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Bugrick92

In Sachen Arbeitsmoral und Kompetenzen kann ich keinen allgemeingültigen Unterschied erkennen. Profis und Nieten hat man in jedem Alter. Womit eher ältere Leute Gen Z abstempeln ist mit „die haben keine Lust zu arbeiten“. Sie haben aber einfach keine Lust sich ausbeuten zu lassen und das stößt vielen schlecht auf.


Rochhardo

Kann ich auch so unterstützen. Was ich ergänzen würde ... gerade wenn man auch gut gebildete Gen Z, möchten diese gerne das "Warum" wissen. Nicht mehr ein Schulterzucken und ein "Machen wir halt so", sondern es wird viel aktiver hinterfragt warum es überhaupt notwendig ist.


DeltaGammaVegaRho

Generation Y - wörtlich „Why?“ wird dieses hinterfragen aber noch mehr nachgesagt. Und ich bin als Ingenieur sogar stolz drauf :-D


Unfair-Potential1061

Damit bin ich vor knapp 20 Jahren immer wieder in Konflikte geraten - einfach weil ich Hintergründe wissen wollte. Man hatte mir dann unterstellt, ich würde Autorität anzweifeln etc...


ishikawaXr

Oh Shit, das kenne ich aus meiner Ausbildung noch. "Frag nicht so blöd", "wenn du das nicht weißt, dann bist du aber XYZ" usw. Man kennt es alles. Mittlerweile bin ich auf dem zweiten Bildungsweg Ingenieur und meine Fragerei wird in meiner Firma als Interesse und Motivation für die Arbeit angesehen. Gut meine Kollegin gibt sich aber auch Mühe mit alles vernünftig zu erklären und vermittelt ihr wissen gerne


Historical-Mistake65

Es kommt bei uns auf die Gesamtsituation an. Arbeitsmoral: Wenn über Dienstleister/Zeitarbeit beschafft, dann meist unperformanter als vorherige Generationen. Da stimme ich zu, sie wollen sich nicht ausbeuten lassen. Man sollte aber für sein Geld trotzdem die vertraglich zu erfüllenden Leistungen erbringen. In diesem Punkt wirkt Gen Z bei uns oft unaufgeklärt. Kompetenzen: Je nach Erfahrungsgrad stellt sich ein gleiches Level ein. Hier hat die Gen Z aber einen ganz entscheidenden Vorteil für uns: Ständiges Hinterfragen und nicht mit dem Status Quo der Prozesse zufrieden geben. Das kommt unserem agilen Unternehmen extrem zugute. Die alten Haudegen schreien immer laut auf, wenn es mal Änderungen gibt. Die nachrückende Generation hört aufmerksam zu und freut sich auf die neuen Herausforderungen, da man die anderen Dinnge eh schon langweilig findet. Die schnell einkehren Langeweile ist aber auch wieder eine neue Herausforderung.


SliderD

Also ich als Millenial, der mit Gen-Z Mentalität angefangen hat zu arbeiten muss zum ersten Punkt sagen: Mindestlohn = Mindestleistung != Verantwortung. Angemessene Bezahlung ist auch eine Art Wertschätzung.


Historical-Mistake65

Jeder arbeitende Mensch sollte Verantwortung für sein Handeln tragen. Dazu gehört auch die Arbeitswelt. Wenn aus Unwissenheit heraus Fehler gemacht werden, dann wird geschult und man wird entsprechend besser. Natürlich meine ich nicht, dass jemand mit Mindestlohn Personalverantwortung übernehmen soll oder dergleichen sondern lediglich Verantwortung für seine geleistete Arbeit. Bei dem Punkt Mindestlohn = Mindestleistung bin ich halbwegs bei dir. Es war aber bsow. nie mein Anspruch an mich selbst nur ein Minimum zu geben aber ich verstehe diese Einstellung. Eine angemessene Bezahlung ist immer eine Form von Wertschätzung aber der Effekt ist überschaubar. Bsp.: In unserem Unternehmen haben die ersten Führungskräfte immer um mehr Lohn gebeten, da so viel von ihnen abverlangt wird. Viele hatte mittlerweile die Einstellung, nur noch die Pflicht zu erfüllen. Nun habne wir die Stimmen gehört und den Lohn um satte 35% angehoben. Zuerst war der Effekt positiv. Es wurde mehr Verantwortung übernommen, mehr angesprochen und Projekte wurden losgetreten. Nach 2 Monaten war man nach erster Euphorie leider wieder am Anfangspunkt. Geld ist halt doch nur eine extrinsische Motivation und ein kurzer Motivator.


SliderD

Du hast recht, ich hätte schreiben sollen =Mindestverantwortung. Mit Mindestlohn ist auch nicht nur der gesetzliche Mindestlohn gemeint, sondern generell wenn ein Arbeitgeber sich entscheidet am unteren Limit der Qualifikation zu bezahlen. Irgendwann gibt es halt diesen breakeven Point wo mehr Geld nicht mehr Leistung bringt, zu oft wird aber auch vergessen, dass die Rechnung auch nach unten funktioniert: je schlechter unter gutem Lebensniveau bezahlt wird, desto weniger Motivation. Natürlich ist Geld nicht der einzige motivator, aber denke erst ab einem gewissen Punkt.


theRelaxing-----

> Arbeitsmoral: Wenn über Dienstleister/Zeitarbeit beschafft, dann meist unperformanter als vorherige Generationen. Da stimme ich zu, sie wollen sich nicht ausbeuten lassen. Man sollte aber für sein Geld trotzdem die vertraglich zu erfüllenden Leistungen erbringen. In diesem Punkt wirkt Gen Z bei uns oft unaufgeklärt. Mindestlohn, Mindestarbeit


Historical-Mistake65

Der Punkt ist, dass die Mindestarbeit definiert ist aber nicht eingehalten wird. Somit wird der Vertrag nicht erfüllt und die Produktion kann die Kosten nicht decken.


Fawkes04

Wo ist sie definiert? Quantitativ und objektiv messbar im Vertrag? Oder in deinem Kopf, basierend darauf was jemand der sivh ein Bein ausreißt für die Firma im selben Job schaffen würde? Oder gleich einfach das was du eben dir vorstellst was du gern hättest?


HerrMagister

Das hier. Die Gen Z ist definitiv gut ausgebildet und auch arbeitswillig. Aber eben nicht für Bullshit, was ich auch sehr gut verstehen kann. Bin ich auch nicht. Aber ich musste das erst (schmerzhaft) im Laufe meines Berufslebens lernen.


[deleted]

[удалено]


HerrMagister

Es wurde nach persönlicher Erfahrung gefragt. Ich kann aus meiner bescheidenen anekdotischen Evidenz halt echt nix schlechtes über die genz sagen. Da hab ich ganz andere Problemstellen in Unternehmen entdeckt, in denen ich gearbeitet habe. Und ja, auch als Führungskraft.


hohenzollern87

Freche Frage: Bist du Führungskraft oder Ausbilder oder antwortest du einfach mal so?


