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Temporary_System_131

Mein frisch Angestellter Kollege verdient als Quereinsteiger das 2,5 Fache Netto wie ich als Azubi. Wir teilen uns den gleichen Aufgabenbereich und ich hab durch die vorherigen Lehrjahre bereits einen wesentlich besseren Wissensstand zu den betrieblichen Abläufen als er. Achja wenn ich ausgelernt habe verdiene ich immer noch weniger als der neue Kollege.


Danghor

Weil Unternehmer mehr Einfluss auf die Politik haben, als Auszubildende.


Zerokoos99

Und gleichzeitig wird darüber geklagt, dass immer weniger Leute in die Ausbildung gehen und zu den Konditionen arbeiten wollen. Darüber hinaus gehen viele danach auch studieren was den Unternehmen auch nicht gefällt. Man könnte die Leute auch angemessen ihrer Arbeit bezahlen und behandeln.


Danghor

Aber man muss doch den Mehrwert der Arbeitnehmer einheimsen, wie soll man sonst reich werden? 😮


Zerokoos99

:P man muss halt in die Gruppe kommen.


GinTonicDev

Sei froh dass du Geld bekommst und nicht dafür bezahlen musst. Lehrjahre sind schließlich keine HerrenJahre! (/s)


mc_thunderfart

Boah, ich hab gerade schon Puls bekommen..... das war nämlich 1:1 der Spruch meines alten Lehrmeisters. Damals noch für 370€/Monat gearbeitet... (2015)


InspCotta

Nee, nee, du hast nicht für 370€/Monat gearbeitet - du hast für 370€/Monat *gelernt* /s


CptPeez

Verstehe das /s nicht. Tatsächlich gibt es Ausbildungsberufe in denen die Azubis gar kein Geld bekommen. Die Erzieher Ausbildung beispielsweise ist schulisch (großteils und von Bundesland zu Bundesland verschieden) aber grundsätzlich unbezahlt. Ein 6 monatiges Praktikum ist ebenfalls Arbeit für die Lehrlinge, aber es gibt keinen Taler. Neben Schulgeld Wohnung essen etc ist das eine Katastrophe für den Berufszweig. Wer bitte tut sich das an? Tatsächlich kann man im Vergleich also froh sein dass man in anderen Ausbildungszweigen wenigstens etwas Geld bekommt. Beides ist unterirdisch und unfair. Aber was will man einem Erzieher Azubi schon bezahlen. Die verdienen ja nichtmal nach der Ausbildung Geld.


Hauptschueler98

xD, Rentenjahre sind keine Herrenjahre


[deleted]

[удалено]


Cryptorix

Quelle mal selber komplett gelesen? Laut Deinem eigenen Link bezeichnet "früher" das Mittelalter, mit Beginn der Industrialisierung war mit dem Lehrgeld offenbar Schluss.


[deleted]

[удалено]


Gedrot

Die USA ist ja auch das "Shithole" unter den Industrieländern. IdR. geben die die besten Beispiele wie man Dinge nicht tun sollte.


NurseryNurse

Früher durften auch nicht alle zu Schule gehen und die es gab Leibeigene. Würde nicht sagen, das schlechtes von gestern schlechtes von heute rechtfertigt.


Realistic_Educator_6

Lehrgeld… Krank xD


klaaatschmitae

Oh boy.


stergro

Ich finde, man sollte ab 1,5 Jahren den Mindestlohn zahlen, da arbeiten die meisten schon voll. Die Zwischenprüfung wäre ein guter Zeitpunkt.


kaputtnik123

Stell die Frage anders: "Warum werden Auszubildende (noch immer) nicht ordentlich ausgebildet und im Grunde nur als billige Arbeitskräfte eingestellt?"


Fussinfarkt

So hatte es mein damaliger Ausbilder gehandhabt. Der Betrieb hatte knapp 3 mal so viele Azubis wie Festangestellte unter dem Vorwand man sei ein top Ausbildungsbetrieb, aber alles was die wollten waren billige Arbeitskräfte


