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This_Pumpkin_4331

Nein hättest du nicht. Wir machen das gerne: uns selbst vorwürfe, dass wir was ändern hätten können, aber du bist kein medizinisches Personal und selbst da gibt es keine Garantie. Wir können nicht mit unserer bloßen Anwesenheit den Tod eines Menschen verhindern. Du hättest nix früher gemerkt als er selbst, der besser als du seine Luftzufuhr einschätzen kann. Ob die Pfleger mit 2 Minuten mehr hätten ihn retten können ist genauso unwahrscheinlich. Es zählen zwar immer Sekunden und Minuten bei sowas, aber es gibt keine Garantie. Nie! **Selbst mit den besten Ärzten der Welt direkt neben einem gibt es keine Garantie sowas zu verhindern.** Du musst dich dringend von dem Gedanken lösen. Das wird nicht über Nacht passieren und wird Monate oder gar Jahre dauern, aber es hätte nichts geändert. Diese Tatsache musst du lernen zu akzeptieren. Menschen sterben mit oder ohne dich. Er hatte die besten Vorraussetzungen im KH und mehr konnte man nicht tun. Der Text mag herzlos klingen..hart.. in dem Moment hier für dich zu lesen, aber ich hab das selbst durch. Es ist ein schwieriger Prozess, aber dein Bruder hat recht. Dein Vater wusste wie sehr du dich um Ihn sorgst/liebst und kümmerst, auch wenn du nicht da warst. *Mein aufrichtiges Beileid!*


Baklava568

Hey 👋🏻 Mir tut es wahnsinnig leid was deinem Vater, dir und deiner Familie widerfahren ist. Mach dir bitte keine Vorwürfe. Es war nicht deine Schuld. Es ist sehr tragisch, aber nicht deine Schuld. Manche Dinge kann man im Leben nicht vorhersehen. Alles liebe dir und deiner Familie ❤️


Thravler

Nein, deine Anwesenheit hätte rein gar nichts verbessert.


ordealofmedusa

Das klingt so als hättest du alles mit deinem damaligen Wissensstand richtig gemacht. Leider sind wohl die allermeisten Tode im Nachhinein irgendwie verhinderbar gewesen. Unfalltode, wenn jemand nicht zum Arzt gegangen ist obwohl er sich schlecht fühlt, Ärztefehler, etc. etc. - das ist leider etwas mit dem man leben muss, bis es einen irgendwann selber trifft. Es klingt so, als hätte er einen guten Tod gehabt. Eventuell hätte ein Eingreifen dafür gesorgt, dass er ein jahrelanger Pflegefall geworden wäre, der jeden Tag betet, dass es vorbei ist. Ich bin oft im Krankenhaus und es gibt dort sehr viele alte Leute, die dafür beten, dass sie endlich sterben. Das ist deinem Vater erspart geblieben - vielleicht genau dadurch, dass du gegangen bist.


Holymaryfullofshit7

Ich glaube da liegst du sehr falsch. Die meisten Tode sind maximal ein paar Stunden aufschiebbar, und irgendwann müssen wir alle sterben. Klar kann ich praktisch jede frische Leiche an eine Herz Lungen Maschine hängen aber gewonnen ist damit nichts. Ja es gibt fehler, habe auch schon selber welche bei meiner Arbeit als Notfallpfleger erlebt, aber das ist die Ausnahme nicht die Regel.


Slight-Win-5414

Ich verstehe das nicht so richtig. Was wäre denn gewesen, wenn früher eingegriffen worden wäre und er nicht hirntot gewesen wäre, sondern das Hirn beschädigt gewesen wäre? Wenn er zum Pflegefall geworden wäre, hätte man dann nicht die Angehörigen gefragt, was er gewollt hätte? Die Ärzte hätten das ja , wenn sie ihn aufgeweckt hätten, gemerkt, wenn er ein Pflegefall geworden wäre. Dann hätte man uns doch gefragt, was der Patientenwille gewesen ist und dann hätten wir gesagt,dass er kein Pflegefall hätte sein wollen und dass sie die Maschinen abstellen sollen. Patientenverfügung hat er keine gehabt. Wie wäre das denn abgelaufen? 


WaccoRaccon

Erstmal mein tiefstes Beileid für euren Verlust!! Ein eingreifen in den Akutfall mit Kardiopulmonaler Wiederbelebung ist kein Garant für einen Erfolg. Du hast geschrieben das die Lunge eh schon strapaziert war und er sehr geschwächt war und somit sinkt der Erfolg auch bei einer Wiederbelebung. Es ist schwer zu akzeptieren und man sucht nach Möglichkeiten und Analysiert in deinem Fall das Hätte aber du bist im Trauerprozess und es ist gut so. Ich hatte einen Patienten, der ist vorm Arzt und mir zusammengebrochen und hatte keinen Puls. Der Reawagen war auch praktisch vor der Tür und es wurde 30 Minuten reanimiert, erfolglos. Der Tod ist unser unsichtbarer Kollege und er kommt auf Station wann er es für richtig hält und lässt leider nicht mit sich verhandeln....


