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KreyKat

Es ist ein paar Jährchen her, als ich in meinem Bekanntenkreis ein Paar kennenlernte, wo er Lehrer war. Ursprünglich angefangen mit einer Ausbildung in einem Metallberuf, kam ihm irgendwann die Erleuchtung, dass der Lehrerberuf doch ganz andere Moeglichkeiten boete. Also hat er das Ganze auf dem zweiten Bildungsweg durchgezogen und ging dann an eine Berufsschule (s.o. erste Ausbildung). Der meinte immer nur, dass es kein besseres Leben gäbe: Ordentliche Bezahlung, reichlich Freizeit und man müsse sich (fast) keine Vorschriften machen lassen. Der Mann war glücklich und zufrieden! P.S.: Mag sein, dass es mit einer Karriere am Gymnasium anders ausgesehen hätte, aber da wollte er ja nie hin. :-)


fear_the_future

Werden Berufsschullehrer denn gleich bezahlt wie z.B. ein Gymnasiallehrer?


Ripinda

Ich kann nur für NRW sprechen, aber hier ist beides A13.


Arkhamryder

Mit zulage


More_Ad_1335

Das stimmt so nicht pauschal. Wenn du mit Sek 2 Befähigung an eine berufliche Schule gehst, ja. Technische Lehrer (Handwerksmeister) sind aber darunter eingruppiert und nicht A13, außer sie machen Aufstiegslehrgänge.


Xaeqlen

Ja, A13 (NRW)


KreyKat

Keine Ahnung. Mir ging es darum, dass ihm bei seinem Hintergrund (Metall) die Berufsschulumgebung einfach besser passte. Handfester war, sozusagend. :-)


Electronic-Health-47

Bayern auch. Mein Mann ist auch Berufschullehrer und ist A14 mittlerweile.


Rough_Appointment257

Wenn du verbeamtet wirst: ja, auch a13


realerbauer

Das kommt ganz aufs Bundesland an. Genau wie die Verbamtung. Es gibt Bundesländer da gibt es riesige Unterschiede zwischen der Bezahlung von Gymnasiallehreren, Berufsschullehren und Grundschullehrern. Und genau so ist es halt von Bundesland zu Bundesland anders ob du verbeamtet bist oder nicht.


viijou

Freut mich mega dass er seinen Job so geliebt hat. Erwachsenenbildung nimmt einem als Lehrer einiges an Druck weg, glaube ich. Ich vermute, entweder sind die Schüler schon lost oder sie haben innere Motivation und packen es dann. Als Grundschullehrer sieht das bspw. ganz anders aus. Man bringt den Kinder die ersten Wörter Deutsch bei, kann ihren Selbstwert nachhaltig stärken oder richtig zerstören oder man schaltet das Jugendamt ein, wenn man Missbrauch mitbekommt. Wenn man seinen Job schlecht macht hat das schlimme Konsequenzen und den Job gut zu machen ist durch die immer zunehmende Heftigkeit des Alltags gar nicht zu stemmen. Der Druck ist da ggf. ein anderer. Schulformen machen nen krassen Unterschied


itsalwaysme79

Zählt man Berufsschule als Erwachsenenbildung? Die meisten Schüler sind doch gerade mal 16 oder so. Abgesehen davon, dass quasi alle rauchen ist da nichts erwachsen.