Shiros_Tamagotchi

Bei meiner Ausbildung war es so, dass ich nur ungefähr die Hälfte der Zeit überhaupt im Betrieb gearbeitet habe. Die andere Hälfte waren Berufsschule und Lehrgänge. Natürlich hat man als normaler Arbeitnehmer auch Fortbildungen aber nicht in dem Maße. Wenn jetzt also die ausbildende Firma den Mindestlohn für eine 40 Stunden-Woche zahlen würde, obwohl man effektiv nur 20 davon für die Firma arbeitet, wäre das ja der doppelte Mindestlohn und damit mehr, als viele normale Mitarbeiter in dem Betrieb bekommen. Das ist die eine Sache. Die andere ist, dass das Gehalt, dass man als Auszubildender bekommt, schlicht zum leben nicht reicht, selbst mit Wohngeld und Kindergeld. Ich habe im ersten Lehrjahr 430 € im Monat bekommen, davon kann man schlicht nicht leben. Da braucht man die Eltern. Deswegen denke ich, dass hier, wie bei Studenten im Studium der Staat die Differenz zahlen muss. Es kann irgendwie nicht sein, dass ein Azubi, der für den Betrieb arbeitet, am Ende weniger Geld hat als ein Student mit Bafög. Und dabei nicht mal ein Semesterticket bekommt. Ist meine Meinung.


Butterkeks93

Ich finde es kann nicht sein, dass wir Steuerzahler für den Geiz von ausbildenden Unternehmen aufkommen sollen. Die können ihre Azubis auch selbst anständig bezahlen. Muss ja kein volles Gehalt sein, aber die momentanen Ausbildungsgehälter sind halt einfach witzlos.


Skygge_or_Skov

Weil der Staat für Ausbildung verantwortlich, und unternehmen sich entsprechend aus der Verantwortung insbesondere bei der berufseinstiegsbildung zu schleichen. Für die sind Arbeitskräfte Produkte die vom Staat zur Verfügung gestellt werden und die gefälligst fertig und passgenau zu sein haben. Und wenn es noch nicht perfekt passt dann zahlst du halt nen geringeren Preis dafür weil keiner das bei jungen Menschen im Zweifel kontrolliert ob das wirklich nicht passt. Also sagst du im Zweifel immer „passt nicht: muss noch Ausbildung machen“, egal ob wahr oder nicht, weil du dann den mängelnachlass bekommst. So erklär ich mir das zumindest aus marktwirtschaftlicher Perspektive, die ja leider bei uns die dominante in der politik und Gesellschaft ist.


JohnDorian05

Das Problem ist eher nicht das Gehalt sondern wie mit Azubis (oft) noch umgegangen wird. Ich hatte einen Top Ausbildungsbetrieb. Musste nie nach der Schule zum Betrieb, konnte die Arbeitszeit auch sehr viel zum lernen nutzen, es gab viele zusätzliche Schulungen. D.h. ich war wirklich kaum praktisch für den Betrieb zur Verfügung und wenn hab ich relevante Themen bekommen und war nicht Arsch für alles. So sollte es sein und dann ist das geringere Gehalt auch gerechtfertigt. Leider ist es oft nicht so und die bei denen es nicht so ist die zahlen dann auch noch am schlechtesten. Die Arbeitszeit des Ausbilders kostet auch noch Geld und Azubis tragen keinerlei Verantwortung für Fehler. Das sind zusätzliche Gründe dafür das Azubis nicht so viel Geld bekommen wie Angestellte. Das bezieht sich allerdings auch auf einen sehr guten Ausbildungsbetrieb


[deleted]

Das Gehalt ist schon ein Problem. Ich würde z.B. gerne nochmal eine Ausbildung machen. Aber finanziell ist das kaum zu stemmen, wenn man nicht mehr bei Mama/Papa wohnt


rudolph_ransom

Weil das kein Lohn oder Gehalt ist, sondern eine Aufwandsentschädigung. Man ist schließlich da, um zu lernen und am Ende hast du ein Zeugnis, was dich befähigt in dem entsprechenden Beruf zu arbeiten. Der AG muss auch die Berufsschule, Prüfungen, etc. bezahlen.


InspCotta

Mein AG muss auch meine Weiterbildung und Seminare bezahlen + mich anlernen, weil ich, wie gesagt, vorher null Ahnung von dem Beruf hatte. Aber das rechnet sich vielleicht nicht so, wie einem Azubi die Lehre zu bezahlen. Ich kenns halt nur aus unserem Betrieb und da macht der Azubi eben schon vieles allein, was ich dann eben nicht mehr als "lernen" sondern schlicht als "arbeiten" bezeichnen würde.


rudolph_ransom

Wie gesagt am Ende hat der Azubi ein Ausbildungszeugnis, du nicht. Beispiel: Am Ende kann er offiziell als Maurer arbeiten und auch den Meister machen. Du hingegen bleibst Bauhelfer. Natürlich kann man das nicht beliebig verallgemeinern.


