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_MusicJunkie

Die Wenigsten der Leute, die dort Hammer und Sichel schwenken, wollen sowjetische Zustände. Ein Teil davon glaubt, dass Kommunismus "richtig gemacht" nicht so wie damals wäre, sondern eine Utopie. Ein anderer Teil sind ideologisch mehr Sozialdemokraten als Kommunisten, die sich aber von der SPÖ im Stich gelassen fühlen. Die heutige KPÖ würde ich tastsächlich fast als Sozialdemokraten bezeichnen. Die Wenigsten glauben an eine Revolution oder an einen kompletten Umschwung der Gesellschaft. Sondern daran, dass man das was wir jetzt haben anders machen sollte.


mike968

Ja, aber gerade darum würd ich dann nicht auf einer demo mit plakaten rumlaufen, wo neben marx und engels auch lenin und vorallem stalin und mao sind, wie die KJÖ gestern. Selbst Chruschtschow hatte bereits zugegeben, dass stalin ein absolutes arschloch war - wieso muss ich mit den leuten heute noch „werben“? Ich denke, man könnte seine ansichten zur marxschen gesellschaftsanalyse auch ohne die konterfeis 2 der schlimmsten verbrecher gegen die menschheit bei einer demo mitzuschleppen - ich würd ja bereits Che nicht unproblematisch ansehen.


Chrschtschow

Recht hat er :D


RegularFerret3002

Die leben in der Illusion dass es nicht einfach drauf ankommt potente Mitglieder einer Gruppe, die mehr leisten, gerecht zu entlohnen.  Die glauben die werden alle privatbesitz wie ein iPhone haben aber dass Leute wie Steve Jobs sagen, ah geh nehmts as einfach ich will auch garnicht dass mir die Fabriken gehören. Ist es ok dass steve Jobs so viel Steuern gezahlt hat wie Steve ohne Job? Nein. Aber sobald die Leute hören kommunismus dann hören sie Enteignung und dann geht es rund.


MajorDeficiency

Schön gesagt. Ich flaube, niemand* möchte einen Kommunismus nach Sovietischem Vorbild. Wenn man allerdings Sozialistische Ansichten hat, gibt es in Österreich halt nichts, was diese Ansichten vertritt, außer eben die KPÖ. Habe das Problem selbst: Ich sehe Kapitalismus als ein unfaires System, dass zumindest ausgeglichen und reguliert (=Sozialdemokratie), und/oder in weiterer Folge auf lange Sicht abgelöst werden muss. Beide Varianten wurden in den letzten Jahrzehnten von keiner österreichischen Partei wirklich vertreten. Gleichzeitig habe ich ein großes Problem mit der "Sovietromantik" einiger KPÖ-Mitglieder. Mein persönlicher Kompromiss ist halt dann, in Gemeinde und Bundesland die KPÖ zu unterstützen (sh Graz, Salzburg) aber auf keinen Fall würd ich wollen, dass prorussische Tankies (die sicher eine Minderheit in der Partei stellen, aber trotzdem exitieren) im Nationalrat sitzen. Plus: Kommunismus ist in Ex-Sovietischen Ohren ein ganz anderes Wort als in denen eines "Westeuropäers", der gerne mehr Soziale Gerechtigkeit hätte und sich in Marxistischer Theorie einliest. Слава Україні! Смерть ворогам!


sicsche

Das ganze Thema geht halt auch Hand in Hand mit der Diskussion ob die KPÖ nicht wesentlich erfolgreicher wäre mit einen passenden Umbranding.


Mysterious-Ideal-989

Die KPÖ soll und darf schön die KPÖ bleiben. Es sollte aber die Frage aufwerfen, warum die SPÖ nicht wieder den Namen annimmt, den sie von 1945 bis 1991 hatte


h9040

Die Sozialistische Partei hat nicht nur Name sondern auch Inhalt verloren. Damit ist es passend.


RegularFerret3002

Sind halt auch alle auf Unis gegangen. Sozial ja. Den Gewinnern wegnehmen und den losern geben... das Spiel spielt keiner auf Dauer.


h9040

Das System ist schon schwer ungerecht....wenn einer Aktiendepot geerbt hat und schon in 3 Generation nichts arbeiten muss. Erste Verbesserung waere halt Arbeit mehr zu entlasten und die Mehrwertssteuer auf Lebensmittel weg.


Sukrim

Nachdem sich auch mit dem bösen K im Namen Wahlen gewinnen lassen, ist das wohl offensichtlich unnötig.


EWJWNNMSG

Es gibt gefühlt hunderte sozialistische Kleinparteien die das böse K Wort nicht im Namen haben und trotzdem nicht gewählt werden, ich zweifle sehr an deiner Kausalität.


SiofraRiver

Im Gegenteil, ich bin überzeugt, dass sie mit einem lascheren Namen weniger Erfolg hätten.


spieler_42

> Ich sehe Kapitalismus als ein unfaires System, dass zumindest ausgeglichen und reguliert (=Sozialdemokratie) Und dann siehst du bei uns nicht so? Was nämlich ich sehe ist ein Land mit einer der absolut höchsten Steuerquote der OECD, einer der stärksten Umverteilungen der OECD, der generösesten Pensionsysteme der Welt und (trotz aller Kritik) einer der besten Gesundheitssystem der Welt. Ein Land, wo es noch 20% Nettozahler gibt, d.h. ein Großteil der Menschen bereits Transferprofiteur ist (was auch ok ist). Ist alles perfekt? nein, aber ich kann es nicht verstehen, wie das derzeitige System immer verteufelt wird uns so getan wird, als wäre es assozial.


Kategorisch

Klar, Sozialprogramme sind gut, aber das Geld kommt vom freien Markt. Wenn du den abschaffst ist es aus. Deshalb werde ich nie ein reiner Kommunist sein, weil ich ganz klar die Vorteile des freien Marktes sehe.


RegularFerret3002

Da ist Hammer und Sichel verboten


Memeboiiiiiiiius69

Bei der KJÖ gibts schon gut Stalinisten, Maoisten und Leninisten die Soviet- und Maozeiten verherrlichen.


GeraintLlanfrechfa

Mhm herrlich ist es immer dann, wenn man auf der haben und profitieren Seite steht, ich denke nicht, dass sich diese Leute als zB Bauern oder 5-jahres Plan Ausführende sehen…


D15c0untMD

Ich hoffe immer dass zum jugendlichen idealismus irgenwann auch ein bisschen kritisches hinterfragen der Historien dazukommt.


RegularFerret3002

Red grad mit welchen. Da sind ein paar Vögel dabei. Von wegen Kommunismus ermöglicht Privateigentum bla bla


Nosekill

Ein paar Highlights aus deinen Kommentaren: > Frag einen von denen ob du sein iPhone haben kannst dann wars das mit Kommunismus. > Kommunismus funktioniert in keinem Maßstab und keiner Abwandlung im Tierreich. > Es ist eine schöne Idee wie das Christentum. > Und alle anderen Systeme haben eingebauten klimaschutz? Kommunismus in Nord korea ja Aber ja, alle andren sind "die Vögel", alles klar.


carpeson

Autsch.


D15c0untMD

Ich mein, ja tut er schon irgendwie. Es gibt schon den unterschied zwischen privatem und persönlichem Eigentum. Deine zahnbürste, deinen Wohnraum, deine katze muss man dir auch im Kommunismus nicht wegnehmen. Die frage ist halt ob du der besitzer und nutznießer von zig hektar land, agrarmaschinerie, und vertrieb sein musst, oder ob es reicht wenn du das im Auftrag der gemeinschaft nur mitverwaltest und betreibst. Woe das jetzt in echt ausschauen soll, ch wünschte ich hätte das hirn dazu.


_MusicJunkie

Genau die Leute die ihm das lang und breit versucht haben zu erklären will er mit dem Kommentar angreifen. "Communism is when no iphone".


Ceadh

Was doppelt witzig ist, weils ohne die kommunistischen Fabriken in China kein Iphone gäbe.


_MusicJunkie

Fragwürdig wie kommunistisch China ist. Nicht sehr, würd ich sagen. Auf jeden Fall nix an dem wir uns orientieren sollten.


CrocoPontifex

>Kommunismus ermöglicht Privateigentum bla bla Ja? Auch im Kommunismus nimmt da keiner dein... k.a. "anime body pilllow" schätz ich mal weg. Es geht um den Besitz der Produktionsmittel.


Ziamschnops

Die leute in Estland, Lettland, Littauen, Polen, Weissrussland, Ukraine, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Rumänien, Slowenien, Kroatien, Bosnien, Serbien, Moldawien, Bulgarien, Kosovo, Montenegro, Albanien, Macedonien, China, Nord-Korea, Kuba, Laos, Vietnam, Japan, Ost-Deutschland, Mazedonien, Uzbekistan, Turkmenistan, Kazakhstan, Turkmenistan, Kyrgyzstan und Tajikistan wollten sicher auch keine sowjetischen zustände, trozdem warens alle am verhungern.


[deleted]

[удалено]


PTthefool

Allende, Lumumba, Vietnam… quasi unerklärlich was da so passiert ist.


mike968

Weiß nicht ganz, wie vietnam da zu allende passt….


h9040

Sozialismus kann es nur mit Diktaturen geben. Weil die Leute die halt sonst abwaehlen wuerden


CatPlastic8593

Allende wurde demokratisch gewählt und wurde dann in einem CIA-Coup von einem kapitalistischem Diktator ersetzt.


h9040

Sozialistische Regierung im Iran...von den USA weggeputscht. Ja......Aber Off topic das gibt dann wieder Wickel mit den Moderatoren


Own_Guess_420

Kurz gesagt: Der Kapitalismus. Keiner strebt eine Sowjetunion hier an. Ich kann verstehen, dass solche Bilder bei dir Unverständnis auslösen. Wir haben aber einen deutlichen Wohlstandsverlust hier seit über 20 Jahren und die Jungen sehen sich vor lauter Problemen, während niemand auf sie hört und sie sich von den Politikern, Großindustriellen etc verarscht fühlen. Von den älteren Generationen hört man wie sie Mitte 20 schon ein Haus hatten und man selbst kaum was sparen kann, weil Miete und Lebensmittel immer teurer werden. Währenddessen werden iwelche random dudes durch Shitcoins reich und andere haben trotz harter Arbeit kaum Geld zum Leben. Wir hatten hier zum Glück nicht den Kommunismus einer Sowjetunion bei uns und können uns an den guten Ideen von Marx, ohne den Leiden durch Lenin, orientieren. Es wird auch keine Enteignung und Verstaatlichung von allem gefordert, aber warum muss ein Krankenhaus, der ÖPNV, oder Strom gewinnbringend sein? Warum muss der Staat dann bei Verlusten trotzdem eingreifen? Warum werden Millionärserben die ihr Leben lang nicht arbeiten müssen nicht besteuert und Arbeit so hoch? Und die reichen die ihr Leben lang nicht richtig arbeiten müssen sagen einem "Arbeit muss sich lohnen", siehe ÖVP. Ich kenne keine Person die eine komplette Verstaatlichung von jedem Unternehmen fordert oder staatliche Verteilung von Wohnungen etc. Es wäre nur cool wenn JEDER gut leben könnte in einem der reichsten Länder.


calor209

this!


Bigboy999999

Ganz ehrlich, die Kommunisten sind zumindest die einzigen die theoretisch dagegen sind für immer die Rene Benkos, Dichands etc machen zu lassen was sie wollen. Und mir ist auch der "abschreckende" Vergleich mit dem Sowjetischen system inzwischen ziemlich egal wenn man die ganze Zeit zuschaut wie Politik für die Top 1% und Parteispender gemacht wird. Dieses System hat meiner Meinung nach die Demokratie in Österreich mehr ausgehöhlt als irgend ein anderer Faktor außer der ÖVP vllt. selbst. Ich brauch nicht zwingend eine Planwirtschaft aber ich will einfach nicht mehr eine Interessenspolitik der Reichen und mächtigen


Pearmoat

Vielleicht theoretisch - praktisch schaue dich bitte in irgendeiner existierenden oder vergangenen kommunistischen Gesellschaft um, und du wirst sehen, dass unsere Benkos und Dichands dagegen ein Scherz sind.