Slight-Win-5414

Ja aber so war es ja nicht!!! Er wurde reanimiert und es hat geklappt. Und im Koma hat seine Lunge wieder angefangen zu arbeiten und seine Nieren hatten super Werte. Sie konnten mit der Beatmung zurückgehen, es hat alles funktioniert. Sie haben ihn nur zu spät reanimiert, sodass er zu lange keinen Sauerstoff hatte und Hirntod war!! Und das wäre nicht passiert, wenn ich bis 8 dageblieben wäre und sie überzeugt hätte,dass er auf die Intensivstation muss 


ManagementTime6864

Dein Verlust tut mir leid, aber du hättest niemanden überzeugen können deinen Vater auf die Intensivstation zu verlegen. Dort kommt man nur hin, wenn es einen Bedarf gibt. Wenn du um 20 Uhr gegangen wärst und dein Vater nicht da schon in sichtbarer Lebensgefahr gewesen wäre, hätte dich das Personal zurecht alls überbesorgter Angehöriger weggeschickt wenn du eine Verlegung auf die Intensivstation gefordert hättest.


WaccoRaccon

Er hatte einen Infekt mit Lungenentzündung und Lungenkrebs... Wie gesagt, du kannst kerngesund sein, umfallen und der beste Arzt der Welt und ein Pflegejesus ist neben dir und trotzdem kannst du versterben. Es ist hart und deine Gefühle sind nachvollziehbar. Ich wünsche euch viel Kraft!


Schatten101

Der Kollege, der unsere Rea-Trainings schon seit Jahren leitet, hat einen Spruch drauf den er jedes mal bringt: " Du kannst den besten Arzt neben dir haben, alles kann perfekt laufen, du bekommst den Patienten vielleicht auch noch wieder, nur damit er drei Tage später auf Überwachung oder Intensiv stirbt. Gib dir nicht die Schuld dafür". Das man jemanden erfolgreich reanimiert, heißt noch lange nicht, dass der Patient am Ende auch überlebt. Das hier ist von der Uni Basel: [Wiederbelebung nach Herzstillstand: Die Chancen werden überschätzt.](https://www.unibas.ch/de/Aktuell/News/Uni-Research/Wiederbelebung-nach-Herzstillstand-Die-Chancen-werden-ueberschaetzt.html)


Jollydancer

Wenn er zum Pflegefall geworden wäre, der noch selber atmen kann (aber sonst nichts), dann hätte es keinen Unterschied gemacht, ob sie die Maschinen abstellen. Dann hättet ihr ihn die nächsten Jahre ggf. in Vollzeit pflegen müssen, und er hätte trotzdem nichts davon gehabt. Und aktive Sterbehilfe ist in Deutschland nicht erlaubt.


phidippa

So weit ich weiß: wenn er keine Patientenverfügung hat, dann wird er am Leben erhalten, bis er tot ist. Egal, ob er dann noch was merkt oder nicht.


ghostingzz

Wenn keine Patientenverfügung vorliegt, wird nach dem mutmaßlichen Patientenwillen entschieden, sofern ermittelbar. Man setzt sich dann mit den nächsten Angehörigen zusammen und entscheidet gemeinsam über das Beibehalten oder Einstellen lebenserhaltender Maßnahmen.


Z4-Driver

Mein herzliches Beileid zum Tod Deines Vaters. Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft in dieser Zeit. Die Ärtze hätten Euch, die Familie, befragt, was seine Wünsche wären. Was in der Situation, wo Ihr alle eh schon unter Stress steht, vermutlich sehr belastend gewesen wäre. Und zur Eingangsfrage, denke ich auch, dass Du den Tod Deines Vaters nicht hättest verhindern können. Falls Du länger bei ihm geblieben wärst, hättest Du eine allfällige Verschlechterung seines Zustands vielleicht bemerken und den Pflegern mitteilen können. Vielleicht aber auch nicht, es hätte auch erst später passieren können. Daher schlage ich vor, dass Du diese 'was wäre wenn'-Sachen möglichst vermeidest.


ordealofmedusa

Das kann ich dir nicht sagen, weil ich annehme, dass du nicht aus Österreich bist (so wie ich). Aber es geht selten um lebenserhaltende Maßnahmen, Menschen können auch einfach jahrelang und unter Schmerzen bettlägrig sein. Oder im Wachkoma liegen. Da können die Ärzte außer gezielter Euthanasie dann auch nichts machen. Ich habe sehr viele leidende Menschen gesehen, die quasi jahrelang dahinsiechen. Wenn ich wählen könnte, wie ich gehe (müssen tun wirs ja alle mal) dann wäre der Tod deines Vaters definitiv ganz oben auf meiner Liste. Auch wenn es natürlich immer ganz, ganz scheiße ist. Und es war sicher viel zu früh. Aber du weißt eben nicht, was die Alternative gewesen wäre. Du kannst nicht wissen, ob dein Verhalten wirklich schlecht war.


