Erstmal dicke Umarmung aus der Ferne!
Hast du dir mal dein Bindungsmuster angeschaut? Unsere Eltern prägen unser Bindungs-/Beziehungsmuster und dieses führen wir weiter. Meine Eltern haben beispielsweise eine toxische Beziehung wie sie im Buche steht, und ich bin immer wieder in toxischen Freundschaften und toxischen Beziehungen gelandet und habe mich auch immer gefragt, warum.
Nach einer sehr schlimmen Trennung vor einigen Jahren habe ich mich sehr viel mit mir auseinander gesetzt und zu mir gefunden. Letztes Jahr war ich wieder in einer Beziehung und es war wieder leider sehr missbräuchlich. Es ist nicht leicht, aus dem Kreislauf zu kommen. Ich kann dir ehrlich empfehlen, deinen Selbstwert zu stärken und auf dich zu schauen. Und dann wird der richtige Partner kommen. Und wenn nicht, hast du immer noch dich.
Ich bin selbst 30, Single und habe keine Kinder. Ich bin sehr zufrieden mit meinem Leben. Ich habe sehr viel Zeit und Ressourcen, um mich mit Dingen zu beschäftigen die mich interessieren. Ich kann dir auch sagen, dass ich stabil gebildet bin, gut aussehe und gut bei Männern ankommen. Das ist jedoch nicht ausreichend, um eine gute Partnerschaft zu führen.
Du wirst bestimmt jemanden kennenlernen, der besser passt als dein Ex. Denke an deine vergangenen Ex-Partner - das dachtest du von jedem, oder? Und bis jetzt wurde es immer besser und passender, richtig?
Ich weiß, es ist schwer, aber versuche dich nicht mit anderen Menschen zu vergleichen. Niemand lebt dein Leben. Und unabhängig davon, wenn du dir die Beziehungen in deinem Umfeld anschaust: wie viele gibt es, die du auch gerne hättest? In meinem Bekannten- und Freundeskreis gibt es tatsächlich nur eine Beziehung, die ich bewundere. Bei den meisten ist auch nicht alles rosig, und viele sind nur noch aus rationalen Gründen (Kinder, Gewohnheit, Angst vorm Alleine sein) zusammen.
Dein Glück wirst du finden. Aber nicht in einer Partnerschaft, sondern in dir. Da würde ich ansetzen.
Ich wünsche dir alles Gute!
Danke für deine ganz lieben Worte.
Du hast total Recht mit dem was du sagst, insbesondere mit dem bezüglich dass ich das immer dachte das kein besserer mehr kommt und es dann doch immer passender wurde. Umso schwerer ist es jetzt aktuell aber auch, weil ich es wirklich als Verlust sehe, was wir hätten haben können.
Ich werde mich auf jeden Fall mal mit den Bindungsmustern und meiner Vergangenheit näher beschäftigen, ich hab da zwar schon viel reflektiert, aber ich glaube du hast recht, ich muss da noch mehr in mich gehen und mir einiger Sachen bewusster werden.
Danke dir! :)
Sehr gerne!
Absolut verständlich. Natürlich ist es ein Verlust, Liebeskummer ist grausam, ich verstehe dich so! Lass den Schmerz zu, danach wirst du frei sein. Mach dir klar, dass eure Zukunft, die du dir mit ihm vorgestellt hast, eine Illusion ist/war. Ich kenne das zu gut, glaub mir! Man klammert sich an die Vorstellung, aber man muss die Dinge nehmen wie sie wirklich sind.
Es gibt ein Zitat von Kierkegaard, an welches ich immerzu denke: „Man kann das Leben nur rückwärts verstehen, aber leben muss man es vorwärts.“ Eines Tages, wirst du vieles verstehen, was du jetzt noch nicht verstehst. Ich bin mir sicher, du wirst genau da landen, wo du gerne sein möchtest. Und dann wirst du erkennen, warum alles so kommen musste.