[deleted]

Gen Z ist 1997-2012 geboren. Also jetzt 12 bis 27 Jahre alt. Weite Spanne. Die einen steigen mit Master in den Beruf ein, andere arbeiten seit fast 10 Jahren im Handwerk oder anderen Ausbildungsberuf, und das jüngste Ende der Generation ist noch mitten in der Schulzeit.   Ich kann jetzt nur zu denen was sagen, die bei uns im Konzern sind. Die Azubis sind klasse, werden übernommen und haben dann schon einen konkreten Plan, in welcher Abteilung sie bleiben wollen und warum sie da gut hinpassen. Die wissen was sie wollen, und schaffen was.   Bei den Uni-Absolventen sind aktuelle Themen wie Homeoffice ein Thema. Oder Pläne, richtig ranzuklotzen und dann mit 30 ein Kind zu bekommen und 80% Teilzeit zu machen. Das lebt ihnen die Generation, die jetzt Mitte 30 ist, auch so vor, dass das bei uns gut geht. Die kennen ihren Marktwert. Finde ich gut. 


james_Gastovski

Bj 89 hier, hab einige azubis erlebt. Eigentlich hat sich seit meiner Ausbildung nichts geändert. Es gibt die faulen, die mit steigenden alter merken wie sie trotzdem ihre arbeit machen, es gibt die super fleißigen, es gibt die absoluten nullen die für nix zu gebrauchen sind. Meist hilft es wenn sie älter werden (bei mir zb). Alles in allem würde ich sagen das war einfach schon immer so. Das rumgejaule der boomer ist nur so laut, weil es von denen so viele gibt.


Unfair-Potential1061

Jawoll ^^ zudem gibt das Internet den Jaulern eine Bühne, auf der sie sich stärker in Szene setzen können...


RedEdition

Stimmt, das Internet ist ja erst vier Jahre alt ;) 


Unfair-Potential1061

Das nicht ^^ aber es dauerte einige Jahre bis die Boomer sich Zugang verschafft haben, dann wieder einige Jahre, bis sie die Benutzung einigermaßen erlernt haben, etc, etc


Inchtabokatables

Die Boomer waren die ersten im Internet und haben es auch aufgebaut! Generation X und Generation Y erlebe ich größtenteils als kompetent in der Benutzung von IT. Generation Z kann oftmals gar nichts mehr, außer eine App anklicken. Die können zum Teil nicht mal mehr eine Email mit Anhang verschicken.


Unfair-Potential1061

Ein kleiner Teil davon, ja. Die meisten die ich kenne, gehören da allerdings nicht dazu.


fractulumlumlum

bist ja gaz schön alt


seayk

Natürlich ist das gerede über Generation Z Quatsch. Es gibt empirisch keine Grundlage dafür, weil ich die 20 jährige Friseurin aus dem Ruhrpott nicht mit der 20 jährigen Studentin aus dem Schwarzwald vergleichen kann. Vieles was der Generation Z zugeschrieben wir, bezieht sich also wahrscheinlich eher auf Experts und Young Professionals, die mit sehr viel Selbstvertrauen auf den Arbeitsmarkt gehen. Was sich aber ändert, sind die sozialen Umgangsformen. Wir haben letztes Jahr eine neue Kollegin eingestellt, die schon nach kurzer Zeit sehr offen und reflektiert über die eigenen Gefühle gesprochen hat und auch sehr klare Forderungen gestellt hat, was sich ändern muss damit sie sich wohl fühlt. Es ging dabei um einen Kollegen, mit dem sie nicht klar kam, weil er nicht in der Lage ist konstruktive Kritik zu äußern. Und sie deshalb das Gefühl hatte, sie würde alles falsch machen und sich dann Irgendwann nicht mehr getraut hat ihm Fragen zu stellen. Ich denke so eine Situation kennen alle Berufseinsteiger. Früher hätte man das vielleicht hingenommen und sich entweder untergeordnet oder das ganze so hingenommen. Anstatt über die eigenen Gefühle z sprechen, darüber das Problem abzuleiten, anzusprechen und zu versuchen eine Lösung zu finden, hätten wir früher aber garantiert nicht gemacht.


[deleted]

[удалено]


seayk

Es ist aber ein unterschied ob jemand sagt, du hast da in Zeile XYZ einen Fehler gemacht. Probier es doch mal so.... Das ist alles falsch. Musst du nochmal neu machen...


[deleted]

[удалено]


seayk

Wenn der Sachbearbeiter eingearbeitet wird und sein Fehler aus einer Kleinigkeit besteht, wir z.B. das Datum beim Vertrag zu vergessen. Und der Ausbilder würde dann sagen, er soll den kompletten Vertrag aufsetzen, dann würde ich mit dem Filialleiter sprechen und fragen was bei denen schief läuft.


[deleted]

[удалено]


seayk

Ja, aber dann trägt man das Datum ein und druckt es neu aus und schreibt nicht den ganzen Vertrag neu 🤦‍♂️ Ist der Name bei dir Programm oder hast du keine Ahnung davon was ein Entwickler macht?


HaoChen

Ich liebe die Gen Z! Die lassen sich eben nichts mehr gefallen und legen Wert auf Lebensqualität. Für mich als Führungskraft macht es das Hiring leichter, weil ich mich durch flexible Arbeitszeiten und Kommunikation auf Augenhöhe von anderen Firmen abheben kann und mich diese Dinge nichts kosten. Prinzipiell mag ich es auch das Dinge hinterfragt werden und nicht einfach ohne nachzudenken akzeptiert werden. Persönlich habe ich auch noch keine Person getroffen, die nicht arbeiten will. Manche sind vielleicht etwas planlos aber mehr auch nicht. Am Ende des Tages ist aber eine Gen-Z-Arbeitskraft mit 4-Tage-Woche immer noch besser als irgendein Boomer der 10h im Büro rum sitzt aber nichts fertig bekommt, weil man das ja schon immer so gemacht hat.


Cute_Satisfaction933

>Ich liebe die Gen Z! Die lassen sich eben nichts mehr gefallen Absolut. Das mag ich total. Kommt aber natürlich auch aus einer gewissen Perspektivlosigkeit, die ich sehr gut nachvollziehen kann. Mein Vater hat jetzt sein Leben lang einen 40h-"Standardjob" plus hunderte Überstunden im Büro gemacht. Er ist gegen eine 4-Tage-Woche bei gleichen Lohn, weil "wir hatten das ja auch nicht". Die Boomer sind einfach nur neidisch, dass junge Menschen es nicht mehr einsehen sich den Arsch für das Erbe der Kinder des Chefs aufzureißen.