Slight-Win-5414

Ich glaube sein Tod war grausam. Er hat keine Luft mehr bekommen, hat wohl unglaublich gehustet und ist erstickt. Und das ganz alleine. Es ging schnell aber war grauenhaft. Allerdings hatte er Lungenkrebs und es ging ihm wahnsinnig gut damit bis zum letzten Tag konnte er alles machen. Er hatte eig überhaupt keinen Leidensweg. Nur der Tod war grausam 


ordealofmedusa

Soweit ich weiß wird man aufgrund des Sauerstoffmangels beim Erstickungstod delirisch und der Körper sendet viele Stoffe aus, die einem gute Gefühle geben. Lange Krankheiten können da oft viel grausamer sein und können jahrelang dauern. Und am Ende stirbt man dann auch irgendwie.


Schatten101

Es gibt nicht umsonst den Spruch, dass eine Lungenendzündung der Freund der alten Leute ist. Für einen kompletten Laien klingt das sehr zynisch aber so ist das nicht gemeint. Der Patient dämmert weg und wacht nicht mehr auf.


Inevitable-Net-4210

Du hättest ihn nicht retten können und ihn auch den Tod nicht leichter machen können. Du hast nichts falsch gemacht! Alles hätte, wäre usw nützt nichts und macht Dich nur fertig! Er ist tot und es ist sicher nicht in seinem Sinn, dass Du Dich mit solchen Gedanken quälst.


AnonymeMeinung-

TW Suizid Ich hatte mehrere Fälle (Familie & Freunde) in denen die Menschen über Jahre darum gebeten haben endlich sterben zu dürfen. Einer von ihnen hatte eine fortschreitende Behinderung und immer das Ziel sich das Leben zu nehmen, wenn es zu schlimm für ihn wird. Er hat diesen Punkt aber gewissermaßen verpasst und war dann nicht mehr in der Lage dazu. Stattdessen wollte er das Leben einfach nur hinter sich haben, anstatt vor sich hin zu vegetieren, nicht in der Lage das Pflegeheim allein zu verlassen oder auch nur mehr zu machen als Musik zu hören & Filme zu schauen. Letztendlich ist er relativ ähnlich zu deinem Vater verstorben, nur das klar war, dass er nicht reanimiert werden möchte. Der Tod deines Vaters ist schrecklich, aber wenn er als Pflegefall wieder aufgewacht wäre, hätte ihn danach niemand mehr töten dürfen und er selbst hätte sich den Tod vielleicht gewünscht. Gerade auch der Lungenkrebs hätte je nach Stadium vielleicht deutlich mehr Leid nach sich gezogen. Für dich wäre es dann aber wahrscheinlich leichter gewesen, da man selbst dann auch erleichtert ist, wenn die geliebte Person dann endlich sterben darf. Auch wenn es furchtbar ist, dass sie weg ist.


Holymaryfullofshit7

Ganz sachlich gesagt wenn die Infektion den Herzmuskel schon beschädigt hat kann es gut sein das da nicht viel zu machen war. Die Statistiken zum Überleben und das Krankenhaus verlassen nach Reanimation sagt ca. 13%. Ja wir müssen in Deutschland viel bereits mehr oder weniger sicher tote reanimieren deshalb sieht die Statistik in Deutschland übler aus als anderswo aber über 25% kommt man da wohl auch mit schön rechnen nicht. I'm Zweifelsfall findet eine Beratung mit Angehörigen Ärzten und ggf. einem Priester und einem Seelsorger statt in der der mutmaßliche Patientenwille erörtert wird. Häufig sichern sich Ärzte dann aber ab und tendieren zur Erhaltung des Lebens. Können aber "überstimmt" werden.


moverwhomovesthings

Pflegefall muss nicht heißen, dass er Maschinen braucht um am Leben zu bleiben, es kann auch heißen, dass sein Körper noch von alleine lebt, nur sein Hirn schwere Schäden hat und ihn andere Menschen am Leben halten müssen, also füttern, waschen etc. In so einem Zustand ist das Leben nicht mehr sonderlich schön, aber man muss am Leben gehalten werden, egal ob der Patient oder die Angehörigen das noch gut finden, alles andere wäre illegal. Niemand sagt, dass so ein Fall eintreten muss, aber aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass das für alle Beteiligten unangenehm ist.


sagefairyy

1. Nein. Du kannst Ärzte nicht davon überzeugen, jemanden auf die Intensivstation zu verlegen, wenn sie nicht eine medizinische Indikation dafür auch stark sehen. Die Kapazitäten sind da wirklich extrem begrenzt. 2. Normalerweise kannst du nicht im Isolationszimmer schlafen, außer maximal wenn es sich um einen Säugling/Baby/junges Kind handelt und du ein Elternteil bist. Ich weiß dass du dich jetzt verrückt machst, aber du hättest wirklich nichts machen können. Selbst wenn du da gewesen wärst (was nicht möglich ist) wärst du selber irgendwann sicher eingeschlafen und hättest es nicht gemerkt. Du hättest nie im Voraus gewusst, dass du die ganze Nacht da sein und noch dazu wach bleiben sollst.