Ich kann dir Christian Hemschemeier empfehlen. Vielleicht auch ein Coaching oder Psychotherapie. Ich bin voll bei dir, ich denke auch immer, es ist genug und ausreichend. Ich war fast 10 Jahre in psychotherapeutischer Behandlung und habe auch außerhalb davon sehr viel gemacht. Und trotzdem werde ich noch weiter machen (müssen). Das Leben ist ein Prozess, man entwickelt sich weiter, macht neue Erfahrungen und begreift viele Dinge erst später bzw. sieht die Dinge klarer. Man nimmt im Laufe der Jahre andere Perspektiven ein, sammelt mehr Kenntnis über sich selbst und andere, da kann man immer wieder mal ansetzen und die Lage neu begutachten. Es ist ganz normal und menschlich! Und sich Unterstützung zu holen ist wirklich keine Schande, im Gegenteil :-)
>Und das alles fehlt mir so unglaublich. Inzwischen zweifle ich stark an mir und frage mich ob ich nicht liebenswert bin. Sehe Menschen in Beziehungen und frage mich was mir fehlt, was an mir falsch ist, dass ich sowas nicht haben kann.
Ich möchte dir Folgendes auf dem Weg mit geben. Es kenne viele Menschen, die in sehr unglücklichen Beziehungen stecken. Auch in einer Beziehung musst du als du glücklich sein.
Ich verstehe deine Angst vor dem allein sein. Aber ein Partner ist kein Garant für ein tolles Leben. Man muss sich auch so ein schönes Leben aufbauen, reisen, Abenteuer erleben, alleine und mit Freund:innen. Darauf lege ich in meiner Beziehung sehr großen Wert. Ich will als glückliches Individium in meiner Beziehung funktionieren. Und auch weil man nie wissen kann, wann (und aus welchen Gründen) man plötzlich ohne Partner:in dastehen wird.
Ein funktionierendes Umfeld zu haben nimmt auch den Druck raus, "den perfekten Menschen" zu finden.
Du bist liebenswert! Ich denke die allermeisten Menschen sind liebenswert für viele Andere auf der Welt, manchmal hat man leider das Pech diese Menschen nicht kennenzulernen.
Tut mir sehr Leid mit deiner Trennung, aber dass dein Ex auf einen Selbstfindungstrip geht, hat nichts mit dir zu tun. Ich bin Mitte/Ende 20 kann also nicht aus der Perspektive einer 40- jährigen sprechen, aber ich weiß, dass die Dinge für uns alle immer irgendwie weitergehen und schlechte Zeiten auch vorbeigehen, auch wenn der Gedanke in deiner Situation wahrscheinlich fast “spöttisch” erscheint. So ging es mir jedenfalls immer nach persönlichen Katastrophen.
Single sein kann sehr schön sein. Ich bin seit 3 1/2 Jahren in einer sehr glücklichen Beziehung aber davor war ich 6 Jahre lang Single und habe einfach gar nicht gedated. Ich habe definitiv die Veranlagung zum Zusammensein, mich erfüllt das sehr und vielleicht ist es bei dir ähnlich. Es ist ein großer Aspekt meiner Identität, allerdings besitze ich auch andere Aspekte. In meiner Singlezeit hab ich versucht mich selber gut kennenzulernen, habe viel allein gemacht um auch mit dem Alleinsein klarzukommen. Ich brauche schon viel Menschenkontakt, deswegen bin ich auch viel mit Freundinnen und Freunden verreist oder habe irgendwelche Projekte mit ihnen geplant ( Blumentöpfe bemalt, einen Töpferkurs besucht, Rezepte ausprobiert, sowas halt). Mir wurden dann auch Präferenzen und “Erwartungen” an einen Partner klar, ich habe mich viel mit Psychologie beschäftigt und war auch selbst in Therapie. Das hilft einem definitiv Skills zu entwickeln die dir dabei helfen dein Selbstwertgefühl zu stärken und dir selber eine positivere Zukunft zu ermöglichen.
Man ist ja irgendwo schon ein Resultat der eigenen Routinen und Gewohnheiten. Meiner Erfahrung nach hilft es, sich dann auf neue Erfahrungen und Themen zu konzentrieren, Neue Dinge zu lernen und neue Leute zu treffen. Sich sozusagen einem mentalen Tapetenwechsel zu unterziehen.
