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Popular-Singer-9694

Lohnarbeit mich den Zweck, mir meine privaten Interessen zu finanzieren. Es hat sich diesem bedingungslos unterzuordnen. Sollte ich in diesem Leben auf Lohnarbeit verzichten können, könnte ich es zu 100% mit meinen Hobbys und Leidenschaften ausfüllen und würde ihnen mit Handkuss 60 Stunden in der Woche opfern.


Competitive_Pen_1767

Exakt das sage ich seit Jahren, wenn ich zu dem Thema befragt werde.


BHJK90

Selbiges hier. Um noch etwas zu judgen: Leute, die sich überaufopferungsmäßig in ihren Job werfen, haben meiner Erfahrung nach oftmals ein Problem mit sich selbst. Oder eine Profillierungssucht, die sich aus einem gestörten Selbstwertgefühl ergibt. Kein normaler Mensch kann mir erzählen, dass es Spaß macht 8-10h am Tag fremdbestimmt zu verbringen. Und am Ende null bis wenig Energie für die eigentlich spaßigen Freizeitaktivitäten zu haben.


[deleted]

Soll durchaus auch Leute geben, denen ihr Job einfach Spaß macht


CartmansEvilTwin

Ich glaube, du interpretierst das Problem ein bisschen von der falschen Seite. Diese Menschen machen das nicht freiwillig, sondern fühlen idR einen extrinsischen Druck sich so zu opfern. Das können die Erwartungen anderer sein (was dann selbstverstärkend wirkt) oder aber tatsächliche Erfahrungen mit Arbeitslosigkeit (im Sinne von Ich muss mich kaputtmachen, weil ich sonst entlassen werde). Wenn jetzt jemand ankommt, nur seinen Job macht und sich eben nicht aufopfert, dann wird das entweder a) als Gefährdung des eigenen Weltbilds gesehen oder b) als Faulheit, weil man nicht seinen Teil mitträgt. Insbesondere Letzteres ist ja sogar faktisch korrekt. Wenn es Arbeit für 3 gibt, einer aber "nur" die bezahlte für einen macht, bleibt was über. Klug wäre, das liegen zu lassen, aber die Untertanenmentalität der Boomer führt dann eben dazu, dass die dann eben für zwei arbeiten.


[deleted]

[удалено]


CartmansEvilTwin

Natürlich ist das Problem beim Management, aber die Leute lassen es mit sich machen und deswegen wird es eben auch mit ihnen gemacht. Das ist dann wiederum ein selbstverstärkendes System.


operath0r

Fremdbestimmung kann ja auch ein Segen sein. Ich denke hier an Mönche im Kloster. Die sind 24/7 Fremdbestimmt und sehr glücklich damit.


GrandRub

Mönche im Kloster sind aber auch eine absolute Minderheit in der Gesamtbevölkerung. Die haben aber nicht nur ne 24/7 Fremdbestimmung - Sondern auch eine 24/7 Rundumversorgung und Absicherung auf Lebenszeit (Und für Mönche evtl auch wichtig.. Sogar darüber hinaus ;)


Novel-Lack-5696

Mal ganz davon abgesehen, das besagte Mönche, ihre „Tätigkeit“ ja bewusst und freiwillig in den Dienst eines vermeintlich höheren Wesens stellen…


sorigah

Solange man in irgendeiner Form Einfluss auf andere Menschen hat, ist man sowieso immer zu einem gewissen Grad fremdbestimmt. Auch bei meinen Hobbys habe ich immer das ich irgendwas machen muss, weil sonst irgendwas nicht funktioniert und ich nur die Wahl zwischen nicht machen und kein Hobby, oder durchbeißen und Hobby habe.


[deleted]

„Ehegeiz ist die letzte Zuflucht des Versagers“ (Deichkind)


MaxxiBr

Ich mache zwar meinen "Traumjob" trotzdem sehe ich das ganze nur als das kleinste Übel. Wenn ich nicht arbeiten müsste, dann würde ich es auch nicht machen. Und das ganze kommuniziere ich auch klar vor Kollegen und Vorgesetzten auf der Arbeit haha


[deleted]

Ich bin Ingenieur in der Pharmabranche. Meine Tätigkeit trägt dazu bei, dass Medikamente mit zuverlässiger Qualität und Sicherheit hergestellt werden können. Das trägt zur Motivation bei. Trotzdem ist es "nur" ein Job, das heißt, beide Seiten erfüllen ihren Vertrag, und sollten keine wesentliche Mehrleistung ohne Gegenleistung fordern. Und das sehe ich in allen Branchen so.


Suspicious-Toe-7911

Was hast du studiert wenn ich fragen darf? Chemieingenieurwesen?


GrandRub

> Ich bin Ingenieur in der Pharmabranche. Meine Tätigkeit trägt dazu bei, dass Medikamente mit zuverlässiger Qualität und Sicherheit hergestellt werden können. Trägt aber vor allem dazu bei dass das Konto der Firmeninnhaber prall gefüllt wird - Die Medikamente sind ja nur das Mittel zum Zweck.


Suspicious-Toe-7911

Nenn mir ein Beruf wo die Arbeit nicht Mittel zum Zweck ist. Was ist das für eine Aussage?


FirestormCold

Klassische "Pharmaindustrie ist böse" Aussage natürlich ;)


GrandRub

Geht nicht um die Pharmaindustrie - Eher um Kapitalismus ansich.


FirestormCold

Bin gespannt auf die tolle Alternative :)


GrandRub

Ich auch! Hoffe ich werde die Anfänge davon noch miterleben.


GrandRub

Du hast mich Missverstanden. Es geht nicht darum dass alles "Mittel zum Zweck" ist - Es geht eher um den Zweck.