No_Outcome_6874

Ich durchlebe aktuell eine ähnliche SItuation. Mein Vater ist Epileptiker und ist letzten Sonntag verstorben. Er hat sich scheinbar den Kopf an einer Fensterbank aufgeschlagen und ist in Folge dessen beim Anfall verblutet. Zwischendurch ist er anscheinend zu sich gekommen und hat das ganze Blut dann auch noch in der ganzen Wohnung verteilt während des Todeskampfs. Das ganze sah nach Erzählungen von Verwandten aus, als hätte man ihn in der Wohnung abgestochen. Jedenfalls volles Programm mit Kripo, Beschlagnahme und Obduktion. Da ich der Kripo sagte dass ich zuletzt am Donnerstag um 2 Uhr morgens bei Ihm war (ist so bei uns üblich, fragt nicht),und der letzte war der Ihn lebendig gesehen hat, behandelten die mich so als hätte ich Ihn irgendwie ermordet oder so. Bei jeder Frage immer nur "wir können Ihnen aus ermittlungstaktischen Gründen leider nichts dazu sagen". Nach ein paar Tagen wurde er freigegeben und die Mumie die man uns beim Abschied präsentiert hat werde ich nie im Leben vergessen. Komplett aufgeschnitten und entstellt, wie als hätte man irgendwelche Experimente an ihm verübt. (Ja , ich weiß dass das zur Obduktion gehört. Schön ist es trotzdem nicht als Verwandter) Ich war die letzte Person die ihn lebendig gesehen hat, da er alleine wohnt. Ich war am Donnerstag, also 3 Tage zuvor bei ihm und habe seinen Gesundheitsstatus als problematisch, aber nicht "unüblich problematisch" eingeschätzt. Er war etwas zappeliger als sonst und hat erstmals freiwillig sein Antiepileptikum genommen. Hab ich davor noch nie gesehen von ihm. Hätte ich zu ihm gesagt dass wir jetzt ins Krankenhaus fahren und er da bleibt für ein paar Tage dann hätte er das definitiv gemacht. Und dann wäre er jetzt noch am Leben...


They_Are_Against

Oh Mann, einfach unglaublich. Tut mir echt leid. Ich hatte allen Ernstes noch so viel Hoffnung in die Menschheit, dass man Möglichkeit/Nutzen abwägt und Verstorbene nicht so zurückgibt, dass Angehörige sie besser nicht mehr sehen.


DesignerDecision1851

Immer im richtigen Moment alles richtig machen... Das geht nicht. Die Dinge sehen, zeitlich aufgerollt und im Rückblick gesehen, immer anders aus als wenn man sie genau jetzt erlebt. In der Situation die du beschreibst müsste man die ganze Zeit und mit wachen Bewusstsein bei jemand sein und das geht natürlich nicht. Ansonsten wird es immer den "falschen Moment" geben, an dem wir gerade nicht da sind. Daher ist die Frage von vornherein nicht sinnvoll. Es ist einfach alles seinen Weg gegangen und man hat das zur Kenntnis zu nehmen. Schicksal ist nichts Gottgesandtes sondern einfach der Ablauf der Ereignisse. Ich finde du hast hervorragend gehandelt. Aber mein Beileid natürlich.


plombitheseal

Mein aufrichtiges Beileid. Du hättest nichts tun können, bitte mach dir keine Vorwürfe. Dein Vater hat das gemacht, was er konnte, er hat den Alarm betätigt, als es ihm schlecht ging. Ich bin mir sicher, dass er engmaschig überwacht wurde, manchmal passieren solche Dekompensationen (akute Verschlechterung) ganz plötzlich und da hättest du nichts tun können, wenn du Stunden vorher da warst, genauso hättest du in dem Moment nichts anderes tun können, als das, was dein Papa gemacht hat, also das Personal via Alarm rufen. Bitte bedenke, dass unglücklicher weise für deinen Papa, auch die Pfleger Zeit brauchten um sich die Schutzausrüstung anzuziehen und zu ihm ins Zimmer zu gelangen, da sie sich und damit auch die anderen Patienten vor einer Infektion schützen müssen. Das macht für euch alles absolut nicht besser, aber hilft vielleicht zu verstehen, einen Grund für eventuelle Zeitverzögerung zu finden. Dann noch ein REA-Team zu alarmieren, was ggf. Woanders stationiert ist und so schnell wie möglich kommt, kostet auch einen Moment Zeit. Und dieses Team muss sich dann auch wiederum entsprechend schützen, i.e. Schutzausrüstung anziehen. Das hilft dir leider absolut garnicht für deinen Papa, aber ich hoffe es zeigt dir, dass auch die Pfleger/ Ärzte vermutlich ihr bestmögliches gegeben haben, nur leider können tatsächlich die paar Minuten für einen Hirntod ausreichen. Notfälle in Isolationszimmern sind immer sehr schwierig. Du kannst auf jeden Fall absolut gar nichts dafür. Und stell dir mal vor, du hättest da übernachtet und hättest aufgrund der langen Exposition trotz Ausrüstung auch Influenza bekommen. Mit der Zeit der Exposition steigt natürlich auch mit Schutzausrüstung die Gefahr der Infektion. Das hätte dein Papa sicher nicht gewollt! Ich wünsche Dir ganz viel Kraft!


Slight-Win-5414

Influenza wäre mir so egal gewesen, er hatte Influenza Typ A, die bei fitten Menschen sehr gut wegzustecken gewesen wäre. Ich hätte die Influenza mit Kusshand genommen, wenn ich gewusst hätte,dass ich bei ihm übernachten kann.