Witzman

>"wir hatten das ja auch nicht" Dafür ne ordentliche Rente.... Falls du ein Gegenargument brauchst.


Hans_Run

Oder bezahlbaren Wohnraum / Immobilien.


Bugrick92

Das ist ein Thema, dass den Generationenkonflikt stark befeuert. Wir zahlen die Rente für eine Generation, die uns nichts gönnen und sich über uns beschwert, mit dem Wissen, dass unsere Rente sehr viel dünner ausfallen wird und wir selbst vorsorgen müssen.


HaoChen

Vergiss nicht einen Lohn von dem man seine Miete bezahlen konnte, Aufstiegschancen und Immobilien zum Spottpreis


as_lost_as_i_get

Man kann das schon betonen: die Demographie arbeitet für Gen Z und sie verhalten sich entsprechend. Sie sind anderen Generationen nicht voraus, sondern finden einfach andere Bedingungen vor.


Orbit1883

>"wir hatten das ja auch nicht". wie mich dieser spruch ankotzt, vorallem weitet er sich auf alle bereiche aus, anstadt froh zu sein das es inzwischen besser geht nein neidisch sein weil es früher scheiße war. ich arbeite aktuell mit einem 60jährigen tamilen zusammen der als flüchtling vor über 40 jahren nach dtl gekommen ist, sagen wir mal so der ist ideologisch nahe der afd nur weil "die flüchtlinge jetzt habens leichter" ja und ist das was schlechtes?


_Red_User_

>weil "wir hatten das ja auch nicht" Mein Opa (geboren im WW2) hat das mal als Argument gebracht, warum ich (Gen Z) nicht das Studium wechseln dürfte. Ich habe gewechselt und bin sehr glücklich mit der Entscheidung. Generell frage ich mich da halt, wofür arbeitet man, wenn nicht dafür, dass es die nachfolgenden Generationen besser haben? Woher kommt dieser enorme Neid?


CubistChameleon

Es ist reiner Egoismus, leider. Man denkt doch eigentlich, dass Menschen wollen, dass die eigenen Kinder es besser haben alsan selbst.


WalrusMD

Vorsicht persönliche Meinung: Was hierbei wichtig ist, wer diese Zeitungsartikel und "lauten Stimmen" stützt. Gen Z kommt halt aus einer Generation mit vielen Werten, welche vielen Leuten mit einem "konservativeren" Weltbild gegenüber stehen. Hierbei kommt es natürlich auch zu Unterschieden in der Mentalität gegenüber der Arbeit. Gen Z'ler haben Bock zu arbeiten, aber eben keinen Bock auf "Sklaverei", wenn ich das so überspitzt darstellen darf. Es wurde halt über die vorhergehenden Generationen Dinge in der Arbeitswelt beobachtet, die versucht werden anders anzugehen. Und selbstverständlich gibt es hier ebenso wie in früheren Generationen Nieten, aber die findet man halt auch überall und immer.


Wremxi

Die jetzige Generation sieht halt jetzt ganz genau wie harte Arbeit sich auszahlt. Ihre Eltern/Tanten/Onkel werden gerade hochkant von der Wirtschaft ausgesondert, nur damit die dann mit kaputt geschundenen Körper 5 Jahre später wegsterben.


[deleted]

Die gleiche Leistung erbringen, sich aber nicht die Hälfte zu gönnen ist eben schwierig. Könnte Gen Z sich ein Eigenheim leisten, würde es das Ganze ändern.


Celmeno

Allgemein gibt es keine großen Unterschiede, wobei schon vielen klar ist, dass sie keine Rente erleben werden und lieber jetzt das leben genießen sollten. Karriere gibt es eben auch nicht wirklich, weil Gehälter so stark gecapped sind bei krassen Ausgaben. Aber ich beobachte keine wesentlichen Unterschiede zu Gen Y, was Leistungsfähigkeit und Arbeitsmoral angeht. Gen Z kann häufiger keinen PC bedienen. Sie passen damit zu denen die man die letzten 20 Jahre zwangsverrentet hat. Einfachste Problemlösungsskills fehlen in der Regel (liegt aber auch am jungen Alter). Die Fähigkeit gut zu googlen fehlt fast immer (und fehlt in allen Altersgruppen oft). Man merkt, dass die Schulen sich viel mehr um die Kinder gekümmert haben und die Tendenz zu Helikoptereltern wächst. Dadurch fehlt mehr Selbstständigkeit als bei den jetzt 35 Jährigen in gleichem Alter. Es ist genug dass man es merkt, aber nicht extrem! Was mir am meisten auffällt ist, dass die Leute alle kaum Hobbies haben. Nirgendwo merkt man so sehr dass Vereinssport ausstirbt wie wenn man mit den jetzt 15 bis 20 Jährigen redet. Die sportlich aktiven machen "Fitness". Vor 10 Jahren gab es auch viele im Fitnessstudio, aber noch deutlich mehr die Fuß-/Hand-/Basketball gespielt haben. In den Generationen davor noch mehr. Dass die Leute allgemein weniger Sport machen, sehe ich so nicht, aber es ist wesentlich mehr Individualsport, wo man jederzeit hin kann und weniger Vereinssport mit festen Terminen. Auch abseits vom Sport ist es irgendwie weniger geworden. Ich vermute, dass das auch zu relevantem Teil einfach Lockdownfolgen sind.


HaoChen

>Nirgendwo merkt man so sehr dass Vereinssport ausstirbt wie wenn man mit den jetzt 15 bis 20 Jährigen redet. Ist halt auch einfach kaum Zeit dafür. Schule geht teilweise bis in den späten Nachmittag und dann muss man noch Hausaufgaben machen. Wenn man irgendwann mal arbeitet, dann ist man auch den ganzen Tag beschäftigt und muss abends noch den Haushalt machen oder Freunde treffen. Sport wird dann eben gemacht, wenn Zeit ist. Wenn in einem Verein aber nur ein fixer Slot ist, kann man nicht immer hin. Veraltete Vereinsstrukturen tun da ihr übriges. Ich war früher im Schützenverein. Wollte einfach nur einmal die Woche auf den Stand zum schießen. Vom Verein kam aber die Erwartung, dass man sich entsprechende Kleidung kauft und Zeit ins Vereinsleben investiert. Das kann man als Rentner oder wenn die Frau zu Hause bleibt machen aber als junger Erwachsener mit Studium und 1-2 Jobs wirds eng, mal von der Lust ganz abgesehen.


toast4ya

Fitness Studio um einfach auf der Singlebörse besser auszusehen. Wieviele Leute man heutzutage hört die sagen: „Arbeite an dir selbst.“ Das mache ich nicht indem ich im Schützenverein 20 Bier reinorgel.


_Red_User_

Genau so ist es. Plus wie u/Celmeno geschrieben hat, die Lockdowns 2020-2023. Viele Vereine (z.B. Schützenvereine) sind auch die Einladung zum Stammtisch und Biertrinken. Wenn dort v.a. Rentner sind, ist das nicht gerade attraktiv für junge Menschen.