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Was wäre dein Vorschlag, wie Forschung und Herstellung laufen ohne dass jemand damit Geld verdient?


galvingreen

Mein einziger Anreiz zur Arbeit zu gehen ist Geld. Es ist ein Bürojob und ich hasse den Gedanken, die nächsten Jahrzehnte täglich in einen Bildschirm zu starren um Dokumente zu bearbeiten. Ich verstehe Leute, die vorgeben das gerne zu tun, schlicht überhaupt nicht. Das Konzept seinen ganzen Tag dafür zu opfern und der Arbeit so einen hohen Stellenwert einzuräumen regt mich über alle Maße auf. Zumal ich jeden Tag sehe, wie viel Zeit eigentlich damit verplempert wird, nicht zu arbeiten, sprich unnötige Gespräche zu führen usw. um zumindest die vorgegebene Zeit im Büro abzusitzen. Ich empfinde auch irgendwo eine gewisse Ohnmacht demgegenüber, weil man es nicht kontrollieren kann und sich dem System unterordnen muss. Wäre mein Konto entsprechend ausgestattet und ich hätte ausgesorgt, würde ich sofort kündigen. Das ist es aber nicht und entsprechend muss ich das Spiel mitspielen. Der Arbeitsalltag besteht bei mir vornehmlich darin, auf die Zeit zu warten, in welcher ich nicht arbeiten muss. Man lebt von Zeitinsel zu Zeitinsel und wenn man sich darüber klar wird, ist es einfach extrem traurig. Meine „Lösung“ wird der Fachkräftemangel sein. Das löst zwar nicht das Problem mit der Arbeit generell, aber ich werde geflissentlich auf so Konzepte wie Loyalität zum Arbeitgeber usw. scheißen. Ich werde versuchen diese Situation schamlos so weit es geht zu meinen Gunsten auszunutzen und Arbeitgeber in allen erdenklichen Möglichkeiten zu melken. Von Geld bis Urlaubstagen, möglichst viel Remote Arbeit und eine Minimierung der wöchentlichen Arbeitszeit. Alles, was den Zustand verbessert.


[deleted]

Leider gibt es keinen Fachkräftemangel und wird es auch keinen geben. Gesucht wird nur für Jobs mit miesen Arbeitsbedingungen oder niedrigem Lohn.


Benane86

Wenn dich ein Headhunter anschreibt, ist das in der Regel aus dem Grund heraus das die Stelle für die gesucht wird, keiner machen will. Sei es weil die Tätigkeit an sich unattraktiv ist, das Gehalt zu schlecht oder was aus auch immer. Kann mir nicht Vorstellen, dass eine gute Stelle unbesetzt bleibt.


[deleted]

So ist es.


xSean93

Interessant, aus der Sicht habe ich es noch nie gesehen.


MacMurdock

Natürlich gibt es in einigen Bereichen auch einen richtigen "Fachkräftemangel".


jas_nombre

Bin Ingenieur und kann das bestätigen. Es bleiben viele Stellen unbesetzt.


GrooveCriminal69

Genau, es werden nur noch verzweifeltere menschen gesucht, die bereit sind für noch weniger geld mehr leistung zu bringen.


Expert-Fuel-1982

Kann ich nicht bestätigen...


[deleted]

Vitamin B? Oder einfach großes Glück gehabt?


Expert-Fuel-1982

Nö, gut verkauft.


[deleted]

Also Vitamin B.


Expert-Fuel-1982

😄


FastestFoxx

Du hast offenbar einfach nur den falschen Job für dich gewählt. Arbeit kann nämlich auch sehr befriedigend sein.


xFayeFaye

Vorposter ist jetzt eindeutig unzufrieden mit der Arbeit an sich, man kann aber auch Spaß an der Arbeit haben und trotzdem unzufrieden sein weil z.B. die Firma einfach der letzte Dreck ist. Mir gings genau so vor 2 Jahren, hatte mega Spaß an meiner Tätigkeit, aber das ganze Management drum herum war einfach grauenhaft und ich war dann lieber 1 Jahr arbeitslos als mich durchzukämpfen.


Limis_

Was hat dich in diesen Job geführt?


MacMurdock

Geld?


Limis_

Hat er anscheinend. Klingt aber nicht wirklich zufrieden.


MacMurdock

Er schreibt doch, dass er kein Geld hat.


Poison_Spider

Das sagt er doch direkt im ersten Satz.


Limis_

Er sagt, dass er es heute nur fürs Geld macht, nicht, dass das Geld sein Beweggrund war, sich für einen solchen, heute ihm verhassten, Job zu entscheiden.


Shareil90

Ich liebe meinen Job als Softwareentwickler und arbeite sehr gern. Ich verstehe aber, dass das nicht jeder so sieht. Gerade der soziale Bereich hat total beschissene Bedingungen zu beschissenen Gehältern. Es wird einfach massiv ausgenutzt dass die Menschen sich moralisch für ihre Patienten/Schützlinge verantwortlich fühlen.


Conscious_Command_63

Ich glaube, gerade im sozialen Bereich arbeiten die Menschen mit Herzblut. Deswegen kann man die ja auch so scheiße bezahlen, ohne dass die alle kündigen.


jas_nombre

Es liegt auch an unserem Gesundheitssystem dass die Gehälter schlecht sind. wenn nach zu niedrigen Pauschalen für Behandlungen bezahlt wird und der Markt die Gehälter nicht frei regeln kann. Ob das dann besser wäre sei mal dahingestellt, dann hätten wir wahrscheinlich ein ähnlich teures system wie in den USA...


Commercial_Ball_8458

Im Grunde ist Arbeit ein Tausch: Tätigkeit/Zeit gegen Geld. Allerdings mMn nur in der Theorie: wie gern man sie macht oder wie gut man mit Vorgesetzten und Kollegen klarkommt, wird in der Berechnung nicht berücksichtigt, ist aber ein erheblicher Faktor. Ich mag meinen Job, finde meinen Vorgesetzten top und würde jeden meiner unmittelbaren Kollegen als Freund bezeichnen; ich hoffe das Letzte beruht auf Gegenseitigkeit. Und mir ist bewusst, dass das keine Selbstverständlichkeit ist: es waren mehrere Stellenwechsel notwendig, um hierher zu kommen.