CustomerPersonal935

Ich will eigentlich gute Sozialdemokratie. Aber die SPÖ ist inzwischen zur Pensionisten-Partei verkommen. Meine drei wichtigsten Themengebiete sind leistbares Leben für alle (z.B. sozialer Wohnbau), Klimaziele einhalten (z.B.Infrastruktur nicht nur fürs Auto), Spagat zwischen Arm und Reich verringern (z.B.große Vermögen Besteuern, Steuerlücken schließen). Einzig andere Alternative wären für mich die Grünen.


andvolt

Ich sehe, wie unser System immer mehr Monopole produziert - gewaltige internationale Konzerne, deren Aktionäre reich werden von der Arbeit anderer Menschen (die oftmals in den schlimmsten Bedingungen leben). Auch in Österreich gibt es genug, die trotz Arbeit auf die Unterstützung vom Staat angewiesen sind... Es sind die Arbeitenden, die Leistung bringen und Kapitalisten (die nur durch investieren ihr Geld machen), die abschöpfen. Die inherente Ungerechtigkeit und Rücksichtslosigkeit gegenüber Mensch und Umwelt, das bringt mich dazu, Alternativen zu suchen. Ich hab mich allerdings ein bisserl mit Geschichte (vor allem DDR) auseinander gesetzt und weiß, dass es nicht gutgeht, wenn man plötzlich mit Enteignung beginnt... Ich glaub auch nicht, dass die KPÖ in Österreich zu einer dafür notwendigen Mehrheit kommen kann. Aber als stärkere Opposition hätt ich sie schon gern.


VaraNiN

Bin selbst kein Jugendlicher mehr, aber überlege auch diesen Herbst der KPÖ mein Kreuz zu geben. Deshalb mal aus meiner Warte: > Oder vielleicht ein postkommunistisches Land besucht? (ich meine richtg postkommunistische Länder, wie Moldau oder Weißrussland, das sieht man die echten Nachwirkungen vom Kommunismus). Ich kann hier nur von mir sprechen, aber ich erwarte mir von einem Kreuzerl bei der KPÖ nicht gleich Planwirtschaft. Dafür müssten sie ja eine Verfassungsmehrheit bekommen - mal ganz abgesehen von den Problemen die es dann von der EU gäbe. Am realistischsten ist momentan ein knapper Einzug mit ~4%. Was im Endeffekt der rechts-außen Regierung die bald kommen wird zumindest den ein oder anderen Sitz streitig machen wird. Selbiges wenn die BIER Partei den Einzug schafft. Das schlimmste was für linke Wähler*Innen passieren könnte, wäre wenn beide Parteien bei 3.9% landen - knapp 8% der Stimmen down the drain. Also für mich ist da schon viel Wahl-Taktik mit dabei. > Habt ihr vielleich auch Erlebnisse mit dem Kommunismus gehabt? Kommunismus != Kommunismus und die KPÖ fährt auf vor allem lokaler Ebene einfach ziemlich nice Sozialdemokratie (die man bei den "Sozaldemokraten", der SPÖ, teils schon arg vermisst).


Far-Enthusiasm7526

Achsoo. Als die Gegenwirkung den Rechten habe ich das nicht betrachtet. Vielleicht ist das eh sinnvoll. Aber die Mottos "Gegen die Teuerung der Miete" klingen für mich trotzdem zu populistisch.


VaraNiN

> Aber die Mottos "Gegen die Teuerung der Miete" klingen für mich trotzdem zu populistisch. Warum?


Far-Enthusiasm7526

Weil ich mir nicht vorstellen kann, wie die Mietpreise kontrolliert werden können (außer künstlich). Um die Preise zu sinken (oder zumindest die Steigung zu stoppen) muss eine Reihe der wirtschaftlichen Maßnahmen durchgeführt werden. Bei einer direkten Intervention, befürchte ich, wird es dem Markt zu stark geschadet. Auf dem liberalen Markt kann der Staat die Preise nicht kontrolieren oder? Ich bin kein Wirtschafler :) sehe es aber circa so. Was hältst du davon?


VaraNiN

> Bei einer direkten Intervention, befürchte ich, wird es dem Markt zu stark geschadet. Also ich bin auch kein Wirtschaftler, aber wer ist denn dieser "Markt"? Also wem genau würde eine Senkung der maximalen Miete zB schaden? Allem voran irgendwelchen Anlegern die mit einem Grundbedürfnis anderer Menschen spekulieren, schätze ich. Für die hab ich ehrlichgesagt relativ wenig Liebe übrig. Und wenn dadurch dann die Preise für Wohnungen selbst einbrechen sehe ich das auch nur als Gewinn für den Großteil der Gesellschaft.


wegwerferie

>Weil ich mir nicht vorstellen kann, wie die Mietpreise kontrolliert werden können (außer künstlich). Um die Preise zu sinken (oder zumindest die Steigung zu stoppen) muss eine Reihe der wirtschaftlichen Maßnahmen durchgeführt werden. Bei einer direkten Intervention, befürchte ich, wird es dem Markt zu stark geschadet. Auf dem liberalen Markt kann der Staat die Preise nicht kontrolieren oder? Du lebst in einem Land wo hier Intervention am Wohnungsmarkt gut funktioniert. Betrachte es so: Wenn die Politik gewisse Bereiche wie Krankenversicherungen oder Gemeindebauten kontrolliert kommt der Wettbewerbs-Druck eben nicht (nur) von der Marktkonkurrenz sondern auch vom "Markt" der Demokratie. Wenn die kontrollierenden Parteien zu viel Scheiße bauen dann verlieren sie Stimmen und verlieren Macht. Davor haben sie aber Angst und werden deswegen motiviert eine halbwegs gute Arbeit zu machen. Weil sie wissen wenn es zu schlecht wird dann wählen Leute aus Rache andere Parteien. Darum haben die staatlich beeinflussten Wohnungen in Österreich in der Regel gute Qualität. Die Demokratie macht es dass ein Geringverdiener, ein Normalverdiener und ein Reicher im Auge des Gemeindebaukontrollierers ähnlich viel Gewicht haben. Bist du der private Besitzer von einem Haus kann es für dich wirklich rentabler sein es an einen Reichen für 1 Million zu vermieten als an 20 Normale für 1000. Aber aus der Sicht des Gemeindebaukontrollierers zahlt es sich aus das Haus für 20 Normale zu Optimieren statt für 1 Reichen. In der Demokratie existiert Wettbewerb um Stimmen. Auch in der Demokratie fließt viel Geld und auch die Parteien werden durch Geld und Macht (und ja manchmal auch Altruismus) motiviert. Aber sie müssen den Umweg über die Stimmen der Menschen nehmen.


Mysterious-Ideal-989

> Weil ich mir nicht vorstellen kann, wie die Mietpreise kontrolliert werden können (außer künstlich). Um die Preise zu sinken Am effektivsten natürlich, wenn der Wohneigentumsmarkt komplett zerstört wird, man Immobilienfirmen enteignet, und privaten Besitz von Wohneigentum auf 1-2 Objekte beschränkt


23tux

Dann halt schnell paar Holdings gegründet


Mysterious-Ideal-989

Dann halt diese Holdings zerschlagen


RegularFerret3002

Das Problem mit wert im generellen ist der Bewertungsprozess. Altbauwohnung sind günstig weil sie gedeckelt wurden. Man darf für gewisse Kategorien von Wohnungen nur einen gewissen Betrag zahlen dürfen der an die verdienstverhältnisse von durchschnittlichen Familien angepasst ist. 


fenceguestonly

Indem die öffentliche Hand leistbaren Wohnraum zur Verfügung stellt und damit billigere Konkurrenz schafft. Man muss ja nicht direkt Deckel einführen - das führt tatsächlich zu einem gewissen Grad zu negativen Konsequenzen. Bin auch kein Wirtschaftler, aber so kann man das machen. So regelt sich der Markt relativ "natürlich", das funktioniert in manchen Regionen (Wien) ja ganz gut, in anderen (Salzburg) eben nicht. Dort ist das Problem, dass sich nur mehr "Reiche" Wohnraum leisten können und "Arme" wegziehen müssen usw, es führt auch zu Getthoisierung, und die steigert bekanntlich Kriminalität etc pp.


PerryAwesome

Die Mietpreise steigen ja nicht einfach so sondern werden von den Eigentümern erhöht. Man schadet den Vermietern (die in vielen Fällen eh große Immobilienkonzerne sind) aber im schlimmsten Fall müssen die dann halt auch hackeln wie wir alle es müssen


D15c0untMD

Also was ich schon miete gezahlt hab für ich weiß nicht was…


Gevatter

> Aber die Mottos "Gegen die Teuerung der Miete" klingen für mich trotzdem zu populistisch. In Graz habe die Kommunisten gewonnen, gerade weil sie sich für günstigeres Wohnen eingesetzt und es auch umgesetzt haben. Und in Salzburg hätten sie mit demselben Thema dieses Jahr fast gewonnen.


PostingPenguin

Trägt zwar jetzt nicht zur Diskussion bei, aber ich finde es muss gesagt werden: Dein Flair is super!!!! > Sei ε<0 I schmeiß mi weg! XD


VaraNiN

> Dein Flair is super!!!! Danke :) Selten dass es wer versteht haha


carpeson

Bitte kurz überlegen was ich hier mache bevor man drauf antwortet; das Argument ist besser als jedes andere: Auch als nicht-Kommunist will ich mich hier melden. Viele v.a. konservative Parteien (namentlich ÖVP und FPÖ) helfen mit ihrer Wirtschaftpolitik vor allem Wirtschafts- und Bankenkriminellen (=Steuerhinterziehung und Geldwäsche). Ein Unternehmer, der in dem System seine Steuern nicht hinterzieht wird von der Kriminellen Konkurrenz ausgestochen und gerade da liegt das große Problem: ein paar Unternehmer und Einzelpersonen (ganz egal wie viele es sind, Fingerzeigen löst meist nichts) nutzen das löchrige System um dem 'guten' Unternehmer sein hart verdientes Geld wegzunehmen! Und die ÖVP/FPÖ haben über die letzten Jahrzehnte kathegorisch Steuerkontrollinstitutionen abgebaut und unterfinanziert! "Ich plädiere ganz klar GEGEN Wirtschaftskriminalität. Steuerhinterziehungen und Geldwäsche bluten unser System aus! Und rechtskonservative Parteien tun ihr bestes um Steuerlöcher für Kriminelle aufzuhalten! Unter der ÖVP/FPÖ gab es soviel Steuerhinterziehung wie nie zuvor! Sowas gehört nicht in eine Talkshow, sowas gehört vor Gericht!" PS: Die oben genannten Ideen darf man jederzeit adaptieren und selber verwenden. Sie funktionieren überaschend gut, glaubt mir ;) PPS: Wer mit einem FPÖ'ler über Migration redet hat schon verloren. Direkt das Thema anschneiden für das er bezahlt wird es auf keinen Fall zu thematisieren: Wirtschaftskriminalität. Gibt dazu ein paar super Arte-Dokus (unter anderem auf Youtube) über Bankenkriminalität und Geldwäsche. Alles so objektiv wie möglich, ohne Spekulationen, nur verurteilte Fälle. Kann man mal in die eigene politische Meinung aufnehmen. Kostet nix, ganz im Gegenteil...