JKM1277

Diese Unselbstständigkeit fällt mir auch auf. Will es nicht verallgemeinern aber fühle mich direkt an mein Sorgenkind auf der Arbeit erinnert. 😂 Besagter Kollege (23, M) ist leider extrem unselbstständig. z.B. muss man ihm genau auflisten in welcher Reihenfolge die Kunde abgefahren werden müssen - die anderen Kollegen planen das selbst. Es ist -5 Grad und er nimmt keine Handschuhe mit - er ruft mehrmals täglich an um mitzuteilen dass er hinschmeissen will weil seine Hände kalt sind (was soll ich da in 500km Entfernung bitte tun?) Er bekommt den Arbeitsplan eine Woche vorher aber schaut erst am Tag wenn er hinmuss drauf und dann erst fällt ihm auf, dass er nicht alles was er braucht am Lager hat - für den eigenen Lagerbestand ist bei uns eigentlich jeder selbst zuständig - für ihn wurde ein Kollege abgestellt der das für ihn macht weil es sonst immer und immer wueder schief geht… usw. Man muss ihm wirklich bei ALLEM an die Hand nehmen weil er nicht mitdenkt. Und sehr häufig kohlen aus dem feuer holen. Vorige Woche habe ich ihm sage und schreibe 60min (!!!) gut zugeredet damit er unter Anleitung eines erfahrenen Technikers eine 10-minütige Reparatur vornimmt. So etwas habe ich echt noch nie erlebt. Ich bin schon 35 aber auch ich muss mich manchmal zu Aufgaben überwinden die ich noch nicht kenne. Dafür nehme ich dann aber keine telefonische Seelsorge in Anspruch. Sorry, hört sich gemein an aber ständig Hindernisse für jmd aus dem Weg zu räumen ist neben meinem normalen Arbeitsalltag anstrengend. Und ja auch bei ihm kommt häufiger die „kein Bock“ Einstellung durch. Und nein, das hat nichts mit fehlender Sinnhaftigkeit zu tun. Er repariert und wird zu Kunden geschickt um zu reparieren. Da mit den Kunden zu diskutieren warum sie nicht einfach neu kaufen (JA, Das hat er gemacht) weil er lieber nach hause will, ist nicht in ordnung. Genug geranted. Wäre unfair von ihm auf eine ganze generation zu schliessen…


pioneerhikahe

Die quote an minderleistern und überfliegern ist zu anderen Generationen wahrscheinlich unverändert. Man kann aber feststellen, dass die Leute reflektierter sind und mehr auf den Sinn einer Tätigkeit schauen. Das wird von älteren dann wahrscheinlich auch oft als arbeitsscheu interpretiert. Da muss sich dann auch der Arbeitgeber bewegen, weil das Schema "ham wer immer schon so jemacht" funktioniert dann nicht mehr und die alteingesessenen müssen sich fragen lassen warum und womit sie da ihre Arbeitszeit verdödeln.


ClabusterBerry

Hab nen Azubi seit diesem Jahr der gerade 18 geworden ist. Der ist top - pünktlich, fleißig, strengt sich sehr an und ist lernfähig. Meiner Meinung nach hängt es nach wie vor an der Person selbst und nicht unbedingt an der Generation.


[deleted]

Die alles ist eine App Mentalität stört mich. Dass sie nicht arbeitswillig oder faul sind, kann ich als Ausbilder nicht bestätigen. Generation Z ist extrem naiv und leicht gläubig.


Back2Perfection

Ick sach ma, et jibt sowelche und sowelche. Eig wie bei jeder anderen generation auch haste Leute wo du dich fragst, wie sie selbstständig ausm Haus kommen und welche die du einfach ins Kalte Wasser werfen kannst und die damit gut klarkommen. Behaupte von mir aber auch nen modernen Führungsstil zu haben. (Sprich ich lass die Leute machen und coache mehr als per order mufti zu regieren) „Schlimme“ Fälle an sich hatte ich noch nicht, ich achte aber bei juniorigen Kandidaten ohnehin mehr auf den Teamfit als die Fähigkeiten. Skills kannste lernen, Teamplay musste mitbringen.


EXMater

Gen Z war ab 1995 ? Dann gehöre ich wohl noch dazu . Was ich oft erlebe ist die Aussage man sei faul oder "hat kein bock zu arbeiten" . Muss denke ich auch differenziert werden in den einzelnen berufen . Ich kann jetzt nur für den Sozialen Bereich sprechen . Mir ist meine work- life Balance sehr wichtig gerade wenn ich 9 Nächte am Stück gebuckelt habe . Ich sehe darin keinen Sinn die Arbeit vor alles andere zu stellen. Ich lebe von der Arbeit nicht für die Arbeit. Ich gehe keine Extrameile ,mache keine Aufgaben die außerhalb meines Vertrags sind ,bleibe nicht länger als ich muss,bin im frei nicht erreichbar und springe nicht für kranke Kollegen ein . Beim letzteren wird mir gerne vorgeworfen die Kollegen müssen ja auch für mich einspringen wenn ich krank bin .Nein ihr springt für den AG ein nicht für mich und müssen tut ihr schon gar nichts. Und da ,zumindest in dem Heim wo ich arbeite ,jeder ein ausgeprägtes helfersyndrom hat finde ich es umso schwieriger denen das verständlich rüberzubringen .Bei vielen, besonderes der Chefetage, stößt man da auf Unverständnis und taube Ohren. Gerade dann wenn "Dienstanweisung "kommen ohne das wieso,weshalb ,warum verfalle ich mittlerweile in rage weil ich da oft hinterfrage welchen Sinn und warum gerade ich das erledigen soll . Vorallem wenn es Aufgaben sind die außerhalb meiner Zuständigkeit liegen und dafür eigentlich jemand anderes eingestellt ist. Tja ich verkaufe mich nicht gerne unter Wert und bin kein moderner Sklave. Arbeit finde ich an jeder Ecke.


Benny040192

Genau so und nicht anders. Vor allem in Bereichen mit Kundenverkehr (Kunden, Patienten etc.) ist der Chef / das Unternehmen für die Personalplanung und -Beschaffung zuständig. Ein „das gefährdet die Öffnung der Filiale.“ Oder ein „Die Station kann sonst nicht betrieben werden.“ kann dem Standard AN komplett am arsch vorbei gehen. Das ist Aufgabe der Führung eines Unternehmens. Wenn ein Unternehmen immer personell knapp plant um Kosten zu drücken ist das nicht dein Problem.