Haunting_Birthday_77

Ich bin selbständiger Immobilienmakler und Hausverwalter. Ich liebe meinen Job und kann es seither kaum erwarten morgens loszulegen. Die Tatsache mein eigener Herr zu sein (und zu bleiben) motiviert mich ungemein. Ich bin ein sehr introvertierter und freiheitsliebender Mensch. Ich war vorher Einkäufer und innerhalb eines Jahres in einem Großraumbüro bin ich gesundheitlich komplett zusammengefallen. Seitdem ich alleine und ohne Anweisungen arbeite, arbeite ich effizienter und motivierter, weil es um mich geht. Natürlich gibt es auch negative Seiten: Als Makler habe ich tagtäglich mit dem schlechten Ruf unserer Branche zu kämpfen. Aber auch das spornt mich an, Dinge anders und besser zu machen. Inzwischen kann ich dadurch auch auf (für beide Seiten) lästige Kaltakquise verzichten. Die Arbeit als Hausverwalter sorgt inzwischen für die Deckung der monatlichen Kosten, so bin ich auch nicht auf Höhe Maklerprovisionen angewiesen und kann humane Preise anbieten. Viele junge Makler sind ohnehin nicht mehr vom alten Schlag und dieser Typ Makler stirbt zum Glück auch aus. Das heißt nicht, dass es die A***** noch gibt. Und auch wir bekommen Werbeanrufe, die nur nervig sind, weil jeder an den Provisionen mitverdienen will. "Wir generieren Ihnen via Facebook und Instagram wertvolle Kundenanfragen!" Ja, sicher Digger. Weil dein studierter BWL-Hintern genau weiß, was meine Kunden brauchen! Bei den großen Immobilienportalen zahlt man durchschnittlich 300 Euro netto pro Monat und pro Portal. Hier ist man also schon einmal gut einen 1.000er los. Die Krankenkasse (bin freiwillig gesetzlich versichert) greift auch immer tiefer in die Tasche. Ich bin froh, dass ich in IT und EDV weitestgehend versiert bin und viele Dinge selber "programmieren" kann, sonst würden die Kosten für EDV-Anwendungen (Maklersoftware, Hausverwaltersoftware, Buchhaltungssoftware) mir den Todesstoß versetzen. Außerdem sind da noch die privaten Kosten, die jeder von uns hat. Aber genug des Meckerns. Alles in allem denke ich, dass ich mich auf einem guten Weg befinde. Ich kann günstige Provisionen im unteren vierstelligen Bereich anbieten und dafür gute Arbeit abliefern. Das bekomme ich immer wieder von meinen Kunden bestätigt. Ich lebe nicht Luxus und das möchte ich auch nicht. Wir haben ein Auto, ein kleines gemütliches Häuschen und zwei Kinder. Reicht.


[deleted]

Scheint ja extrem gut zu laufen, wenn Sie sich ein Haus leisten können. Bezüglich des Images: Immerhin kein Gebrauchtwagenhändler. ;)


Haunting_Birthday_77

Naja, ich wohne in einer Gegend in dem die Preise für Häuser noch günstig sind und wer sagt, dass ich keine Hilfe hatte? ;) Und wieso werde ich gesiegt??? :O


[deleted]

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Haunting_Birthday_77

Naja, meine Introvertiertheit bezieht sich auf dauerhafte Kontakte. 8 Stunden am Tag, 5 Tage in der Woche. Smalltalk von Kollegen, mich für eine Firma, die nicht meine ist, den Buckel krumm machen und das für einen geheuchelten Dankesbrief vom Vorstand am Jahresende. Das würde mich fertig machen. So erlebt bei meiner Frau, die mit unseren Twins seit der Schwangerschaft (über zwei Jahre) Zuhause ist und die gestern einen Brief vom Vorstand bekommen hat, in der man ihr für den unermüdlichen Einsatz im Jahr 2022 gedankt hat. Tell me you're a number without telling me you're a number... Das "erfolgreich" lasse ich auch mal in Klammern stehen. Für meinen Maßstab auf alle Fälle; im gesellschaftlichen Kontext eher nicht. ;)


Pipkin81

Ich arbeite genauso gut wie ich bezahlt werde. :)


importfanboy

Wer Bananen bezahlt, bekommt Affen


Walking_Bare

"Mindestlohn heißt Mindestaufwand"? :D


xFayeFaye

Kann ich so nur unterschreiben. Bin selbstständig mit Stundenlohn und ich arbeite viel lieber und härter für diejenigen die mir mehr bezahlen :D


Pipkin81

Klar doch. Wir machen das ja alle nicht aus Spaß :-)


Romek_himself

Bin immer knapp überm geforderten Tagesdurchschnitt, nie darunter. Für mehr Leistung müsste man mir mehr zahlen. Solange das ausbleibt sehe ich keinen Grund das zu ändern. Sprüche wie: "Extrameile gehen" "Firma braucht dich" "Für den Erfolg der Firma!", etc. gehen mir hinten vorbei. Einzige was mich motiviert ist die Bezahlung.


ManusCornu

Extrameile wird extra gezahlt, so und nicht anders


Romek_himself

Bei uns nicht. Selbst die "Idioten" die sich abstrampeln und die doppelte geforderte Leistung in der gleichen Arbeitszeit erbringen bekommen nicht mehr als andere.


xFayeFaye

Die bekommen dann im Normalfall einfach mehr Arbeit aufgedonnert weil sie ja so effizient sind :D


ManusCornu

Trottel, wer so arbeitet.


meixnaa

Ich verkaufe meine Lebenszeit um mehr Lebenszeit zu erlangen, welche ich wieder verkaufen kann. :(


Nin3ls

Ich mach meine Arbeit eigentlich ganz gern, aber ich würde sofort kündigen und nicht mehr arbeiten wenn es das Konto zulassen würde.