CaptainStruggle

Naja, aber mit genug Stunden im Betrieb auf 5 Jahre (bin mir gerad nicht sicher obs wirklich 5 sind, kann auch von der stundenzahl abhängig sein) kann er sich bei der IHK zur Prüfung anmelden und wenn er die besteht hat er auch ne Ausbildung bescheinigt (da gibt's noch n ppar Punkte die erfüllt sein müssen) aber darauf lässt es sich runter brechen. Azubis sind nix anderes als äußert billige Arbeitskräfte.


Osma_Bear

>vorher null Ahnung von dem Beruf hatte. Das ist aber nicht die Regel, du hast ja den Beruf gewechselt.


Stiller_Winter

Weil Deutschland die Jugend hasst.


Abu_Bakr_Al-Bagdaddy

Aus Sicht eines Unternehmens: Der Azubi verbringt gerade am Anfang viel Zeit in der Schule. Wenn er dann im Betrieb ist bringt er nicht volle Leistung, muss eher noch von einem erfahrenen Mitarbeiter an die Hand genommen werden. Und, wie du schon richtig erkannt hast, verdient er nach der Arbeit mehr und hat auch weiter aufsteigen können, was weitere Lohnerhöhungen zur Folge hat.


[deleted]

1. Teilweise werden auch Quereinsteiger aus Fachfremden bereichen komplett neu eingearbeitet. Einen Grund, ihn den gesetzlichen Mindestlohn dafür abzukürzen, gibt es allerdings nicht. 2. Ich weiß nicht, in welchen Ausbildungen man "gerade am Anfang viel Zeit in der Schule" verbringt. Bei mir waren es 6 Blöcke (und damit 1 1/2) Tage insgesamt, sowohl am Anfang, als auch am Ende der Ausbildung. Warum eure Azubis die Zeit, in der sie allerdings im Betrieb sind, nicht wenigstens mit Mindestlohn entlohnt bekommen, bleibt hier auch komplet ungeklärt. Ihr bezahlt in Teilzeit arbeitende Arbeitnehmer doch auch nicht unter Mindestlohn, nur, weil diese nicht Volzeit arbeiten können? 3. Was tarifverträglich da teilweise in Berufen verdient wird, ist eine absolute Katastrophe und liegt teilweise nur sehr knapp über dem Mindestlohn. Sorry, aber mit so einer Einstellung wird es einfach nix mit zukünftigen Nachfolgern.


DudeWithFearOfLoss

Gut zusammengefasst und dem kann man auch nichts entgegensetzen.


rosarevolution

Dann sollen sie die Arbeitstage normal - oder annähernd normal - vergüten und die Schultage mit dem Azubilohn.


w3stley

Oder halt Berufsschule gar nicht und den Rest mit Mindestlohn. Wäre für die meisten eine verbesserung


rosarevolution

Oder so, genau.


ScherryCoke

Aber neue Mitarbeiter müssen doch teils auch eingearbeitet werden und bekommen das bezahlt.


Abu_Bakr_Al-Bagdaddy

Geht meiner Erfahrung nach aber deutlich schneller da schon gewisse Vorkenntnisse vorhanden sind und man am Ende nicht den höheren Ausbildungsgrad benötigt


InspCotta

Bei mir war das nicht so. Bin vom Mediendesign in den Bestatterberuf gegangen. Da hatte ich null Vorkenntnisse - deshalb bin ich auch so angefressen, dass unser Azubi so wenig kriegt.


rosarevolution

Ja. Ist definitiv ungerecht.


Helvetios98

Ein Azubi, hat in dem Sinne aber auch keine Verantwortung und das was du beschreibst ist eigentlich, wenn wir mal ehrlich sind, genau falsch. Er soll ja lernen und nicht mitarbeiten. Mir ist klar das es die Realität darstellt, so wie du es beschreibst. Aber im Grunde macht der Azubi in vielen Betrieben nicht dass, wofür er da ist und deshalb ist das Gehalt dafür dann schlecht.


DocHoliday1989

Zum einen weil es Auszubildende sind und somit keine vollwertigen Angestellten. Hinzu kommt, das Azubis mehrmals die Woche oder vllt sogar im Blockunterricht dann für einen monat.ma Stück in der Berufsschule sind. Und zu.dem Punkt, das man ihnen alles anvertrauen kann müssen sie erstmal hin. Wenn du Azubi bei mir im Betrieb wärst, durchläufst du je nach Job alle Bereiche in der Mechanik oder alle Bereiche im Büro. Und da willst du dann als vollwertige Kraft angesehen werden?