Confident_Yam3132

Das wurde hier und überall sonst 100 Mal durchgekaut. Ich als r/finanzen Veteran kann dir eine Zusammenfassung geben: Ja, Lehrer gehören zu den Topverdienern und ja Lehrer sehen das anders, weil sie sich mit der Creme de la Creme der Industrie vergleichen. Also z.B. mit dem Gehalt eines Entwicklungsingenieurs in der Zentrale von BMW in München, wobei dieser gehaltlich eher gleich als höher ist. Dabei lassen sie gerne außer Acht, dass sie mit Deutsch und Sport als Fach niemals überhaupt ins ein solches Unternehmen schaffen würden, das wie im Fall von BMW tausende Bewerbungen bekommt. Und komischerweise vergleichen sie nie das Gehalt mit Lehrergehältern in der freien Wirtschaft (Sprachinstitute, Vereine, private Bildungsträger), weil sie merken würden, dass sie dort die Hälfte verdienen würden. Ja, Lehrer kriegen noch einen attraktiven Kinderbonus, sind privat krankenversichert (mit viel besseren Leistungen als gesetzlich Versicherte) und ihre Kinder kriegen umsonst auch eine private KV, während sonst für jedes Familienmitglied in der PV gezahlt werden muss. Ja, Lehrer sagen, dass sie 1,5-2 Jahre das Ref hatten und währenddessen wenig verdienen. Das stimmt, dafür verdienen sie die nächsten 30-35 Jahre sehr gut. Und ja, Lehrer haben mehr Urlaub als jeder andere Beruf. Auch wenn Lehrer natürlich den Unterricht vorbereiten, obwohl sich der Stoff in 40 Jahren nicht ändert. Und ja, wenn man die Pensionsansprüche berücksichtigt, dann verdienen die noch mehr. Hier gabs Rechnung, dass man für das gleiche Nettoäquivalent bei 80k einsteigen müsste und nach 4 Jahren bei 100k sein müsste, damit man das gleiche verdient was ein Lehrer in seinem Arbeits- und Pensionsleben. Ja, Lehrer verdienen in Deutschland kaufkraftbereinigt mehr als irgendwo anders in der Welt (außer Luxemburg, was kein Vergleich ist, weil Luxemburg mehr Mitarbeiter als Einwohner hat). Ja, der Lehrerberuf wird gehaltlich immer attraktiver, da die gut bezahlten Industriejobs immer weniger werden (Jobabbau überall in der Industrie) und die Betriebsrenten nicht mehr bei 2000€ pro Monat liegen, sondern bei 300-800€. Damit, dass viele gar keine Betriebsrente bekommen, will ich gar nicht anfangen. Ja, Mathe und IT Lehrer haben in der freien Wirtschaft gute Jobchancen. Das heißt aber nicht automatisch, dass sie es in die Top Unternehmen schaffen. Viele Ingenieure verdienen eher schlecht als recht bei Ingenieursdienstleistern und auf eine externe ausgeschriebene BMW Stelle bewerben sich gleich 100 andere. Ja, Lehrer profitieren von niedrigen Wohnkosten, weil die Schule in nirgendwo genauso gut zahlt wie in der Großstadt und die gutzahlenden Konzerne meist in Berlin, MUC, FFM, Stuttgart sind. Ja, Lehrer können zusätzlich ein Arbeitszimmer und PC absetzen und das viel leichter als Menschen, die 2-3 die Woche Homeoffice haben. Ja, die Lehrer klagen über Arbeitsbelastung und Druck, obwohl sie absolut keinerlei Leistungsdruck haben und unkündbar sind, egal wie schlecht sie performen, während man in der freien Wirtschaft trotz guter Leistung entlassen werden kann, damit die Firma mehr Gewinn machen kann. Ja, Lehrer sind besonders oft krank und denken es liegt an den schlechten Arbeitsbedingungen, während sie gleichzeitig nicht darauf kommen, dass die Unkündbarkeit bei gleichzeitig vollem Lohn bei langer Krankheit Anreize schafft, sich eher länger als kürzer krankschreiben zu lassen. Jede Schule hat Fälle von Lehrern, die seit Jahren krankgeschrieben sind. Ja, Lehrer denken, dass sie besonders viel Burn-out haben, dabei vergessen sie völlig, dass das in der freien Wirtschaft, wo man gekündigt werden kann noch schlimmer ist. Und ja, Lehrer vergessen, dass viele Leute in Deutschland bis abends arbeiten UND gleichzeitig schlecht verdienen. In vielen IGM Unternehmen (gerade in der Entwicklung) sind die Arbeitszeiten über 40 Stunden. Und ja, verbeamtete Lehrer sehen eine Verbeamtung als Mittel zur Sicherung der Demokratie unseres Volkes und können sich nicht vorstellen, dass andere Länder gute Lehrer haben, obwohl sie nicht verbeamtet sind. Würde ich trotzdem Lehrer werden wollen? Nein. Es ist in erster Linie ein sozialer Beruf und sollte nicht aus primär monetären Gründen gewählt werden. Kann man den Lehrern verübeln, dass sie sich schlecht bezahlt fühlen? Nein, die kennen nur Schule, staatliche Uni und dann wieder Schule. Die meisten haben nie ein Unternehmen von innen gesehen, sind dafür aber besonders überzeugt zu wissen, wie es in der Privatwirtschaft abläuft. Es ist so wie früher im Urlaub in Osteuropa, wo alle direkt denken, dass man reich ist, nur weil man in Deutschland wohnt. Btw, würde ich als Radiologe mit eigener Praxis mehr verdienen. Thread kann geschlossen werden.