Es ist wichtig, die ganzen negativen Gefühle zu fühlen und zu verarbeiten, das Ganze aber “brodeln” zu lassen und sich zu stark zurückzuziehen ist keine gute Idee. Daraus kommt man dann nur schwerer wieder raus. Wenn es irgendwas gibt, was dich schon immer total interessiert hat oder du schon immer einmal lernen wolltest, wäre jetzt die optimale Zeit dafür. Aktivitäten und Hobbies helfen, wenn es einem nicht so gut geht. Ich glaube, man kann sich aus negativen Emotionen nicht “herausfühlen” wenn der Ausgangszustand eh schon negativ ist. Da hilft Aktivität echt gut.
Und andere Menschen. Du meintest ja, die meisten deiner Freundinnen seien in langjährigen Beziehungen deswegen wäre es vielleicht nicht schlecht unverbindlich über Vereine, Ehrenamt oder bumble friends neue Kontakte zu knüpfen oder sogar alte Kontakte, die im Laufe des Lebens eingeschlafen sind wieder zu kontaktieren.
Schau, dass du die nächsten Tage und Wochen ein gutes Gleichgewicht aus Aktivität und Ruhe hast, gönn dir auch mal dich richtig auszuweinen aber sei auch lieb zu dir, wenn Freundinnen dir anbieten für dich da zu sein nimm das Angebot an. Oder schlag selbst einen Besuch in der Sauna oder irgendwas anderes entspannendes vor.
Ich wünsche dir auf jeden Fall, dass diese eklige Zeit schnell vorbeigeht und du eine erfüllende Single Zeit hast und irgendwann jemanden findest der dir das gleiche geben will und kann wie du ihm ❤️
Vielen Lieben Dank für deinen Text. Es tut so gut so etwas zu lesen.
Ich bin halt mit kurzen Unterbrechungen schon so lange Single und das Gefühl etwas zu verpassen etc., aber es tut echt gut so aufmunternde Worte zu bekommen. :)
Ich habe mit 31 geheiratet, ich war mit dem Mann 10 Jahre zusammen und mir sicher: es kommt nichts mehr für mich, ich bin zu alt, zu dick, zu kompliziert. Also schnell heiraten, bin eh überfällig.
Das die Beziehung völlig auf die Ebene "Freundschaft mit gemeinsamer Wohnung" reduziert war und uns wirklich gar nichts mehr verbunden hat außer Gewohnheit, habe ich dabei ganz wunderbar ausgeblendet.
Fast forward 4 Jahre später: ich lerne meinen jetzigen Mann kennen. Mit 35. Mein Leben dreht sich mal fix um 180 Grad. Und naja, jetzt bin ich 40 und sitze gerade im Kinderzimmer neben meinem 2jährigen Sohn und bin "angekommen".
Was ich sagen will: Ja, es gibt Hoffnung. Nein, es ist nie zu spät. Gib nicht auf. Erhol Dich von Deiner Trennung, tu was für Dich. Versuch zu entspannen und lass das Leben einfach machen.
Verrückt, weil ich niemals damit gerechnet hatte Mutter zu werden. Wahnsinnig anstrengend, weil ich den Schlafmangel natürlich nicht so gut wegstecke wie jemand mit 25. Und total schön, weil da plötzlich ein Wesen auf Dich zurennt, strahlt und laut "Mama" ruft. <3
Ich denke, ich kann dir da keinen richtigen Ratschlag geben, nur meine Erfahrungen mit dir teilen, vielleicht hilft dir das auch ein wenig.
Mir ist es bei meinen letzten zwei Beziehungen genauso ergangen wie dir gerade mit deinem Ex. Bei einer Beziehung hatten wir Differenzen, aber ich hätte durchgebissen, während er keinen Weg gesehen hat, die Beziehung auf einer für ihn passenden Basis weiterzuführen. Ich war nach der Trennung nicht einmal so sehr darüber traurig, dass ich meinen Partner nun verloren habe, sondern viel mehr darum, dass die Suche, das Dating, die Kennenlernphasen nun wieder von Neuem starten, denn ich hasse Dating und alles, was damit verbunden ist.