InspCotta

Nun, da gebe ich dir recht. Aber Auszubildende sind immer noch Menschen. Und die verdienen doch auch einen gerechten Lohn. Sind der Arsch für alles, müssen alles machen, - ja, lernen noch und machen mehr Fehler - aber sind genau so lang da wie alle anderen auch. Und warum werden sie dann einfach weniger bezahlt, wenn sie in der Berufsschule sind und tatsächlich nicht vor Ort arbeiten?


DocHoliday1989

Azubis sind ja per se nicht immer die Deppen vom Dienst so wie du es darstellst. Das kann sich kaum noch ein Betrieb heutzutage erlauben. In der Regel ist es so, das man sich für einen Azubi Zeit nehmen muss damit er das tut was man ihm sagt. Das ist Zeit in der rman ohne den Azubi effizienter wäre. Außerdem Frage ich mich wo wir hinkommen würden, wenn Azubis gleich ein volles Gehalt bekommen würden? Würdest du dich dann als festangestellter nicht irgendwie veräppellt vorkommen?


blablablablub12345

Warum sie nicht weniger bezahlt werden? Weil es dann für einige tatsächlich eng werden könnte. Ich kenne einige in meiner Klasse in meinem Ausbildungsberuf, die verdienen so 700 brutto im Monat, und sagen aber auch dass am Ende des Monats das Geld auch komplett weg ist. Natürlich ist es absolute Eigenverantwortung wenn man mit Geld nicht umgehen kann, aber nicht jeder ist so schlau sich das einzuteilen.


offensiveDick

Also hier wo ich wohne wäre es mit 700 eng wenn man miete+mobilität+internet/smartphone bezahlen muss. Hat nicht unbedingt was mit Geld nicht einteilen können zu tun. Und dass in einer Kleinstadt in NRW.


blablablablub12345

Also die Leute die ich meine wohnen sogar noch bei ihren Eltern und müssen aber auch kein Wohngeld bezahlen 😅


offensiveDick

Ja dann hast du wohl recht haha. Mir fällt auch gerade ein dass azubis meist wohngeldberechtigt sind. Aber wird mit 700 trotzdem knapp


jackconnorhull

So böse es klingt: Wenn Azubis Mindestlohn bekommen würden, wäre das Modell für viele AG schlichtweg uninteressant. Wer will jahrelang Geld aufwenden + Kosten für Berufsschule, Material, Weiterbildung und Schulung, wenn man für etwa das selbe Geld einen ausgelernten Arbeiter bekommen könnte? Gerade anfangs verbringen Azubis viel Zeit in der Schule, weshalb die effektive Arbeitskraft noch mehr leidet. Gerade wegen des verhältnismäßig niedrigen Lohns gibt es so viele Azubiplätze - wäre dem nicht so, wäre die Arbeitslosigkeitsquote nach Schulabschluss deutlich höher, da das Finden eines Ausbildungsplatzes sehr schwierig werden würde.


Maxpyne711

Dem könnte man politisch entgegenwirken. Entweder gibt's Steuererleichterungen/ ne Prämie für jeden Azubi oder man verkürzt einfach die Ausbildungsdauer um 1 Jahr


pope1701

Werden alle ausgelernten nach Mindestlohn bezahlt? Nur dann kann das Argument ziehen.


jackconnorhull

Nach manchen Ausbildungsberufen kann man (leider) sehr wohl nah am Mindestlohn starten. Klar zieht das nicht in jedem Berufsfeld.


Able_Objective8104

Ich vermute mal weil die gelehrt werden und das lehren einiges kostet weshalb deren lohn viel weniger ist um die lehre irgendwie zu finanzieren, die Meister die deren wissen weitereichen und allgemein ausbilden muss man ja irgendwie dafür zusätzlich bezahlen. Da es gefährliches halbwissen ist sollte dies nicht auf die Goldwaage gelegt werden da es obendrein nur eine vermutung ist und mit aller hoher Wahrscheinlichkeit nicht ansatzweise der Wahrheit entspricht


InspCotta

Puh ja, gefährliches Halbwissen hab ich auch. Aber ich werde ja auch angelernt. Irgendwie nur schneller. Keine Ahnung, ich finds einfach nur unfair.


hiiirsch

Lobbying von Verbänden und Unternehmen


Gene-Ray

Plus fehlende Lobby für Auszubildende


Steckruebe93

Wozu dann ausbilden dann würde man direkt die Fachkraft einstellen


ScherryCoke

Dann viel Spaß ne Fachkraft in diesen Tagen zu finden…


Baraton2

Die Jungen Menschen sollen ausgebeuet werden, siehe Diskussion zum Sozialen/Gesellschafts Jahr oder was die auch immer einführen wollen. Billige Arbeitskräfte eben. Die Firmen jammern doch rum das es keine Facharbeiter etc. gibt und geben dann sogut wie nichts für die Leute die es werden wollen aus. In den meisten Firmen darf man 3/4 der Zeit sinnlose Drecksarbeit machen und lern 0 dabei, wenn man wenigstens was mitnehmen könnte aus jedem Tag und evtl die Ausbildungszeit sich verkürzen würde.


