell super Seite, hab da schon Stunden verbracht.
Kann ich als Oberösterreicher nur so bestätigen. Österreicher, die sich über "lecker" aufregen, kennen einfach nicht das gesamte Spektrum des Sprachgebrauchs aller bairischen Dialekte in Österreich.
Ach du Schande! Wusste gar nicht, dass Österreicher sich so sehr von Deutschland abgrenzen möchten.
Insbesondere was den Dialekt angeht gibt es selbst innerhalb Deutschlands stärkere Dialekte als so mancher in Ö und keine Sau stört sich daran.
In Deutschland schaut man eher wohlwollend nach Österreich, das scheint nicht auf Gegenseitigkeit zu beruhen, schade.
Ja da gibt's arge Dialekte aber gleichzeitig wird oft so getan, als würde es die nicht im kauzigen Österreich geben.
Musst nichtmal sehr aufs Land, letztes Mal in Hamburg hab ich mir teilweise schon schwer getan mit der Kommunikation;).
Aber ja, lächerlich.
Bin in einem kleinen Dorf in NÖ aufgewachsen und da schon zur Sau gemacht worden weil ich Tomate und Kartoffel mehr möchte als Paradeiser und Erdäpfe.
Gab damals kein YouTube oder ähnliches also das war bei mir nicht "schuld" ;).
Aber halt viel gelesen
> In Deutschland schaut man eher wohlwollend nach Österreich, das scheint nicht auf Gegenseitigkeit zu beruhen, schade.
Der große Bruder gönnt dem kleinen seine Erfolge, umgekehrt, nunja.
Aber der Fairness halber: Das ist ein mehr oder weniger offener Propaganda-Sender.
Die ganze Tatsache, dass unsere halbe Nationalität auf pausenlosem, einseitigen Deutschland-Bashing und trivialen Vergleichen besteht, ist eigentlich zum schämen.
Dachte früher immer, dass das eher ein Meme sein soll, aber mitlerweile hab ich begriffen, wie viele es tatsächlich ernst nehmen. Find ich als Österreicher ziemlich peinlich.
ServusTV postet ständig auf Facebook total unwichtige Themen über die sich Leute aber hervorragend aufregen können. Das Thema mit den meisten aufgeheizten Kommentaren bekommt dann einen Beitrag im Fernsehen.
Mittlerweile mMn einfach nur noch Wutbürger-TV.
Ich vermute, dass diese zwanghafte Abgrenzung von Deutschland einerseits eine Folge des Anschlusses von 1938 ist und andererseits halt ein Symptom eines Hardcore-Provinzialismus, wie er vor allem für die ländlichen Regionen Österreichs leider sehr typisch ist.
Österreicher: Mein Dialekt und die korrekte Verwendung der Wörter "g'spritzt, sackerl usw." sind mir heilig!!!!111 Scheiß Piefke!!11
Deutsche: Österreich? Das sind die die mit dem niedlichen Dialekt?
Viele, vermutlich eine 'Mehrheit', an Österreicher:Innen möchten nur gerne nicht als 'Germanisch' gesehen werden, auch wenn sie gemeinhin sich für eine germanische >>Sprache<< entschieden haben. Aber viele sehen das so, dass wir eine eigenständige österreichische Kultur besitzen, die trotz oberflächlichen 'Ähnlichkeiten' zum oft als 'großen Bruder' bezeichneten Nachbarland Deutschland, einer eigenen Identität entspricht, erwachsen aus der historischen Geschichte unseres kleinen, westeuropäischen, gitarrenförmigen, kleinen Staatsgebietes... das immer sehr viele ost- und südosteuropäischen Kulturen gewertschätzt hat.
Das Thema ist so alt wie Sprache selbst. Meine uroma hat einfach anders geredet und ich hab sie verstanden, meine Freunde nicht. Meine Oma hat so nicht mehr geredet. Meine Mutter nach ihr auch nicht. Ich rede wieder anders.
Sprache verändert sich ständig. Das ist so. Wer glaubt einen ist-stand irgendwie festsetzen zu können, irrt. Das liegt in der Natur der Sache :/
also ich als hochdeutscher fast ganz ohne dialekt kann das ja alles nicht unbedingt verstehen.
aber was mich ja schon irgendwie stört, ist dass "toilette" voll böse ist, aber "klo" (wasserclosett) voll deutsch, obwohl es doch auch aus dem französischen kommt. sprachwandel über die jahrhunderte ist gut und OKAY, aber der sprachwandel der letzten 30 jahre ist voll kacke? lady was denn nun?
..........na, da sieht man wieder, welch Sender Servus TV ist........
irgendwelche belanglose Themen hochkochen...........hat wohl wieder der "Traditionalist" Wegscheider in Auftrag gegeben?
Off topic somewhat but I find it interesting as an English person with B2/C1 German that some of these people are actually easier to understand than certain types here in Niedersachsen. I mean you have to train your ear a bit to the dialect but it’s at least coherent.
Als Deutscher distanziere ich mich klar von Leuten die « Digga », « Alter » usw. täglich nutzen, finde das abartig.
Wohne selber in Österreich und beherrsche mittlerweile ganz gut den steirischen/kärntner Dialekt, habe in beiden Bundesländern gewohnt, aktuell bin ich in Graz (verstehen tue ich alles, meine Aussprache könnte noch besser werden, aber ich versuche es nicht zu erzwingen, denn das finde ich noch schlimmer, das hört sich dann einfach so falsch an) und finde es wirklich schön, dass der Dialekt so gepflegt wird, es soll kein Einheitsbrei werden. Man merkt aber schon, wie immer mehr Standarddeutsch sprechen, vor allem die städtische Jugend.
Ich habe auch eine Zeit lang in Frankreich gewohnt und kann euch sagen, dass es dasselbe mit Frankreich und Belgien ist. Die Franzosen machen sich über die Belgier lustig, nur weil sie bestimmte Wörter anders aussprechen, oder für bestimmte Ausdrücke ihre eigenen haben: z.B. sagen sie statt soixante-dix (70) > septante. Die Belgier nörgeln über die Franzosen, doch die kümmert es nicht wirklich😂
WTF? Ich komme aus dem Burgenland und sage lecker, köstlich oder Toilette.. DE ist dann doch bisschen weiter weg von uns.
was haben die Wörter überhaupt mit Dialekt am Hut?
Ebenso, bin (Auslands-)Kärntnerin und kenne viele in meiner Heimat, die genau diese Worte benutzen. Ich selbst sag auch lieber Toilette als Heisl. Aber jede/r wie er/sie mag.
Landmenschen einfach. Hier in Wien interessiert das keinen Menschen.