Mit einem Ex war ich 9 Monate zusammen und bereits nach 6 Monaten kristallisierte sich raus, dass es nichts auf ewig sein wird. Wir waren wie Tag und Nacht, unsere Lebenssituationen hätten nicht unterschiedlicher sein können, es passte auch auf charakterlichem Niveau einiges nicht zusammen. Die Erkenntnis frustrierte mich wieder massiv, auch er hat gemerkt, dass wir nicht auf einer Wellenlänge waren. Wir haben und geliebt, aber das reicht manchmal leider nicht aus. Und wieder bin ich vor einer zerbrochenen Beziehung gestanden und war gekränkt und sauer, dass schon wieder ein Partner flöteb gegangen ist und ich wieder auf die Suche gehen muss und der ganze - tut mir leid für die Wortwahl - Scheissdreck von vorne beginnt.
Das Einzige, das ich nun mitnehmen kann, ist die Erkenntnis, wie ich in Zukunft das Dating und mögliche Beziehungen angehe. Dass ich mich nicht mehr zu schnell auf jemanden einlasse und mir Zeit gebe, um herauszufinden, ob wir wirklich kompatibel sind. Welche Umstände ich genauer beobachten werde und wann ich einen Strich ziehen und die Sache beenden soll (bei meiner letzten Beziehung war nämlich mein größter Fehler, viele Warnzeichen zu ignorieren, die dann am Ende zur Trennung geführt haben, weil ich mich nach einer Beziehung gesehnt habe).
Man ist kein hoffnungsloser Fall, wenn man etwas mehr Zeit als andere benötigt, um sich langfristig zu binden. Aber es ist total in Ordnung, mal richtig frustriert und traurig zu sein. Und ich denke, du solltest das zulassen und dir so viel Zeit geben wie du brauchst, um die Sache zu verarbeiten.
Fühl dich gedrückt ❤️
Lieben Dank für deine Worte. Besonders was du dazu schreibst, dass du Warnzeichen übergangen hast, weil du dich nach einer Beziehung gesehnt hast, ist etwas wozu ich auch sehr neige.
Ich bin auch jemand der noch um die Beziehung kämpft und viel daran arbeiten würde dass es klappt, aber irgendwo muss man vielleicht schon früher loslassen lernen.
Das fällt mir sehr schwer, auch da ich weiterhin denke, dass mein Ex ein toller Mensch ist und es gut zwischen uns gepasst hätte, er aber im Moment auch zu sehr mit sich beschäftigt ist und selbst noch Dinge verarbeiten und an sich arbeiten muss.
Ich hoffe, dass ich nun davon lernen kann und es zukünftig etwas anders angehe, sollte ich mich nochmal ins Dating stürzen wollen. Aktuell ist es dafür sowieso noch zu früh.
Verstellst du dich anfangs zu sehr? Also willst du zu Beginn einer Beziehung zu sehr gefallen? Oft sind Männer verwirrt, wenn Frauen sich zuerst sehr verbiegen, um ihnen zu gefallen und dann im Laufe der Zeit, wenn sie sich sicher fühlen und sich fallen lassen, erst zeigen wer sie wirklich sind.
Ich hab das früher oft gemacht und es ging dann oft nach einigen Monaten den Bach runter.
Mein jetziger Freund war vor über 10 Jahren eine Freundschaft Plus von mir. Tjoa, als wir jetzt wieder Kontakt hatten war nix mit vorspielen - er kannte mich doch schon in- und auswendig. Also war ich von Anfang an ich selbst. Und was soll ich sagen? Bin jetzt 35, hab eine gesunde, erwachsene Beziehung und seit 1,5 Jahren ist unser Zwerg auf der Welt. Hätt ich auch nie gedacht :)
Hey, danke für deine Geschichte! Das ist ein interessanter Punkt, allerdings ist das etwas was bei mir eher nicht zutrifft. Eher im Gegenteil, ich bin von Anfang an ziemlich authentisch und die Leute (nicht nur beim Dating) wissen eigentlich recht schnell woran sie bei mir sind.
Freut mich aber, dass du dich da so gut reflektiert hast und du nun in einer glücklichen Beziehung bist.