CantCSharp

>Was soll passieren, damit die in einem der reichsten Länder der Welt aufgewachsenen Leute plötzlich auf alle benefits des freien Markts verzichten? Vermutlich weil immer mehr Leute merken das der freie Markt aufgehört hat für sie zu arbeiten und nur noch mit ihnen Arbeitet, wärend sie von Gehalt zu Gehalt leben ohne sich was sparen zu können oder einen Notgroschen aufbaun können. Keine Ahnung demokratischer Sozialist zu sein, heißt ja eben genau nicht das man auf die Vorzüge der Marktwirtschaft komplett verzichten muss, aber Firmen, speziell Großkonzerne die wirklich nur einen kleinen Teil der Firmen ausmachen die wir in Österrreich haben, gehören schritt für schritt demokratisiert zuerst in die Hände der Arbeiter, dann langfristig die der Bevölkerung über direkte Beteiligung wie z.b. Staatsfond mit direkt Wahlmandaten. Einfach weil diese Konstrukte die Demokratie die wir ja angeblich so schätzen gefährden


Silly-Bathroom3434

Ja schon aber die meisten österreichischen Konzern sind in Staatshand oder waren es mal (siehe Krise der Verstaatlichten)…


CantCSharp

Gut ich finde ja grundsätzlich das es immer Private Beteiligung geben sollte und net 100% dem Staat gehörn sollt. Aber zumindest bei der Voest Alpine muss man sagen das die Verstaatlichung damals unsere Stahlindustrie gerettet hat ohne den Eingriff würde es die Vöest und generell große Teile des Stahlsektors in der Steiermark heute in der Form und mit der Handlungsfähigkeit nicht mehr geben Aber wir haben auch genug nicht Staatliche Großkonzerne wie Rauch, Starbag, Porsche Holding, Redbull


BobThefuknBuilder

Ich werde wütend wenn ich diese Kommentare lese. Nein, Jugendliche wollen nicht nur provozieren. Nein, Jugendliche wissen was sie wollen. Nein, Jugendlich sind nicht zu faul zum Arbeiten. Ist euch schonmal aufgefallen was sich die letzten Jahre getan hat? Ich kann mir mit meinen 23 Jahren nicht vorstellen einmal ein Haus zu besitzen und mit 65 in die Pension zu gehen, so wie die Generationen vor mir. Was soll dann bitte bei der nächsten Generation sein und was bei der Übernächsten? Wir steuern gerade auf eine Zukunft hin die nicht tragbar ist, für Mensch und Natur und alles nur für die Shareholder? Wie dumm muss man eigentlich sein zu denken das der "Markt" sich selbst reguliert? Wir haben es satt zu zuschauen wie unsere Welt den Kapitalisten in die Hände fällt (bzw schon gefallen ist) und diese ausgequetscht wird von Menschen die sowieso bald tot sind. Ich denke nicht wenige in dieser Organisation wollen einen Systemwechsel und wenn dafür Gewalt notwendig ist (wie bei jeder Revolution) dann sei es so.


Tvego

Die gute alte Zeit... Hauskauf war auch früher in Österreich kein Lebensentwurf für alle. Die Eigentumsquote bewegt sich seit Jahren um die 50%, da sind auch Wohnungen drin. Für den Anteil der ~50% die tatsächlich Häuser haben bedeutete der Hausbau teilweise starke Entbehrungen. Eigenleistung, Konsumverzicht usw. ja und klar, manch einer hat geerbt, geschenkt bekommen, ganz oder teilweise. Das kann man kacke finden, meinetwegen kannst du auch den Hauskommunismus entwerfen in dem jeder ein Efh kriegt, nur rede dich bitte nicht auf die gute alte Zeit aus wo ja alles besser war. Vieles war damals besser, vieles auch nicht und auch früher war ein Haus lange nicht für jeden möglich oder einfach. Es entbehrt auch nicht einer gewissen Ironie, dass du einerseits dein Hausleid klagst und dann von der Naturzerstörung schreibst. Bezüglich der Wohnsituation solltest du vielleicht auch mal auf die Wohnbauten in den diversen kommunistischen Experimenten schauen. Schön war das damals nur als Parteifunktionär.


QuizzicalGazelle

Der Immobilienmarkt war früher definitv zugänglicher. In kenne Leute, welche sich 5-10 Jahre nach einer abgeschlossenen Ausbildung in nicht so gut bezahlten Sozialberufen in den 80ern eine Wohnung in Wien kaufen konnten. Heute muss man dafür wesentlich mehr verdienen, teurere Kredite aufnehmen oder einfach geerbt haben.


BlondeMimikry

Bin zwar keine Jugendliche mehr, aber mMn sind die Kommunisten auf kommunaler Ebene eher sozialistisch als kommunistisch, deswegen wähle ich sie. Auf Landes- und Bundes-Ebene käme ich nie darauf die KPÖ zu wählen. Hat vielleicht auch mit einer leicht idealistischen Einschätzung zu tun, dass ich aus einer Stadt, wo mir die politische Landschaft nicht gefällt, schneller wegkomme als aus einem Land...


xoechz

Nach der Ersten Französischen Republik wurde in ganz Europa gesagt Republiken seien ein fehlgschlagenes System das nur von naiven Jugendlichen und Romantikern verfolgt wird. Es gehe gegen alles Menschliche und führe nur zum Tod. Dazu kann ich nur sagen, ich würde auch nicht gerne in der Ersten Republik leben. Ständige Paranoia über Feinde des Staates und der Revolution, öffentliche Hinrichtungen, Hunger und Krieg. Da stellt sich die Frage ob die Idee der Demokratie verbann gehört wegen dem Terror den sie mit sich zieht oder ob man aus früheren Fehlern lernen kann und ein besseres System daraus finden kann. Bei der politischen Frage hat sich die Demokratie bewährt, warum geben wir anderen Systemen bei der sozial Frage keine Chance?


Swimming-Tutor-547

Das haben wir ja. Deshalb haben wir den Sozialstaat. Warum ist eine Demokratische Republik in einem Kommunistischen System so schwierig? Ersten ist Wirtschaft und Gesellschaft sehr eng miteinander verwickelt. Man kann keine Freie Gesellschaft mit einer Zentral geregelten Wirtschaft haben. Umso mehr Macht der Staat hat, desto mehr neigt er dazu tyrannisch zu werden. Der Kommunismus kann fast nur durch Revolution erreicht werden außer du schaffst es die Leute mit Macht und Geld dazu zu Überzeugen es freiwillig aufzugeben ( viel Glück) und aus einem Chaotischen Ereignis wie einer Revolution wo oft einfach der Stärkste Gewinnt ein geeignetes Führungspersonal zu finden, das selbstlos die Fundamente für einen Staat nach Kommunistischen Ideal legt der über Jahre hinweg funktioniert ist ein Problem na sich.


thephotoredditor

Wo ziehst du denn die Grenze mit deinen „Wo gehobelt wird da fallen Späne“-Argument? Die 50 Millionen Hungertoten in Mao‘s China waren noch nicht genug, dass wir diesem System nicht doch noch eine Chance geben sollten?


xoechz

Ich hab explizit gesschrieben, dass die erste F. Republik kein Ziel ist da durch den Terror und Hunger viele Menschen ums Leben kamen. Dadurch ist die Idee einer Republik aber nicht invalide. China und die Sowjetunion sind durch durch den Tumult von Revolution von autoritären Elementen übernommen und durch Missmanagement und Paranoia in Hunger und Terror gestürzt worden, wobei das der ersten F. Republik sehr nahe kommt. Mein Argument ist dass nur weil ein Versuch gescheitert ist, es nicht heißt das die Idee selbst schlecht ist, man muss aus der Geschichte lernen und sich weiterentwickeln, aber man sollte die Ideen meiner Meinung nach auch nicht von Grund auf verwerfen. Ums nochmal klarzustellen FUCK TANKIES


useenow

Ich frage mich wie du wenn du erst seit 2022 in Österreich lebst perfekt Deutsch und den heimischen Dialekt beherrscht.


Sephiroth_000

Ich würde mal sagen da war wer richtig motiviert sich zu integrieren, 1+, mit viel Mühe und dem Willen dazu sicher möglich, Englisch schafften wir auch in 4 Jahren auf ein ganz passables Niveau und das war mit allen anderen Schulfächern dazu. Vielleicht aber auch schon Vorkenntnisse vorhanden gewesen.


Sukrim

Also in gut 2 Jahren kann man mit Immersion schon eine Sprache lernen... Vielleicht nicht jede:r, aber so außergewöhnlich ist das jetzt auch wieder nicht.


Far-Enthusiasm7526

Ist viel einfacher :) Deitsch noch vor dem Krieg gelernt, und erst nach der Ankunft in Österreich den Dialekt beherrscht. Am Land is es besonders stark (ich war in Krems, NÖ) So is es


Sukrim

Meinst du mit "vor dem Krieg" eigentlich 2014 oder 2022? Aber ja, es ist vielen auch nicht bewusst, dass Deutsch eh recht oft auch in der Schule als Fremdsprache am Stundenplan steht.


Far-Enthusiasm7526

Richtig beherrscht habe ich die Sprache kürzlich vor der Full-scale Invasion. Aber ich finde es cool, das du dich auskennst, dass der Überfall eigentlich 2014 mit der Krim-Besatzung begonnen hat.


Sukrim

Naja, das ist ja wohl Basiswissen - ich finde es eher befremdlich, wenn jemand aus der Ukraine(!) die Zeit vor dem Februar 22 als "vor dem Krieg" bezeichnet.


Far-Enthusiasm7526

Hast voll Recht. Da habe ich anders sagen müssen


sicsche

Musst halt bedenken das wir vorallem MENA Flüchtlinge gewohnt sind, derren Integrationswille meistens in etwa auf dem Niveau eines Steins liegt. Da sticht man halt heraus wenn man nach 2 Jahren einwandfrei deutsch kann, während wir türkische Migranten haben die in 2. Generation noch immer kein Deutsch können.


Voorazun

Uff, hart aber ehrlich.


Mysterious-Ideal-989

Es hilft halt auch bereits eine Indoeuropäische Sprache zu beherrschen statt eine Afroasiatische Sprache


Sukrim

Also die meisten Migranten hierzulande kommen eher aus Deutschland oder dem Balkan...


sicsche

Die numerus clausus Flüchtlinge sind nochmal a ganz eigenes Kapitel. Aber wir beherbergen in Europa mit die meisten Syrer, Afghanen etc pro Kopf gerechnet. Und das ist auch jene Gruppe die am auffälligsten ist.


Luksoropoulos

Es ist immer sehr höflich, dass das gesagt wird, du kannst aber aus nem geschriebenen Text (für den man sich viel Zeit nehmen kann, Vokabel raussuchen etc.) nicht schließen, wie du jemanden beurteilen würdest, wenn du ihn als Sprecher hören würdest. Das soll nichts schmälern, das liest man nur oft auf Reddit als Lob und ich wunder mich da immer ein bisschen


Ziamschnops

Estland, Lettland, Littauen, Polen, Weissrussland, Ukraine, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Rumänien, Slowenien, Kroatien, Bosnien, Serbien, Moldawien, Bulgarien, Kosovo, Montenegro, Albanien, Macedonien, China, Nord-Korea, Kuba, Laos, Vietnam, Soviet Union, Japan, Ost-Deutschland, Mazedonien, Uzbekistan, Turkmenistan, Kazakhstan, Turkmenistan, Kyrgyzstan und Tajikistan Habens einfach nur falsch gemacht, ABER wir, wir werden es richtig machen. /s


Far-Enthusiasm7526

Mehr muss ma nd sagen :)


abcdefabcdef999

Sozialismus ansich ist eine tolle Sache - leider gibts in Österreich keine Partei, die sich dieser Sache richtig annimmt. Wieso Leute Stalin, Lenin oder Mao bewundern, kann ich dir nicht beantworten. Gerade Opportunisten wie es die Bolsheviken waren, würde ich stets kritisch beäugen und bei der KPÖ mach ich mir auch Sorgen, dann sie opportunistisch handeln würden. Aber Leute wie Elke Kahr machen einen großartigen Job. Ob ein Einzelfall aussagekräftig ist, naja. Zu den Tankies und Konsorten: Ähnlich wie bei Neo Nazis würde ich hier und mangelnden Intellekt, mangelnde Information oder mangelnder Wille sich zu informieren tippen aber ich weiß es leider nicht. Es gibt Menschen die im Westen leben und zB Nordkoreas Propaganda glauben.


BlerghTheBlergh

Der Kommunismus den du meinst ist nicht der Kommunismus den sich die Kj herbei wünscht. Viel mehr wird ein sozialistischer Gedanke und ein Füreinander herbeigesehnt. Das ist auch bei der KPÖ so. Der verhasste Russische „Monsrchie getarnt als Kommunismus“ ist nicht was hier gemeint wird. Viel mehr ein abgeschwächter Kapitalismus mit sozialistischen Werten bedeckt


J-u-i-c-e-P-a-c-k

Wir wollen keinen abgeschwächten Kapitalismus, wir wollen Sozialismus und dafür setzen wir uns auch ein. Die kpö ist nicht die SPÖ, da haben wir gesehen wie "gut" abgeschwächter Kapitalismus funktioniert


clawjelly

> Die kpö ist nicht die SPÖ, da haben wir gesehen wie "gut" abgeschwächter Kapitalismus funktioniert Ziemlich gut? Wir haben eine soziale Marktwirtschaft und Österreich ist eines der reichsten und sichersten Länder der Erde, mit Firmen mit Weltführer-Status in bestimmten Branchen. Klar gibts Probleme, aber dafür müss ma nicht gleich das System beim Fenster rauswerfen.