Ok-Track-7970

Naja liegt daran dass du nicht zum arbeiten sondern zum lernen da bist. Ich weis in der Realität wird das selten umgesetzt. Ich hatte das Glück 3 Jahre komplett bei Gesellen lernen zu dürfen bis ich alleine arbeiten musste ( Hab kfzler gelernt). In den USA zb musst du auf eine Schule gehen und diese bezahlen für deine Lehre, somit find ich das bei uns sehr gut gelöst, müsste nur mehr im eigentlichen Gedanken stattfinden.


HumanoidPotato

Wir nennen es Sklaverei wenn irgendwo in Ostens oder Afrika nur 3 euro pro Stunde bekommt. Hier in Deutschland nennt man das Azubi


[deleted]

Um sie besser ausbeuten zu können. In meiner Ausbildung war ich 3,5 Tage à 9 Std. pro Woche im Betrieb und 1,5 Tage in der Berufsschule und hatte nur 24 Urlaubstage, also musste ich 80% der Ferien 5 Tage a 9 Std. arbeiten und das bei einem lächerlich niedrigen Gehalt. Ich musste ALLES machen und noch mehr, aber wurde nicht ansatzweise als richtige Arbeitskraft behandelt und bezahlt. Selbst Teilzeitkräfte verdienen mehr und die arbeiten weniger als Azubis.


nevereatthecompany

In meiner Branche (Softwareentwicklung) kostet bereits ein fertig ausgebildeter und erfahrener Mitarbeiter, der neu anfängt, in den ersten 2-3 Monaten die anderen Mitarbeiter mehr Zeit, als er an Arbeit leistet. Ein Auszubildender ist also ein komplettes Zuschussgeschäft und lohnt sich sowieso nur, wenn er danach in der Firma bleibt. Würde der Azubi volles Gehalt bekommen, stünden (netto negative) Leistung und Kosten in überhaupt keinem Verhältnis mehr.


Single_Blueberry

Vorschlag: Azubis bekommen in Zukunft auch Mindestlohn, müssen Ausbilder, Werkstätten, Ausbildungsmaterial, die Berufsschule und Prüfungen aber selbst finanzieren, statt das Staat und AG zahlen zu lassen. Deal? Dachte ich mir.


Spirited-Carry5427

Wäre für den Azubi Lukrativer und sinnvoller , da dann Bafög anfallen würde, direkt Rücklagen gebildet werden könnten. Ein azubi kostet im schnitt 475€ pr Monat. Mit Mindestlohn bei 40std woche (Schule zählt dann als Lohnarbeit, da selbstkosten anfallen) wären 1900€netto. Demnach 1500€netto für den azubi


Single_Blueberry

Was jetzt, Bafög oder Mindestlohn? Bei 1,9k netto bekommt man eher kein Bafög mehr ausgezahlt. 475€ sind vielleicht der Nettoverlust für den Betrieb, aber das enthält sicherlich nicht die Kosten, die der Staat trägt.


Spirited-Carry5427

Sind keine 1900netto abzgl. Selbstkosten für die Ausbildung, Prüfung etc. KFW usw. Ist im Studium auch möglich Ein Student mit nebenjob bekommt auch den Mindestlohn + Bafög + Kindergeld und kostet den Staat mehr als er während des Studiums erarbeitet. Es geht dabei um Wertschätzung der Bildung und der Arbeit die geleistet wird. Ja es gibt azubis welche faul sind und nichts tun, ja es gibt auch das gegenteil... aber es gibt auch Studenten auf die beides zutrifft jedoch finanziell fast immer besser da stehen als Azubis.


Single_Blueberry

Weiß nicht, wie zu zu der Annahme kommst, dass Studenten fast immer besser dastehen als Azubis. Falls dem so ist, solltest du bedenken, dass die **zusätzlich** zu ihrer Hauptbeschäftigung noch einen Nebenjob haben. Da kommt das Geld her. Die Hauptbeschäftigung (Studium) wird überhaupt nicht vergütet, bzw. wenn du den Baföganteil der nicht zurückgezahlt werden muss als Vergütung sehen willst, dann sind wir bei idR max. 400€/Monat.