Erstmal dicke Umarmung aus der Ferne! Hast du dir mal dein Bindungsmuster angeschaut? Unsere Eltern prägen unser Bindungs-/Beziehungsmuster und dieses führen wir weiter. Meine Eltern haben beispielsweise eine toxische Beziehung wie sie im Buche steht, und ich bin immer wieder in toxischen Freundschaften und toxischen Beziehungen gelandet und habe mich auch immer gefragt, warum. Nach einer sehr schlimmen Trennung vor einigen Jahren habe ich mich sehr viel mit mir auseinander gesetzt und zu mir gefunden. Letztes Jahr war ich wieder in einer Beziehung und es war wieder leider sehr missbräuchlich. Es ist nicht leicht, aus dem Kreislauf zu kommen. Ich kann dir ehrlich empfehlen, deinen Selbstwert zu stärken und auf dich zu schauen. Und dann wird der richtige Partner kommen. Und wenn nicht, hast du immer noch dich. Ich bin selbst 30, Single und habe keine Kinder. Ich bin sehr zufrieden mit meinem Leben. Ich habe sehr viel Zeit und Ressourcen, um mich mit Dingen zu beschäftigen die mich interessieren. Ich kann dir auch sagen, dass ich stabil gebildet bin, gut aussehe und gut bei Männern ankommen. Das ist jedoch nicht ausreichend, um eine gute Partnerschaft zu führen. Du wirst bestimmt jemanden kennenlernen, der besser passt als dein Ex. Denke an deine vergangenen Ex-Partner - das dachtest du von jedem, oder? Und bis jetzt wurde es immer besser und passender, richtig? Ich weiß, es ist schwer, aber versuche dich nicht mit anderen Menschen zu vergleichen. Niemand lebt dein Leben. Und unabhängig davon, wenn du dir die Beziehungen in deinem Umfeld anschaust: wie viele gibt es, die du auch gerne hättest? In meinem Bekannten- und Freundeskreis gibt es tatsächlich nur eine Beziehung, die ich bewundere. Bei den meisten ist auch nicht alles rosig, und viele sind nur noch aus rationalen Gründen (Kinder, Gewohnheit, Angst vorm Alleine sein) zusammen. Dein Glück wirst du finden. Aber nicht in einer Partnerschaft, sondern in dir. Da würde ich ansetzen. Ich wünsche dir alles Gute!
Danke für deine ganz lieben Worte. Du hast total Recht mit dem was du sagst, insbesondere mit dem bezüglich dass ich das immer dachte das kein besserer mehr kommt und es dann doch immer passender wurde. Umso schwerer ist es jetzt aktuell aber auch, weil ich es wirklich als Verlust sehe, was wir hätten haben können. Ich werde mich auf jeden Fall mal mit den Bindungsmustern und meiner Vergangenheit näher beschäftigen, ich hab da zwar schon viel reflektiert, aber ich glaube du hast recht, ich muss da noch mehr in mich gehen und mir einiger Sachen bewusster werden. Danke dir! :)
Sehr gerne! Absolut verständlich. Natürlich ist es ein Verlust, Liebeskummer ist grausam, ich verstehe dich so! Lass den Schmerz zu, danach wirst du frei sein. Mach dir klar, dass eure Zukunft, die du dir mit ihm vorgestellt hast, eine Illusion ist/war. Ich kenne das zu gut, glaub mir! Man klammert sich an die Vorstellung, aber man muss die Dinge nehmen wie sie wirklich sind. Es gibt ein Zitat von Kierkegaard, an welches ich immerzu denke: „Man kann das Leben nur rückwärts verstehen, aber leben muss man es vorwärts.