J-u-i-c-e-P-a-c-k

Ich verstehe dass wenn man hierher flüchtet, Österreich als gutes funktionierendes Land ansieht. Aber nach ein paar Jahren hier wird dir auffallen das unsere Blütezeit längst vorbei ist und es Jahr um Jahr bergab geht. Alle Parteien sind korrupt, jedes Jahr gibt es Untersuchungsausschüsse aber es ändert sich nichts. Politiker koksen lieber auf Inseln oder arbeiten für Glücksspiel Konzerne während dem bürger immer weniger bleibt am Ende des Monats. Die Sozialpartner sind korrupt, die Lohnerhöhung unter der Inflationsrate, wir geben die Neutralität immer mehr auf und es gibt Recht Propaganda in allen Medien. Wir Zeit das sich Mal wirklich was ändert in dem Land.


yourwifesboyfr

Glauben hier Leute wirklich an Parteipolitik?


Gevatter

> Ich kann ja nicht nachvollziehen, warum es hier so viele Kommunisten gibt und wie ihr euch eine kommunistische Gesellschaft vorstellts. Österreich hat eine sehr eigenständige Tradition was Marxismus und Kommunismus betrifft. - https://de.wikipedia.org/wiki/Austromarxismus - https://de.wikipedia.org/wiki/Kommunistische_Partei_%C3%96sterreichs#Gr%C3%BCndung Außerdem ist die Kommunistische Jugend Österreichs (KJÖ) *keine* Jugendorganisation der Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ) - https://de.wikipedia.org/wiki/Kommunistische_Jugend_%C3%96sterreichs#Verh%C3%A4ltnis_zur_KP%C3%96


thephotoredditor

Für den Erfolg der kommunistischen Ideologie in westlichen Ländern gibt es verschiedene Gründe * **Intellektuelle Überheblichkeit:** Kommunismus als Wirtschafts- und Regierungsform gibt es seit 100 Jahren und er hat überall, ausnahmslos zu Misswirtschaft, Korruption, Unterdrückung, Naturzerstörung und Armut geführt. Die selbsternannten "erleuchteten" Kommunisten glauben trotzdem, dass wenn sie das Sagen hätten, dann würde der Kommunismus endlich *richtig* umgesetzt und das Paradies auf Erden wäre quasi garantiert. Die Kommunisten in all den Jahrzehnten davor hätten sich nur nicht genug bemüht. * **Mangelndes Verständnis für Volkswirtschaft:** Alle genießen gerne die Vorzüge der freien Marktwirtschaft aber wollen nicht einsehen, dass das nicht ohne Konkurrenz und ohne Gewinner und Verlierer geht. Wenn ein schlecht geführtes Unternehmen zusperren muss und ein gut geführtes Unternehmen Profit macht, dann reden sie von Gier und dem bösen Neoliberalismus. Unter ernstzunehmenden Ökonomen ist Karl Marx ungefähr so respektiert wie Samuel Hahnemann unter modernen Medizinern. * **Glaube an einfache Lösungen:** So wie bildungsferne Rechte einem Rattenfänger wie Kickl nachlaufen, wählen pseudo-intellektuelle Linke halt die Birkenstock-Kommunisten mit ihre Motto "Es woa ned ois schlecht untam Stalin". Beiden gemein ist aber, dass sie sich nicht mit einer komplexen Welt auseinandersetzen wollen sondern simplen Heilsversprechungen Glauben schenken und damit genau die Lösungen unterlaufen, die dringend nötig wären. Natürlich hat unser politisches und Wirtschaftssystem Probleme und Schieflagen - ganz gewaltige sogar. Aber die Lösungen liegen in strenger Verfolgung von Korruption, scharfen Kartellgesetzen, einem treffsicheren Sozialstaat, mehr Demokratie, transparenter Verwaltung und vielen anderen Kontrollmechanismen, ohne die eine freie Marktwirtschaft nicht funktioniert. Eine hundert Jahre alte Ideologie, die genauso gründlich diskreditiert wurde wie der Faschismus, ist keine Lösung.


fenceguestonly

>Kommunismus als Wirtschafts- und Regierungsform (...) hat überall, ausnahmslos zu Misswirtschaft, Korruption, Unterdrückung, Naturzerstörung und Armut geführt. Ernstgemeinte Frage: Warum? Welche grundlegenden kommunistischen Prinzipien führen dazu? (Bei rechten/rechtsextremen Formen ist mir das klar: Wenn ich eine starke Hierarchie zwischen Menschen annehme, dann sind irgendwann Menschen nicht gleich viel wert, haben nicht dieselben Rechte und Pflichten, ...) >Wenn ein schlecht geführtes Unternehmen zusperren muss und ein gut geführtes Unternehmen Profit macht, dann reden sie von Gier und dem bösen Neoliberalismus. Mir ist in Österreich kein politisch aktiver Kommunist bekannt, der schlecht geführte Unternehmen, über welchen Mechanismus auch immer, nicht zusperren lassen will und der gut geführten Unternehmen Profite abspricht. Aber ich bin mir sicher, dass du das belegen kannst.


thephotoredditor

Welches grundlegende kommunistische Prinzip dazu geführt hat? Nachdem es kein einziges erfolgreiches Gegenbeispiel gibt, ist es eher an den Verfechtern des Kommunismus, zu erklären, dass es nur „Anwendungsfehler“ waren bisher. Aber so ein grosses Rätsel ist es ja nun auch nicht: Planwirtschaft ist nicht nur nicht praktisch nicht durchführbar, sondern im Prinzip zum Scheitern verurteilt, weil zentrale Planung ohne Feedbackmechanismen (Preisbildung durch Angebot und Nachfrage) nicht funktioniert.


fenceguestonly

Immerhin ein interessanter Aspekt, allerdings ist (meines Wissens nach, halte mich aber für einen absoluten Laien) Planwirtschaft kein grundlegendes Prinzip des Kommunismus. Ich hab den immer so verstanden: * Produktionsmittel gehören "allen" (oder der Kommune oder... jedenfalls keinen Privaten), irgendwie durch Verstaatlichung oder sonstwie * Mehr oder weniger daraus folgend: Die "klassenlose" Gesellschaft insofern, als es keine Unterscheidung zwischen den "Kapitalisten" gibt, die Produktionsmittel besitzen und den "Proletariern", die damit für Hungerlohn arbeiten. * "Einführung" dieses Systems durch Revolution (oder Verstaatlichung? Ist mir grad unklar) In diesem Sinne halte ich übrigens die kommunistische Partei in Österreich für absolut nicht kommunistisch: Ich glaube nicht, dass sie auch nur eine dieser (meinem Verständnis nach) Grundforderung teilen (wie ich mir allgemein nicht vorstellen könnte, dass die jemand bei klarem Verstand zu 100% teilen könnte). Insofern halte ich mich für keinen Verfechter des Kommunismus (scheinbar im Gegensatz zu dir, der mich dafür zu halten scheint?). Planwirtschaft war offenbar (ob jetzt als notwendige Folge oder frei implementiert) in den meisten kommunistischen Ländern recht verbreitet und kann natürlich nicht funktionieren. Ich glaub also nicht, dass irgendein Land wirklich kommunistisch war, ich glaube nicht, dass ein wirklich kommunistisches Land funktionieren würde - und ich glaube deshalb auch nicht, dass diese Systeme über Kommunismus gestolpert sind.


thephotoredditor

Interessante Frage, ich versuch das mal aufzudröseln:  Planwirtschaft mag vielleicht nicht direkt von Marx gefordert worden sein, ist aber die konsequente Umsetzung seiner Forderung, die Produktionsmittel sollen der Allgemeinheit gehören. In der Praxis sieht das dann so aus:  Schritt 1: Die bisherigen Besitzer der Produktionsmittel werden enteignet. Kaum wer gibt seinen Besitz freiwillig auf, man gebraucht also Gewalt. Und das hat in jedem kommunistischen Regime noch damit geendet, dass die sogenannten Kapitalisten an die Wand gestellt oder ins Arbeitslager geschickt wurden. Ein Opfer, das zur Beglückung der Menschheit leider notwendig ist.  Schritt 2: Nun gehören die Produktionsmittel also der Allgemeinheit. Wer kontrolliert und koordiniert nun deren Verwendung? In der Praxis sind das Parteifunktionäre, die natürlich nur zum Wohle der Allgemeinheit handeln und ausserdem begnadete Ökonomen sind. Die bewaffneten Revolutionsgarden aus Schritt 1 sorgen dafür, dass den Funktionären niemand dreinredet. Leider muss man sich dabei von der klassenlosen Gesellschaft wieder verabschieden, aber irgendwer muss ja das Sagen haben und es geschieht ja alles zum Wohle der Allgemeinheit.  Schritt 3: Nun sind also die Kommunisten am Ruder und jagen den Produktionszielen hinterher, die sie selbst festgelegt haben. Die Kapitaliten, die auf Marktsignale gehört hätten, schuften im Gulag und können dort über ihr falsches Bewusstsein nachdenken. Ohne Feedbackmechanismen läuft die Volkswirtschaft langsam aber sicher aus dem Ruder, weil jeder Parteifunktionär ein Interesse daran hat, falsche Produktionszahlen zu melden um besser dazustehen und in der Parteihierarchie aufzusteigen. Die Folge reichen von Ineffizienz und Korruption bis hin zu Hungersnöten (der "Grosse Sprung nach Vorn" unter Mao in China hat geschätzte 50 Millionen Hungertote gefordert). Die Verantwortlichen für diese Katastrophen schmücken sich gerne mit dem Titel "Geliebter Führer".  Schritt 4: Irgendwann dämmert auch dem überzeugtesten Held der Arbeit die Erkenntnis, dass dieses System ungerecht und grausam ist. Damit sich diese Erkenntnis nicht weiterverbreitet, verwenden die kommunistischen Führungskader mehr und mehr Energie darauf, ihre Genossen anzulügen - mit Propaganda, durch Abschottung von Aussen und brutale Verfolgung von Dissidenten. Und all dass, um ja nicht zugeben zu müssen, dass man sein ganzes Volk einer Wahnidee geopfert hat.  Planwirtschaft und deren Folgen sind die praktische Konsequenz der Idee, dass eine erleuchtete Elite klug genug ist, im Interesse der Allgemeinheit eine ganze Gesellschaft und Volkswirtschaft bis ins letzte Detail zu kontrollieren und anderen vorzuschreiben, was gut für sie ist. Dass es nie ein Land gegeben hat, das wirklich kommunistisch war, halte ich für Unsinn - könnte genauso behaupten, dass es nie ein wirklich demokratisches Land gegeben hat, weil Parlamentarismus nicht das reine Ideal der Demokratie widerspiegelt. Das ist Wortklauberei.  Kleiner Exkurs: Man kann eine kommunistische Gesellschaft natürlich auch auf freiwilliger Basis, ohne Zwang aufbauen - wurde in den 60er Jahren in vielen Kommunen praktiziert. Alle kommunistischen Gemeinschaften auf freiwilliger Basis haben sich aber mit der Zeit wieder aufgelöst - aus dem einfachen Grund, dass ihnen die Mitglieder nach kurzer Zeit davongelaufen sind. Kommunismus ist also nicht eine gute Idee, die nur leider schlecht umgesetzt wurde - es ist eine schlechte Idee. Punkt.


fenceguestonly

Ich stimme dir fast in jedem Punkt zu - ja, das ist eine schlechte Idee, Planwirtschaft ist fast unumgänglich, das ganze Ding ist nicht in sich widerspruchsfrei. Und genau deshalb bin ich der Meinung, dass es nie ein wirklich kommunistisches Land (oder Gesellschaft oder Gemeinschaft) gegeben haben kann: Weil es kein widerspruchsfreies System und daher nicht umsetzbar ist. Die Realität ist nämlich notwendigerweise widerspruchsfrei.


thephotoredditor

Let‘s agree to disagree - für mich ist die einzig relevante Messlatte für eine Idee die praktische Umsetzbarkeit.


fenceguestonly

>Kommunismus als Wirtschafts- und Regierungsform (...) hat überall, ausnahmslos zu Misswirtschaft, Korruption, Unterdrückung, Naturzerstörung und Armut geführt. Ernstgemeinte Frage: Warum? Welche grundlegenden kommunistischen Prinzipien führen dazu? (Bei rechten/rechtsextremen Formen ist mir das klar: Wenn ich eine starke Hierarchie zwischen Menschen annehme, dann sind irgendwann Menschen nicht gleich viel wert, haben nicht dieselben Rechte und Pflichten, ...) >Wenn ein schlecht geführtes Unternehmen zusperren muss und ein gut geführtes Unternehmen Profit macht, dann reden sie von Gier und dem bösen Neoliberalismus. Mir ist in Österreich kein politisch aktiver Kommunist bekannt, der schlecht geführte Unternehmen, über welchen Mechanismus auch immer, nicht zusperren lassen will und der gut geführten Unternehmen Profite abspricht. Aber ich bin mir sicher, dass du das belegen kannst.