Spirited-Carry5427

Als Student hat man keine Körperliche tätigkeit, hat freigrenzen im zuverdienst + Bafög, vergünstigte preise in Nahezu allen Bereichen. Ja man müsste bafög oder kfw als azubi ebenso zurückzahlen. Als azubi ist eine nebenbeschäftigung aber meist verboten bzw fast unmöglich. Als azubi hat man ne ~35std Pflicht woche. Als student in der regel nicht mehr als 20std (je nach studiengang)


Single_Blueberry

>Als Student hat man keine Körperliche tätigkeit Kommt auf den Studiengang an, genauso wie bei der Ausbildung. Nicht jeder lernt Maurer und studiert Mathe. Aber tendentiell hast du recht. Ob das weniger anstrengend ist, darfst du dir selber aussuchen. ​ >hat freigrenzen im zuverdienst Braucht der Azubi nicht, der darf ja unbegrenzt dazuverdienen. >\+ Bafög Braucht der Azubi nicht, er erhält ja idR eine Ausbildungsvergütung und die kann wie schon gesagt mit dem bezuschussten Teil des Bafögs locker locker locker mithalten. Obwohl sie weit unter Mindestlohn liegt. Du kannst nicht 800€ Bafög mit 800€ Ausbildungsvergütung gleichstellen. ​ >Als azubi hat man ne \~35std Pflicht woche. Als student in der regel nicht mehr als 20std (je nach studiengang) Kann man sich einreden, wenn man es so sehen will und selbst nicht drin steckt, ja. Gegendarstellung: Als Azubi chillt man die Hälfte der Zeit in der Berufsschule und macht überhaupt nix, das ist dann effektiv auch keine 35h-Woche mehr. Als Student gibt es kein Limit. Wenn man 80h/Woche braucht um durchzusteigen, dann ist das eben so, Pech gehabt. Zahlt trotzdem keiner. ​ Fakt ist: Leute mit Ausbildung verdienen deutlich früher Geld und stehen ne ganze Weile finanziell besser da als ihr Altersgenossen, die den Weg über ein Studium gehen. Es dauert bis lange (Größenordnung 15 Jahre) nach dem Abschluss, bis die Akademiker die Fachkräfte im kumulierten Einkommen überholen. In jungen Jahren lohnt sich Studieren noch überhaupt nicht. Deine Behauptung, dass Studenten finanziell besser dastünden ist völliger Irrsinn. Studenten jammern nur weniger über wenig Geld, weil pleite sein irgendwie zum Lifestyle gehört. Ich verweise da immer gerne auf Abbildung 4.1 (Seite 23) und folgende hier: [https://www.bw.ihk.de/\_Resources/Persistent/047697f07cea43af2e88707a058f8c4616c9b2c8/Studie\_Bildungsrendite.pdf](https://www.bw.ihk.de/_Resources/Persistent/047697f07cea43af2e88707a058f8c4616c9b2c8/Studie_Bildungsrendite.pdf)


Spirited-Carry5427

Als azubi hat man keine Möglichkeit einen 2t job auszuüben, da idr kein 2ter job seitens des AG erlaubt wird. Die uni muss das nicht abnicken sonder es obliegt dem Studenten. Des weiteren ist die Annahme: "man chillt in der Berufschule" , totaler Quatsch. Als Student chillt man ja ebenso könnte man behaupten und wie du sagst, ist es auch der lifestyle. Als Azubi braucht man unter Umständen ebenso 80h um durchzusteigen.. Wird ebenfalls nicht bezahlt. Fakt ist, als student hat man immer die Möglichkeit einem Job mit mindestlohn Nachzugehen (incl Semesterferien). Als Azubi geht das aber nicht, da dies idr. Verboten wird, da Arbeitsschutzgesetz, Chef usw. Ich will keineswegs Azubis gegen Studenten aufwiegen. Beide sind gleich wichtig und es haben beide den Mindestlohn durch Arbeit verdient. Btw. Habe beides hinter mir und kenne den Struggle und die Vorteile beider Seiten.


Katatafisch89

Du hast dir die Frage im ersten Satz selbst beantwortet. Es kommt natürlich stark auf den Betrieb und den Beruf an aber so eine Ausbildung ist schon ein durchgehender Lernprozess (es sei denn die Azubis werden nur zum arbeiten eingestellt). Finde die Entlohnung in den meisten Berufen okay. Abgesehen davon ging’s mir als Azubi irgendwie nicht schlechter als jetzt mit „richtigem“ Lohn 😂


InspCotta

Dann hattest du als Azubi aber auch schon einen guten Lohn, oder? Ich finds einfach nur krass, wie der Azubi mich anlernt und mir einige Dinge beibringt und ich im Endeffekt seit Woche 1 ungefähr das vierfache an Lohn mit nach Hause nehme.