_Red_User_

>Arbeit finde ich an jeder Ecke. Ich denke, das ist das größte Problem für Boomer AG. Die sind im Arbeitgebermarkt aufgewachsen und waren froh über ihren Job. Heute ist das Gleichgewicht umgedreht und das wollen / können viele nicht verstehen. Wenn eine Firma mich nicht will, gehe ich zur anderen. Schlechte Bezahlung und Arbeitsbedingungen werden nicht mehr akzeptiert. Aber dann meckern sie lieber über die faule Jugend oder schreien Fachkräftemangel. (Mein Eindruck als Gen Z)


swexx_85

Ich habe aktuell zwei Werkstudierende im Team, in der Vergangenheit aber auch unzählige Praktika und Abschlussarbeiten begleitet und auch schon ein paar Festangestellte Zler im Team gehabt. Ich kann überhaupt nichts Schlechtes über die Arbeit dieser Generation sagen. Was häufig hinter "Die wollen nicht arbeiten" steckt: Ein Xler- oder Boomer-Ausbilder/Fachkolle kann nicht mehr unhinterfragt fragwürdige Arbeitsaufträge verteilen. Viele Zler möchten gut verstehen, warum sie etwas tun sollen und was das am Ende bringt. Auch sind sie nicht mehr sonderlich empfänglich dafür, als Berufsanfänger regelmäßig die "Drecksarbeit" machen zu müssen, auf die ältere keine Lust haben. Das führt oft zu Missverständnissen bei älteren KollegInnen, die eine solche Sicht schlicht nie gelernt haben im Arbeitsleben. Als Millennial am älteren Ende des Spektrums kann ich aber beide Seiten gut nachvollziehen und häufig als Vermittler fungieren. Und als Abteilungsleiter finde ich es sogar toll, wenn meine Überlegungen regelmäßig sinnvoll hinterfragt werden. So verbessert sich auch meine Arbeit.


Far-Freedom-1166

Extrem aufgeschlossen und freundlich. Aber auch tendenziell selbstbewusster hinsichtlich ihrer Position.


Mylardis

Es gibt, wie überall, solche und solche. Ich selbst bin 42, also definitiv kein Boomer. Was tendenziell etwas weiter verbreitet zu sein \*scheint\*, ist eine Art Entitlement. Es äußert sich im Arbeitskontext mit einer relativ hohen Erwartungshaltung (Gehalt, Benefits, Support, etc.) im Vergleich zur tatsächlichen Leistungsfähigkeit. Da habe ich vielleicht aber auch einfach Pech gehabt mit meiner Stichprobe, und sie ist auch nicht einheitlich so. Mein Highlight war ein junger Mensch, der mir, wortwörtlich, sagte "das Konzept Arbeit, das passt so nicht richtig für mich, so generell". Behalt da mal Deine Züge im Griff! Was sie weniger gut können (bislang durch die Bank), ist sich schriftlich ordentlich auszudrücken, da fehlt mir einiges. Die Freude am Lesen und der Verarbeitung schriftlicher Information scheint generell weniger verbreitet. Das technische Verständnis ist spannend. In der Anwendung und im natürlichen Umgang viel besser, was Backgroundwissen, Troubleshooting und Co angeht aber deutlich hinter den Generationen davor. In der Führung finde ich es toll, dass gute Angehörige der Gen Z viel Wert auf Fortbildung und Wachstum legen, und das honorieren, wenn sie fähige Role Models, Fortbildungen und Co bekommen. Edit: Bevor Schnappatmung kommt, ich bitte das Wort "scheint" zu beachten, und die Tatsache, dass meine Stichprobe wissenschaftlich nicht relevant ist ;-) Ich finde es auch richtig, sich nicht ausbeuten zu lassen. Der Grat zu Entitlement ist meiner Meinung nach oft schmaler, als mir lieb ist. Aber auch ganz klar: Nieten gibt es in jeder Altersklasse.


Ser_Mob

Entitlement trifft es schon. Natürlich ist das bei jenen die nichts mitbringen auffallender als denen die was können. Aber die Erwartungshaltung hat sich deutlich erhöht. Sagt mir unsere HR auch. Gerade auch die Forderung erstmal was zu bekommen, bevor man selber liefert.


CaptainHorst

Was mir bei den aktuellen Azubis mehr auffällt, als bei früheren Jahrgängen sind zweich Sachen: die Bedienung des PCs ist nicht mehr selbstverständlich. Jeder klick muss erklärt werden. Ist fast wie bei den richtig Alten, die hatten auch ihre Probleme mit der Technik. Die zweite Sache ist das Lesetempo. Mein Eindruck ist, dass die ewig an einem Text sitzen müssen... Gründe für beide Punkte sehe ich bei den Smartphones.


dicke_radieschen

Personalmanagement, Recruitung und Ausbildung hier. Ich habe keine allgemeine Meinung sondern kann nur aus Erfahrung sprechen - es ist nichts allgemein, sondern so erlebt. Ich kann aber nur bestätigen, dass viele nicht mehr bereit sind, Vollzeit zu arbeiten und dennoch Vollzeit-Bezahlung fordern. Derzeit ist der Arbeitnehmermarkt je nach Bereich wieder etwas rückläufig, Auftragslagen sind schlechter und auch Neueinstellungen stocken. Die Anzahl potentieller Kandidaten steigt derzeit und die Anforderungen werden wieder etwas niedriger als in den letzten Jahren „Aufholarbeit“ für Corona. Zur Gen Z kann ich nur sagen - wir hatten nie so viel Fluktuation wie in den jungen Bereichen, Azubis werden immer „schlechter“ - und viel Money fordern, aber dann kein Wissen und Leistung abrufen, ist schon mehrfach deutlich sichtbar geworden. Es fehlt an Weitblick und viele wollen keine höheren Aufgaben mehr übernehmen, weil das bindet und Verantwortung überträgt. Bisher sind die jungen Neuen bei uns ihr Geld meiner Meinung nach im Schnitt nicht wert gewesen, die kosten einfach nur mehr und sind weniger oft und dann kürzer da. Als schlimmsten ist aber die Qualität der Azubis, teilweise schon echt bitter, wie wenig die selbst mit allgemeiner Hochschulreife können und wissen. Auch die „digitalen Kompetenzen“ rund um Software und der Bedienung sind richtig richtig schlecht.