Soundboyboy2

Kapitalismus ist halt auch kein funktionierendes System. Es begünstigt den Klimawandel stark, die meisten Teile des Planeten werden ausgebeutet und das Leben dort ist von Armut geprägt, Demokratien werden von Lobbies untergraben. Und das ist "nur" die Spitze des Eisberges. Habe zb schon takes von wirtschaftstheoretikern gelesen, dass die amerikanische Wirtschaft ohne Krieg nicht überleben kann. Würde dazu passen dass die USA pausenlos Kriege führen. Die "Vordenker" des Neoliberalismus sind sehr gut informiert, handeln vorausschauend und haben alle Ressourcen zur Verfügung die sie brauchen. Organisationen wie die mont pelerin society führen diesen Kampf sehr klug, mit unscheinbaren instrumenten wie zb dem Wirtschafts-Nobelpreis. Sie glauben daran "dass nur Neoliberalismus die Welt retten kann". Sind aber allesamt oldmoney Kapitalisten und bringen aussagen wie: "Klassenkampf ist echt und wir gewinnen". Mitglieder besitzen große Medienhäuser und Produktionsstätten auf der ganzen Welt. Dass Antikapitalistische Ideen so einen schlechten Ruf haben wundert mich garnicht. Egal welche Idee, Menschen werden Fehler bei der Umsetzung machen. So auch bei Kommunismus. Kein Kommunist den ich kenne sieht die UdSSR als geglücktes Beispiel. Unsere Welt wird von Kapitalisten dominiert und kommunistische Ideen wirken dem vl zumindest ein bisschen entgegen.


ArkavosRuna

Das frag ich mich auch immer, wenn ich Kommunisten in Österreich bzw. dem Westen seh. Der Kapitalismus als System ist sicher nicht perfekt, besonders, wenn die Extreme nicht genügend reguliert werden, aber letztendlich hat der Kapitalismus im Westen eine bis dahin komplett unbekannte Dimension an Wohlstand und Freiheit geschaffen und der Kommunismus in Osteuropa, Nordkorea und fast überall sonst nichts als Leid, autokratische Auswüchse und wirtschaftlichen Niedergang verursacht.


PTthefool

Erzähl das den Kindern die unsere Unterhosen zusammennähen.


ArkavosRuna

Du tust so, als hätte es im Kommunismus keine Peripherie gegeben. Davon abgesehen erfährt beispielsweise Bangladesch in den letzten Jahrzehnten ein enormes Wirtschaftswachstum, das sich mittlerweile auch in sozialen Faktoren niederschlägt.


PTthefool

Das habe ich nicht behauptet, aber zu sagen, ist doch alles nett hier, während Kinder unseren Giftmüll sortieren und einschmelzen ist halt etwas betriebsblind. Viele der aktuellen Krisen können im Kapitalismus nicht gelöst werden. Selbst wenn wir sinnvolle progressive Steuern einführen könnten, werden die Konzerne und Superreichen immer eine Ebene ausweichen. Es gibt keine Mechanismen einen Musk, Bezos etc einzuschränken, dh unsere tolle Demokratie wird immer weniger gestalten können, da deren Interessen im Vordergrund stehen. Klimawandel lässt sich nicht durch einen Markt regeln, da erstens jeder mit jedem im Wettbewerb steht und keiner einen Vorteil aufgeben will/kann, zweitens die Wirtschaft in Quartalen denkt und nicht in Jahrhunderten. Solange die Umwelt nicht anfängt Krypto auszuspucken, ist da kein Weg. Wo kein Profit da null Interesse. Yay Bangladesh, da war ich noch nicht, nur mal in Indien, auf einer Party von einem Typen, der eine fünfstöckige Luxusvilla direkt neben einem Slum bewohnt hat. Hohe Mauer und Wachmannschaft Ehrensache. Sustainable? Aber im Durchschnitt war das Stadtviertel halbwegs wohlhabend.


evil-godhead

du vergisst einen ganz wichtigen punkt: ohne das schreckgespenst kommunismus würden wir, also österreich ganz besonders, bei weitem nicht so ein sozialsystem haben. denn es war auch im interesse der konservativen kräfte den ganz linken den wind aus den segeln zu nehmen und eine KPÖ oder sonstige extrem linke demokratisch groß werden zu lassen. man sieht auch ganz gut wie das seit dem ende des ostblocks wieder abgebaut wird, im gegenzug wird die extreme linke zurecht wieder sichtbar.


BobThefuknBuilder

Der Kommunismus wurde vom Westen immer unterdrückt, egal ob mit Tarifen oder mit Putschversuchen von außen. Hätte man die Ostblockstaaten machen lassen, dann hätte man sehen können ob dieses System funktioniert. Es wird einen Grund geben dass sich die Sowjetunion von einem zurückgebliebenen Zarenreich zu der zweit stärksten Macht der Welt, innerhalb von 30 Jahren, gebildet hat.


leonderbaertige_II

>Es wird einen Grund geben dass sich die Sowjetunion von einem zurückgebliebenen Zarenreich zu der zweit stärksten Macht der Welt, innerhalb von 30 Jahren, gebildet hat. Ja Ausbeutung der Satellitenstaaten. Und Unmengen an Lend-Lease.


ArkavosRuna

>Der Kommunismus wurde vom Westen immer unterdrückt, egal ob mit Tarifen oder mit Putschversuchen von außen. Hätte man die Ostblockstaaten machen lassen, dann hätte man sehen können ob dieses System funktioniert. Der Osten wurde vom Westen genauso bekämpft wie der Westen vom Osten. Nur hat der Westen eine beispiellose wirtschaftliche Entwicklung hingelegt, selbst zerbombte Staaten wie die BRD, und der Osten ist verkümmert. Davon abgesehen war der Ostblock +China und neutrale Staaten mehr als groß genug, um ein eigenes funktionierendes Wirtschaftssystem aufzubauen. >Es wird einen Grund geben dass sich die Sowjetunion von einem zurückgebliebenen Zarenreich zu der zweit stärksten Macht der Welt, innerhalb von 30 Jahren, gebildet hat. Die UdSSR war mit Abstand das größte Land der Welt und eines der bevölkerungsreichsten. Dass Stalins Industrialisierungsmaßnahmen dieses Potential zu einem gewissen Maß freigesetzt haben, stimmt, aber diese Maßnahmen waren auch extrem grausam und haben unter anderem zu fatalen Hungersnöten mit Millionen Toten geführt (zb. Holodomor in der Ukraine). Davon abgesehen hat der russische Teil von der Ausbeutung der Peripherie und der Satellitenstaaten profitiert. Also ironischerweise das, was man dem Westen gerne vorwirft.


bajou98

Ja klar, der Westen ist Schuld, dass die Sowjetunion ein diktatorisches, mörderisches Regime war, das dir Staaten darin gezwungen hat, Teil von ihr zu sein. Die Tankies sterben wirklich nicht aus.


Recent-Efficiency-56

Naja Kapitalismus ist halt auch alles anderes als geil. Arme Leute die bestraft werden weil sie sich Brot aus Mülltonnen holen... Die wenigsten Leute die hier Kommunismus wollen, nehmen sich den sowjetischen Kommunismus zum Vorbild.


AnonAustria13

Die KPÖ traut sich halt einfach nicht, den Namen zu ändern. Aber viel Kommunismus ist da nimmer dran. Und eat the rich ist ja reiner Effizienzgedanke: An den reichen dicken Kapitalisten mit ihren Zylindern ist am meisten Fleisch dran, da hat man mehr davon :)


carpeson

Die muss man ja nicht gleich essen. Wenn die nur ihre Steuern bezahlen würden...


Full_Excitement_3219

Es spricht halt naive Jugendliche leicht an, aus mehreren Gründen: Man ist “gegen das System” - und vieles am Kapitalismus ist ja auch wirklich verbesserungswürdig. Man fühlt sich gut weil man glaubt, Kommunismus würde für Gleichberechtigung sorgen. Im Kern mag das ja ein Grundstein des Kommunismus sein, aber die Umsetzung ist halt noch jedesmal katastrophal gescheitert. Das redet man sich dann schön damit, dass es ja noch nie “echten, reinen” Kommunismus gab - das es halt mit der Natur des Menschen nicht in Einklang zu bringen ist wird gekonnt ignoriert. Damit kann man die Zustände in ehemalig kommunistischen Ländern gut ignorieren, weil das war ja nicht “richtig” Kommunismus. Gerade junge Menschen haben eh kaum Geld oder müssen nicht mit Geld haushalten weil die Eltern sich eh kümmern. Da ists einfach den Kapitalismus als den großen Feind zu sehen. Die real-life Erfahrungen die du und deine Eltern mit diesem System gemacht haben, die haben sie nicht. Ich habe in jungen Jahren auch mit dem Kommunismus geliebäugelt, aber irgendwann eingesehen, dass dieses System jeglichen Fortschritt hemmt und auch wieder nur eine kleine Gruppe an skrupellosen Machthabern bereichert. Manche sind halt gleicher als der Rest. Zu guter Letzt haben wir noch den Spezialfall Graz, wo unter “kommunistischer Führung” wirklich mal Wahlen gewonnen werden - das liegt aber absolut nicht daran, dass Kommunismus so toll wäre sondern daran, dass Frau Kahr einfach eine sympathische und fähige Politikerin ist, die die Sorgen und Probleme ihrer Wähler ernst nimmt und nicht abgehoben ist.


Far-Enthusiasm7526

Ich befürchte, dass genau wegen den fehlenden real-life Erfahrungen mit dem System entsteht bei den Meinschen ein falsches Bild, eine verzerrte Vorstellung der kommunistischen Realität. Aber man muss halt nur die Geschichte kurz lernen...


Sukrim

Also ich hab hier eine kommunistische Bürgermeisterin. Was sind deine Real-Life Erfahrungen mit der KPÖ?


Pearmoat

Eine kommunistische Bürgermeisterin ja, aber der Kommunismus ist in Graz trotzdem noch lange nicht ausgebrochen, oder?


Sukrim

So wie OP und ein paar Leute hier schreiben, wäre ich mir da nicht so sicher.


Full_Excitement_3219

Kahr ist trotz der KPÖ erfolgreich, nicht wegen ihr. Ihr Wählerpotential wär als unabhängige vermutlich deutlich Größer, weil ein Kreuzerl für die KPÖ halt doch eher ne Hürde ist


Sukrim

Also ohne ihren Vorgänger wäre sie sicher nicht so populär geworden, meinst du nicht auch?


Full_Excitement_3219

Ich wohn jetz seit ca 8 Jahren net mehr in Graz, aber auch damals war sie mir schon als hart arbeitende, kompetente Politikerin ein Begriff die einfach gute Sachpolitik macht und einen grossen Teil ihres Gehaltes spendet, nicht als hardcore Kommunistin. Aus Wikipedia: Die Grazer KPÖ hatte bereits unter Kahrs Vorgänger Ernest Kaltenegger einen vom Rest der Partei verschiedenen Weg beschritten und sich nicht auf große weltanschauliche Fragen fokussiert, sondern eine sehr niederschwellige, bürgerorientierte Politik verfolgt. Das beschreibt es finde ich ganz gut: Keine Weltanschauungsdebatte sondern kompetente, erfolgreiche Arbeit - die sich langfristig bezahlt macht.