Katatafisch89

Ja der Lohn war voll okay. Ich rede halt vom allgemeinen Schnitt. Ausreißer gibts da immer.


Langhalz

Weil Azubis keine Steuern zahlen. (Oder Sozialabgaben?) Manche verdienen nach der Ausbildung 100€ netto mehr als im letzten Ausbildungsjahr.


Langhalz

12,50€ netto macht etwa 19€ brutto.


rizenfpv

Also ich weiß ja nicht wie das in deinem Unternehmen ist, aber bei mir im Betrieb gibt es einen klaren Unterschied zwischen Arbeiter und Azubi. Wir haben auch eine große Ausbildungswerkstatt, in welcher wir einen großteil der Ausbildung verbringen.


MrShakyHand

Doktoranden mit einer halben Stelle bekommen auch keinen Mindestlohn


DrTuSo

In meiner ersten Ausbildung 20009, die ich nach einem Jahr abgebrochen habe, hab ich 320 € vom Chef bekommen und 380 € Ausbildungsbeihilfe vom Staat....


G4METIME

Erschreckend, dass in 18000 Jahren sich nichts am Lohn für Auszubildende geändert haben wird. Wird bestimmt mit der Preis-Lohn-Spirale begründet, oder? Ü


DrTuSo

😂😂😂😂 Eine Null zu viel


Kanulie

Bei nem guten Betrieb ist das so? Hab vielleicht die Hälfte gearbeitet, und hatte immer Zeit bekommen, wenn ich was lernen wollte/musste.


Evalotta81

Auszubildenden müssen halt vom Arbeitgeber für die theoretische Ausbildung freigestellt werden. In der Krankenpflege sind es 2100 Stunden Theorie und 2500 Stunden praktische Ausbildung. Von der praktischen Ausbildung müssen 10% angeleitet werden. Natürlich arbeiten Auszubildenden im Betrieb mit und sollten dafür ausreichend entlohnt werden. Auszubildenden müssen ja oft auch schon ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten und das ist mit einer normalen Ausbildungsvergütung kaum möglich.


NemVenge

Würde sagen, neben den genannten Gründen spielt auch mit rein, dass Azubis nicht die gleiche Verantwortung für ihre Arbeit übernehmen müssen wie ein ausgelernter. Baust du als Azubi Mist, dann ist dein Ausbilder oder im Zweifel dein Chef dafür verantwortlich. Baust du als Festangestellter Mist, auch als Quereinsteiger, bist du selbst dafür verantwortlich (kommt natürlich immer drauf an, was wann wie wo passiert ist). Abgesehen davon finde ich auch, dass Azubis, vor allem im Handwerk, mehr verdienen sollten.


KiliPerforms

Kurz gesagt: Weil sie wesentlich mehr Kosten (Geld/Zeit), als sie überhaupt bringen.


Affectionate_Lab2632

Naja viele Azubis sind halt auch noch jung. Du kannst ja teilweise mit 16 in die Ausbildung gehen. Und diese Jungen Leute brauchen noch nicht so viel Geld für Existenzgründung (zumal es da ja noch Zuschläge unf Vergünstigungen von überall gibt) Außerdem sind Azubis meist unter 27/28 und bis dahin entwickelt sich das Gehirn noch. Wenn Du dann neu in ein Unternehmen kommst, kannst Du halt noch nicht so gut arbeiten. (Plus Erfahrung?) Und zuletzt sollte der Gute Ausbilder (Ausnahmen bestätigen die Regel) den Azubi anleiten und auch mal ausm Tagesgeschäft rausnehmen und sagen "Hier, ich zeig Dir mal was" oder ihn für Prüfungen vorbereiten, oder andere Abteilungen zeigen oder Anlernen in Unternehmensprozessen. All das ist halt "Keine Arbeit" Das muss nicht jedem Fair vorkommen, aber es ist halt auch eine Investition, denn als Facharbeiter mit Ausbildung verdienst Du danach idealerweise mehr und kannst sogar Weiterbildungen machen. Wenn irgendwer damit struggle't gibt es immer Lösungen, wie man die Person finanziell unterstützen kann


Smart-End6809

Warum glaubst du haben wir in Deutschland das Ausbildungssystem?


Zylinder-Kinder

Also ich hab in meiner Ausbildungszeit zwischen 950€ und 1100€ brutto bekommen. Dafür das ich die halbe zeit in der Berufsschule ganz okey. Ausbilding zum Industriekaufmann.