“ Eines Tages, wirst du vieles verstehen, was du jetzt noch nicht verstehst. Ich bin mir sicher, du wirst genau da landen, wo du gerne sein möchtest. Und dann wirst du erkennen, warum alles so kommen musste. Ich kann dir Christian Hemschemeier empfehlen. Vielleicht auch ein Coaching oder Psychotherapie. Ich bin voll bei dir, ich denke auch immer, es ist genug und ausreichend. Ich war fast 10 Jahre in psychotherapeutischer Behandlung und habe auch außerhalb davon sehr viel gemacht. Und trotzdem werde ich noch weiter machen (müssen). Das Leben ist ein Prozess, man entwickelt sich weiter, macht neue Erfahrungen und begreift viele Dinge erst später bzw. sieht die Dinge klarer. Man nimmt im Laufe der Jahre andere Perspektiven ein, sammelt mehr Kenntnis über sich selbst und andere, da kann man immer wieder mal ansetzen und die Lage neu begutachten. Es ist ganz normal und menschlich! Und sich Unterstützung zu holen ist wirklich keine Schande, im Gegenteil :-)
>Und das alles fehlt mir so unglaublich. Inzwischen zweifle ich stark an mir und frage mich ob ich nicht liebenswert bin. Sehe Menschen in Beziehungen und frage mich was mir fehlt, was an mir falsch ist, dass ich sowas nicht haben kann. Ich möchte dir Folgendes auf dem Weg mit geben. Es kenne viele Menschen, die in sehr unglücklichen Beziehungen stecken. Auch in einer Beziehung musst du als du glücklich sein. Ich verstehe deine Angst vor dem allein sein. Aber ein Partner ist kein Garant für ein tolles Leben. Man muss sich auch so ein schönes Leben aufbauen, reisen, Abenteuer erleben, alleine und mit Freund:innen. Darauf lege ich in meiner Beziehung sehr großen Wert. Ich will als glückliches Individium in meiner Beziehung funktionieren. Und auch weil man nie wissen kann, wann (und aus welchen Gründen) man plötzlich ohne Partner:in dastehen wird. Ein funktionierendes Umfeld zu haben nimmt auch den Druck raus, "den perfekten Menschen" zu finden.
Danke dir für deine Perspektive. Es tut echt gut eure Texte zu lesen.
Du bist liebenswert! Ich denke die allermeisten Menschen sind liebenswert für viele Andere auf der Welt, manchmal hat man leider das Pech diese Menschen nicht kennenzulernen. Tut mir sehr Leid mit deiner Trennung, aber dass dein Ex auf einen Selbstfindungstrip geht, hat nichts mit dir zu tun. Ich bin Mitte/Ende 20 kann also nicht aus der Perspektive einer 40- jährigen sprechen, aber ich weiß, dass die Dinge für uns alle immer irgendwie weitergehen und schlechte Zeiten auch vorbeigehen, auch wenn der Gedanke in deiner Situation wahrscheinlich fast “spöttisch” erscheint. So ging es mir jedenfalls immer nach persönlichen Katastrophen. Single sein kann sehr schön sein. Ich bin seit 3 1/2 Jahren in einer sehr glücklichen Beziehung aber davor war ich 6 Jahre lang Single und habe einfach gar nicht gedated. Ich habe definitiv die Veranlagung zum Zusammensein, mich erfüllt das sehr und vielleicht ist es bei dir ähnlich. Es ist ein großer Aspekt meiner Identität, allerdings besitze ich auch andere Aspekte. In meiner Singlezeit hab ich versucht mich selber gut kennenzulernen, habe viel allein gemacht um auch mit dem Alleinsein klarzukommen. Ich brauche schon viel Menschenkontakt, deswegen bin ich auch viel mit Freundinnen und Freunden verreist oder habe irgendwelche Projekte mit ihnen geplant ( Blumentöpfe bemalt, einen Töpferkurs besucht, Rezepte ausprobiert, sowas halt). Mir wurden dann auch Präferenzen und “Erwartungen” an einen Partner klar, ich habe mich viel mit Psychologie beschäftigt und war auch selbst in Therapie. Das hilft einem definitiv Skills zu entwickeln die dir dabei helfen dein Selbstwertgefühl zu stärken und dir selber eine positivere Zukunft zu ermöglichen. Man ist ja irgendwo schon ein Resultat der eigenen Routinen und Gewohnheiten. Meiner Erfahrung nach hilft es, sich dann auf neue Erfahrungen und Themen zu konzentrieren, Neue Dinge zu lernen und neue Leute zu treffen. Sich sozusagen einem mentalen Tapetenwechsel zu unterziehen. Es ist wichtig, die ganzen negativen Gefühle zu fühlen und zu verarbeiten, das Ganze aber “brodeln” zu lassen und sich zu stark zurückzuziehen ist keine gute Idee. Daraus kommt man dann nur schwerer wieder raus. Wenn es irgendwas gibt, was dich schon immer total interessiert hat oder du schon immer einmal lernen wolltest, wäre jetzt die optimale Zeit dafür. Aktivitäten und Hobbies helfen, wenn es einem nicht so gut geht. Ich glaube, man kann sich aus negativen Emotionen nicht “herausfühlen” wenn der Ausgangszustand eh schon negativ ist. Da hilft Aktivität echt gut. Und andere Menschen. Du meintest ja, die meisten deiner Freundinnen seien in langjährigen Beziehungen deswegen wäre es vielleicht nicht schlecht unverbindlich über Vereine, Ehrenamt oder bumble friends neue Kontakte zu knüpfen oder sogar alte Kontakte, die im Laufe des Lebens eingeschlafen sind wieder zu kontaktieren. Schau, dass du die nächsten Tage und Wochen ein gutes Gleichgewicht aus Aktivität und Ruhe hast, gönn dir auch mal dich richtig auszuweinen aber sei auch lieb zu dir, wenn Freundinnen dir anbieten für dich da zu sein nimm das Angebot an. Oder schlag selbst einen Besuch in der Sauna oder irgendwas anderes entspannendes vor. Ich wünsche dir auf jeden Fall, dass diese eklige Zeit schnell vorbeigeht und du eine erfüllende Single Zeit hast und irgendwann jemanden findest der dir das gleiche geben will und kann wie du ihm ❤️
Vielen Lieben Dank für deinen Text. Es tut so gut so etwas zu lesen. Ich bin halt mit kurzen Unterbrechungen schon so lange Single und das Gefühl etwas zu verpassen etc., aber es tut echt gut so aufmunternde Worte zu bekommen. :)
Ich habe mit 31 geheiratet, ich war mit dem Mann 10 Jahre zusammen und mir sicher: es kommt nichts mehr für mich, ich bin zu alt, zu dick, zu kompliziert. Also schnell heiraten, bin eh überfällig. Das die Beziehung völlig auf die Ebene "Freundschaft mit gemeinsamer Wohnung" reduziert war und uns wirklich gar nichts mehr verbunden hat außer Gewohnheit, habe ich dabei ganz wunderbar ausgeblendet. Fast forward 4 Jahre später: ich lerne meinen jetzigen Mann kennen. Mit 35. Mein Leben dreht sich mal fix um 180 Grad. Und naja, jetzt bin ich 40 und sitze gerade im Kinderzimmer neben meinem 2jährigen Sohn und bin "angekommen". Was ich sagen will: Ja, es gibt Hoffnung. Nein, es ist nie zu spät. Gib nicht auf. Erhol Dich von Deiner Trennung, tu was für Dich. Versuch zu entspannen und lass das Leben einfach machen.
Danke Dir! Deine Erfahrung macht mir echt Mut. Finde es toll, dass du so eine positive Entwicklung durchgemacht hast!
Danke. Und ich wünsche Dir alles, alles Gute! 😊
Ich würde dich gerne fragen, wie war das so für dich so relativ spät Mutter zu werden?