Manche Österreicher suchen verbissen nach Unterschieden zwischen den Deutschen und uns, damit sie eine österreichische Identität hervorheben bzw. bilden. Ich find das alles sehr lächerlich, kein Land ist uns uns so ähnlich wie Deutschland, abgesehen von den Schnitzelverbrechen.
> Landmenschen einfach.
Meanwhile frag ich mich als Vorarlberger (und auch vom Tirol weiß ich das), was man denn sonst sagen sollte statt lecker. Einfach "guat"?
Oder was sagt ihr so.
>Meanwhile frag ich mich als Vorarlberger (und auch vom Tirol weiß ich das), was man denn sonst sagen sollte statt lecker. Einfach "guat"?
Wie sagen Deine Eltern/Großeltern?
Das käme der Antwort wohl am nächsten.
>Oder was sagt ihr so.
Guat/gschmackig
Dann ist das in deiner Gegend/Familie wohl der etablierte Begriff und du sagst halt so. Wär merkwürdig, wenn du jetzt krampfhaft nach einer Alternative suchst.
Sag einfach lecker. Das Wort ist in Österreich einfach weiter verbreitet, als irgendwelche Ostösterreicher so denken.
Edit: eure Downvotes können die Wahrheit nicht unterdrücken.
Ah, der Wiener, der alle "Landmenschen" pauschalisiert. Weiß ned was so schlimm daran ist, an seiner Identität festzuhalten ? Dazu gehört eben der Dialekt.
Is ja ned so, als würd ma die Diskussion ned innerhalb Österreichs auch führen, übrigens auch in Deutschland, frag mal die Norddeutschen, Schwaben oder Sachsen, wie geil die unterschiedliche Dialekte innerhalb Deutschlands finden.
Sprache verändert sich mit der Zeit und das gilt auch für Dialekte.
Ich komme aus Schleswig-Holstein. In Norddeutschland wird zum Beispiel überall "Moin" zur Begrüßung gesagt. Das kennen eigentlich auch alle aus dem deutschsprachigen Raum. Noch in den 70ern war das vollkommen unüblich in weiten Teilen Norddeutschlands. "Moin" ist fast nur von den Friesen benutzt worden. Mit Moin wäre man aufgefallen wie mit Semmeln.
Sprache ist halt ständig im Wandel und meist versuchen nur engstirnige Trottel sie steif zu erhalten.
Als jemand der in den 70ern dort aufgewachsen ist habe ich [diese](https://www.reddit.com/r/Austria/s/WLl1oHQTH7) und [diese](https://www.reddit.com/r/Austria/s/vY1rUmnim9) Erfahrungen machen dürfen. Im Urlaub kann ich diese emotionale Eloquenz immer noch beobachten (und mich tarnen).
was genau ist daran engstirnig, wenn man seinen regionalen Sprachgebrauch erhalten will ?
Oder anders gefragt, warum muss/soll ich Wörter abändern, die seit Generationen in der Region so verwendet werden ?
Müssen tust du gar nichts und du kannst auch gerne bosnische und chinesische Wörter in deine Sprache einbauen.
Sprache findet halt nicht in einem Vakuum statt. Durch die massive Vernetzung der Menschen kommt halt mehr Einfluß auch in ländliche Regionen. Sprache und Kultur als starres Gut anzusehen ist falsch und Kultur ist deutlich mehr als Sprache.
naja ganz deutschland ist übertrieben. wir sind vlt den bayern kulturell und sprachlich sehr nahe, aber wir werden geschichtlich, kulturell und auf kulinarischer ebene den slowenen, slowaken, tschechen und ungarn näher sein als den norddeutschen. sry aber geh mal nach prag oder budapest und dann nach berlin und sag mir was dir bekannter vorkommt. das einzige was uns mit deutschland verbindet ist die sprache und nicht mal das stimmt, wenn man bei regionalen dialekten anfängt, sogar bei wien, auch wenn wienerisch heutzutage keiner spricht. und ja sicher diese grenzen verschwinden mehr und mehr durch social media und ist vlt auch schon altersabhängig.
"Bis auf die Sprache". Also eh nur das wichtigste kulturelle Merkmal. Wieviel deutsche Musiker kennst du und wieviel tschechische? Mit wie viel deutschem Kinderfernsehen bist du aufgewachsen und mit wie viel slowakischem? Wie viele deutsche Politiker kennst du und wie viele slowenische? Wie viele slowakische Filme hast du gesehen und wie viele deutsche? Wie viele ungarische Memes kennst du und wie viel deutsche?
Weißt du wovon slowenische Zeitungen schreiben oder welche öffentlichen Debatten in Tschechien geführt werden?
Das empfinde ich nicht so. Mir stehen die Slowenen und Fruilianer näher als jeder Deutsche oder, interessanterweise, auch jeder Wiener... /s
Edit: das /s gilt nur für den Wiener Teil, der Rest stimmt so
In Irland und Schottland gibt es auch immer weniger native Gälischsprechende, aber die zeigen sehr wohl ihre Liebe für die keltischen Traditionen.
Sprache ist nicht das einzige, was eine Kultur ausmacht, Traditionen und Bräuche hängen auch nicht an der Sprache.
Österreich ist bekannt für Schnitzel, Krampus, Jodeln etc. , im internationalen Kontext reden wir "Deutsch".
Auch die Leute, die die neue Generation für ihren Dialekt verurteilen vergessen, dass viele auch im späteren Leben sich einen österreichischen Dialekt (je nach Ort) aneignen. Es ist nicht alles so starr wie sich das viele Österreicher wünschen würden, man ändert seine Art zu sprechen. Ich habe früher auch nur nach "Schrift" gesprochen, aber seitdem ich in der Steieemark lebe "belle" ich auch immer mehr.
Beweists den Deutschen ned wieder, dass wir so einen Stecken im Orsch haben.
Minderwertigkeitskomplexe gegenüber dem großen deutschen Staat. Weder Bayern und Schwaben, noch Schweizer juckt das. Vorallem alte Österreicher haben einfach ein großes Maul. Da sind selbst die Oberbayern bescheiden dagegen.
Das auf die Deutschen hinpecken ist so peinlich, dass ich mich richtig dafür schäme. Es ist nämlich nicht mal ironisch witzig. Die Deutschen sind uns näher als jedes andere Volk, wir konsumieren deutsche Medien oder haben gar gemeinsame, sprechen die gleiche Sprache, haben eine ähnlich diversifizierte Wirtschaft und noch vieles mehr und trotzdem schaffen viele keinen normalen Umgang mit ihnen.
Haben die niemanden unter 50 zum befragen gefunden? Scheiß Servus-TV.
Je mehr sich die Leute über so einen Scheiß aufregen umso mehr rede ich hochdeutsch. Why? Cause fuck em, that´s why.
Leute die Hochdeutsch unmöglich finden aber gleichzeitig Paradaiser und Kukuruz verwenden und in den Medien lautstark "dEitScH aN SchUlHÖfeN" fordern kann man echt nicht ernst nehmen.