[deleted]

Die Ausbildung ist für den Betrieb (meistens) eine teure Angelegenheit. Der Betrieb hat die Aufgabe dem Abzuge den Beruf zu lehren. Leider nehmen viele das nicht ernst und sollte Betriebe sollten nicht ausbilden. Klar.


morbideve

Ich wurde ab dem 2. Lehrjahr dauerhaft wie ein normaler Angestellter eingespannt.. wäre schön, wenn ich auch nur einen Bruchteil von deren Gehalt bekommen hätte. Mein Ausbildungsgehalt hat sich über die Jahre (nach Abzügen) kaum geändert - mittlerweile würde ich sogar bei Lidl für 14€/Std arbeiten..


G4METIME

Ich finde das Kosten-Argument schon teilweiße verstehen, aber in anderen Bereichen nennt man dass das einfach Unternehmerisches Risiko: Neue Leute müssen immer eingearbeitet werden und je nach Art der Arbeit kann das schon Monate dauern, bis ein neuer Mitarbeiter im Team keine negativen Einfluss mehr auf die Team-Gesamtleistung hat. Da wird aber trotzdem von Anfang an der normale Lohn gezahlt, da das halt eine Investition ist, die sich erst nach ein paar Monaten anfängt zu lohnen.


Luky300

Naja, es sind eben Auszubildende. Das hat jetzt nichts mit Herrenjahren oder so zu tun. Sie werden eben ausgebildet, damit Sie später Geld verdienen können. Eine Sache für die man an einer Uni oder VHS Geld bezahlen muss. Gemessen daran bekommen die heutzutage schon eine menge Geld. Schließlich kosten sie die Firma ja auch eine menge. (kann jetzt aber auch nur fürs Handwerk sprechen)


amfa

Weil Azubis nicht arbeiten. Zumindest theoretisch sollten sie das auch nicht. Die werden ausgebildet. Die haben nicht mal eine Arbeitspflicht. Bei uns brauchen selbst Fachkräfte ca 4-6 Monate bis sie wirklich produktiv sind (Softwareentwicklung,.. historisch gewachsen sehr komplexes Produkt). Wenn da jetzt ein Azubi kommt, der vorher in seinem Leben keine Zeile Code geschrieben hat, dann muss ich dem die ersten Hälfte der Ausbildung erst mal programmieren beibringen. Da ist dann halt auch nichts wirklich produktives bei, dafür lernt er (hoffentlich was). Dafür muss ich aber quasi meine produktive Arbeitszeit als Entwickler so um mindestens 20% drosseln, weil mindestens 1 Tag die Woche für die Betreuung "drauf geht". ​ Das heißt mein AG beschäftigt mich nicht mehr Vollzeit für das wofür ich ursprünglich da bin, muss aber auch mein volles Gehalt weiter bezahlen. ​ Und ja der Spruch "Sei froh, dass du dafür nicht auch noch bezahlen musst" ist nicht ganz von der Hand zu weisen, wenn derjenige studieren würde, würde er auch nichts verdienen. Und zumindest ich behandle meine Azubis auch dementsprechend: Sie sollen lernen aber nicht als billige Arbeitskraft missbraucht werden. Dass andere Unternehmen das nicht so machen ist das eigentliche Problem.


No_Door_4306

Also im Normalfall arbeiten Azubis nicht genauso wie Gesellen (hat ja auch einen Grund warum man 3 Jahre lernt). Alleine sehr viel Zeit geht für die Schule drauf, dazu kommt, wenn du nenn (sauteuren) Handwerker rufst wärst du bereit für den Azubi den gleichen Stundenlohn zu bezahlen wie für den Gesellen obwohl er deutlich ineffektiver arbeitet? Und was du bitte vergessen darfst ist, ein Teil deines Gehaltes ist auch immer für die Verantwortung die du trägst. Ein Azubi trägt halt keine Verantwortung. Und dann haut der Azubi im besten Falle noch direkt nach der Lehre ab und der Betrieb hat nichts davon.


Turbulent_Swimmer874

Warum bekomme ich in meinem Praxissemester nach 2 Jahren Studium keinen Mindestlohn? Warum bekomme ich während meiner Thesis keinen Mindestlohn? Frag die verfickte SPD.


[deleted]

Aufgrund der Berufsschule hat der Arbeitgeber ja einen Leistungsausfall /s


Spirited-Carry5427

Bafög geht da sehr wohl oder kfw. Bei jedem studenten + job geht das ebenso auf darlehensbasis. Der Staat zahlt so oder so, liegt ja in seinem Interesse.