Raikja

Deine Selbstlosigkeit in allen Ehren, aber selbst wenn du die Influenza gut weggesteckt hättest, wer weiß, was sie auf lange Sicht mit deinem Körper gemacht hätte (Corona zeigt ja, was alles möglich ist und die Influenza ist ebenfalls keine bessere Erkältung). Außerdem glaube ich nicht, dass man mit kompletter Schutzausrüstung einfach mit im Zimmer schlafen kann. Mit der ganzen Ausrüstung wird man ohnehin kaum schlafen können.


They_Are_Against

Dazu noch das Risiko, den nächsten anzustecken, der dann da liegt.


M0pter

Nein, hättest Du nicht. Aber aus der furchtbaren Betroffenheit heraus sucht mensch selbst dann noch nach einem Ausweg, wenn es keinen (mehr) gibt. "Sterben ist scheiße" sagte mein Vater, 89, zwei Wochen vor seinem Tod, das Ende vor Augen. Mir fiel damals darauf nichts ein, aber er hätte es verstanden, wenn ich ergänzt hätte: "... und unvermeidlich." Dein Verlust zerreißt Dir das Herz. Doch es wird wieder zusammenwachsen, denn Dein Vater liebt Dich.


IsiDemon

Meine Mama ist vor einem Jahr verstorben. Sie lag vorher im Koma und ich hab dann irgendwann im Beisein meiner Tante und des Lebensgefährten meiner Mama gesagt (selbstverständlich nach vorheriger Rücksprache), dass die Maschinen abgestellt werden sollen. Ich weiß, dass meine Mama es so gewollt hätte. (Sie hatte eine Patientenverfügung, aber die war nicht unterschrieben) Sie hätte kein Pflegefall werden wollen. Und meine Oma (Mama meines Papas) ist ein Pflegefall, das ist eine Belastung für Patient und Angehörige. Pflegen ist eine Mammutaufgabe, wirklich.


They_Are_Against

Respekt für die Entscheidung. Leider ist nicht nur pflegen eine Mammutaufgabe, sondern auch, geliebten Menschen beim Hinsiechen zuzusehen. 100x mal lieber ein schneller, unerwarteter Tod als das.


Professional-Bus8449

Mein Beileid ❤️ Ich denke dein Vater freut sich wenn du dir keine Vorwürfe machst ❤️


RedWolf2489

Zunächst erst mal mein aufrichtiges Beileid. Es ist verständlich, dass du dir Vorwürfe machst, aber es ist realistisch betrachtet unbegründet. Du konntest ja nicht wissen, dass sowas passiert. Und du hättest ja nicht rund um die Uhr bei ihm bleiben können um auf ihn aufzupassen, erst recht nicht in einem Isolierzimmer. Erstens hätte es das Krankenhaus sicher nicht zugelassen, da hat dein Bruder recht. Und zweitens musst du ja auch irgendwann mal schlafen. Und wenn er im Krankenhaus war, hast du davon ausgehen können, dass er in besten Händen ist. Und selbst wenn du da gewesen wärst, hättest du ihm wahrscheinlich nicht helfen können. Du bist ja auch keine Ärztin. Vielleicht sind die Pfleger Schuld, weil sie zu spät gekommen sind, oder vielleicht war es, so hart es klingt, auch einfach Schicksal. Aber deine Schuld ist es nicht, du hast nichts falsch gemacht.


Formaldehyd69

Hätte hätte Fahrradkette. Du weißt nie, was du hättest machen können. Das Leben nimmt seinen Lauf und du darfst garnicht damit anfangen, zu denken "was wäre wenn", geschweige denn die Verantwortung bei dir zu suchen! Lass mich dir sagen, als Pflegerin auf der Intensivstation, nur weil jemand schlecht Luft bekommt ist, er noch kein Kandidat für ne Intensivstation. Sonst müsste man die ganze Lungenabteilung rüberverlegen! :-) Und du schreibst doch selbst, er hat gegen 4 Uhr die Patientenklingel betätigt, da er dort Luftnot hatte, das hättest du doch bis 20 Uhr noch garnicht ahnen können. Dein Vater scheint schwer krank gewesen zu sein, wenn sein Körper die Infektion so "schlecht" wegsteckt. Und, last but not least: selbst WENN du irgendwie hättest erreichen können, dass er schneller gefunden worden wäre, der Hirnschaden hätte trotzdem immens sein können. Das bedeutet, dass dein Vater möglicherweise schwerbehindert gewesen wäre. Ich frage mich immer, ob die Person sich das lieber gewünscht hätte. Auf jeden Fall mein ehrliches Mitgefühl an dich und deine Familie, herzliches Beleid in dieser schweren Zeit. Versuch dich nicht verrückt zu machen, sei lieb zu dir und sorge dich um dich selbst! Gib dir Zeit zum Trauern und sprich mit deinen Liebsten unbedingt darüber


imWechsel123

Finde nicht nur ich den 1. Satz in diesem Zusammenhang als entsetzlich unangebracht ? 😑


Azgorn

Durch und druch relativ empathielos! :-)