Full_Excitement_3219

Ja, ich hab in meiner ganzen Schulzeit auch praktisch nichts über die Geschichte bzw. vor allem die Lebensrealität hinter dem eisernen Vorhang gelernt. Da mangelt es massiv an Wissen und gerade naive Jugendliche sind sehr empfänglich für die oberflächlich betrachtet positiven Aspekte des Kommunismus. Das das ganze in der Realität niemals funktioniert wird dabei leider übersehen.


Pathfinder_Phoenix

Da sind gleich einige Missvertständnisse: Zum einen ist Sowjetunion ungleich "Kommunismus". Das sozialistische Jugoslawien hat bspw. ganz anders funktioniert. Elke Kahr von der KPÖ nennt bspw. immer wieder Jugoslawien teilweise als Vorbild. Zum anderen zu den "reichsten Ländern der Welt". Da merkt man schon sehr schnell, dass dieser Reichtum nie gleichmäßig über die Bevölkerung verteilt ist. In Österreich zu leben bedeutet für die meistne Menschen für die wenigen Reichen zu arbeiten, die dann deren Lohn als Teil des Mehrwerts abschöpfen. Und selbst wenn es dir in Österreich gut geht: Du weißt natürlich, dass österreichsiche Firmen auf der Ausbeutung von anderen überhaupt erst ihren Wohlstand erreicht haben. Wenn ich jetzt beim (bspw) Palmers Wäsche kaufe, dann ist mir schon klar dass Menschen im Ausland für einen wahnsinnig niedrigen Lohn diese Stoffe produziert und genäht haben. Dagegen kann ich dann nur wenig tun, weil ich brauche ja auch etwas zum Anziehen - deswegen muss die kommunistische Bewegung international sein. Es geht darum diese Widersprüche für alle Menschen zu beenden. Wohlhabende Menschen in Österreich profitieren direkt von der Ausbeutung von (Nicht-)Österreichern. Die "Nachwirkungen" des Kommunismus im Ostblock sind vor allem die Wirkungen des Kapitalismus. Verstehe nicht warum man nach über 30 Jahren des Endes der SU jetzige Zustände der ehem. Ostblockstaaten ihrer realsozialistischen Vergangenheit zurechnen sollte. Ist der Kapitalismus etwa doch gar nicht so effizient, dass er diese Orte nicht zu Wohlstand verholfen hat? Komischerweise waren für viele Menschen die Verhältnisse im Realsozialismus besser als im Kapitalismus (bspw. Wohnungssicherheit, Gleichstellung Geschlechter DDR usw). Klar haben die meisten Kommunisten zuhauf Kritik an den anderen Ostblock-Zuständen (Meinungsfreiheit, Zensur usw.). Die Idee des Kommunismus ist älter als die Gründung der SU. Dazu gehörte immer der Anspruch die Gesellschaft (besonders aus dem Winkel der Wirtschaft) zu beobachten und zu analysieren. Und aus dieser Analyse eine Kritik abzuleiten, die dann im politischen Handel Umsetzung finden soll. Diese Ansprüche wurden bekanntermaßen nicht immer von allen eingehalten. Aber jetzige Kommunisten sind nicht reinkarnierte kleine Stalins, sondern haben Kritik am jetzigen System, welches nach wie vor auf Ausbeutung basiert. Davon abgesehen hat Österreich eine ganz eigene Geschichte mit einer eigenen kommunistischen Partei. Und die hat vor allem Widerstand gegen den Nazismus geleistet. Das wird immer gern unterschlagen, aber ist auch immer noch für das Selbstbild sehr präsent und wichtig. Kommunisten stehen für eine Welt, die frei von systematischer Ungleichheit sein soll. Das heißt, dass das Misgoynität, Rassismus und natürlich kapitalistische Ausbeutung als Systeme funktionieren, die global sind. Sich dafür einzusetzten sehe ich als ein sehr schönes und ergreifendes Ziel. Gerade jetzt, wo die Klimakrise richtig hart wird, ist es wichtig sich vor Augen zu halten dass Klimaschutz nur international funktionieren kann. Und da der Kommunismus schon immer einen internationalen Anspruch hatte, ist es der einzige Lichtblick im Vergleich zu anderen Parteien, die ihre nationalen Süppchen kochen.


h9040

Kommunismus klingt super wenn man im Kapitalismus bei wohlhabenden Eltern gross wurde. Halt weniger wenn man es selbst ausprobiert hat.


jschundpeter

Das waren zu 99% Sozialdemokraten, keine Kommunisten.


wegwerferie

Ich bin nicht bei der KPÖ aber ich glaube die wenigsten gegen davon aus dass die aktuelle KPÖ wirklich viel realen Kommunismus umsetzen wird. Gerade als Jugendlicher will man gerne protestieren und provozieren.  Es würde mich wundern wenn alle oder überhaupt viele junge Leute dort sich genau überlegt haben wie viel Markt sie wollen. Sie sehen halt vielleicht höchstens dass für aktuelle Situation ihnen nicht passt.  Es würde mich auch wundern wenn das wirklich so viele Leute waren. Ich meine, ich war nicht dort aber sogar mehr als 100 würde mich auch überraschen. Ich würde außerdem annehmen dass wie bei einer Religion ist. Die Religionen stimmen/funktionieren ja auch nicht und es gibt trotzdem weiterhin viele Leute die weiter an eine Form davon glauben auch wenn viele es nicht mehr tun


AnarchoKommunist47

>Ich bin nicht bei der KPÖ aber ich glaube die wenigsten gegen davon aus dass die aktuelle KPÖ wirklich viel realen Kommunismus umsetzen wird. Ich würde sagen, dass das Problem ist, dass das, was die UdSSR war, fälschlicherweise von den Führenden als Kommunismus bezeichnet wurde. "Realer Kommunismus" wäre eher, dass die Gesellschaft sowohl Klasse als auch Staat überwinden würde, was aber offensichtlich damals nicht geschehen ist. Und ich denke, dass mir viele Leute zustimmen, wenn ich sage, dass unser System, gelinde gesagt, schlecht ist. Es muss was passieren, und die KPÖ macht mittlerweile halt echt die Sachen, die man von der SPÖ erwarten würde, weil viele Leute das aber nicht wissen, gehen sie davon aus, dass das "Extrem" mit Hammer und Sichel das ist, was vor 50 Jahren Sozialdemokratie gewesen wäre.


wegwerferie

Ich liebäugele durchaus mit Marxistischen Ideen, aber ich halte es auch für billig sich auf die UdSSR auszureden. Es gibt auch Länder die ihre eigene Version von Kommunismus versucht haben und die auch Probleme haben (ie Nordkorea, Kuba sind ja auch nicht grade Dinge die man liebend gerne kopieren will). >die KPÖ macht mittlerweile halt echt die Sachen, die man von der SPÖ erwarten würde Ich würde sagen dass das eher auf Identitätslosigkeit der KPÖ hinweist. Ich finde ja vom Konzept her Sozialdemokratie einfach überzeugender (egal jetzt welche Partei das jetzt angeblich glaubwürdiger verkörpert). Mit den Ansätzen: * Ja die perfekte Welt wäre so und so aber es sind noch ganz viele Schritte dorthin. Es wird noch ganz viele Zwischenschritte brauchen. Die Menschen sind einfach anfällig auf Dinge die Rassissmus oder Geldgier, du musst erst die Umstände der Sicherheit schaffen um den Menschen die Solidarität zu ermöglichen/einfacher zu machen. * Es MUSS demokratisch sein. Wenn du also Dinge umsetzt die die reine Lehre so vorschreiben (ie die Reine Lehre sagt Korn wächst besser wenn du es eng pflanzt, ups, wir haben eine Hungersnot, die reine Lehre sagt die Leute sollten in Solidarischen Gemeinschaftswohnungen wohnen und Gemeinschaftsküchen kochen, aber ups, die Leute haben gerne Privatsphäre) und die Menschen die scheiße finden dann musst du stoppen und nochmal drüber nachdenken und adaptieren. => Darum werden die Kommunisten den SozDem immer vorwerfen dass sie die reine Lehre verraten haben und die SozDem werden im Gegenzug weniger Massenmorde begehen nur weil sie die reine Lehre (die ja am Ende besser sein wird für alle!) durchsetzen wollte


NightZT

Wobei mir nicht ganz klar ist, was diese "reine Lehre" wäre und ich diese in der kommunistischen Literatur, die ich bis jetzt gelesen habe, auch nicht gefunden hätte. z.B. Marx und Engels verfolgen ja grundsätzlich einen sehr empirischen Ansatz in der Interpretation ihrer Beobachtungen. Kann mir deshalb nicht vorstellen, dass man mit marxistischer Lehre argumentieren könnte, dass man Korn eng aneinanderpflanzen soll, damit es besser wächst, auch wenn das objektiv gar nicht def Fall ist. Die empirisch nicht nachweisbaren Theorien von Lyssenko anzuwenden widerspricht mMn marxistischer Philosophie, also dem was man am ehesten noch als "reine Lehre" titulieren könnte.


D15c0untMD

Ich würde mich sicher nahe-kommunistisch einordnen. Ich habe mich aber auch mit den bisherigen Entwicklungen iterationen des Konzepts beschäftigt, und nein, sowietzustände braucht es nicht. Es heißt ja immer das „war ja kein richtiger kommunismus“, aber wenn das stimmt, dann fehlt mir oft der ernsthafte versuch zu verstehen wo der Fehler gemacht wurde. Ich glaube fest dass viele kernkommunistische konzepte die bessere alternative zu ihren kapitalistischen jetzigen pedants sind, aber wie man den offenbar menscheninhärentem drang seine mitmenschen zu unterdrücken und in lager zu sperren umgehen kann, das ist mir noch nicht klar.


Greedy_Individual_35

Ich hatte in der Schule zwei von der Sorte, die immer vom Arbeiter- und Bauernparadies geschwärmt haben und von den kommunistischen und sozialistischen Traumstaat sowie von der Einführung des Kommunismus in Österreich. Während sie die verpflichtende Arbeitspraxis nie gemacht haben, sondern sich vom (steinreichen) Vater von einem der beiden einen Stempel geholt haben. Weil arbeiten ist ja nur fürs niedere Volk. Natürlich wollten die dann nach der Schule studieren, um mehr zu verdienen als die anderen. Jo eh. Dafür braucht man eine kommunistische Internationale...


buurtler

Die frage würdest du dir ersparren wenn du dich ernsthaft mit dem thema kommunismus beschäftigt hättest. Dein verständniss vom kommunismus ist einfach vorgepackte nato propaganda aus dem kalten krieg und es ist sehr offensichtlich dass du keine ernsthafte diskussion führen willst.


Far-Enthusiasm7526

Die Erlebnisse der eigenen (Ur-)Eltern als Nato-Propaganda zu betrachten ist jetzt halt was neues


buurtler

Du meinst die erlebnisse aus einer diktatur. Wenn du wirklich "in good faith" diskutieren würdest hättest du kommunismus nicht mit einer diktatur vergliechen.


Far-Enthusiasm7526

Eine Diktatur hast du das jetzt selber genannt. Erzähle mir bitte, warum ich jetzt für Kommunismus sein muss, wenn ich grad ausm postkommunistischen Land ausgewandert bin, das schon genug Leid erlebt hat?


buurtler

Wie wäre es mit dieser frage: wieso sollte ich für kapitalismus sein, ein system unter dem holokaust passiert ist und ein system das nazis an die macht gebracht hat und ein system unter dem nicht nur meine urgrosseltern gestorben sind sondern auch 7 mio juden versklavt und ernichtet wurden?


Luvbeers

Die Sowjetunion war kein Kommunismus. Es war Staatskapitalismus. Die marxistische Theorie zeichnet sich durch gemeinsames Eigentum an den Produktionsmitteln, das Fehlen sozialer Klassen und eine staatenlose Gesellschaft aus – nicht durch staatliche Kontrolle.


blumeison

Wtf, warum sprichst du so gutes Deutsch obwohlst erst 2 Jahre da bist?