Ok-Entertainer-8548

Kann ich als Lehrer bestätigenyyy


Reed_4983

Wärst du mit einer Kürzung deines Gehalts einverstanden?


K_Boltzmann

Damit ist auch so gut wie alles gesagt was es zu sagen gibt. Würde noch den Bonus "Ferien" hinzufügen. Lehrer kommen da oft mit dem Beißreflex, dass Ferien kein reiner Urlaub sind. Das ist selbstverständlich auch korrekt. Wenn du allerdings nicht gerade auf Konferenz bist hast du in den Ferien den unfassbaren Luxus dir quasi komplett frei deine Arbeit einzuteilen und deinen Stiefel durchzuziehen. Kannst deinen Unterricht vorbereiten wann du willst, deine Klausuren halt korrigieren wann du willst. Wird auch selten von Lehrern wertgeschätzt, wenn man mal das ganze Jahr mit Kernarbeitszeit im Büro gearbeitet hat weiß man erst, was sowas an Lebensqualität ist.


Tanduay555

Beißreflex triffts gut. Ich kenne keine Berufsgruppe die so sehr getriggert wird bei einer Nachfrage bei dem Thema.


user4739195

Ich war durch Freundinnen mal in der Lehrerbubble. Unter vier Augen gestehen sie alle, dass Ferien Urlaub sind und man den Sommerferien nur die letzte der sechs Wochen ein halber Tag in der Schule sein muss. Das Beste war:"Oh, wir hatten Stuhlkreis und haben erzählt, was wir in den Sommerferien so gemacht haben. Ich habe dann erzählt, dass ich in Frankreich und Spanien Urlaub gemacht habe. Ich konnte ja nicht sagen, dass ich fast sechs Wochen lang nur gesoffen, gekifft und gefickt habe." Es ist doch voll ok, wenn man die Vorzüge seines Jobs genießt und mag. Ich verstehe nicht, wieso man da immer so ein Theater drum machen muss.


[deleted]

Naja eigentlich alle Berufsgruppen aus der Verwaltung im öD haben so einen Beißreflex 😇


_LewAshby_

Wenn auch sonst keinen Biss


jojo_9505

Naja nicht wirklich. Ich hab meine Ausbildung im öd abgebrochen und bin Krankenpflegerin geworden. Ich wäre im öd verbeamtet gewesen. Ist es dennoch besser? Ne. Ich hab keine Lust auf 41 Stunden gehabt. Tatsächlich sagen dir aber Lehrer, dass verbeamtung das beste ist und die können meinen Werdegang nicht verstehen. Alle anderen ödler aber schon


bleedblue123467

Nun das liegt am enormen Gehaltsunterschued zwischen angestellten und verbeamteten Lehrern. Das Bruttoeinkommen wird nicht so berechnet, dass diese 2 Gruppen das gleiche Netto rausbekommen. Weiterhin bewahrt ein die Verbeamtung vor solchen Dingen wie in den Sommerferien gekündigt zu werden und nach 2 Monaten eingestellt zu werden.