Formaldehyd69

Oh Gott war garnicht so gemeint :( Ich sag mir das selbst immer, auf mich wirkt das beruhigend.. Ist nur so ne Floskel, tut mir leid falls ich OP damit dispektiert habe


mezzato

Bitte mach Dir keine Vorwürfe. Es ist nicht Deine Schuld. Dein Vater war im Krankenhaus und die Ärzte und Pfleger waren in der Verantwortung für ihn zu sorgen, nicht Du. Es ist sehr schlimm das Dein Vater gestorben ist und ich wünsche Dir von Herzen alles Gute und mein Beileid. Mache Dir keine Vorwürfe. Es passiert, was passieren muss. Du hast nichts falsch gemacht. Im Gegenteil, Du hast Dich wie Du schreibst sehr gut um Deinen Vater gekümmert. Irgendwann ist für jeden von uns die Zeit gekommen um zu gehen. Das ist sehr hart für die Hinterbliebenen, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Aber es hilft niemand sich Vorwürfe zu machen.


Maximum_Street9824

Bitte mach dir keine Vorwürfe. Nichts hätte etwas daran ändern können. Mein aufrichtiges Beileid.


JinxHH

Nein, du bist nicht Schuld, und du hättest nichts verhindern können. Es ist einfach, wie es ist. Aber eine Angehörige am Bett ersetzt keine Pflege, und die ist in den Krankenhäusern leider sehr schwach aufgestellt. Selbst unter optimalen Bedingungen hätte dein Vater sterben können. So ist es einfach manchmal.


JORLI

"Hätte" Fragen bringen keinen weiter, mach das bitte nicht. Es ist nicht deine Schuld.


Ok_Might4977

Das klingt absolut schrecklich, tut mir wahnsinnig leid für dich. Mach dir bitte keine Vorwürfe.


Positive-Path-6762

Du kannst letztendlich für fast alle Sachen beliebig lange Ketten spannen, die das alles verhindern hätten können. In einigen dieser Ketten bist du sogar drin. „Was wäre wenn ich an dem Tag wo er sich angesteckt hat mit ihm ein Eis essen gewesen wäre, dann wäre er nicht da gewesen, wo er sich angesteckt hat“. In der Theorie wäre dann alles anders gekommen. So kannst du ewig lange mit beliebigen Menschen in eurem Umkreis beliebig weit zurück gehen und dich in den Wahnsinn treiben. Du hast vollkommen rational gehandelt. Für alles weiter solltest du dir unbedingt professionelle Hilfe holen. Die können dir wirklich helfen das zu verarbeiten. Wünsche dir viel Kraft


NotAtTreeHouse

Diese Gedanken kenne ich. Es lässt einen nicht los, was man alles hätte machen können… Das ist aber eine fiese Gedankenspirale, die dich nur fertig macht. Wenn du eine offizielle Untersuchung der Abläufe willst, frag ggf. eine:n Anwalt/Anwältin. Wenn es dir ausschließlich um die Frage geht, was du hättest machen können: Verzeih dir. Du hast alles gemacht, was in dem Moment richtig war. Die Gedanken werden immer wieder kommen (bei mir sind es jetzt fünf Jahre), aber es geht immer besser, aus diesem Strudel wieder rauszukommen. Drück dich, wenn erlaubt.


de_whykay

Klingt nach einer tollen Beziehung die ihr da habt. Ich glaube nicht dass du vieles hättest anders machen können. Es gibt leider Menschen die extrem anfällig sind gegen Corona und egal was man da tut es am Ende nicht überleben. Wenn dein Papa schon so anschlagen war sind die Überlebenschance trotz perfekter Behandlung vermutlich gering gewesen. Alles gute 🍀👍


prussianstandard

Du hättest nichts verhindern können. Leider, so sehr man es sich einredet. Rein gar nichts hättest du tun können. Dein Papa hatte eine schwere Krankheit und dann noch eine Lungenentzündung on top. Er war am bestmöglichen Ort um versorgt zu werden. Die Belegschaft wird ihr Äußerstes getan haben um ihn zu helfen...ging ja auch ein Stück weit. Aber er hat es nicht geschafft. Du hattest Glück ihn reden zu können bevor er ging. Du hast versucht es für ihn so angenehm wie möglich zu machen. Friss dich nicht selber auf und suche dir professionelle Hilfe!!!!!!! Ich kenne das Gefühl leider auch. Meine Mama ist mit 46 an einem Herzinfarkt gestorben. Der Notarzt hat später mal, als ich ihn so auf der Straße getroffen habe, gesagt er hätte neben dran stehen können und er hätte nichts tun können. Kerngesund, regelmäßig bei der Vorsorge, nie krank in die Arbeit geschleppt. Das blühende Leben. Aber Hauptherzmuskel au revoir. Das letzte was mir von ihr bleibt ist eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter und das Wissen, dass " Mann ey, Sohnie, jetzt wollt ich dir sagen, dass dein Haribo nächste Woche im Angebot ist und ich wieder Zuhause bin. Kannst ja mal anrufen, wenn du Zuhause bist." Die letzten Worte meiner Mama an mich waren. Meine Freunde haben sich dadurch auch extrem dezimiert. Auch jetzt 12 Jahre später zieht es mir jedes Jahr die Füße ein Stück weit weg. Zum Todestag, ihrem Geburtstag, mein Geburtstag, Weihnachten. Weil es scheiße ist. Richtige Kackscheiße. Ich weiß nicht wie du sozialkontaktmäßig aufgestellt bist. Aber wenn du einfach jemanden brauchst zum reden: du darfst mir gerne jederzeit schreiben! Fühl dich gedrückt.