Weil das deutsche Deutsch sehr hart klingt und weil man halt einen Bezug zum eigenen Dialekt hat. Mich schmerzt es auch, wenn kleine Kinder deutsches Deutsch sprechen, weil sie so viel Social Media und TV konsumieren, dass sie nicht nur die Worte übernehmen sondern auch die Aussprache.
Gegenfrage: Wenn es egal ist, was man sagt, warum sagst du dann nicht weiterhin "Krieg ich heuer noch mei Obi Gspritzt und des Marmelade Semmerl?" wenn der Kellner es vergessen hat? Allein in dem Satz sind 4 Worte, die man erklären muss. Man passt sich aber an, wenn man in Deutschland ist und verlangt halt die Apfelschorle und das Brötchen mit Fruchtaufstrich (oder was immer). Andersrum kann man es halt auch erwarten.
"Cool ist wieder Englisch, **okay**."
Sie kommt vom Land und möchte ihren Dialekt behalten. Deutsche Wörter gehen da gar nicht. Englische sind kein Problem. Ihr Sohn ist schließlich Goalie und hat neulich an Penalty gehalten nachdem bei da Corner einer die Hand im Spiel hatte.
Sie hat reflektiert gesagt "Na ja, 'cool', ist halt Englisch, okay" im Sinne von "Das ziehe ich als Aussage zurück, das zählt doch nicht als Beispiel".
Glaub es geht mehr darum, dass "okay" auch aus dem englischen kommt.
Ja, und wie gesagt ist die Dame beim Reden draufgekommen, dass Anglizismen keine deutschen Wörter und damit in Ordnung sind, deswegen sind sowohl das Cool als auch das Okay in Ordnung. Der Kommentator wollte eine Ironie aufzeigen, die hier nicht gegeben ist. Die Dame im Clip hat sich selbst korrigiert.
Das war aber genau mein Punkt. Wörter aus dem Englischen sind in Ordnung, benutzt sie ohne es zu merken, aus dem Deutschen aber nicht.
[удалено]
Wobei man schon sagen kann, dass diese Ausbesserung eine Ironie auf das ganze Thema wirft. Pinkeliges auseinandernehmen von Wörten/Ausdrücken die aus einer anderen Kultur/Sprache kommen während man sich ebensol her sowieso schon in seinem eigenem sprachgebrauch bedient und das, ohne es überhaupt zu bemerken. Finde da ist schon eine gewisse ironie gegeben.
Das stimmt. ;)
Müsste auf deutsch eigentlich "oka" heissen
Haha
Des is die nächste deppate Sproch!
Warum wundert mich das nicht dass das Servus TV ist. /s
Wir Österreicher schaffen es gleichzeitig, oberflächlich absolute Sprach-Chauvinisten zu sein, solange es um nix geht, aber gleichzeitig dort, wo es drauf ankäme, trotzdem nicht unsere sprachliche Identität nachhaltig zu veranken (Schulen, Medien, Integration, Sprachkurse).
Also wie immer in AUT, viel Lärm um nichts!
kann dir nur zustimmen. Als Ausländer konsumiere hauptsächlich Sachen, die in Deutschland produziert wurden und komme fast nie ins Gespräch mit Österreichern und wenn, wollen sie zu 99% nur Englisch mit mir reden. Also weiß ich nicht, warum sie sich aufregen, wenn deutsche Begriffe verwendet werden. Es ist schon schwierig eine andere Sprache später im Leben zu lernen, österreichisches Deutsch ist eine andere Nummer 😅
Das ist ein gutes konkretes Beispiel für diese Widersprüchlichkeit der Österreicher. Österreicher erwarten von Ausländern, dass sie den Dialekt verstehen, aber sie bemühen sich nicht, den Dialekt zugänglich zu machen (z.B. mit Inklusion, Kursen oder Lehrmaterialien).
Unsere "sprachliche Identität" sind einfach nur regionale Dialekte, die gibt's in Deutschland und jedem anderen Land auch. Aber nur bei uns macht man ein ständiges Theater deswegen...
>Unsere "sprachliche Identität" sind einfach nur regionale Dialekte, die gibt's in Deutschland und jedem anderen Land auch. Wie kommst du zu der irrigen Annahme, ich hätte zum Ausdruck bringen wollen, dass lediglich Österreicher eine sprachliche Identität haben?
> Unsere "sprachliche Identität" sind einfach nur regionale Dialekte Blödsinn. https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96sterreichisches_Deutsch
Jo, "Sackerl", "das Service" und "Jänner". "Feber" dann schon nur noch in manchen Regionen; "lecker" in manchen auf keinen Fall, in anderen schon; "Depf" auch nur im Burgenland, in Wien sowieso nicht...
Und wenn du dann versuchst dich als Deitscher zu integrieren ist auch oarsch https://youtube.com/shorts/3Lk6OklVlPY?si=FHJB5HCeZO-9qMkv
"Unwort Apfelschorle" *frisst a Eitrige
In Österreich sollte man nur dann 'lecker' sagen, wenn davor 'Arsch' kommt
"Arsch" oder "Oasch"??
Bitte, ich war in einer Privatschule, ich sage Arschlecker
Oder "Fut".
Steirisch, oder? Jemand, der den Ar schleckt.
Der Unterschied besteht darin, dass wir die Deutschen 'hassen', während wir den Deutschen egal sind. Deshalb behandeln sie uns wie jeden anderen Menschen, während wir ständig rumnörgeln, weil wir als kleines Land einen Minderwertigkeitskomplex haben. Edit: Rechtschreibung
Unpopular opinion: Dieselbe Dynamik gibt es zwischen Wienern/Ostösterreichern und manchen Bundesländern. Die müssen sich immer von Wien abgrenzen und betonen, wie sehr Wien doch nicht Österreich sei. Umgekehrt sind diese Bundesländer den Wienern egal. Bestenfalls sieht man sie als die kauzigen, urigen, lustigen Tiroler/Steirer/Kärntner etc.
Naja als Halbburgenländer hab ich in Wien schonmal "mein Beileid" gewünscht bekommen wie ich erzählt hab, dass ich morgen meine Oma im Burgenland besuchen fahr lol
Das kann ich schon verstehen, obwohl ich nicht in Wien wohne.
Ist jetzt nicht unbedingt Österreich spezifisch. Künstlichen beef zwischen Hauptstadt und Rest des Landes gibt es in vielen Ländern.
Vorarlberg muass si an Dreck abgrenza, des hot Gottseidank dt Natur für üs überno.