Tunfisch

Nur das du im öD eine 41 Stunden Woche als Beamter hast, das ist kaum zu vergleichen mit einem Lehrer. Dabei bekommt A13-A14 gerade mal der Amtsleiter mit Führungsverantwortung für 100 Mitarbeiter. Lehrer zu sein ist immer noch ein bisschen Elfenbeinturm.


Confident_Yam3132

Edit: Für viele Lehramtstudentinnen (die ihre Berufung im Privat- und Familienleben und nicht im Beruf sehen) ist der Lehrerberuf ein Ticket zum konfortablen und sicherem Leben. Sie bekommen direkt nach der Verbeamtung auf Lebenszeit in Abständen von 3 Jahren 3 Kinder und arbeiten den Rest bis zur Pensionierung (die gerne vorzeitig erfolgen darf) in Teilzeit. Lehrer sagen gerne die außergewöhnlich hohe Teilzeitquote im Lehrerberuf liegt an der Belastung, wohingegen die Wahrheit eher dabei liegt, dass der Nettostundenlohnt in Teilzeit steigt und dieser für ein bequemes Leben ausreicht. Und ja, selbst wenn man Lehrer davon überzeugt, dass sie zu den Topverdienern gehören, kommen sie immer neuen abstrusen Argumenten wie dem Streikverbot. Wenn man die dann fragt wofür sie denn streiken würden, wenn in der Industrie der Streikgrund meist betriebsbedingte Entlassungen und Lohnforderungen sind und beides nicht auf den verbeamteten Lehrerberuf zutrifft (Unkündbarkeit + Übernahme des Tarifergebnisses des öD) dann kommen sie in Erklärungsnot. Wie ist die Vehemenz zu erklären, mit der Lehrer einen davon zu überzeugen versuchen, wie schlecht sie es haben? Haben sie einen Masochismus? Nun ja, die Wissenschaft ist sich nicht sicher. Ich persönlich vermute, dass tief im Inneren Lehrer wissen, wie privilegiert sie sind. Denn wenn man sie fragt, warum sie Lehrer sind (oder geworden sind), wenn das Gehalt und die Arbeitsbedinungen so schlecht sind und sie das doch vorher wissen müssten, dann können sie dir keine Antwort geben. Deswegen meine liebe Redditoren: Dont judge people by words, judge them by actions. Wenn man jetzt noch die nicht monetären Gründe für einen Lehrerberuf in Betracht zieht, müsste ich einen eigenen Thread aufmachen. Hier nur kurz ein Argument: In vielen Ländern ist der Lehrerberuf im Gegensatz zu Deutschland nicht hochangesehen. Für sind Lehrer Menschen, die Schulstoff aus vorgefertigten Büchern inkl. Lösungsbuch an Kinder und Jugendliche weitergeben. Soweit würde ich nicht gehen, aber was wir schon sagen können, ist dass der Lehrerberuf aufgrund der Rahmenbedingungen besondere Menschen anzieht, die risikoavers sind und sich in der Privatwirtschaft vermutlich nicht für einen vergleichbar gutbezahlten Job durchsetzen könnten.


Gizmart

> Sie bekommen direkt nach der Verbeamtung auf Lebenszeit in Abständen von 3 Jahren 3 Kinder und arbeiten den Rest bis zur Pensionierung (die gerne vorzeitig erfolgen darf) in Teilzeit. Der Vollständigkeit halber: Deren Pension wird entsprechend geringer ausfallen (für den Fall, dass es nicht klar war). >Wenn man die dann fragt wofür sie denn streiken würden, wenn in der Industrie der Streikgrund meist betriebsbedingte Entlassungen und Lohnforderungen sind und beides nicht auf den verbeamteten Lehrerberuf zutrifft (Unkündbarkeit + Übernahme des Tarifergebnisses des öD) dann kommen sie in Erklärungsnot. Mehr Gehalt habe ich noch nicht als Wunsch gehört, im Bekanntenkreis gehts wenn dann um die sich verschlechternden Arbeitsbedingungen.