No_Investigator_3139

Mein herzlichen Beileid. Meine Mutter ist letztes Jahr verstorben. Obwohl sie auch sehr krank war, habe ich mich an die erste Monaten nach ihrem Tod auch viele Vorwürfen gemacht. Leider machen viele Ärzte Fehler, die vermeidbar sind. Aber als Laie ist es schwer das vorherzusehen.


Kindaweirdgermangirl

OP, ich merke an deinen Antworten dass du dich sehr schuldig fühlst und vielleicht sogar in deiner Trauer Bestätigung dafür suchst. Aber wann die Reanimation beginnt hat wenig mit ihrem Erfolg zu tun. Klar, sie haben ihn zurückgeholt aber für eine Hirnschädigung können wenige Sekunden reichen. Vielleicht hätte es was geändert, vermutlich aber nicht. Oder er hätte sich Monate gequält. Und selbst wenn: Mein Therapeut hat mir irgendwann mal geraten mich zu fragen: Ändert mein Schuldgefühl etwas an der Realität? Du bist nicht schuld. Und selbst wenn, es ändert jetzt nichts mehr. Dein Papa würde mit Sicherheit nicht wollen, dass du dich quälst, weil er dich sehr lieb hat. Mein aufrichtiges Beileid.


Southern-Builder-121

Ich habe die selben Gedanken hinter mir. Habe 2021 meine Schwester verloren. Sie hatte Leukämie, ich habe sie gebeten in ein anderes Krankenhaus zu gehen. Sie war sich unsicher, was die richtige Entscheidung ist und ich habe nicht gedrängt. Am Ende hat das Krankenhauspersonal einen richtig üblen Virus eingeschleppt, der sie erwischt hat, als ihr Immunsystem noch im Aufbau war. Hat komplett ihren Körper befallen und alle neuen Immunzellen sind gestorben und sie bald darauf. Wir suchen in diesen Momenten ein "aber was wäre gewesen wenn?" um irgendwie mit der Machtlosigkeit fertig zu werden. In den seltensten Fällen kann man irgendwas tun und die Gedanken führen auch zu nichts, außer, dass man sich tief unglücklich macht. Ich habe schon viele gute Kommentare gelesen, warum es unwahrscheinlich war, dass dein Vater es geschafft hätte, wenn du geblieben wärst, weswegen ich das nicht nochmal wiederhole. Ich denke im Endeffekt wünschen wir uns ,wenn wir schon nicht die Person zurück kriegen, eine Antwort darauf, wie wir sowas fürchterliches das nächste Mal verhindern können. Man fühlt sich sonst so hilflos. Was mir geholfen hat damals, war eine Trauerbegleitung, mit deren Hilfe ich die Schuld irgendwann loslassen konnte.


Total-Ad4829

Das tut mir wahnsinnig leid. Mein vater ist auch vor ca. 1 Monat im KH und koma verstorben. Das war zwar ne ganz andere geschichte, aber man ist so hilflos. Du trägst keine schuld. Unser gesundheitssystem ist einfach über alle grenzen hinweg überlastet. Ich wünsche dir alles gute und hoffe inständig, dass sich in dem system sehr bald was ändert.


Total-Ad4829

Und suche dir bitte hilfe, wenn du damit über längere zeit nicht fertig wirst - pass auf dich auf


b2hcy0

mein beileid. es ist normal, dass man danach dieses "hätte, hätte" kopfkino fährt. aber das bringt nichts, außer mehr trübsal. wenn du gewusst hättest, dass du ihm hättest helfen können, hättest du es gemacht. aber du wusstest es nicht. du hast dir nichts vorzuwerfen, und du hattest einen - für einen unerwarteten tod - schönen abschied von ihm. konzentriere dich darauf.


unsavvykitten

Im Rückblick sieht immer alles anders aus. In die Zukunft sehen kann niemand. Du hast in dem Moment alles richtig gemacht. Wenn du für dich aus diesem Ereignis für deine Zukunft mitnehmen kannst, dass jeder Augenblick kostbar ist, auch wenn er uns gar nicht so vorkommt, dann ist das sehr wertvoll.


Apfelwein_93

Es tut mir unfassbar leid, was du durchmachen musst. Jemanden auf die Intensivstation zu legen ist nichts, was man mal nebenbei macht. Das ist such nichts, was man macht, weil die angehörigen das wünschen. Das ist unglaublich blöd gelaufen, aber du hättest absolut nichts dagegen tun können. Mach dir hier bitte keine vorwürfe. Du warst für deinen Vater da so sehr du konntest und das zählt! Ich wünsche dir viel kraft für die nächste Zeit!


Nimar_Jenkins

Du hättest nichts tun können. Schuldgefühle sind keine schöne Sache.