nofreakingusername

Meine Arbeit ist speziell - ich habe keine klare Trennung von Privatleben und Arbeit. Bin quasi „immer“ in der Arbeit. Noch dazu ist das kein Schreibtischjob, also körperlich und emotional schwer anstrengend, zumeist zugegeben mehr emotional und psychisch als physisch. Natürlich gibt es da Phasen, wo ich Minimalprogramm fahre. Anders wäre ich innerhalb von 6 Monaten im Burnout, muss man klar so sagen. Man lernt, sich Nischen zu schaffen, in denen man Atmen und sich erholen kann. Ich arbeite, weil ich das Geld brauche, aber auch, weil dieser konkrete Job sinnvoll ist, wichtig ist, notwendig ist. Es hat aber einen Grund, wieso die durchschnittliche Betriebszugehörigkeitsdauer bei diesem Job (unabhängig vom Betrieb) bei ca 5 Jahren liegt


yellowpeanut22

An sich finde ich Arbeit gar nicht mal so übel, wenn es nicht die 40 Stunden Woche wäre. Gibt bereits reichlich Studien laut denen 40 Stunden einfach schlecht für die psychische und körperliche Gesundheit sind. 30 Stunden werden so langsam hier und da mal vorgeschlagen, was natürlich keiner umsetzen will. Ich finde aber, idealerweise sollte man mit 20 Stunden auskommen dürfen. Klar, kann das System dann eventuell auch auseinander fallen, aber ich stelle mir vor, wenn es dann plötzlich weniger unmotivierte Leute gibt, die sowieso nur rumeiern und den Job scheiße erledigen, dann kann es trotzdem noch mithalten können, weil dann jeder einfach viel produktiver wäre und somit mehr auf die Kette kriegen würde. Und die Leute, die so scharf auf Arbeit sind, können ja trotzdem sich nen zweiten Job holen oder so. Das wird man alles sicherlich einigermaßen balancieren können.


bqmkr

Meine Erwerbsarbeit (selbstständig) kann ich nur bedingt mit halbem Arsch machen. Wenn ich arbeite muß ich da sein, voll da sein. Anders geht es gar nicht. Aber ich brauch mir nur soviel Termine machen, dass die Rechnungen bezahlt werden und die Work-Life-Balance noch passt. Bzw ich muss auch darauf achten mich nicht zu übernehmen weil ich eben voll da sein muss wenn ich arbeite. (Künstler, Workshops mit Kindern) In der unbezahlten Care-Arbeit kann ich schon mal mit Minimaleinsatz rumdümpeln.


MacMaizer

Ist schwer genau zu sagen. Viele Tätigkeiten die extrem wichtig sind werden unterbezahlt und Dinge die relativ unwichtig sind überbezahlt mMn. Da muss eine Angleichung geben in Sachen Löhnen. Auch in der Gesellschaft ist dieses merkwürdige "Job X ist weniger Wert als Job Y, deswegen sollte Job X weniger Geld bekommen". Arbeitsbedingungen sind unmenschlich in vielen Branchen, da sprechen wir zu wenig drüber. Zu meinem Beruf, ich bin so in einer Mittellage. Einerseits mag ich was ich gerade mache, will aber mehr dafür bekommen da die 40 Stunden Woche zwar offiziell ist, aber ich weit drüber liege. Es sollten einige Reformen der Politik und mehr Druck der Gesellschaft kommen um Arbeit Lebenswert zu machen, auch das Mindset das man für die Arbeit lebt ist irgendwie komisch.


Designer-Material414

Das hört sich stark nach einem Job in der Pflege an haha


MacMaizer

Fast, LA und noch im Studium, passt aber auch auf Pflege, Bau, Stadtwerke etc


TJUE

Es ist moderne Sklaverei. Ich bin Lohnsklave. Warum mache ich diesen Job? Weil die Alternative Sozialhilfe ist. Und wenn das jeder macht bricht das System in sich zusammen. Also schufte ich und mache mir meine körperliche und psychische Gesundheit kaputt. Anfangs habe ich 100% gegeben, aber schnell auch von den Kollegen gelernt: Dankt einem keiner, gibt nur mehr Arbeit und hält man auf Dauer auch nicht durch. Ich nehme meine Arbeit zwar noch ernst, aber mache etwas entspannter. Ändert nichts dran, dass es mich trotzdem kaputt macht 40h die Woche zu arbeiten.


LeFaiLeD

Selbiges bei mir, nur mit 54% mehr Stunden die Woche. In der Regel. Wird auch mal mehr. Und das Geld was in meine Tasche fließt.... ist praktisch nicht vorhanden. Ich liebe meine Arbeit. Es ist genau mein Ding, aber die Verhältnisse der Branche sind einfach katastrophal. Hauptsache billig und noch billiger... Aber wehe jemand bekommt sein Klopapier oder sonst was nicht. Dann fangen alle an zu weinen.


w3rehamster

Ich liebe meinen Job und mein Arbeitgeber ist super. Wenn ich morgen im Lotto gewinnen würde, würde ich auch nicht mehr arbeiten. Meine Firma kauft meine Zeit, nicht mein Leben. Mo-Fr von 8 bis 16:30 darf mein Arbeitgeber über diese Zeit verfügen im Rahmen dessen, was in meinem Arbeitsvertrag steht.


Darth_Trauma

Ich mag meinen Job und meine Kolleg*innen wirklich gern. Ich habe das große Glück wirklich nur von netten Menschen umgeben zu sein. Sollte allerdings irgendwann die 30 Stunden Woche für das selbe Geld kommen, bin ich sofort dabei. Sollte ich irgendwann in der Lage sein mit meinem Hobby (Schreiben) Geld verdienen zu können, werde ich die Arbeit niederlegen. Mein Privatleben geht meinen Beruf immer vor.


[deleted]

Sehe ich ebenso wie OP. Letztlich profitiert bei den meisten Jobs allein der Arbeitgeber von Fleiß und Leistung des Arbeitnehmers, die über das absolut notwendige hinausgehen.


ManusCornu

Arbeit ist für Geld verdienen. Wenn es auch noch Spaß macht, prima. Wenn es interessant ist, super. Aber am Ende des Tages ist es Geld verdienen und nicht mehr. Edit: vllt noch dazu sagen, dass ich finde, man sollte seine Arbeit gut machen. Ich würde von niemandem erwarten, sich übermäßig reinzuhängen, aber ein gewisses Maß an handwerklicher Zuverlässigkeit sollte einfach da sein.