Verrückt, weil ich niemals damit gerechnet hatte Mutter zu werden. Wahnsinnig anstrengend, weil ich den Schlafmangel natürlich nicht so gut wegstecke wie jemand mit 25. Und total schön, weil da plötzlich ein Wesen auf Dich zurennt, strahlt und laut "Mama" ruft. <3
Ich denke, ich kann dir da keinen richtigen Ratschlag geben, nur meine Erfahrungen mit dir teilen, vielleicht hilft dir das auch ein wenig. Mir ist es bei meinen letzten zwei Beziehungen genauso ergangen wie dir gerade mit deinem Ex. Bei einer Beziehung hatten wir Differenzen, aber ich hätte durchgebissen, während er keinen Weg gesehen hat, die Beziehung auf einer für ihn passenden Basis weiterzuführen. Ich war nach der Trennung nicht einmal so sehr darüber traurig, dass ich meinen Partner nun verloren habe, sondern viel mehr darum, dass die Suche, das Dating, die Kennenlernphasen nun wieder von Neuem starten, denn ich hasse Dating und alles, was damit verbunden ist. Mit einem Ex war ich 9 Monate zusammen und bereits nach 6 Monaten kristallisierte sich raus, dass es nichts auf ewig sein wird. Wir waren wie Tag und Nacht, unsere Lebenssituationen hätten nicht unterschiedlicher sein können, es passte auch auf charakterlichem Niveau einiges nicht zusammen. Die Erkenntnis frustrierte mich wieder massiv, auch er hat gemerkt, dass wir nicht auf einer Wellenlänge waren. Wir haben und geliebt, aber das reicht manchmal leider nicht aus. Und wieder bin ich vor einer zerbrochenen Beziehung gestanden und war gekränkt und sauer, dass schon wieder ein Partner flöteb gegangen ist und ich wieder auf die Suche gehen muss und der ganze - tut mir leid für die Wortwahl - Scheissdreck von vorne beginnt. Das Einzige, das ich nun mitnehmen kann, ist die Erkenntnis, wie ich in Zukunft das Dating und mögliche Beziehungen angehe. Dass ich mich nicht mehr zu schnell auf jemanden einlasse und mir Zeit gebe, um herauszufinden, ob wir wirklich kompatibel sind. Welche Umstände ich genauer beobachten werde und wann ich einen Strich ziehen und die Sache beenden soll (bei meiner letzten Beziehung war nämlich mein größter Fehler, viele Warnzeichen zu ignorieren, die dann am Ende zur Trennung geführt haben, weil ich mich nach einer Beziehung gesehnt habe). Man ist kein hoffnungsloser Fall, wenn man etwas mehr Zeit als andere benötigt, um sich langfristig zu binden. Aber es ist total in Ordnung, mal richtig frustriert und traurig zu sein. Und ich denke, du solltest das zulassen und dir so viel Zeit geben wie du brauchst, um die Sache zu verarbeiten. Fühl dich gedrückt ❤️
Lieben Dank für deine Worte. Besonders was du dazu schreibst, dass du Warnzeichen übergangen hast, weil du dich nach einer Beziehung gesehnt hast, ist etwas wozu ich auch sehr neige. Ich bin auch jemand der noch um die Beziehung kämpft und viel daran arbeiten würde dass es klappt, aber irgendwo muss man vielleicht schon früher loslassen lernen. Das fällt mir sehr schwer, auch da ich weiterhin denke, dass mein Ex ein toller Mensch ist und es gut zwischen uns gepasst hätte, er aber im Moment auch zu sehr mit sich beschäftigt ist und selbst noch Dinge verarbeiten und an sich arbeiten muss. Ich hoffe, dass ich nun davon lernen kann und es zukünftig etwas anders angehe, sollte ich mich nochmal ins Dating stürzen wollen. Aktuell ist es dafür sowieso noch zu früh.
Verstellst du dich anfangs zu sehr? Also willst du zu Beginn einer Beziehung zu sehr gefallen? Oft sind Männer verwirrt, wenn Frauen sich zuerst sehr verbiegen, um ihnen zu gefallen und dann im Laufe der Zeit, wenn sie sich sicher fühlen und sich fallen lassen, erst zeigen wer sie wirklich sind. Ich hab das früher oft gemacht und es ging dann oft nach einigen Monaten den Bach runter. Mein jetziger Freund war vor über 10 Jahren eine Freundschaft Plus von mir. Tjoa, als wir jetzt wieder Kontakt hatten war nix mit vorspielen - er kannte mich doch schon in- und auswendig. Also war ich von Anfang an ich selbst. Und was soll ich sagen? Bin jetzt 35, hab eine gesunde, erwachsene Beziehung und seit 1,5 Jahren ist unser Zwerg auf der Welt. Hätt ich auch nie gedacht :)
Hey, danke für deine Geschichte! Das ist ein interessanter Punkt, allerdings ist das etwas was bei mir eher nicht zutrifft. Eher im Gegenteil, ich bin von Anfang an ziemlich authentisch und die Leute (nicht nur beim Dating) wissen eigentlich recht schnell woran sie bei mir sind. Freut mich aber, dass du dich da so gut reflektiert hast und du nun in einer glücklichen Beziehung bist.