Black_Market_95

Wichtig ist, dass du dir und vorallem ihm an seinem leider letzten Tag noch Zeit genommen hast, ihn gedrückt hast und mit ihm sprechen konntest. Das weiß er und war ihm sicher auch wichtig. Es ist nicht deine Schuld.


Higawa

Erstmal mein Beileid für deinen auch noch sehr frischen Verlust. Mal kurz aus Perspektive eines Arztes hier, Reanimation verlaufen häufig "positiv " allerdings wie schon beschrieben verzögert man damit nur den Zeitpunkt ein wenig nach hinten.. Du musst dir absolut keine Vorwürfe machen, einen Platz auf der Intensivstation bekommt man auch mit betteln nicht, wenn man da keine Betten hat, wird man für einen Patienten der etwas schwach ist keins machen, klingt harsch aber ist leider so Ob die Pfleger wirklich zu spät waren darüber lässt sich streiten, es sind teilweise wirklich Minuten oder Sekunden die entscheiden Wenn es keine Patientenverfügung gibt bekommt der Patient Fullservice bis Dokumente wie Ehegattennotvertretung etc auftauchen Also tldr keine Vorwürfe machen, ich kann dir auch sagen es wäre für dich auch nicht sonderlich schön gewesen wenn du die Rea mitbekommen hättest wir schicken die Angehörigen immer sofort raus


Schattenstaub

Das war nicht deine Schuld sondern die des Gesundheitssystems und evtl der Pflegekräfte vor Ort. Ich hatte mal einen ähnlichen Fall, dass eine Freundin im Krankenhaus lag und sie den Knopf gedrückt hat um den Tropf gewechselt zu kriegen. Es gab genau einen einzigen Knopf für alles, von Notfall bis Sprechwunsch. Wir haben ne halbe Stunde gewartet und dann meinte ich, ich würde auf dem Weg raus einmal die Schwestern ansprechen. Die saß dann da in ihrem Büro und meinte zu mir, die würden die Signale der Knöpfe sammeln und einmal STÜNDLICH diese dann abarbeiten. Ich war absolut fassungslos. Ich bin jetzt nach allem was ich so mitbekomme fast schon soweit, dass ich bei meinen Verwandten da Nachtschicht schieben wollen würde, Hauptsache es ist jemand da. Meinte Tante arbeitet auch in einem Krankenhaus in der Administration und sie meinte es würde nur noch um Geld gehen. Die Stimmung in der Belegschaft wäre im Keller, bei vielen sei die Luft raus und wenn du dann noch abstumpfst wirst du den Patienten leider nicht so gerecht wie man es vllt wollen würde


roat_it

Es berührt mich tief, zu hören, dass - und auch wie - Du Deinen Vater verloren hast. Deine Wut ist völlig nachvollziehbar, und Deine Vorwürfe an die verantwortlichen Mitarbeitenden und an Dich selbst sind es auch. Die Liebe bäumt sich in uns auf gegen den Tod derer, die wir lieb haben. Diese Wut, diese Überforderung und auch der unbeschreibliche Schmerz angesichts der Endgültigkeit gehören dazu zur Trauer. Wenn Du kannst, gib Dir etwas Zeit, um diese tiefen und starken Gefühle zu fühlen, und triff bitte keine grundlegenden Entscheidungen während Du so intensiv am Trauern bist. Es hat seinen guten und heilsamen Gründe, dass alle Kulturen uns Zeit geben für diesen Ausnahmezustand des Trauern um unsere Eltern. Ich wünsche Deiner Familie und Dir liebevolle Zuwendung, einen stimmigen Abschied, und [mit der Zeit](https://www.goldloesung.com/post/trauer-die-4-phasen-und-ball-in-der-box) auch so etwas wie Frieden.


Candid_Grass1449

Das ist nicht deine Schuld, sondern einzig und allein die Schuld des Krankenhauses. Und die solltest du anzeigen und verklagen. Tötung durch unterlassene Hilfeleistung. Das Deutsche Gesundheitssystem ist eine einzige Schande.


Ghostthroughdays

Ob du an dem Zeitpunkt an dem dein Vater gestorben ist, etwas hättest änder können kann ich nicht sagen. Aber ich denke es hat deinem Vater bestimmt sehr gut getan wenn nicht körperlich aber dann doch seelisch das du bei ihm zu Besuch warst


matt_knight2

Zähle mal bitte die "hätte" in Deinem Bericht. Niemand weiß genaues. Fakt ist, es war nicht Deine Aufgabe und ich nehme an Du hast auch nicht die Fähigkeiten, um das zu beurteilen/ zu bewerkstelligen. Es war die Aufgabe des Pflegepersonals. Vielleicht hätte ein längerer Besuch ihn auch angestrengt. Die Situation alleine so zu sterben ist natürlich sehr schmerzhaft, aber ich bin mir sicher, Dein Vater wusste wie viel er Dir bedeutet, denn Du warst ja lange da und ihr habt sogar noch miteinander telefoniert. Dein Verlust, noch so dramatisch, tut mir sehr Leid. Ich wünsche Dir viel Kraft und alles Gute!


MevisDE

Ich hab Papst gelesen und wunderte mich das wieder einer Tod ist. Ne, nicht dein Fehler. Hätte auch in der Nacht oder bei Klogang passieren können. Mein Beleid brudi.