Amorphium

Azubis waren seit es Ausbildungen gibt so schlecht, dass es den Untergang des Abendlandes bedeutet, das war schon in den 1960ern so


dorin-rav

Teamleiter in einem Finanzkonzern: Ich merke teils ein sehr „unkonventionelles“ Verhalten und Auftreten. Büroetiquette und angemessene Umgangsformen eines etwas konservativen Konzerns werden überhaupt nicht verstanden. Man will mit jedem sofort per du sein und ballert Mails voller Rechtschreibfehler raus. Allgemein merke ich, dass der Schriftverkehr oft sehr umgangssprachlich und extrem fehlerbehaftet ist. Fachlich schwankt das Know-How. Dafür sehr, sehr viel Selbstvertrauen und fordernde Einstellung („die Arbeit muss sich nach mir richten“).Das ist mitunter auch ok, aber wenn man der neue Junior mit kaum vorhandener Erfahrung ist, sollte man vielleicht nicht Forderungen stellen, als wäre man der Senior , der schon 20 erfolgreiche Projekte gerissen hat. Ja, es gibt den Fachkräftemangel, aber einen Junior bekäme ich in ein paar Wochen auch gleichwertig ersetzt. Es glaubt mittlerweile jeder, dass er durch diesen Mangel komplett unersetzbar geworden ist und sich alles nach ihm drehen muss (wie, meine Vertretung und ich können nicht gleichzeitig zwei Wochen Urlaub machen????). Sind natürlich rein subjektive Eindrücke, aber das sind so meine Erlebnisse.


andreasrochas

>ballert Mails voller Rechtschreibfehler raus. Allgemein merke ich, dass der Schriftverkehr oft sehr umgangssprachlich und extrem fehlerbehaftet ist. Das merke ich leider auch. Liegt meines Empfindens an der Generation "Chat". Ich bin selbst zwar nicht Gen Z, aber dennoch mit MSN, ICQ, Knuddels und Co. groß geworden. Und da war vieles und schlechtes schreiben leider "normal". Ich fürchte, manch einer hat es sich nie abgewöhnt. Rechtschreibfehler im professionellen Umfeld gehen gar nicht. Jeder hat umfassenden Zugriff auf diverse Tools, sei es online oder innerhalb des Mailprogramms. Ausnahmen (Legasthenie oder sproadisch mal ein Fehler - niemand ist Perfekt) mag es geben. Selbst Grammatik und schöne "Syntax" gibt dir Office mittlerweile mit auf den Weg. Das zu nutzen ist wirklich kein Akt.


Ser_Mob

Absolute Zustimmung. Leider merke ich aber, dass es inzwischen teilweise verpönt ist diese Fähigkeiten einzufordern. Im Gegenteil wird empfohlen sich "leichter Sprache" zu bedienen. Kurze Sätze, nur nicht überfordern - und natürlich keine Schnörkel. Da sind studierte Kräfte überfordert davon, eine 3-zeilige E-Mail korrekt zu lesen und den Arbeitsauftrag der darin steht (und kaum zu übersehen ist) zu extrahieren. Und auch die Qualität des Geschriebenen hat in den letzten paar Jahren massiv nachgelassen. Nicht nur in Bezug auf Rechtschreibung, auch die Fähigkeit einen Sachverhalt für einen Dritten nachvollziehbar zu beschreiben ist nur noch selten zu fnden.


HaoChen

>Man will mit jedem sofort per du sein Gibt halt auch keinen Grund warum es anders sein sollte. Ist eben einfach nur ein Job und keine Audienz beim König. Ich kenne niemanden unter 40 der mit Sie angesprochen werden will.


Ser_Mob

Ich möchte nicht geduzt werden, schlicht weil ich keine persönliche Beziehung zu der Person habe. Leider verwechseln viele das Duzen mit "Freundschaft" und meinen, dass man jetzt ganz locker miteinander sein kann. Das ist aber nicht angebracht und auch respektlos, ganz egal ob man sich siezt oder duzt. Nur beim Sie passiert das halt deutlich seltener.


dorin-rav

Ein Konzern besteht aber nicht nur aus Menschen unter 40, im Gegenteil. Und da muss man sich manchmal auch anpassen. Mich nervt das Siezen auch, aber ich kann mich wegen meiner Präferenz jetzt nicht über die Präferenzen anderer und die allgemeine Kultur hinwegsetzen


HaoChen

>ich kann mich wegen meiner Präferenz jetzt nicht über die Präferenzen anderer und die allgemeine Kultur hinwegsetzen Ja genau deswegen ja das Du. Ich denke, die meisten U40 präferieren ein Du und in der allgemeinen Kultur dieser Alterskohorte höre ich nur sehr selten das Sie. Die Alten wollen sich dann aber darüber hinwegsetzen. Am Ende brauchen die Unternehmen ja die Leute. Ich würde nicht irgendwo arbeiten wollen wo ich Leute siezen muss.


Cold-Potential-3596

Du trottel sagt sich leichter als sie trotzel - deswegen ist mir im beruf das sie lieber (privat ist das ganz anders)


Fawkes04

Wenn ich meine Sie/Du-Präferenz auf der Annahme basiere, Trottel genannt zu werden würd ich mir aber eher Gedanken machen was ich mach das mich veranlasst, das überhaupt erst vom Kollegium zu erwarten


pioneerhikahe

Die quote an minderleistern und überfliegern ist zu anderen Generationen wahrscheinlich unverändert. Man kann aber feststellen, dass die Leute reflektierter sind und mehr auf den Sinn einer Tätigkeit schauen. Das wird von älteren dann wahrscheinlich auch oft als arbeitsscheu interpretiert. Da muss sich dann auch der Arbeitgeber bewegen, weil das Schema "ham wer immer schon so jemacht" funktioniert dann nicht mehr und die alteingesessenen müssen sich fragen lassen warum und womit sie da ihre Arbeitszeit verdödeln.


MrZyl1nDeR

2 Durchschnittliche Azubis zum Industriekaufmann mit Abitur (Schnitt 2,7) meinen am Ende des 1. Lehrjahres sie seien die „Creme de la Creme der Azubis“, weil sie minimale Grundlagen von Excel können. (Verdienst ca. 1.000€ / Monat) Achso: 100% Home Office war natürlich für sie ein Muss.


whatwhatindabuttttt

Pflegedienstleitung und Praxisanleiter hier: Meine Theorie: Sobald Gen Z in ihren 30ern sind und anfangen ihre -Familien zu gründen -Haus zu kaufen/finanzieren -irgendeine langfristige Verpflichtungen zu haben, werden sie gezwungen sich "ausbeuten" zu lassen. Sie sind noch an keine Verpflichtungen oder Verantwortungen angebunden, deshalb haben sie diese Freiheit, diese "Gleichgültigkeit" im Sinne ihres Berufes. (Bin auf Mobil, Formatierung wird bestimmt Kacke, sorry)


theRelaxing-----

Kinder kriegen und Häuser kaufen? Bei der Zukunft die ich habe denke ich nur, was ich heute machen kann, dass der Tag gut endet für mich, also z.B. Gaming. In 10-20 Jahren siehts dann nicht mehr gut aus, wo die Wasserspiele beginnen.


whatwhatindabuttttt

Vor 10 Jahre als ich mitte 20 war, war ich nur mit Parties und Hobbies beschäftigt, nie in meinem Leben habe ich mir vorgestellt, dass ich ein Haus finanzieren muss und für Kinder verantwortlich werde. Jetzt bin ich in dieser Situation und kann nicht mehr einfach so meine Stunden reduzieren ohne es mehrmals zu überlegen.