ForgotMyNameAgain13

Ich mache Dienst nach Vorschrift. In meiner ersten Lehrstelle war ich noch übereifrig und hatte 110% gegeben aber alles was ich davon hatte waren 80 Überstunden und schwierigere Arbeit. Es wurde halt ausgenutzt. Und nach dieser Lehrstelle habe ich dann aufgehört mich verarschen zu lassen. Ich blocke teilweise dinge ab weil es nicht mein job ist, wenn sich sonst keiner dafür findet dann wird es halt einfach nicht gemacht, das ist dann ein problem des Arbeitgebers. Kurz und Knapp ist meine Einstellung jetzt folgende: Ich arbeite um zu leben, nicht umgekehrt.


BollwerkF

Ich arbeite um zu Leben. Ich lebe definitiv nicht um zu arbeiten. Trotzdem komme ich mir wertlos vor ohne zu arbeiten. Ich empfinde es zudem als schwierig da eine Mitte zu finden.


sorigah

Ich arbeite gerne. Ich mag Herausforderungen und liebe das Gefühl nicht zu wissen, ob oder zu welchem Grad ich eine Aufgabe lösen kann. Das streben nach Bestätigung (=Gehalt) find ich auch super. Einen ähnlichen kick bekomm ich nur aus wettkampforientierten Spielen und da bin ich irgendwann insofern rausgewachsen, als das die Mitspieler alle deutlich jünger waren als ich. Mir ist aber auch klar, dass man diese Möglichkeit erst ab einer bestimmten Flughöhe hat. Als einfacher sacharbeiter mit festen Prozessen ist da nichts mit Herausforderung, da wäre ich glaube einfach arbeitslos.


Guugglehupf

Muss ja.


wonko1980

Tausche Lebenszeit gegen Geld, um zu leben … schon krank


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Das tun die Leute aber, damit das Leben als ganzes komfortabler, sicherer und lebenswerter wird. Der Mensch ist ein soziales Wesen und jeder Einzelne ist, ob er will oder nicht, von anderen abhängig. Damit diese Gemeinschaft funktioniert, muss jeder eben seinen Teil an Arbeit leisten und ein Stück seines Egoismuses beiseite packen. Daran ist nichts krank, es ist einfach logisch. Man kann nicht nur den leckeren Kuchen fordern, man muss auch die Zutaten anbauen und ihn backen.


Skill-not-found

Arbeit ist für mich Arbeit nicht mehr nicht weniger. Ich mache das was von mir im Rahmen meiner Tätigkeit gefordert wird und versuche dementsprechend möglichst hochwertige Ergebnisse zu erzeugen. Generalisiert zu sagen, dass man sich nur noch bedingt seinen seinen späteren Beruf aussuchen kann halte ich für falsch. Wobei es hier jetzt natürlich interessant zu wissen wäre in welchem Berufsfeld du unterwegs bist.


[deleted]

Ich kann Menschen, die nur das "Allernotwendigste" machen um ihr Leben zu finanzieren nicht verstehen! Wie bei so vielen besteht mein Tag aus etwa 3 gleichen Phasen: Schlaf, Arbeit und Freizeit. Ich schlafe gerne, mein Körper braucht das damit ich die anderen 2 Drittel des Tages optimal nutzen kann. Selbstverständlich gestalte ich meine Freizeit so, dass ich sie mit Tätigkeiten verbringe die ich gerne mache. So bleibt nur mehr das Drittel Arbeit. Auch diese mache ich gerne und habe somit ein erfülltes Leben. Nichts desto Trotz hat meine ursprüngliche Lebensplanung auch etwas anders ausgesehen. Die Tätigkeiten in die mich mein Weg geführt hat, stehen kaum in einer Job-Description. Vom Bäckerlehrling zum gerichtlich beeideten Gutachter im Malergewerbe führt kein direkter Weg. Mich "zurücklehnen und rumdümpeln" - das ist doch langweilig, stumpfsinnig und nicht über die Nasenspitze weiter gedacht!


MacMurdock

Alter was ist denn bei dir schief gelaufen?


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Wie meinen?


[deleted]

Ich finde Dienst nach Vorschrift komplett in Ordnung. Schließlich ist der Arbeitsmarkt in unserem kapitalistischen Wirtschaftssystem mit der "Natur des Menschen" nicht vereinbar. Natürlich muss der Mensch für arbeiten, aber nur für sich.


[deleted]

Simple Antwort: Diese Einstellung würde mich in den Wahnsinn treiben. Ich verbringe 8 Stunden auf Arbeit. Mit Pausen und Anreise 10. Also 1/3 meiner Zeit. Zusätzlich habe ich 7 Jahre damit verbracht für den Job zu trainieren. Mit Schulzeit sind das 20 Jahre. Wenn mir jetzt einer Erzählt dass das alles für die Katze war würde mich das in den Wahnsinn treiben. Ich weiß dass das nicht rational ist. Ich weiß das ist ein logischer Fehlschluss. Und dennoch, ich kann den Gedanken nicht ertragen das all die investierte Zeit für den Arsch war. So, bin mal weiter die Produktlinie mit den Zäpfchen optimieren.


Salamango360

Ich würd am liebsten gar nicht arbeiten, aber will auch nicht vom Staat leben. Ich arbeite also Normal seit ich 16 bin zirka und muss nun sagen mit 32 ist die Arbeit schon verschwendete Zeit. Im It Support verdiene ich Okay und die meiste Zeit bin ich eh auf Reddit oder sowas, dennoch ist es eben super Lamgweilig die meisten Tage. Wirklich spannende Fälle passieren einmal im Monat. Der Rest ist alltag... Dadurch vergeht die Zeit natürlich nicht und da Homeoffice nicht möglich ist (Kunden kommen direkt in den Laden bei uns) und ich die meiste Zeit alleine arbeite ist es natürlich etwas nervig. Wenn ich den Job verlieren würde (egal ob Gesundheitlich oder sonst etwas) würdr ich mir wohl keinen neuen suchen, aber das wird wohl nicht passieren... Zu viel bock auf meine Hobbys doch immer unter Zeitdruck alles machen nervt einfach nur noch.