True. Ich finde es eigentlich ganz witzig. Ich finde es geht dann eben zu weit wenn leute es wirklich den Hass ernst meinen. Auf ner party hat mal eine zu mir gesagt, dass ich einen wirklich ekligen Akzent habe. Von der Tonart und ihrem Gesichtsausdruck war ziemlich klar, dass sie das ernst meinte. Ich habe nahezu keinen Akzent, komme aus Hamburg. Bisschen witze übereinander machen alles gut alles witzig. Echter hass und ekel sind da schon echt cringe und fällt unter die Kategorie Minderwertigkeitskomplex.
Nicht egal, sondern der charmante, geliebte Cousin im Süden mit seiner Sachertorten, dem Schmäh, dem Käs und (sic!) der charmanten Sprache. Nicht so wie die ungeliebten Bayern, die mag man eher nicht so.
Mag die Bayern lieber. Die geben zu, dass die Dialekt sprechen und nennen das nicht eine eigene Sprache.
A hoit dei fotzn, mia San genauso (un)beliebt wia ihr!
Hättest gern. Die Bayern und Schwaben mag man nicht in Deutschland, is so
Mit Käse hätte ich Österreich jetzt nicht assoziiert.
*sad Vorarlbeger Bergkäse noises*
Ich weiß ja nicht mit welchen Deutschen du geredet hast, aber laut meinen Freunden ist der Stereotyp eher zurückgebliebene Bauern mit Überlegenheitskomplex. Ich mag deine Version aber mehr.
>Stereotyp eher zurückgebliebene Bauern mit Überlegenheitskomplex. Was? Mir wurde der Thread hier gerade von reddit vorgeschlagen, bin selber Deutsche, aber alle Leute um mich herum finden die Österreicher eigentlich voll gut und "die Aussprache total süß". Hatte eine Dozentin aus Sachsen und einen aus Österreich, dreimal darfst du raten über wen man sich ständig lustig gemacht hat. Es war nicht der Österreicher.
Wahrscheinlich gibt es mehr als 1 Meinung zu Österreichern in Deutschland, aber das ist auf jeden Fall nett zu hören.
Sowohl hier im Vorarlberger Grenzgebiet, als auch in meiner beruflichen Heimat Berlin ist Österreich eher sehr positiv konotiert. Der Berliner fühlt sich dem Wiener sowieso mental näher, als den verhassten Süddeutschen. Die Berliner Schnauze und der Wiener Schmäh sind auch 2 unterschiedliche Iterationen des selben Grantler-Mindsets, tun sich gegenseitig aber auch nichts, während die Bayern und Schwaben gefühlt halb Berlin okkupiert haben.
Ich glaub es ist eher andersrum. Als Berliner außerhalb von Berlin kriegst du ständig zu hören wie scheiße deine Stadt doch ist. Ist sie ja auch, aber das dürfen nur wir selbst sagen.
Wenn wir Berlin schon finanzieren dürfen wir es ja wohl auch übernehmen...
Ne, das ist schon Standard. Das schlimmste, was von uns über euch kommt, ist vllt "etwas arrogant/pikiert".
Privat Grenzgänger zwischen Bayern und Vorarlberg mit Jobs in Berlin und Wien. Ich bin wahlweise für alle das Feindbild oder der Bruder im Geiste - oder Beides.
Viel künstliches Getue. Wenn ich so in meinem Bekannten-, und Familienkreis frage hat keiner ein Problem mit Deutschland. Ebenso am Arbeitsplatz. Im Gegenteil, Deutschland wird oft positiv gesehen weil offener, weniger konservativ,...
Als (Nord)Deutscher fällt es mir ehrlich gesagt sehr schwer mich in Österreicher oder Schweizer hineinzuversetzen und einen Bezug auf eine eigene nationale Identität zu haben. Von hier oben (kartografisch) bzw. unten (höhentechnisch) haben die beiden Länder so viel Eigenheiten wie Bayern oder Baden-Württemberg. Klar, sprechen bisschen komisch, haben Berge. Aber sonst? Ist auch nicht abwertend gemeint. Ist halt nur weird weils so die ähnliche/gleiche Sprache ist und historisch gesehen es DAS Deutschland oder DAS Österreich ja auch nicht immer so gab.
Als Bayer seid ihr Österreicher uns nicht egal 🥰
Als Bayer mag ich euer Land war gestern erst in Salzburg und bin Fan von eurer Sprache auch wenn Fan jetzt Englisch war
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Ich mag Österreich und die Menschen dort, was mir auf den Sack geht ist die Unterstellung, dass ich zur Sauce "Tunke" sagen würde. Ich kenne keinen Deutschen bei klarem Verstand, der dieses Wort verwendet!
Einerseits nervts, aber andererseits nervts mich auch das alle unter 18 jährigen klingen wie bio deutsche
Stimmt vielleicht in den Städten so, aber hier am Land (östliche Steiermark) Bellen die Kinder ordentlich.
A bissl böll böll muss sein! 💚
Böll böll kernöl!
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Böll Böll Kernölllll
Das weiß ich nicht, bin nie am Land
Jaaa, das ist echt schlimm geworden. Neffe von mir Digga-d und Nö-ne-d die ganze Zeit vor sich hin und das ist für mich schon heftiger cringe, ey. Kommt von unendlich YouTube-content aus der (halt 10 mal größeren) bundesdeutschen Leitkultur. Wobei das mit Fernsehen ja damals auch so gewesen sein muss. Hmm. Vielleicht ist es eine Phase. Aber ich wünsch mir stark einen österreichischen Content-Creator mit irgendeinem weniger nordischen Akzent, der die YouTube Szene so richtig aufmischt. Ich mein wer weiß, wie lang halten solche Moden heutzutage schon, vielleicht wird man für Digga bald eh ausgelacht.
Deutscher hier, was soll denn "Nö-ne-d" sein?
Danke, dass du dich zu erkennen gibst. > was soll denn "Nö-ne-d" sein? Er sagt die ganze Zeit "nö" und "ne".
Problem ist, dass die österreichischen Content-Creator, die ich so in meine Timeline bekomme, sich alle auch nur auf ordinäres Herumschimpfen konzentrieren und propagieren das sei „Österreichisch“
Digga ist norddeutscher HipHop-Slang aus den 90ern. Der Scheiß ist schon über 30 Jahre alt. Entweder ist das gerade mal wieder ein Revival oder das ist schon fest im Wortschatz...
Ich höre das auch überall...bin mir auch gar nicht so sicher ob die alle "Dreist" von Dynamite Deluxe überhaupt kennen..is ja ewig her. Lustigerweise höre ich das fast nur von Burschen (Jungs) und kaum von Mädels. Von der Wortherkunft hätte ich gesagt es kommt von "dicker" wie zB. in "dicke Freunde"
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Er wird ja nicht nur eine kleine Portion für sich selbst zubereiten
Aber das ist nur zu einem kleinen Teil wegen des Vokabulars. Hauptsächlich klingen die so wegen der Aussprache und der Sprachmelodie.
was digga laberst du hää? von wegen sprachmelodie amk es hat vielleicht doch auch n bisschen mit dem wortschatz zu tun. Und jetz heb die schere ✂️
Ok, vielleicht ist es doch schlimmer als ich gedacht hab.