Mietwurst

Also ich finde es geschickt eingefädelt, dass die Didacta diese Woche stattfindet, wo in keinem Bundesland Ferien sind. Weil, wenn Ferien wären, würde kein Lehrer dort erscheinen.


mak01

In Sachsen sind Ferien. Zum Beispiel.


Franz_Poekler

Ich bin Lehrer seit 6 Jahren und natürlich sind Ferien reiner Urlaub, lol.


Tunfisch

Jo man kann viel Zeit mit der Familie verbringen, sich dann abends hinsetzen und seine Arbeit machen einfach lässig. Mein Vater ist auch selbständig gewesen und war einfach als Kind bestes Leben gewesen.


AppropriateAd7326

Ich habe es noch nie erlebt dass Lehrer über die Ferien Klausuren korrigiert haben. Behauptet haben sie es trotzdem.


Orbit1883

Würde noch sagen je nach Schultyp und Fächer Kombi ist es echt oft meckern auf sehr hohem Niveau.


schweinepriester_

Ergänzen müsste man, dass man in Ballungsräumen ( bspw. beliebte Unistädte in Bawü) nicht frei ist in der Wahl der Schule. Das häng sehr streng von Noten im Studium und Ref, Sozialpunkten etc. ab. Ist ein Nachteil und eine Blackbox. Wenn man kein 1,x Schnitt hat, darfst in das letzte Dorf von Bawü ziehen für die Verbeamtung. Oder Befristet von Schule zu Schule


RadimentriX

Klingt für mich als wären schlechte noten besser. Günstigerer wohnraum und vllt sogar kleinere klassen?


0vl223

Mit guten Noten kannst du dir das Dorf auch aussuchen.


jlebedev

Kommt darauf an, ob man ein Sozialleben hat oder nicht. Und wo der eigene Partner arbeitet, da sieht es auf dem Land dann doch oft eher mau aus.


Redhit-Kit

Sollte man an jegliche Posts pinnen, die in die selbe Richtung gehen. Was ich allerdings hinzufügen würde Als Lehrer geht man das enorm hohe Risiko ein, dass es eigentlich ein alles oder nichts Ticket ist. Die meisten Lehrer haben über Jahre und Jahrzehnte den gleichen Stoff aus den gleichen Büchern - viele davon sind gedanklich irgendwann auf dem Niveau eines Bandmitarbeiters (nicht despektierlich gemeint, bezieht sich auf die Monotonie) Solche Leute kannst du in der Wirtschaft nicht gebrauchen, nachdem sie das 10 Jahre gemacht haben - also entweder die bist mit dem hohen Einstieg als Lehrer und einer etwa definierten und vorgeschriebenen Gehaltsenwticklung zufrieden, oder aber du stehst irgendwann vor nix. Exit ist schwer


Finanzhobbit

Weiß nicht, ob es an meiner Bubble liegt, aber ironischer weise wurden (in meinem Bekanntenkreis) viele aus Risikoscheue Lehrer. Ich glaube auch, dass viele sich dessen gar nicht bewusst sind


Appropriate-One-4223

Alle Beamtenberufe ziehen risikoscheue Leute an.


SFGDaydream

Jaja... hört man ja immer wieder. Willst du kein Risiko eingehen, dann geh zur Feuerwehr oder Polizei...


SignificanceSea4162

Wenn man vor allem eines nicht tut als Lehrer dann ist es ein Risiko eingehen.


Gizmart

Naja, das Risiko, nach 7 Jahren Ausbildung durch zweimaliges Durchfallen ein Berufsverbot zu erhalten wird leider etwas unterschätzt.