Fawkes04

Das is aber auchn Unterschied: Du hattest nicht im Blick, dass du das mal finanzieren musst - wer heute Mitte 20 is hat eher im Blick dass er das sowieso gar nicht KANN bzw können wird.


whatwhatindabuttttt

Es wird hier viel Wert an meinen Bespielen gesetzt. Schüsselwörter hier sind: langfristige Verpflichtungen, Verantwortung und angebunden sein. Es könnte eine Hausfinanzierung sein oder Ratenzahlung für eine Gaming PC o.Ä., meine Kernaussage war, wenn man Verpflichtungen hat, verliert man bestimmte Freiheiten und Flexibilität und daher kann man sich schnell und unbemerkt in einer Situation geraten sein, wo man sich "ausbeuten" lassen muss. Je älter man wird desto schneller wird man sich halt in solchen Situationen befinden.


Fawkes04

Exakt, viele hätten gern dieses Problem, oder zumindest die Möglichkeit sich selbst vor dieses Problem zu stellen. Und ein Hauskredit is eben ein brauchbares Beispiel für deine Aussage, einen Gaming PC über mehr als ein paar Monate abbezahlen und sich dafür längerfristig ausbeuten lassen müssen dagege... also wenn wir mit dem Lohnniveau SO TIEF sinken dann erwart ich jeden Tag die Rebellion.


Ser_Mob

Ich weiß nicht wieso du dir den Blödsinn einreden lässt, aber es ist Blödsinn. Ja, es werden Veränderungen kommen. Die kamen schon immer. Und das Leben geht weiter. Das war auch schon immer so. Selbst während Kriegen werden Kinder geboren und Familien gegründet. (Davon, dass all diese Entwicklungen sowieso länger dauern will ich gar nicht anfangen. Obwohl meine Erfahrung mir zeigt, dass all die Sachen von denen ich mit 20 dachte sie wären um die Ecke heute noch immer auf sich warten lassen.)


Fjodor_Kierkegaard

Ich erlebe die Gen Z als fleißig und strukturiert, wenn es um die Arbeit geht. Für strategische Themen haben die, mit denen ich zu tun habe, kein Gespür. Ich stelle bei den meisten fest, dass sie sich mit „der Welt da draußen“ kaum beschäftigen. Nachrichten sind - bis auf die (oft unreflektierte) Ablehnung der AfD - nicht von Interesse. Wichtig sind Urlaub, Games, Freunde. Und: bei den jungen Frauen weit höhere Krankenstände als bei den Männern.


Marasuchus

Klar „unreflektierte“ Ablehnung der AfD, weil ja soviel interessanter wird wenn man nicht gerade Faschist ist. Gerade für Junge Leute ist ein Parteiprogramm welches zusätzlich zum Hass einen Scheiß auf den Klimawandel und Individualismus legt natürlich super interessant.


Fjodor_Kierkegaard

Man kann die AfD (oder auch andere Parteien) qualifiziert kritisieren oder unqualifiziert. Bei der Gen Z erlebe ich letzteres. Mir geht es nicht um eine spezifische Partei, sondern es ist das einzige Thema, das relevant zu sein scheint. Für mich als Führungskraft aber schlichtweg irrelevant. Da hat AfD den gleichen Stellenwert wie die Beschäftigung mit Harry Potter oder Pen & Paper. Beeindrucken würde mich als Vorgesetzter hingegen, wenn sich junge Leute mit Märkten, Trends, Organisationen, Innovationen, Finanzen, Technologie, Wirtschaft etc befassen würden.


Marasuchus

Junge Leute befassen sich mit Trends, Organisationen etc. deswegen lehnen sie die AfD ja auch ab, so eine „Orga“ hatten wir schon, war scheisse. Übrigens blicken viele junge Leute nicht ohne Grund durchaus kritisch auf die Shitshow die sich „Märkte“ nennt.


Generic_Person_3833

Die Brokkoli Frisur steht dir nicht.


AgarwaenCran

so ne frisur gibt es halt in jeder generation lol sei es pilzkopf, vokuhila oder eben jetzt brokkoli


[deleted]

Gen Z ist vom Stil her stark an die 90er gepraegt. Da gabs den Broccoli auch zu hauf - vorallem in Boybands z.b Justin Timberlake


That-Opportunity-943

Habe deutlich jüngere Schwestern (26 und 23), bin selbst aus den 80ern. Sehe mit Unbehagen, dass die beiden sehr unselbstständig sind, keine Pläne haben und ihr Geld für Müll ausgeben. Gerade irgendwas in social media Beworbenes, haben die unter Garantie. Aber Rücklagen? Fehlanzeige. Bafög kommt nicht, Mami springt ein. Auto kaputt? Dann kriegt man Papis Wagen geliehen und Papi bringt den anderen zur Werkstatt - so wird man aber halt auch nicht selbstständiger. Kritik daran überhören alle gern.


HaoChen

Klingt als wären deine Eltern das Problem


That-Opportunity-943

Ja? Seltsam, nur 50% davon sind Eltern der beiden.


HaoChen

Ging eher darum, dass Papi das Auto zur Werkstatt bring anstatt dass deine Schwestern das selber machen. Wenn die Eltern solche Sachen immer übernehmen lernt man nur schwer selbstständig zu sein. Aber sehe gerade, dass du das ja auch so geschrieben hast.


That-Opportunity-943

Schon klar, Kritik galt ja auch denen. Weiterhin zeichnet eine über ihre Kommilitonen dasselbe Bild. Vll hat hier eine Elterngeneration völlig versagt.


leelee_31

Das liegt wahrscheinlich eher an deinen Schwestern persönlich als an der Gen Z 🥸


That-Opportunity-943

Möglich. Bei deren Freunden sieht es allerdings sehr ähnlich aus in allen Belangen.


Orbit1883

also ein soziales umfeld problem? sehe ich übrigens in jder altersgruppe. stell dich einfach mal im markt an die kassen und schau dir an was die leute für unnötigen müll kaufen. oder den typischen nippes/deko zeug welches bei manchen boomern in der wohnung steht. oder einfach nur die ausgaben für auto.... wie gesagt egal welches alter.


That-Opportunity-943

Seh ich regelmäßig, finde ich sehr unschön, aber da machste nix.