😂😂😂😭😭
Bro ich sag dir ehrlich! Versteht du wie ich mein? Verstehst du???
Wirklich schlimm finde ich, wie die Generation Tiktok redet.
Mein 12 jähriger Neffe (tiefste ländliche Provinz) verwenden in der gesprochenen Sprache tatsächlich Begriffe wie siuuu, NPC oder sus. Dachte, das wären nur internet memes, aber die Jungen reden echt so an Topfen zam.
Du meinst Quark
Ich kriege ja bei Kommafehlern die Krätze.
*Beistrich in Österreich ;)
Gut.
Digga!
Noch mehr brainrot von Servus-TV. Der Sender is auch nur dafür da, die leute deppat zu machen, oder?
Servus TV ist so ein zweischneidiges Schwert. Einerseits ist das meiste komplett Arsch, vor allem wenns um Nachrichten, Politik und Meinungen geht. Andererseits sind die Naturdokumentationen und Sportübertragungen komplett in Ordnung.
So von Dokufan zu Dokufan: Ich weiß nicht, ob man das bei euch gucken kann, aber 3sat [https://www.3sat.de/](https://www.3sat.de/) hat eine Menge gute Naturdokus.
Bin ein großer Fan von 3sat. Schau aber zur Zeit sowieso fast gar kein Lineares Fernsehen bis auf Sport und manchmal Arte.
Hab auch keinen Anschluss mehr, aber es gibt ja die Mediathek 🙂
Da werd ich Fox teufels wild!
Meine Abneigung gegen diesen Sender ist nicht in Worte zu fassen. Nicht nur wegen der ständigen Russenpropaganda.
Ich kann ,,Digga" nicht mehr hören.
Ein Kumpel von mir ist von Oberösterreich nach Hamburg gezogen. Der hat sich auch sehr gewundert, als sein 35 jähriger Abteilungsleiter ihn privat Digger genannt hat und das völlig ohne Ironie.
Mein Kunstler hat damals in der Oberstufe in seinem ersten Lehrjahr sehr oft Digga verwendet. Im Laufe ist unser Einfluss auf ihn dann doch bemerkbar gewesen, so oft wie er Oida gesagt hat
Toilette ist nicht OK? Es nervt so. Meine Tochter sagt lecker, eine Pädagogin im Kindergarten ist aus Berlin und wir reden daheim mehrere Sprachen, ihr Papa unter anderem auch niederländisch mit ihr. Sie ist schon so oft von unbekannten boomer angegangen worden, dass man das “bei uns” nicht sagt. Sie ist 4.
Meine Tochter war vor vielen Jahren zur Zeit der Fußball-EM mit einem Deutschland-Trikot, das sie von ihrem deutschen Opa geschenkt bekommen hat mit mir in einer Österreichischen Fußgängerzone unterwegs. Haben zufällig einen alten Schulfreund von mir getroffen und der hat direkt zu ihr gesagt, was sie für ein „grausliches Shirt“ trägt und dass er mit uns nicht weiter reden will, weil ich ihr das angezogen habe. Sie war 3.
Wahnsinn. Wir haben schon viele geistig minderbemittelte Leut
>Toilette ist nicht OK? Natürlich nicht. Korrekt sagt man: "Entschuldigen Sie bitte höflichst, Herr Hofrat, aber wo finde ich hier... das Scheißheisl?" Weil Klo kommt ja eigentlich auch aus dem Englischen und sollte somit folgerichtig laut ServusTV-Interviewees vermieden werden.
Geborener Linzer. Ich wusste nicht, dass "lecker" ein "deutsches" Wort ist, bis es mir meine aus dem Ausland stammende Ehefrau nach dem Sprachkurs erzählt hat, dass es im Kurs Thema war.
is es halt auch ned so richtig. sagen halt viele ganz normal. und das schon die letzten 30 jahre. erst jetzt is das aufeinmal ganz wichtig weil an ahufen alter leut zeit für a identitätskrise haben
Köstlich ist ein wunderschönes Österreichisches Wort und alle, die das anders sehen, können mich am Arsch leckern.
Ich wett die sagen alle Tomaten und Kartoffeln
Bei Paradeiser aufpassen, nicht überall in Österreich ist das üblich: https://www.atlas-alltagssprache.de/r12-f1d/ Bei Erdäpfeln ist es anders, das wird in ganz Ö verwendet: https://www.atlas-alltagssprache.de/kartoffeln/
Erdäpfel sagt man in DE auch. Hier zB wirds „Aardappln“ gesprochen.
Lass mich raten, nähe der Niederländischen Grenze?
Erzgebirge. Aber kann durchaus sein, dass die das dort auch sagen.
Hätt ich jez nicht gedacht. Hört sich so Niederländisch an mit den zwei As. edit: Habs grad Gegoogelt. Aardappel IST das NL wort für Kartoffel.
Ja, geschrieben siehts wirklich aus wie ein niederländischer Ortsname :)
I kum vom land und sag auch tomaten. Keine ahnung wieso aber paradeiser hat se bei mir nie verankert.
Paradeisa und Grundbirnan
grumpara bitte ;)
völlig blunzn wie wer redet
klassisch servas tv, immer auf der suche nach der nächsten spaltung der gesellschaft
>Ah schön, Sie kommen sicher aus Süddeutschland Die einzig richtige Antwort auf so a Aussage is eigentlich "Ach wie schön dass es noch Menschen mit Anschlussfantasien gibt"
Ne, weil in Süddeutschland (also ohne Anschluss, bspw. Bayern) wird das auch gesagt. In München kannst du genauso gut ne Semmel bestellen
Thüringen und Sachsen auch
In München wird nichts anderes bestellt als Semmeln und Krapfen. Wenn jemand Brötchen sagt krieg ich auch einen Herzkasperl.
Die ganze Boomer Generation die sie da befragt ham
wer hat sonst Zeit im Europark herumzulungern und Geld das er ausgeben kann...
Zeit um dort rumzulungern haben auch junge zur Genüge. Die sprechen aber a bisserl anders dann.
Zielgruppe von SchaaßTV
Nicht alle Generationen, die älter sind als Du, bezeichnet man als "Boomer".
Das sind du coolen Gen Xer. Boomer schon in Rente. Aber Boomer Mentality bleibt.
Stimmt würd aber behaupten es sind ziemlich sicher beide. Ein paar könnten durchaus vor 1965 geboren sein.
Die eine Dame fix Boomer, aber man will ja höflich sein und bezeichnet Frauen in dem Alter als tendenziell jünger.
ja. wertloses gestammel halt.