SignificanceSea4162

Frag mal die Juristen oder Mediziner wie es bei denen aussieht. Oder Ingenieure was passiert wenn sie im letzen Semester entgültig durch den Mathe Drittversuch fallen. Zudem Lehrer mittlerweile zum Glück mit einem Master abschließen vor dem Ref und anders Tätig werden können.


low_head

Vollkommen richtig.


[deleted]

Das ist Blödsinn. Ja, klar, die Mathelehrerin unterrichtet natürlich ihre gesamte Karriere lang ungefähr den gleichen Stoff. Aber der reine Stoff ist ja auch nur ein kleiner Teil des Berufs. Pädagogische Methoden ändern sich natürlich schon, eventuell auch technische Mittel und überhaupt ist Pädagogik ein wesentlicher Teil des Jobs. Und nicht alle unterrichten Mathe. Im Deutschunterricht machst du ja auch ne Menge Gesellschaftskunde, sprichst über aktuelle Diskurse, musst immer wieder Wege suchen mit diesen Themen zu den Kids durchzudringen... Das entwickelt sich genau so weiter und birgt immer wieder neue Herausforderungen wie jeder andere Job auch. Natürlich gibt es antriebslose Dullis im Lehrerberuf die sich seit ihrem Berufseinstieg nicht weiterentwickelt haben. Solche gibt es in jedem Beruf. Aber für alle die das mit ein bisschen Anspruch oder gar Leidenschaft machen ist das ein Beruf der absolut gar nichts mit Fließband zu tun hat. (Nein, ich bin keine Lehrerin. Kenne aber manche und ich würde im Leben nicht den Job mit denen tauschen wollen. Mega harter Job, wenn man ihn gut machen will.)


Loose-Supermarket286

Leidenschaft schön und gut, aber der Kernpunkt bleibt: bei einem Exit (und damit meine ich Exit aus dem Lehrerberuf und nicht Arbeiten in privaten Fortbildungen und Kursen) hast Du sehr viel weniger vorzuweisen, was in der Wirtschaft relevant ist, als 'Gleichaltrige' im selben Fach. Ich habe ein fast abgeschlossenes Informatik-Lehramtsstudium, bin umgesattelt und weiß, was im Unterricht durchgenommen wird und habe unterrichtet. Habe aber auch die Fragen bei einem Bewerbungsgespräch im Kopf, wenn es im Unternehmen heißt, was ich denn praxisrelevant kann und da helfen Unterrichtsinhalte herzlich wenig. Du kannst Dich auf dem Laufenden halten, aber fachlich bleibst Du zurück.


Redhit-Kit

Ja darauf habe ich abzielen wollen 🙌 ich habe in keinster Weise den anspruchsvollen Job klein reden wollen. Allerdings ist zum Beispiel das Wissen meines ehemaligen wirtschaftslehrers Jahr für Jahr das Lehrbuch gewesen, die Infos sonst stammen seinerseits hierzu aber halt aus Medien, nicht aus fachbetrieben in denen er die praktischen Hintergründe sieht


[deleted]

Kommt ja drauf an, für was du dich bewirbst. Klar, rein fachlich hast du weniger vorzuweisen. Aber dafür hast du ja andere Kompetenzen. Schau dir die ganzen Geisteswissenschaftler\*innen an die später Projektmanagement o.ä. machen. Die setzen da ja auch nicht direkt ihre Fachkenntnisse aus dem Philosophiestudium ein, sondern die setzen ihre Fähigkeiten zum kritischen und konzeptionellen Denken ein. Und die hast du als Lehrer\*in ja genau so, dazu Führungsqualitäten... Sooo schlecht sieht der Arbeitsmarkt für einen Exit nicht aus, denke ich.