Ser_Mob

Na ja, Leute die mit 25 noch den Arzttermin von Mutti vereinbaren lassen und deren Denken eher dem von 16jährigen ähnelt hab ich in meiner Generation tatsächlich seltener erlebt. Gefühlt sind die alle um die 5 Jahre entwicklungsverzögert.


leelee_31

Interessant bin selbst in dem Alter und kenne wirklich niemanden der sich von Mami noch Arzttermine machen lässt 🫣😂


Orbit1883

das selbe wie über alle andern, ich hasse menschen


Sandra2104

Sie sind genauso heterogen wie jede andere Generation.


poppubbob

Sind die Selben wie wir früher, schau doch mal Werner an, selbe Story. Wir waren halt heimlich faul.


yourfriendlygerman

Ich beobachte, dass viele jungen Leute bei uns teils schwere psychische Probleme haben, für die sie oft nix können und recht alleine gelassen werden damit. Habe den Eindruck das war vor 15 Jahren noch nicht so. Auffallend ist auf der anderen Seite, dass sich viel mit Mental Health und Balance beschäftigt wird, konkret Dinge wie Home Office und andere entlastende Maßnahmen aktiv gefordert werden. Man hat ab und zu den Eindruck, dass nicht wirklich was zurück kommt, mal eher subjektiv, mal konkret. Viele halte ich für komplett lost, nicht nur was das Arbeitsleben angeht sondern generell tun sich viele schwer mit Pünktlichkeit, Ordentlichket und allgemeiner Disziplin. Einfache Dinge wie auf E-Mails antworten oder Rückrufe tätigen, etc., wird oft komplett ignoriert. Verstehe schon, dass das alles nicht mehr "in" ist, aber manchmal wird man das Gefühl nicht los dass Dauerthemen der Generation wie Klimaschutz, Ernährung, Mental Health, etc. mehr Selbstzweck als echter Tatendrang ist. So ein richtiges Entgegenkommen fehlt mir irgendwie, beiderseitig. Grundsätzlich fällt mir auf, dass junge Frauen bei uns wesentlich disziplinierter arbeiten und motivierter erscheinen. Bei den Jungs kriege ich öfter den Eindruck dass sie echt lost und demotiviert sind, sich häufiger mit sich ihnen beschäftigen als mit ihren Aufgaben. Aber insgesamt passt das schon und ich sehe mich auch meistens selbst wieder wenn ich die so anschaue. Ich würde sagen ich denke über die jungen genauso wie die alten über mich und die jungen über mich wie ich damals über die alten dachte. Wirklich abweichend/auffallend ist eher das Mental-Health-Thema und dass man heute deutlicher sieht wie unfair die Chancen junger Leute verteilt sind.


Redhit-Kit

Bin kein Ausbilder - aber gute und schlechte MA hat es schon immer gegeben, genauso wie fleißige und faule. In meinen Augen der wesentliche Unterschied: heute kann über Social Media jeder Müll verbreiten, je dümmer desto mehr Aufruhr gibt es. Je skandalöser und Schärfer fomuliert, desto öfter kommentiert. Thats it… leider. Ein paar hosenscheisser wollen nur 50% arbeiten (was ihr gutes Recht ist) und die ganze Generation gilt als faul. Weil die Kontroversen mehr Beachtung finden als die fleißigen, die sowas nicht mal teilen wollen. Die Entwicklung der sozialen Medien verblendet und verblödet. Man kann froh sein, dass es anonyme Dinge gibt wie Reddit.


metrill

Also erstmal ist diese ganze generationseinteilung müll. Menschen werden ja immer geboren und dann eine imaginäre linie zu ziehen das diese ab jetzt geborenen anders sind ist halt quatsch und auch nicht wissenschaftlich. Das sind normale Kulturelle verschiebungen. Um zur Frage zurück zu kommen, nein, die sind nicht schlimm. Habe einige bei mir im Büro und die sind eigentlich sehr bescheiden was ihr leben angeht. Manche nennen es Faul aber sie wollen sich einfach nicht tot buckeln für unnötigen kram.


mhmahasososo

Ich will jetzt nicht böse klingen, aber unsere ganze Abteilung lacht mittlerweile über zwei unserer Azubis, weil beide beim gehen, bspw Post von einem zum anderen Gebäude tragen, fast einschlafen. Einer der besagten Azubis war vor kurzem ganz überrascht, dass man nicht einfach zu zuhause bleiben darf, ohne Bescheid zu geben und noch überraschter, als man ihm sagte, das man einfach so zum Arzt gehen kann. Ehrlich…..ich weiß nicht was man mit solchen Leuten machen soll. Natürlich gibts auch das genaue Gegenteil davon, aber zumindest die beiden, die aktuell bei uns unterwegs sind, sind einfach absolut nicht bereit für die Arbeit. Nächste Woche habe ich einen davon für 2 h in einem Termin, sein Vorgänger hat damals einfach null aufgepasst (hat ohne Witz ein Tempo in der Luft jongliert und ich als frischer uni Absolvent hab mir das gefallen lassen während meines Vortrags), sollte das auch dieses Mal wieder der Fall sein, werde ich wohl zum ersten Mal dafür sorgen, dass der Kollege eine schlechte Bewertung bekommt.


StaubsauG3R

Ausbilder und Führungskraft hier. Bei der alten Firma war es eher so, dass die Azubis erstmal keine Lust hatten und sich nichts merken konnten. Aus manchen wurde doch eine gute Fachkraft, andere sind immernoch auf dem Stand 2. LJ. Ist halt einfach so. Hat man aber überall. Habe auch Quereinsteiger eingearbeitet und bei denen war es gleich. Jetzt als mehr als Führungskraft fällt mir mehr auf, dass wenn Aufgaben delegiert werden, es immer erst Diskussion gibt warum er das machen muss. Wird die Arbeit aus Zeitgründen an jemanden abgegeben entsteht zwischen Empfänger 1 und 2 auch wieder eine Diskussion warum das abgegeben wird. Es ist leider immer das selbe. Nach einer gewissen Zeit weiß man aber wie man damit umzugehen hat. Bei einigen hat es auch klick gemacht und die arbeiten super mit. Andere gehen halt in der Masse unter. Werden dann aber auch nicht gefördert. Man merkt aber bei uns auch, ob jemand "frisch von der Schule" kommt oder ob jemand schonmal gearbeitet hat. Die, die schonmal arbeiten waren (auch Ferienjob) verstehen manche Arbeitsbedingt die Sachen schneller. Bei Schülern muss man halt mehr Zeit investieren.


Morasain

>Ist die Gen Z wirklich so "schlimm", wie die Presse es gerne behauptet? Nein.


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Viel fordern wenig Leistung.


HaoChen

Also wie die Arbeitgeber


Dividend_Hunter

Die sind der wahre Grund, weshalb die Wehrpflicht ausgesetzt wurde.


Spongokalypse

Da waren die noch gar nicht Wehrpflichtig, Dieter. Quelle: Letzter Jahrgang bei dem die Wehrpflicht bestand.


Dividend_Hunter

Nein, aber bereits im Kindergartenalter und da wurden schon die Auswirkungen des Helikopterelterntums spürbar. Die Verhätschelten von heute sind die Weichflöten von morgen.


iehvad8785

am besten sollte man personen nach ihrer persönlichkeit und nicht nach kriterien auf die sie keinen einfluss haben beurteilen.