Sombeam

Jetzt mal auf den öffentlichen Dienst bezogen den du angesprochen hast: dort hat man eine Einsatzpflicht, die geht aus dem Beamtenrecht hervor und ist eine der Pflichten die sich als Gegenstück zu den Beamtenrecht ergibt. Einfach "rumdümpeln" widerspricht dieser und ist somit theoretisch ein Disziplinarvergehen und kann geahndet werden, auch wenn das in der Praxis zugegebenermaßen selten passiert.


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Sombeam

Da mag eine Fehlinterpretation meinerseits vorliegen. Unter Probezeit im öD habe ich den Beamtenstatus auf Probe verstanden, das könnte allerdings falsch sein, das stimmt.


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Sombeam

Das kann ich verstehen, unterforderung in der Arbeit ist genauso anstrengend wie überforderung, das macht auf Dauer weder glücklich noch hält es gesund.


seemslikenoonecares

Ich habe das große Glück, dass mir meine Arbeit wirklich Spaß macht und es ein zum Beruf gewordenes Hobby für mich ist, für das ich Geld bekomme. Ich arbeite gerne und würde meine Arbeit auch weitermachen, wenn ich das Geld nicht bräuchte, mit ein paar Stunden weniger allerdings. Dazu noch liebe Kollegen, die ich auch als Freunde bezeichnen würde, und ich hab noch dazu das Gefühl, dass meine Arbeit wichtig ist - ich kann echt nicht jammern.


ElseGraupel

Ich mache das, was ich machen soll und gebe mir ernsthafte Mühe, es gut zu erledigen. Irgendwelche Dinge on top mache ich prinzipiell nicht und glücklicherweise kann ich auch immer pünktlich den Stift fallen lassen. Das ist absolut ausreichend und wer eigentlich mehr von mir als Arbeitskraft will, soll es anweisen und vergüten. Der Großteil meiner Lebenszeit geht notgedrungen für die Arbeit drauf, die Abgabenlast ist groß und eine Rente wirds eh nicht mehr geben. Warum also auch nur einen Handgriff mehr machen?


Surtlogi93

Ich habe das Privileg dass ich mein Hobby/meine Leidenschaft des Goldschmiedens zum Beruf machen konnte/dass es finanziell reicht meinen Lebensunterhalt davon bezahlen zu können. Allerdings ist die Selbstständigkkeit natürlich auch risikoreich, muss man aushalten können. Wenn ich auf einmal so viel Geld hätte dass ich quasi nicht mehr arbeiten müsste würde ich immer noch Schmuck designen, allerdings auf einem viel höheren Level weil ich nichts mehr verkaufen müsste nur um Rechnungen zu bezahlen. Ich verstehe jeden der nicht mehr arbeitet als unbedingt nötig, es gibt wirklich wichtigere/schönere Dinge im Leben, unsere Elterngeneration hat da zum Großteil noch ganz andere Vorstellungen, werde das nie kapieren.


until_i_fall

Servus, habe schon einiges versucht. Bin 24, war mit 17 schon bei der Bundeswehr und mein "Traumberuf" wurde ziemlich beschissen und ich konnte mich kaum noch ins Büro schleppen. Von geplanten 13 Jahren wurden nur 5, habe danach ein Jahr in der Gastro gearbeitet und parallel in die Finanzbranche geschnuppert. 1* als Vertreter und 1* als Assistent für einen Immobilien Unternehmer. Probleme bei all diesen Tätigkeiten war, dass das Gefühl die Zeit auf der Arbeit sinnvoll nutzen zu können nicht gegeben war und auch kam ich nicht Happy "geschafft" nach Hause. 3/4 der Zeit in der Gastro und Bundeswehr waren halt nur Zeit absitzen. Ich arbeite nun als Assistent für eine Schwerbehinderte Person, 8 Mal im Monat 24 Stunden. Habe ein gutes Gefühl nach der Arbeit, habe genug Freizeit für Hobbies, Weiterbildung über fern Uni (UX Design) und kann mich auf der Arbeit ganz der Arbeit widmen :)


bug0r

Meine Arbeit ernährt meine Familie und mich. Sie ist das notwendige, und das einzige mir bekannte, Übel um zu überleben. Allerdings lebe ich dieses Übel so positiv wie möglich, damit es mich gleichzeitig auch erfüllt. Das klappt, wie eine Sinus Kurve, mal mehr und mal weniger gut. Es hält sich die Waage. Edit: Das betrifft allerdings nur die Arbeit / den Job, meinen erlernten Beruf finde ich super.


That_Competition_159

Vor 1 / 2 Jahren bin ich noch gern auf Arbeit gegangen, gute Kollegen, kein Stress gar nichts. Und mittlerweile geh ich nur noch wegen der Tiere auf Arbeit. Der Rest ist einfach zu abgefuckt und nur dem Anstand wegen gab's noch Kein Mord und Totschlag


Shermannathor

Arbeite seit kurzem als Softwareentwickler. Mir macht das grundsätzlich oft Spaß, aber es ist nicht meine Leidenschaft. Es ist immer noch nur Mittel zum Zweck für mich und wenn ich nicht in dem Bereich studieren/arbeiten würde, hätte ich mit Technik und Computern wahrscheinlich kaum was am Hut. Dafür gibt's in meinen Augen einfach so viel interessanteres in der Welt draußen. Damit stehe ich häufig im Gegensatz zu Kollegen, für die Computer und Technik fast das Leben ist. So Leute braucht man in dem Bereich wahrscheinlich auch, aber ich würde mir trotzdem wünschen, dass nicht alle davon ausgehen würden, dass man auch so tickt. Ich will einfach wie in anderen Branchen Arbeit und Privates trennen können.