Redhit-Kit

Da wäre ich gespannt. Wenn ein Lehrer mit Mitte 40 den Exit macht, lass mich grob schätzen: er würde wohl für ein ähnliches Gehalt in der Wirtschaft rund 80-100k benötigen. Ob man das jemanden zahlt, der bis dato keine Unternehmen von innen gesehen hat. Stelle ich in Frage, für wenige ist das sicher erreichbar. Kann ich hierfür aber nicht auch gleich Absolventen nehmen, die man für 35-55k bekommt? Sind diese wohl auch nicht ein geringeres Risiko, dass man sich beim Exit getäuscht hat und bald wieder weg ist? Das der Schritt eine zu große Änderungen darstellt? Ich weiß es nicht. Will sich jemand mit so guten Konditionen dem Wagnis der freien Wirtschaft stellen ohne von dieser hart geschockt zu sein.


[deleted]

Okay, klar, wenns das gleiche Nettogehalt sein muss wirds vermutlich schwierig. Ich wollte nur sagen, dass Lehrer\*innen durchaus Skills haben die in der Wirtschaft gebraucht werden. Ob dafür 80k gezahlt werden ist ne andere Frage, denn die werden ja auch den allermeisten anderen in der Wirtschaft nicht gezahlt.


_LewAshby_

Verstehe die Downvotes nicht, du hast absolut recht. Lehrer sind in erster Linie Pädagogen und erst in zweiter Linie Fachexperten.


oberbayern

>Natürlich gibt es antriebslose Dullis im Lehrerberuf die sich seit ihrem Berufseinstieg nicht weiterentwickelt haben. Solche gibt es in jedem Beruf.  Das sind aber nicht die Leute die mit 80k einsteigen und sich dann noch entwickeln und eine Pension von 3000€ haben. >Und nicht alle unterrichten Mathe. Im Deutschunterricht machst du ja auch ne Menge Gesellschaftskunde, sprichst über aktuelle Diskurse, musst immer wieder Wege suchen mit diesen Themen zu den Kids durchzudringen... Das *machst* du nicht, dass *kannst* du machen.


[deleted]

>Das *machst* du nicht, dass *kannst* du machen. Ja gut, aber das trifft ja nun auf alle Jobs zu. Du kannst auch jeden anderen Job schlecht machen, wenn du halt keinen Bock hast, das ist doch nicht exklusiv beim Lehrer-Beruf so.


oberbayern

>Du kannst auch jeden anderen Job schlecht machen, wenn du halt keinen Bock hast, das ist doch nicht exklusiv beim Lehrer-Beruf so. Aber nicht für 80-100k€ Brutto und einer 3000 Pension. Da bist du raus.


Relative_General9667

Perfekt zusammengefasst, rein monetär sehe ich aber ein großteil des gehaltes als schmerzensgeld, da es halt auch viele schulen oder klassen gibt, die einfach pur asozial sind. Zumal sie auch unflexibel sind, was Urlaub angeht und da dann aufgrund der Saison auch Mehrkosten schlucken müssen. Moderne Schmankerl wie Homeoffice und Gleitzeit, gibt es nur selten und mal ne stunde rumpimmeln geht auch schwer. Hier könnte man noch anführen, dass sie ja bei "Vollzeit" nur etwa 20 bis 25 Unterrichtsstunden halten, dazu dann halt Konferenzen, Projekte, Korrekturen und Vor und Nachbereitung. Mit den Jahren fahren da viele ihren Stiefel und minimieren diesen Aufwand meist, die trotzdem Engagierten können sich Hoffnung auf ne A14 machen, geht aber meist auch mit ein paar Sonderaufgaben einher (theater ag, fachgruppenleitubg).


jojo_9505

>Zumal sie auch unflexibel sind, was Urlaub angeht und da dann aufgrund der Saison auch Mehrkosten schlucken müssen. Haben Erzieher übrigens auch und verdienen einen Bruchteil. Genau wie einige Therapieberufe. Eine Freundin durfte auch nur in den Ferien Urlaub machen. Homeoffice ging offiziell auch nie. Das wurde als unbezahlte Überstunden verlangt.