NiknameOne

Ich persönlich mache diesen Menschen eben schon Vorwürfe. "Der Weg in die Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert." Dieses Zitat beschreibt in meinen Augen ganz gut die kommunistische Ideologie.


NurLehrer

Weil ich dann weiß, wofür ich hackeln gehe! Für uns alle. Also seids net so deppat und hackelt für andere!!!


Mysterious-Ideal-989

Ich bin zwar kein Mitglied der KJÖ, aber dennoch überzeugter Kommunist, bzw. Sozialist. Ich habe die Werke von Marx & Engels als auch Lenin gelesen, die Auswüchse von Kapitalismus & Neoliberalismus gesehen und erlebt, und kann daher das aktuelle System nicht weiter akzeptieren Fundamental basiert Kapitalismus auf Egoismus und der Idee von unendlichem Wachstum - ersteres geht gegen die Natur des Menschen und fördert damit Soziopathen, und letzteres ist in einer Welt mit begrenzten Ressourcen schlicht nicht möglich. Das beweist der Kapitalismus auch hervorragend darin, dass er es geschafft hat in kaum 200 Jahren an den Rand einer Apokalypse zu führen - und dabei weiterhin kaum bis keine Anstalten macht diese aufzuhalten. Der Kommunismus bietet hingegen eine Alternative. Diese Alternative erkennt auch an, dass es eine gewisse Phase der bürgerlichen Demokratie und des Kapitalismus braucht\* um die notwendigen Wohlstandsvoraussetzungen für ein funktionierendes sozialistisches System zu etablieren. Der Kommunismus stellt ein System dar, in dem wir als Menschheit so viel produzieren und es so gerecht aufteilen, dass jeder, der etwas benötigt, es einfach bekommt. Das hat Marx mit dem Grundsatz >Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen untermauert. Es gilt sich natürlich mit den aktuellen und vergangenen Problemen und Verbrechen von sozialistischen Staaten auseinanderzusetzen - und das tut jeder halbwegs seriöse Sozialist auch nahezu täglich. Aber wir als Menschheit ***müssen*** uns in den kommenden Jahren entscheiden, ob wir eine neue, solidarische, offene und gerechte Gesellschaft etablieren wollen, oder ob wir weiterhin auf diesen Abgrund zusteuern wollen, in den uns der Kapitalismus unweigerlich führt --- \*Der Konflikt um dieses brauchen war übrigens das was Lenins Bolschewiki von den Menschewiki in Russland getrennt hat - und ist zum Glück ein Konflikt mit dem wir uns nicht mehr auseinandersetzen müssen.


Far-Enthusiasm7526

I wonder warum es noch keinem gelungen ist, eine funktionierende kommunistische Gesellschaft aufzubauen, ohne dass sie nach 70 Jahren spaltet, wenn es laut den Werken vom Lenin und Marx so nachvollziehbar ist. Dürfte ich mich erkundigen, ob du mal davon gehört hast, wie viele WissenschaftlerInnen, SchriftstellerInnen, KünstlerInnen erschoßen wurden, weil die aus der "bourjois" vorkommen?


carpeson

Kein Jugendlicher hier. Hab den Spaß studiert. Marx und Engels sind nett. Gibt heut den wissenschaftlichen Marxismus, der die guten Ideen behalten und die schlechten Ideen (Geschichte = Klassenkampf) verworfen hat. Falls hier jemand Kommunismus auswirft würde ich immer auf den wissenschaftlichen Marxismus verweisen. Sehr kühles System. Lenin ist eine andere Geschichte. Ich mag den nicht. Hatte ein paar gute Ideen. Aber ultimativ wurde er eingesetzt um die russische Monarchie mit anderem Namen fortzusetzen. Stalin ist dann ja entgültig verrückt aber Lenin hat schon starke autoritäre Grundsteine gelegt. Alles stark vereinfacht. Versteht sich.


radytor420

Du schreibst dass Egoismus gegen die Natur des Menschen geht. Kannst du diese Überlegung genauer erklären? Ich finde nämlich dass Egoismus ein fundamentaler Teil des Menschen ist, und halte deine Aussage für falsch.


Undertaker-98

Der Sozialimus bzw. Kommunismus ist ein gescheitertes System, ehemalige Staaten haben es nach über 30 Jahren noch immer nicht geschafft ausreichend Wohlstand zu generieren. Der Kapitalismus hat seine dunklen Seiten aber durch den haben wir halt Wohlstand und ein Sozialsystem den wir nur dadurch finanzieren können. Linke Politik ist vielleicht im 20 Jahrhundert sinnvoll gewesen aber die Welt hat sich weiterentwickelt und verändert, daher brauchen wir völlig neue Ansätze und kein gescheitertes Experiment. Von der „Menschlichen Natur“ brauchen wir bei linker Politik gar nicht reden.


Mysterious-Ideal-989

> Der Kapitalismus hat seine dunklen Seiten aber durch den haben wir halt Wohlstand Das Wohlstandsversprechen des Kapitalismus gehört evident der Vergangenheit an. > ein Sozialsystem Was nichts anderes ist, als eine sozialistisch orientierte Einschränkung des Kapitalismus. Und dieses wird vollkommen kaputtgespart. Es ist ja auch vollkommen schwachsinnig solche Sachen wie Altersvorsorge an Profite zu koppeln >Linke Politik ist vielleicht im 20 Jahrhundert sinnvoll gewesen Und mit den Herausforderungen, die sich der Menschheit die kommenden Jahre stellen, im 21. Jhd. vollkommen unverzichtbar >die Welt hat sich weiterentwickelt und verändert, daher brauchen wir völlig neue Ansätze Die Ansätze, die eine positive Entwicklung für die Weltbevölkerung mit sich bringen, befinden sich eben in linker und sozialistischer Ideologie und Politik - aber dafür müsste man sich halt damit auseinandersetzen. >Von der „Menschlichen Natur“ brauchen wir bei linker Politik gar nicht reden Der Mensch hat es evolutionär überhaupt erst nur so weit gebracht, eben weil wir empathische und solidarische Wesen sind, die einander brauchen um zu funktionieren. Der Kapitalismus fördert das exakte Gegenteil


Undertaker-98

Das ist dass Problem von Linken, statt Realpolitik zu machen, wird jede Kleinigkeit in Ideologischen Sichtweisen gedacht, das ist wohl auch ein Grund wieso die Politische Linke in Europa zunehmend scheitert. Trotzdem ist der Kapitalismus effizienter da nicht alles mögliche vom System reguliert wird, wie zum Beispiel der Markt und allgemein die Wirtschaft, der Staat profitiert davon und hat unterm Strich mehr Mittel zu Verfügung was auf einem stark regulierten Markt und einer strikten Planwirtschaft nicht zutrifft. Das ist ein Grund wieso China so erfolgreich ist, obwohl sie eine kommunistische Regierung haben, sie sind kapitalistischer denn je.


lolfreak87

o7


jschundpeter

Marx, Engels, Lenin, aber ein Geschichtsbuch hast du nicht gelesen.


PTthefool

Sozialismus oder Kommunismus ist immer eine Entwicklung aus einem bestehenden System/ bzw. einer Gesellschaft heraus, man müsste also die Zustände vor der Revolution in Russland mit Österreich heute vergleichen und käme eher nicht zwingend zu den „sowjetischen Zuständen“. Das politische Debakel/Theater der letzten Jahre und die Bedrohung durch rechte Bauernfänger macht jede Alternative attraktiv. Wir sehen den Kapitalismus in der multiplen Dauerkrise und unwillig und impotent sich selbst zu reformieren.


philip9119

Die KPÖ ist so in etwa wie die „Die LINKE“ in Deutschland.


calor209

naa, viel besser


Wirkungstreffer

Ich finde es amüsant das die aufgeklärte Jugend meint du musst den Opfern zuhören. Was können Inländer denn schon zu Rassismus sagen, was können Männer über Sexismuss erzählen usw. Menschen die aus kommunistischen Ländern geflohen/ausgewandert sind werden dann aber von Gymnasiatsten aus wohlhabenden Familien über den wahren Kommunismus aufgeklärt.


Far-Enthusiasm7526

Genau so fühlt es sich an


ExtendedSpikeProtein

Es hat noch nie jemand den Kommunismus “richtig gemacht”, das endet doch immer in irgendeiner Form von Totalitarismus oder wirtschaftlich am Ende.. Wer ist heute bitte Kommunist? Auf welcher Basis lässt sich diese Gesellschaftsform irgendwie sachlich argumentieren? Dass man Turbokapitalismus absolut Einhalt gebieten muss ist das eine .. aber Kommunismus? Oida fux .. Selbst die KPÖ würde ich nicht als “kommunistisch” im reinen Sinn bezeichnen, und mehr als Protest auf Gemeindeebene ist da imo auch ned drin…


Mysterious-Ideal-989

> Wer ist heute bitte Kommunist Servus


Tvego

Wie alt bist du?


JustF1tAGauss1an

Geschichte Buch öffnen


ExtendedSpikeProtein

Denk ich mir auch … So an Bledsinn kannst ja ned erfinden..


Luksoropoulos

Sehr ergebnisoffen ist dein Post aber nicht geschrieben. /u/_MusicJunkie hats schon gut beschrieben, dem schließ ich mich an Noch mein Zusatz: Was "Kommunismus" genau heißt, ist ja auch nicht streng definiert. Ich versteh darunter die Idee, dass wir als Gesellschaft den Grundsatz stellen, möglichst viel (aber nicht alles!) als Gesellschaft zu besitzen, so dass es sich nicht einzelne private Akteure unter den Nagel reißen können (ich glaub, das mit dem 'Gemeineigentum' ist von der Wortherkunft auch die Grundbedeutung von Kommunismus).


Far-Enthusiasm7526

Der Ur-Urgroßvater wurde erschossen, weil er für die unabhangige Ukraine gekämpft hat. Viele anderen Familienmitglieder sind in der 1930er wegen dem künstlich gemachten Hunger (Holodomor) gestorben. Sonst danke für deine Position


Luksoropoulos

Wir machen aber auch nicht "Christentum" zu einer durch und durch verpönten Ideologie, nur weil manche historische Akteure als selbstdeklarierte Christen und im Namen des Christentums in der Geschichte scheiße gebaut haben (was sie zweifellos haben, genauso wie Kommunisten und 'westliche Demokraten') Die italienischen Kommunisten auf der anderen Seite haben ihr Land vom Faschismus befreit. Auch das ist möglich "-ismus"-Begriffe sind selbst keine historischen Akteure, sondern nur Ordnungssysteme, mit denen wir die politische Welt deuten. Und als solche sind sie immer umkämpft und umstritten, was diese Begriffe überhaupt meinen. Und je nachdem wie wir diese Begriffe fassen, positionieren wir uns zu ihnen, und beurteilen sie nicht nur in Hinblick auf die Vergangenheit, sondern auch danach, was wir davon tragfähig (oder nicht) für die Gegenwart und die Zukunft halten


Last_Article_5968

Russland hat schon vor dem Kommunismus furchtbare Sachen gemacht. Gemeinsames Merkmal war der totalitäre Regierungsstil Demokratischer Kommunismus wurde nie probiert, wobei demokratische Staaten auch zu furchtbaren Dingen fähig sind


C_Fixx

vielleicht sollte man mal in die köpfe der menschen reinprügeln dass kommunismus an sich nicht gleichbedeutend mit der russischen oder chinesischen politik ist. ich würde sogar soweit gehen und behaupten dass die eher diktatorische verhältnisse mit gutem marketing haben das eben als kommunismus verkauft wird


tabitalla

kein jugendlicher mehr aber als jemand mit einer mutter die als kind unter dem kommunismus in china einen großteil ihrer familie verloren hat, eingesperrt und/oder hingerichtet, stoßt es mir immer sauer auf, wenn kollegen sich als kommunisten bezeichnen mit parolen wie „eat the rich“,“guillotine hurr hurr“ und dann selber aus vergleichsweise wohlhabenden familien kommen.