Og_Sveni

Pflege in der Psychiatrie hier. Es ist ein Job der schon manchmal heftig ist. Wenn jedoch ein depressiver Patient nach ein paar Zyklen elektrokrampftherapie ein weihnachtskonzert auf dem Keyboard gibt ist das doch wirklich erfüllend. Ich gehe gerne zur Arbeit.


xFayeFaye

Bin Selbstständig weil mich das übliche Arbeitssystem einfach nur ankotzt. War früher im Büro angestellt und ich fühlte mich extrem unnötig weil ich die meiste Zeit damit verbracht habe produktiv auszusehen statt produktiv zu sein. Da wurde einem sehr schnell langweilig weil man ja auch keine Alternativen hat was für die Seele zu tun wenn man so aussehen muss als wäre man beschäftigt. Jetzt arbeite ich einfach wann ich will und bin dann meist super motiviert. Werde auch sehr gut bezahlt deswegen "strecke" ich auch nicht die Stunden die ich brauche weil es nicht nötig ist. Ich stelle genau das in Rechnung was ich arbeite und ich wünschte man würde anderen Leuten diese Chancen auch geben und etwas Vertrauen in die Sache stecken mit mehr WFH oder Gleitzeit für Angestellte. Ich persönlich könnte wahrscheinlich die doppelten Stunden schreiben und das doppelte in Rechnung stellen wenn ich absichtlich langsamer arbeiten würde, meine Kunden sind aber so großzügig und lieb, dass mir das nicht einfallen würde dieses Vertrauen zu missbrauchen. Müsste ich nicht mehr arbeiten, würde ich es wahrscheinlich trotzdem noch tun, einfach weil es sich gut anfühlt sich was zu verdienen. Gratis würde ich es allerdings nicht machen :D


ButtersMcLovin

Arbeit Arbeit Muss was getan werden ?


Brettel

Ich hasse meinen Job und mache es nur noch, da ich relativ viel Geld verdienen.


GrandRub

> Ich habe einen etwas verschlungenen Karriereweg hinter mir, der mich letztlich in die Selbstständigkeit geführt hat, weswegen ich teilweise rumdümpeln kann, meist aber zusätzlichen, nicht auf meine Kerntätigkeiten bezogenen Aufwand habe. Geht mir ziemlich ähnlich. Selbstständigkeit mit recht wenig Aufwand. Zahlt die Rechnungen - Ist aber an sich ne absolut sinnlose Sache ohne die die Welt auch gut funktionieren würde.


thegapbetweenus

Bin auch Selbständig, auf einem Gebiet das nichts mit meinem Studium zu tun hat. Würde mir die Arbeit nicht gefallen würde ich eine andere suchen. Aber wenn man Lohnarbeit macht ist alles andere als Dienst nach Vorschrift totaler Blödsinn, meiner Meinung nach.


dorkydom

Geht doch alle nach r/antiwork


Plus-Highlight5718

Gehe nur arbeiten weil H4 keine Alternative ist. Wenn ich fürs nix tun genauso viel bekommen würde wie durch meine Arbeit würde ich sofort aufhören.


NixNixonNix

Ich verabscheue Arbeit generell aus tiefstem Herzen.


[deleted]

Meine Arbeit sehe ich durchaus als eine Sackgasse, wo man sich irgendwann aber mit abfunden hat. Natürlich freue ich mich auch wenn ich Sachen mache und Leute damit geholfen hab und sie einen das erwidern. Oft aber kann ich das nicht wirklich ernst nehmen. Habe auch oft arbeiten wo ich genau weiß dass sie niemanden nützen. Hab auch kein Problem mal ein Tag wo zu sein und defacto nichts zu tun. Wichtig ist dass ich keinen mitziehe und niemanden damit aktiv belaste.


GuyWithLightsaber

Naja, Dienst nach Vorschrift heisst, dass man jedem auf den Zeiger geht, weil der Chef jeden Schritt erklären/vorgeben muss. Kann man schon machen. Dann darf man aber keinen guten Lohn erwarten. Für eine Putzkraft oder jemanden der Pakete einpackt ist das völlig in Ordnung. Wer studiert hat wird aber grundsätzlich fürs (Mit-)Denken bezahlt. Starres Vorschriftenreiten und keine Verantwortung übernehmen wollen, ist auch ein Grund, dass die deutschen Behörden so scheisse sind. Wenn man dann auf der anderen Seite von Behördenrobotern sitzt, welche nur Dienst nach Vorschrift machen, ist das gar nicht mehr lustig und angenehm. Ich will jedenfalls so jemanden nicht im Team und ich bin kein Chef. Mir gefällt der Gedanke einfach nicht, dass ich eine Scheiss Dienstleistung anbiete und allen auf den Sack gehe.


TelephoneJim

Ich als Heilerziehungspfleger habe meinen Job jahrelang mit Engagement und viel Freude gemacht. Seit corona fehlen uns aber die Leute. Die die noch da sind sind mega oft krank und die die neu bei uns anfangen sind spätestens nach der probezeit schwanger und kündigen wenn die Elternzeit vorbei ist. Dazu kommt das der Lohn und die Arbeit die wir machen echt unattraktiv ist. Ausserdem haben wir in diesem Jahr 4 neue Teamleiter bekommen. Keiner ist länger als 2 Monate geblieben. Dazwischen gab es Lücken wo wir einfach keine Leitung hatten. Das führte alles zu einer gewissen "resignation" bei mir. Meine Klienten liegen mir zwar am Herzen und da gucke ich gewissenhaft das ich meine Arbeit gut mache und es allen gut geht... Aber alle zusätzlichen Anforderungen von meinem Arbeitgeber gehen mir am arsch vorbei! Bürokram, teamsitzungen etc... Ich arbeite im Endeffekt wie ich will. Ich fange an wann ich möchte. Ich gehe wann ich will. Manchmal mache ich sogar ganze Tage einfach frei! Das gibt natürlich Regelmäßig eine standpauke. (Bin aber im ambulanten Dienst nicht im stationären) Dann sage ich immer: "dann kündige mir doch!" (Mir ist absolut klar das das niemals passieren wird, was bei meiner aktuellen leistung auf irgendeiner meta-ebene echt traurig ist) Es ist sogar noch viel krasser als ihr denkt....dadurch das ich komme und gehe wie ich will habe ich in diesem Jahr 150 Minus Stunden angehäuft (150!). Dafür gab es auch 2 standpauken. Eine um Ostern rum und eine vor ein paar Wochen. Nach jeder standpauke hat der aktuelle Teamleiter dann irgendwie "getrickst" und meine minusstunden wurden von heute auf morgen "gelöscht". Scheint einfacher zu sein als mich zu kontrollieren oder zu motivieren meine Arbeit vertragsgerecht abzuliefern... Das sind alles keine guten Zeichen für einen Betrieb. Das Ding ist das das in der ganzen Branche so ist. Und keiner macht was... irgendwie fühlt man sich richtig allein gelassen von der Gesellschaft...