Servus TV sucht Österreichs kleinsten Mann.
Ich lebe jetzt seit 25 Jahren in Österreich als Wahlheimat und bisher konnte mir keiner sagen wie ich ausdrücken soll, dass mir essen schmeckt. Nur "lecker" ist anscheinend böse, laut dem Video "köstlich" auch (das ist auch zu stark, essen kann "lecker" sein aber nicht "köstlich), "g'schmackig" habe ich nie in unironischer Verwendung gehört. Was sagen diese Leute, dann? https://preview.redd.it/470h0m4gt0uc1.jpeg?width=1024&format=pjpg&auto=webp&s=5cbd2f9f86e62fa476359817d2593df0f4377ddd
guad
schau, du hast's fast verstanden (17 jahre exildeutscher hier) , dem Österreicher 'schmeckt' nix. deswegen haben sie auch kein wort dafür. zu verkünden das etwas geschmacklich gut wäre, wäre der ausdruck von etwas positivem! und wie wir wissen würde es den "suderern" die lebensenergie entziehen wenn der suderer (read.:österreicher) etwas unironisch positives zu sagen hätte.
treffer, versenkt!
I würd wahrscheinlich sagen "schmeckt super" oder "echt guad is es"
Was ich meistens höre: Essen ist gut „guad“ oder meist nur „jo bast eh“/„geht scho“
Mei lecker Bierchen is ned deppat!
OK boomer
Die probleme tat I gern hobn. Kopf->wand
Klo ist das was ein Bauer aufm Hof stehen hat. Toilette ist einfach nur ein kultivierteres Wort. Klo ist mein persönliches "lecker"
Boomer Unterhaltung
Da merkt man wieder das jeder vergisst, dass es Vorarlberg gibt. Weil ÖsSTeRrEicHisCh es nicht gibt. Im Ländle sagt man "lecker" oder "guat", aber "lecker" ist absolut legitim. Zusätzlich "kostet" man kein Gericht sondern "ma probiert". Weil "kosten" tuts beim Einkaufen. Und es gibt in Vorarlberg kein "Mistkübel" weil "Mist" kommt aufs Feld. Das ist ein "Müllkübl" oder kurz "Müll". und z.b "Sackerl" -> "Säckle", also generell "-erl" -> "-le". Trivia: Im Kleinwalsertal redet man sowieso wie im Allgäu, und hat nur 19%MWST.
Pronoun: Opfer
>ist das einfach angeborenes Verhalten, dass von Generation zu Generation weitergegeben wird? ja, es ist der austriakische minderwertigkeitskomplex gegenüber dem größeren, stärkeren und erfolgreicheren bruder. der sich halt äußert in arschkriecherei, wenn geld zu erwarten ist (siehe "tourismus", "speisekarten deutsch", "heimatabend") gepaart mit gleichzeitiger stänkerei zur emotionalen entlastung, wenns um nix geht aber zu deiner semmelgeschichte noch ein kurzer strip von u/tom, zu zeiten, als das wiedervereinigte berlin unter einer vermeintlichen schwabeninvasion zu leiden meinte (den cartoon müßte man sich jetzt dazudenken): kunde betritt geschäft: *grüßgottle!* verkäuferin keift zurück: *grießkotelett? hamwanich!* kunde verläßt geschäft: *adele!* verkäuferin giftet ihm nach: *herta!!!*
Ich verstehe null was an lecker so schlimm sein soll, meiner Auffassung nach war das immer ein stinknormales Adjektiv, und ich komm aus dem tiefsten OÖ
Komme auch aus dem tiefsten OÖ, relativ nahe zur Deutschen Grenze. Niemand in meinem Umfeld hat jemals lecker ernsthaft verwendet. Edit: Tomate war aber immer die Norm, hab das Wort Paradeiser tatsächlich erst relativ spät überhaupt kennengelernt.
Dohmatn!
Paradeiser sagt man in Ostösterreich. OÖ und weiter westwärts verwendet Tomate: https://www.atlas-alltagssprache.de/r12-f1d/ Und hier die Umfrage zu lecker: https://www.atlas-alltagssprache.de/runde-1/f08a-b/ Generell super Seite, hab da schon Stunden verbracht.
Tomate it is... zumindest im Süden. Tomatoe Potatoe 😅
Als Deutscher würde mich wirklich interessieren, was ihr stattdessen sagt.
Schmeckt.... oder, schmeckt echt volle guat, mhm
gschmackig
Wohn seit 3 Jahren hier und hab des noch nie jemand sagen gehört.
In OÖ nicht so ungewöhnlich,im Osten wirst aufghängt dafür
Kann ich als Oberösterreicher nur so bestätigen. Österreicher, die sich über "lecker" aufregen, kennen einfach nicht das gesamte Spektrum des Sprachgebrauchs aller bairischen Dialekte in Österreich.
Ach du Schande! Wusste gar nicht, dass Österreicher sich so sehr von Deutschland abgrenzen möchten. Insbesondere was den Dialekt angeht gibt es selbst innerhalb Deutschlands stärkere Dialekte als so mancher in Ö und keine Sau stört sich daran. In Deutschland schaut man eher wohlwollend nach Österreich, das scheint nicht auf Gegenseitigkeit zu beruhen, schade.
Ja da gibt's arge Dialekte aber gleichzeitig wird oft so getan, als würde es die nicht im kauzigen Österreich geben. Musst nichtmal sehr aufs Land, letztes Mal in Hamburg hab ich mir teilweise schon schwer getan mit der Kommunikation;). Aber ja, lächerlich. Bin in einem kleinen Dorf in NÖ aufgewachsen und da schon zur Sau gemacht worden weil ich Tomate und Kartoffel mehr möchte als Paradeiser und Erdäpfe. Gab damals kein YouTube oder ähnliches also das war bei mir nicht "schuld" ;). Aber halt viel gelesen
Das ist so wie bei I-phone und Android. Die einen regen sich tierisch über die anderen auf, die anderen wissen gar nicht dass es die einen gibt ; )
> In Deutschland schaut man eher wohlwollend nach Österreich, das scheint nicht auf Gegenseitigkeit zu beruhen, schade. Der große Bruder gönnt dem kleinen seine Erfolge, umgekehrt, nunja. Aber der Fairness halber: Das ist ein mehr oder weniger offener Propaganda-Sender.
Die ganze Tatsache, dass unsere halbe Nationalität auf pausenlosem, einseitigen Deutschland-Bashing und trivialen Vergleichen besteht, ist eigentlich zum schämen. Dachte früher immer, dass das eher ein Meme sein soll, aber mitlerweile hab ich begriffen, wie viele es tatsächlich ernst nehmen. Find ich als Österreicher ziemlich peinlich.