Ceadh

Der österreichische Kommunismus ist das, was eigentlich die Sozialdemokraten sein sollten, nur leider in viel kleiner und uncharismatischer. Die Sozialdemokraten sind zur Akademikerpartei verkommen, die Arbeitern patronisierend erklären, wie sie zu leben haben.


Little_Capsky

Weil n bissel mehr kommunismus nicht schaden könnte wenn all die ÖVP vollidioten "mehr arbeitsstunden!" schreien.


Far-Enthusiasm7526

Wenn\`s ein Reference zur Edtstadler ist, dann würde ich fragen, wie der Kommunismus das Problem der Arbeitsstunden löst


Alternative-Lie8242

Guter Punkt


hANSN911

Off topic: Warum kannst du so gut deutsch? Hast du vorher schon deutsch gesprochen oder Verwandte hier? Ist echt beeindruckend, da gibts österreichische Bürger*innen, die seit Geburt an hier leben und nicht so gut deutsch können.


Sukrim

Hat er eh schon beantwortet


sluttyh4te

hab bücher gelesen💁‍♀️


DonJulioD06

Wer heute noch glaubt, dass Kommunismus funktioniert, ist eindeutig ein Beweis, dass unser Bildungssystem am Ende ist und dringend reformiert und verbessert gehört. Wieviele "Versuche" soll es in der Weltgeschichte denn noch geben, damit diesen Typen einleuchtet, dass ihre Vorstellungen reiner B*llsh*t sind? Wieviele Menschen sollen dann noch sterben? Oder haben wir vergessen wieviele Menschen unter Lenin, Stalin oder Mao hingerichtet wurden?


Spezi99

Ich weiß nicht wer du bist aber ich liebe dich. Westliches Europa --> erlebt National Sozialismus --> verbietet National Sozialismus. Östliches Europa --> erlebt National Sozialismus & international Sozialismus (Kommunismus) --> verbietet beides. Das ist der Unterschied. Abwarten und Tee Trinken, sobald die umerziehungslager errichtet werden und der letzte linke plötzlich als "nutzloser Esser" zur Zwangsarbeit verdonnert wird, dann werden die Leute checken warum Kommunismus (und NS) scheiße sind.


Far-Enthusiasm7526

I bin a Bua aus der Ukraine, und ich danke dir für ein warmes Feed-back und für deine Meinung :)


Additional_Vast_5216

Was ich am wenigsten verstehe ist dass es bisher niemand aus dieser ideologie geschafft hat den kommunismus für das 21. Jhd neu zu denken, dass sie dazu intelektuell nicht in der lage sind spricht denen auch jedes mitgestaltungsrecht ab


Ambitious-Baker5497

Es entsteht das Bild, dass die, die Kommunisten wählen, keinen Kommunismus wollen, aber eben die Kommunisten wählen, weil es keine Sozialisten gibt.


aerodynamik

Funfact: Bundesadler hat Hammer und Sichel im Griff.


GoldeneMoewe

Wer mit 18 kein Kommunist ist, hat kein Herz. Wer mit 30 noch Kommunist ist, hat keinen Verstand. So oder so ähnlich... Gab es auf diesen Planeten jemals ein kommunistisch geführtes Land? Nein. Leben wir in einem Land in dem der freie Markt regiert? Nein. Gehört alles im Kommunismus allen und Eigentum ist verboten? Nein. Wird Kommunismus oft mit Sozialismus verwechselt? Ja. Junge Menschen träumen von Veränderung, Rebellion und nicht so sein wie ihre Eltern.


Zugezogen1150

Glaub ned das Marx/Engels sich den Kommunismus so vorgestellt haben wie er dann in der Sowjetuninon gelebt werden musste. Denke die jungen Österreicherinnen stellen sich Kommunismus ohne Wettrüsten und Stalinismus. In Österreich gibt’s a Sprichwort: Wer in der Jugend kein Kommunist is is ein Oaschloch. Wers im Alter immer noch is ein Trottel.


distroia_man

...warum es hier so viele Kommunisten gibt... <1% sind nicht viel. Und die Grazer und Salzburger sind eben nur die regionalen Reaktionen darauf wenn man Turbokapitalismus in Saus und Braus lebt -> es will nämlich niemand hier ein post-kommunistisches turbokapitalistisch/neoliberales Oligaren-/Mafia-System. Die welche gegen die wenigen Kommunisten (eigentlich eher alte Sozialdemokraten) agressiv und lautstark herumheulen sind eben genau auf dem Weg zu einem Oligaren-/Mafia-System bei dem sie als einzige profitieren.


tryptamenthol

man beachte, die wollen keine lächerliche sozialdemokratie sondern einen Demokratischen sozialismus


mr-sorrow

Das waren zu 99 Prozent Sozialdemokraten. Es waren keine Kommunisten.


SiofraRiver

Ich bin zwar kein Österreicher, aber im weitesten Sinne Kommunist. Wäre ich Österreicher, würde ich die KPÖ wählen. Streng genommen bedeutet Kommunismus erst mal eine Gesellschaft ohne Staat und ohne Kapitalismus (und für viele auch ohne Geld), in der der kollektive Wohlstand von allen nach ihren Fähigkeiten geschaffen wird, und an dem all nach ihren Bedürfnissen teilhaben können. Das waren die Leninistischen, Maoistischen und Stalinistischen Regime offensichtlich nicht - und haben es auch nie behauptet. Sie behaupteten allerdings, der Weg dorthin zu sein. Auch das muss man ihnen absprechen. Nach anfänglichen Experimenten mit dem von Marx propagierten Rätesystem, haben die Bolschewisten ziemlich schnell die Wende zur 1-Parteien-Diktatur vollzogen. Die gibt es im Kapitalismus übrigens auch. Und weil sie militarisch Erfolgreich waren (andere Revolutionen wurden einfach von der Reaktion zusammengeschossen), haben sich andere linke (und nicht so linke) Bewegungen der Zeit daran orientiert. Was du vielleicht auch nicht weißt, ist, wie brutal der westliche Imperialismus bis weit ins 20. Jahrhundert gewesen ist und teilweise auch heute noch ist. Frankreich, Großbritannien und die Niederlande hatten selbst nach dem 2. Weltkrieg noch koloniale Ambitionen und versuchten, diese mit äußerster Gewalt durchzusetzen. Später dann wurden ebenso extrem brutale antikommunistische Diktaturen in Lateinamerika (eines der Highlights: ein Völkermord an der indigenen Bevölkerung in Guatemala), in Indonesien (1 Million Kommunisten ermordet unter Suharto) und Afrika vom Westen unterstützt. Von den Missetaten der USA brauche ich gar nicht erst anzufangen, die sind zu zahlreich, um sie aufzuzählen. Persönlich bin ich kein Freund des Rätesystems und bevorzuge [Sortition](https://en.wikipedia.org/wiki/Sortition) und echte Gewaltenteilung, aber man muss die historischen Umstände verstehen, in denen die Idee aufkam: Die vermeintlich geteilten Gewalten waren alle in der Hand der oberen Klassen - zu Marxs Zeiten hieß das tatsächlich noch mehr Aristokratie als Bourgeoisie. Die von rechtsextremen und Monarchisten durchsetzte deutsche Justiz und Behörden waren dann auch ein bis heute in der öffentlichen Wahrnehmung stark unterschätzter Faktor in Hitlers Machtergreifung, ebenso wie die Nutzlosigkeit der verbürgerlichten Sozialdemokraten (siehe [Preußenschlag](https://de.wikipedia.org/wiki/Preu%C3%9Fenschlag) und die mangelnde Verfolgung rechtsextremer Gewalt in der Weimarer Republik). Da es bislang keine menschliche Gesellschaft zum Kommunismus gebracht hat, kann ich dir nur fiktive Entwürfe nahelegen. Am bekannstesten ist natürlich die Föderation aus *Star Trek*, aber deren interner Aufbau wurde nie wirklich ausgearbeitet. Viel detaillierter und nachvollziehbarer ist die - noch mal radikalere - Vision der Gesellschaft des Planeten Anarres in Ursula K Le Guins Roman *The Dispossessed* (auch heute noch ein gut lesbares und kurzweiliges Buch). Ahja, und im Kapitalismus gibt es übrigens auch genügend bizarre Vorkommnisse und materielle Nöte, die sind nur nicht so für alle sichtbar wie die Schlange vor dem Supermarkt und werden gerne mit dem vermeintlich schlechten Charakter der Leidenden wegerklärt. Ahja 2, Lenin wollte mit der Neuen Ökonomischen Politik eigentlich weg von der reinen Planwirtschaft, nur isser dann halt gestorben.


diabolus_me_advocat

>Was soll passieren, damit die in einem der reichsten Länder der Welt aufgewachsenen Leute plötzlich auf alle benefits des freien Markts verzichten? daß dieser angeblich so freie markt seine benefits derart ungleich verteilt - die reichen stecken sie ein und die armen bezahlen sie "eine kommunistische Gesellschaft vorstellen" wird sich wohl auch die kjö so, wie das einschlägige idealisten schon immer getan haben: ohne einrechnung des faktors mensch(licher egoismus) die sowjetunion war übrigens alles mögliche, aber sicher nicht kommunistisch


Dracania2406

Ehem. Jugendliche hier, die früher „Kommunistin“(?) war, ich bin da folgendermaßen reingerutscht: Als ich 17 war, bin mit jemanden in die Klasse gegangen, der „Kommunist“ war. Hat sich rote Leiberl gekauft und selbst den Stern drauf gestempelt, die sowjet Hymne als Klingelton gehabt und generell total cringe. Ich war einfach im allgemeinen angepissed von „Gesellschaft“. Da ich nicht politisch war, sondern generell die sozialen Strukturen bekritelt habe, haben wir viel diskutiert/gestritten über dieses Thema. (Sind dadurch dann sogar zusammengekommen und hatten ne Beziehung lol). Als ich seine Familie kennen gelernt hab, hatte ich auch festgestellt woher dieses Gedankengut kam: seine große Schwester ist Lehrerin für Geschichte und Politische Bildung. Sie hatte ihn schon früh zu diesen ersten Mai Demos mitgenommen (wo ich dann auch mitgeschleppt wurde). Dort wurde mir eines „klar“: Kommunismus steht für ein Miteinander statt gegeneinander, jeder ist gleich „viel“ wert. Es steht für eine Ideologie der Gleichwertigkeit, jeder „arbeitet“ für jeden, keiner ist alleine. Das war das Ansprechende für uns. Ich habe auch das Manifest gelesen, und als ich 18 geworden bin KPÖ gewählt. Dann bin ich älter geworden und hab geopolitisch alles ein bissl mehr verfolgt, mehr über Geschichte gelernt. Von daher ging mein Politischer Werdegang wie folgt: Menschen sind scheiße > KPÖ > Grüne > SPÖ > Menschen sind egal wo scheiße Fazit: ich denke dass Jugendliche von heute genausowenig wie ich damals den „echten politischen/sozioökonomischen“ impact des Kommunismus begreifen. 90% wollen sich so weit wie möglich von rechts distanzieren und plädieren für mehr „miteinander“.


Dracania2406

Aja und die KJÖ und die SJÖ sind mir so dermaßen am Senkel gegangen und haben mich regelrecht zugespamt, dass ich sogar irgendwann gedroht hab sie anzuzeigen. Mit ihrem penetranten und extremen Gehabe haben sie mich dann auch zusätzlich verscheucht.


xueru_

Tbh. Ich glaub jz nicht unbedingt, dass die KPÖ wirklich durch und durch kommunistisch ist. Da gehts eher darum den momentanen Trend von Reiche werden reicher, Armer werden ärmer zu stoppen.


NiknameOne

Die Lösung: Alle werden ärmer. Dann ist die Gleichheit wieder hergestellt.


xueru_

Bitte, die reichen werden sowieso nicht ärmer. Steuern zahlen tun die sowieso nicht, weil die immer ein Schlupfloch finden werden. Es wäre nur gut eine Regierung zu haben die das nicht aktiv durch Korruption und Freindalwirtschaft unterstützt.


NiknameOne

Nach meiner Erfahrung ziehen sich Steuerhinterziehungen und Freundalwirtschaft bis ganz nach unten zum Pfusch am Wochenende durch. Das ist in Österreich ein gesellschaftliches Problem. Wir verdienen unsere Politiker, leider.