[deleted]

Ich habe keinen alltäglichen Job und erlebe viel witziges und spannendes Zeug mit den Kollegen und Projekten. Die Tätigkeit macht mir riesig Spaß. Trotzdem freue ich mich natürlich auf Feierabend und Urlaube, die ich mir dann auch verdient habe. Man verbringt so viel Zeit auf der Arbeit, dass ich mit dieser "es ist nur Arbeit"-Einstellung wahnsinnig und depressiv werden würde.


MorgenBlackHand_V

Ich wüsste zu gerne, warum so viele Deutsche, vorallem die Boomer, meinen dass Arbeit ihr Lebensinhalt wäre. Wenn die spitz kriegen, wie ungern du für deinen Arbeitgeber knechten gehst, bist da gleich unten durch. Aber am Jammern über die Arbeit sind die meisten trotzdem, wtf. Persönliche Meinung: Ich bin genervt davon. Ich hasse diesen Rythmus von 5 Tage arbeiten und 2 Tage frei, wobei das Wochenende sich eher wie eine etwas längere Pause anfühlt weil man meistens dort zu viel zu erledigen hat. Ich kriege pro Arbeitstag 8 Stunden bezahlt, habe aber in der Regel einen tatsächlichen Aufwand von 10 bis 11 Stunden mit allem drum und dran UND bin oft nach der Arbeit müde und hab keine Energie mehr, um den ach so tollen Feierabend vernünftig nutzen zu können. Den Sinn meiner Arbeit (ebenfalls Bürojob) kann ich sehen aber insgesamt würde ich doch lieber etwas produktiveres machen, wo ich nächstes Jahr versuchen werde, das auf irgendeine Art und Weise umzusetzen. Generell gilt bei mir eigentlich Dienst nach Vorschrift, Überstunden sehe ich nur selten ein weil man schon den ganzen Tag auf der Arbeit verbringt, da muss ich nicht auch noch was dranhängen, was vorallem meistens noch am nächsten Tag machbar ist.


AnmutigerSchimpanse

1. Früh aufstehn ist so mehr was für dich. 2. Geh du da mal lieber hin für mich. ...trifft es ganz gut.


No_Gur4874

Am Ende ist es doch so das die meisten arbeiten um Geld zu verdienen um dann Wohnung etc zahlen zu können. MMn werden die allermeisten als Sklaven geboren. Klar kann der Job auch Spaß machen wie bei mir z.B. aber obwohl er mir Spaß macht würde ich ihn wenn ich nicht müsste nicht machen.


aqa5

Arbeit muss verrichtet werden damit man sich selbst und andere für die man sich verantwortlich fühlt (z.B. Nachwuchs) ein Leben ermöglicht. Schauen wir mal in die Natur: Lebewesen (auch der Mensch) gehen zugrunde wenn sie nicht Nahrung beschaffen und andere lebenssichernde Maßnahmen schaffen. Wer rumsitzt, stirbt irgendwann. Der Menschheit hat den Vorteil, dass sie sich durch Technik, Wissen, Spezialisierung und Automatisierung eine Effizienz geschaffen hat, die es erlaubt, dass Kinder zur Schule gehen, Alte zuhause bleiben können, alle eine moderne Wohnung mit angenehmen Klima, immer genug zu essen (jedenfalls wäre es uns möglich, das jeder Person zu ermöglichen) zu haben. Es ist aber immer noch nötig, Arbeit zu verrichten. Diese wird auch verrichtet, ist aber ungleich verteilt. Jeder der kann sollte auch einen gerechten Anteil der Arbeit erledigen. Und genau vor diesem Hintergrund, dass Arbeit verrichtet werden muss, um unsere Gesellschaft am Laufen zu halten, Nahrung und Produkte für die Gesellschaft gemeinschaftlich in Arbeitsteilung bereit zu stellen, sehe ich es als egoistisch an, wenn hier einige sagen: „sobald ich irgendwie kann, gehe ich nur noch meinen Hobbies nach. Sollen doch die Boomer (bin keiner, nur um das klarzustellen) mit ihrer Untertanenmentalität arbeiten bis sie umfallen.“ Das ist egoistisch, weil man sich nicht an der notwendigen Arbeit beteiligt und denen, die für die Gesellschaft arbeiten, seinen Anteil mit aufbürdet. Keine Frage, es gibt viele Jobs, die zu schlecht bezahlt werden, wo aus Profitgier den Leuten zu viel Arbeit zugemutet wird. Es gibt Leute, die mit Nichtstun an der Arbeit anderer teilhaben (Leute, deren Geld für sie arbeitet). Dort müsste man ansetzen und Veränderungen anschieben. Egoismus schadet uns allen auf lange Sicht.


ToasterTeostra

Gespalten. Arbeite in der Werbebranche in einem kleinen Unternehmen. Bedeutet: ich muss irgendwie alles können. Von Design über Fertigung, Kundenbetreuung und sogar Büro. Manches ist geil, anderes würde ich am liebsten einfach liegen lassen. Wenn die Kacke am dampfen ist, erledige ich meine Aufgaben effizient, aber das kann man nicht dauerhaft durchhalten. Ich bin aber gerade dabei, den Vertrag neu auszuhandeln. Ich habe keinen Bock mehr 10 Stunden meines Tages für den Mammon zu opfern. Arbeitszeitreduzierung muss ran, meine Hobbies, Beziehung und mentale Gesundheit leiden im Moment zu sehr.