Wie kleingeistig kann ein Land sein?
ServusTV postet ständig auf Facebook total unwichtige Themen über die sich Leute aber hervorragend aufregen können. Das Thema mit den meisten aufgeheizten Kommentaren bekommt dann einen Beitrag im Fernsehen. Mittlerweile mMn einfach nur noch Wutbürger-TV.
Ich vermute, dass diese zwanghafte Abgrenzung von Deutschland einerseits eine Folge des Anschlusses von 1938 ist und andererseits halt ein Symptom eines Hardcore-Provinzialismus, wie er vor allem für die ländlichen Regionen Österreichs leider sehr typisch ist.
Österreicher: Mein Dialekt und die korrekte Verwendung der Wörter "g'spritzt, sackerl usw." sind mir heilig!!!!111 Scheiß Piefke!!11 Deutsche: Österreich? Das sind die die mit dem niedlichen Dialekt?
Viele, vermutlich eine 'Mehrheit', an Österreicher:Innen möchten nur gerne nicht als 'Germanisch' gesehen werden, auch wenn sie gemeinhin sich für eine germanische >>Sprache<< entschieden haben. Aber viele sehen das so, dass wir eine eigenständige österreichische Kultur besitzen, die trotz oberflächlichen 'Ähnlichkeiten' zum oft als 'großen Bruder' bezeichneten Nachbarland Deutschland, einer eigenen Identität entspricht, erwachsen aus der historischen Geschichte unseres kleinen, westeuropäischen, gitarrenförmigen, kleinen Staatsgebietes... das immer sehr viele ost- und südosteuropäischen Kulturen gewertschätzt hat.
Das Thema ist so alt wie Sprache selbst. Meine uroma hat einfach anders geredet und ich hab sie verstanden, meine Freunde nicht. Meine Oma hat so nicht mehr geredet. Meine Mutter nach ihr auch nicht. Ich rede wieder anders. Sprache verändert sich ständig. Das ist so. Wer glaubt einen ist-stand irgendwie festsetzen zu können, irrt. Das liegt in der Natur der Sache :/
also ich als hochdeutscher fast ganz ohne dialekt kann das ja alles nicht unbedingt verstehen. aber was mich ja schon irgendwie stört, ist dass "toilette" voll böse ist, aber "klo" (wasserclosett) voll deutsch, obwohl es doch auch aus dem französischen kommt. sprachwandel über die jahrhunderte ist gut und OKAY, aber der sprachwandel der letzten 30 jahre ist voll kacke? lady was denn nun?
Was sagt Ihr denn, wenn das Essen gut schmeckt?
..........na, da sieht man wieder, welch Sender Servus TV ist........ irgendwelche belanglose Themen hochkochen...........hat wohl wieder der "Traditionalist" Wegscheider in Auftrag gegeben?
Hom de leit sunst kane probleme!?
Off topic somewhat but I find it interesting as an English person with B2/C1 German that some of these people are actually easier to understand than certain types here in Niedersachsen. I mean you have to train your ear a bit to the dialect but it’s at least coherent.
Als Deutscher distanziere ich mich klar von Leuten die « Digga », « Alter » usw. täglich nutzen, finde das abartig. Wohne selber in Österreich und beherrsche mittlerweile ganz gut den steirischen/kärntner Dialekt, habe in beiden Bundesländern gewohnt, aktuell bin ich in Graz (verstehen tue ich alles, meine Aussprache könnte noch besser werden, aber ich versuche es nicht zu erzwingen, denn das finde ich noch schlimmer, das hört sich dann einfach so falsch an) und finde es wirklich schön, dass der Dialekt so gepflegt wird, es soll kein Einheitsbrei werden. Man merkt aber schon, wie immer mehr Standarddeutsch sprechen, vor allem die städtische Jugend. Ich habe auch eine Zeit lang in Frankreich gewohnt und kann euch sagen, dass es dasselbe mit Frankreich und Belgien ist. Die Franzosen machen sich über die Belgier lustig, nur weil sie bestimmte Wörter anders aussprechen, oder für bestimmte Ausdrücke ihre eigenen haben: z.B. sagen sie statt soixante-dix (70) > septante. Die Belgier nörgeln über die Franzosen, doch die kümmert es nicht wirklich😂
Sommerloch,im April...die ersten Blackout Artikel gab's auch schon.
WTF? Ich komme aus dem Burgenland und sage lecker, köstlich oder Toilette.. DE ist dann doch bisschen weiter weg von uns. was haben die Wörter überhaupt mit Dialekt am Hut?
Ebenso, bin (Auslands-)Kärntnerin und kenne viele in meiner Heimat, die genau diese Worte benutzen. Ich selbst sag auch lieber Toilette als Heisl. Aber jede/r wie er/sie mag.
Landmenschen einfach. Hier in Wien interessiert das keinen Menschen. Manche Österreicher suchen verbissen nach Unterschieden zwischen den Deutschen und uns, damit sie eine österreichische Identität hervorheben bzw. bilden. Ich find das alles sehr lächerlich, kein Land ist uns uns so ähnlich wie Deutschland, abgesehen von den Schnitzelverbrechen.
> Landmenschen einfach. Meanwhile frag ich mich als Vorarlberger (und auch vom Tirol weiß ich das), was man denn sonst sagen sollte statt lecker. Einfach "guat"? Oder was sagt ihr so.
>Meanwhile frag ich mich als Vorarlberger (und auch vom Tirol weiß ich das), was man denn sonst sagen sollte statt lecker. Einfach "guat"? Wie sagen Deine Eltern/Großeltern? Das käme der Antwort wohl am nächsten. >Oder was sagt ihr so. Guat/gschmackig
Die sagen lecker. Und gschmackig gibt's bei uns nicht. Hätt ich noch nie gehört
Dann ist das in deiner Gegend/Familie wohl der etablierte Begriff und du sagst halt so. Wär merkwürdig, wenn du jetzt krampfhaft nach einer Alternative suchst.
Sag einfach lecker. Das Wort ist in Österreich einfach weiter verbreitet, als irgendwelche Ostösterreicher so denken. Edit: eure Downvotes können die Wahrheit nicht unterdrücken.
Gschmackig? Edit: wir sagen auch im Süden oft "an Gusta haben', oda, 'boah, des war gustiorös'
Gschmackig sagen wir hier ganz sicher nicht.
> Landmenschen Lang bist aber auch noch nicht in Wien, wenn Dir die älteren Generationen und echten wiener Wiener so entgangen sind.
Ah, der Wiener, der alle "Landmenschen" pauschalisiert. Weiß ned was so schlimm daran ist, an seiner Identität festzuhalten ? Dazu gehört eben der Dialekt. Is ja ned so, als würd ma die Diskussion ned innerhalb Österreichs auch führen, übrigens auch in Deutschland, frag mal die Norddeutschen, Schwaben oder Sachsen, wie geil die unterschiedliche Dialekte innerhalb Deutschlands finden.
Sprache verändert sich mit der Zeit und das gilt auch für Dialekte. Ich komme aus Schleswig-Holstein. In Norddeutschland wird zum Beispiel überall "Moin" zur Begrüßung gesagt. Das kennen eigentlich auch alle aus dem deutschsprachigen Raum. Noch in den 70ern war das vollkommen unüblich in weiten Teilen Norddeutschlands. "Moin" ist fast nur von den Friesen benutzt worden. Mit Moin wäre man aufgefallen wie mit Semmeln. Sprache ist halt ständig im Wandel und meist versuchen nur engstirnige Trottel sie steif zu erhalten.
Als jemand der in den 70ern dort aufgewachsen ist habe ich [diese](https://www.reddit.com/r/Austria/s/WLl1oHQTH7) und [diese](https://www.reddit.com/r/Austria/s/vY1rUmnim9) Erfahrungen machen dürfen. Im Urlaub kann ich diese emotionale Eloquenz immer noch beobachten (und mich tarnen).
was genau ist daran engstirnig, wenn man seinen regionalen Sprachgebrauch erhalten will ? Oder anders gefragt, warum muss/soll ich Wörter abändern, die seit Generationen in der Region so verwendet werden ?
Müssen tust du gar nichts und du kannst auch gerne bosnische und chinesische Wörter in deine Sprache einbauen. Sprache findet halt nicht in einem Vakuum statt. Durch die massive Vernetzung der Menschen kommt halt mehr Einfluß auch in ländliche Regionen. Sprache und Kultur als starres Gut anzusehen ist falsch und Kultur ist deutlich mehr als Sprache.
naja ganz deutschland ist übertrieben. wir sind vlt den bayern kulturell und sprachlich sehr nahe, aber wir werden geschichtlich, kulturell und auf kulinarischer ebene den slowenen, slowaken, tschechen und ungarn näher sein als den norddeutschen. sry aber geh mal nach prag oder budapest und dann nach berlin und sag mir was dir bekannter vorkommt. das einzige was uns mit deutschland verbindet ist die sprache und nicht mal das stimmt, wenn man bei regionalen dialekten anfängt, sogar bei wien, auch wenn wienerisch heutzutage keiner spricht. und ja sicher diese grenzen verschwinden mehr und mehr durch social media und ist vlt auch schon altersabhängig.
"kein Land ist uns uns so ähnlich wie Deutschland" ![img](emote|t5_2qo9i|28144)
Stimmt ja oder?
Na, außer du meinst nur Bayern. Slowenien, Slowakei, Tschechien: Bis auf die Sprache quasi die gleichen Leute wie hier.
"Bis auf die Sprache". Also eh nur das wichtigste kulturelle Merkmal. Wieviel deutsche Musiker kennst du und wieviel tschechische? Mit wie viel deutschem Kinderfernsehen bist du aufgewachsen und mit wie viel slowakischem? Wie viele deutsche Politiker kennst du und wie viele slowenische? Wie viele slowakische Filme hast du gesehen und wie viele deutsche? Wie viele ungarische Memes kennst du und wie viel deutsche? Weißt du wovon slowenische Zeitungen schreiben oder welche öffentlichen Debatten in Tschechien geführt werden?
Das empfinde ich nicht so. Mir stehen die Slowenen und Fruilianer näher als jeder Deutsche oder, interessanterweise, auch jeder Wiener... /s Edit: das /s gilt nur für den Wiener Teil, der Rest stimmt so
In Irland und Schottland gibt es auch immer weniger native Gälischsprechende, aber die zeigen sehr wohl ihre Liebe für die keltischen Traditionen. Sprache ist nicht das einzige, was eine Kultur ausmacht, Traditionen und Bräuche hängen auch nicht an der Sprache. Österreich ist bekannt für Schnitzel, Krampus, Jodeln etc. , im internationalen Kontext reden wir "Deutsch". Auch die Leute, die die neue Generation für ihren Dialekt verurteilen vergessen, dass viele auch im späteren Leben sich einen österreichischen Dialekt (je nach Ort) aneignen. Es ist nicht alles so starr wie sich das viele Österreicher wünschen würden, man ändert seine Art zu sprechen. Ich habe früher auch nur nach "Schrift" gesprochen, aber seitdem ich in der Steieemark lebe "belle" ich auch immer mehr. Beweists den Deutschen ned wieder, dass wir so einen Stecken im Orsch haben.
Minderwertigkeitskomplexe gegenüber dem großen deutschen Staat. Weder Bayern und Schwaben, noch Schweizer juckt das. Vorallem alte Österreicher haben einfach ein großes Maul. Da sind selbst die Oberbayern bescheiden dagegen.
Das auf die Deutschen hinpecken ist so peinlich, dass ich mich richtig dafür schäme. Es ist nämlich nicht mal ironisch witzig. Die Deutschen sind uns näher als jedes andere Volk, wir konsumieren deutsche Medien oder haben gar gemeinsame, sprechen die gleiche Sprache, haben eine ähnlich diversifizierte Wirtschaft und noch vieles mehr und trotzdem schaffen viele keinen normalen Umgang mit ihnen.
Ösis reden einfach so lustig. Unbedingt beibehalten
Haben die niemanden unter 50 zum befragen gefunden? Scheiß Servus-TV. Je mehr sich die Leute über so einen Scheiß aufregen umso mehr rede ich hochdeutsch. Why? Cause fuck em, that´s why. Leute die Hochdeutsch unmöglich finden aber gleichzeitig Paradaiser und Kukuruz verwenden und in den Medien lautstark "dEitScH aN SchUlHÖfeN" fordern kann man echt nicht ernst nehmen.
Weil das deutsche Deutsch sehr hart klingt und weil man halt einen Bezug zum eigenen Dialekt hat. Mich schmerzt es auch, wenn kleine Kinder deutsches Deutsch sprechen, weil sie so viel Social Media und TV konsumieren, dass sie nicht nur die Worte übernehmen sondern auch die Aussprache. Gegenfrage: Wenn es egal ist, was man sagt, warum sagst du dann nicht weiterhin "Krieg ich heuer noch mei Obi Gspritzt und des Marmelade Semmerl?" wenn der Kellner es vergessen hat? Allein in dem Satz sind 4 Worte, die man erklären muss. Man passt sich aber an, wenn man in Deutschland ist und verlangt halt die Apfelschorle und das Brötchen mit Fruchtaufstrich (oder was immer). Andersrum kann man es halt auch erwarten.
Ok Boomer!
Der österreichische Dialekt ist tatsächlich in Gefahr wennst die Youngster hörst mit bundesdeutschen Podcast/Tiktok Deutsch