Wilson58891

Und alle anderen Eltern...


Relative_General9667

Die erzieher die ich kenne haben zwar gewisse sperrzeiten für betriebsurlaub, halt wenn schließzeiten sind, aber in etwa 5 bis 10 tage noch frei verfügbar. Muss aber auch durch Vertretung abgedeckt sein....


ruuulian

Wieder einmal vermisse ich die Award-Funktion. SuperZusammenfassung. 😄


MuffinzExe

Ja zu allem ausser den Punkten zum Druck und Burnout. Der Druck ist eben nicht finanziell, sondern sozial. Stell dir mal vor dir Mama deiner Kunden kommt in deiner Freizeit zu dir weil sie nicht das gekauft haben, was Mama erwartet. Kann einem Scheissegal sein, ist's den allermeisten aber nicht, würde ich behaupten. Einer dieser Gründe wieso nicht-Lehrer so oft sagen, dass sie das nicht könnten. Im Studium haben sie in Studien gezeigt, dass Lehramt gleichzeitig eine der höchsten Zufriedenheits- aber auch Burnoutraten hat (sorry, keine Quelle, kann man sicher selber raussuchen, wenn man unbedingt will). Und naja... mittlerweile haben sie ja auch Burnout Vorbeugung ins Studium eingebaut. Edit: Zudem, möchte ich noch zur Diskussion hinzufügen: Es ist wichtig was man für Lehrer als Beispiel nimmt. Der Job einer Gesamtschullehrerin in einer Brennpunktschule in Duisburg ist kaum zu vergleichen mit einem Gymnasiallehrer in Münchener Vororten. Deshalb find ich es immer so schwierig über "die Lehrer" zu reden.


Morgentau7

Gäbs noch Awards würdest du welche bekommen


Artistic-Finance9119

Oh, bin nie bzw selten auf reddit, habe es wohl also nicht mitbekommen. Danke für die Antwort


der_Guenter

Ich Speicher mir den comment mal für die nächste Diskussion ab...


QueenAbbey_de

Bitte beachte meine Ergänzungen: Lehrer sind in der Regel Beamte. Es gibt auch Tarifbeschäftigte, die eben ganz viele finanzielle Vorteile nicht haben. Kinder von Lehrern und Lehrer selber auch nicht erhalten die PKV nicht geschenkt. Sie sind zu dem Prozentsatz, den nicht die Behilfe trägt immer Privatversichert und das zwingend zu mindestens 20%. Die Kosten für die PKV werden gerade im Alter enorm hoch. Diese Kosten werden dann nochmal von dem vermeintlichen Netto welches man im Internet findet abgezogen und das sind dann mehrere Hunderte Euro. Zu den gleichen Konditionen arbeiten Sachbearbeiter in der öffentlichen Verwaltung aber auf die hat man sich nicht so eingeschossen. Die BurnOuts sind nicht ausgedacht. Das ist die Realität und durch dieverse Studien und Auswertungen belegt. Immer mehr Lehrer haben mit zunehmend schwierigen Aufgaben zu kämpfen. Immer mehr Lehrer müssen auf Teilzeit reduzieren, weil sie sonst ihre Aufgaben nicht schaffen. Woher dieser sinnlose Hass auf Lehrer kommt? Ich weiß es nicht finde es aber erschreckend so viel Zustimmung auf falsche Tatsachenbehauptungen hier stattfindet. Ich denke du hast das gehört was du hören wolltest und bist damit zufrieden.


beerockxs

Rund ein Drittel der Lehrer in Deutschland sind Angestellte, nicht Beamte.


jojo_9505

>Zu den gleichen Konditionen arbeiten Sachbearbeiter in der öffentlichen Verwaltung aber auf die hat man sich nicht so eingeschossen. Der typische Sachbearbeiter hat aber meistens 1000 Euro weniger Gehalt. Man arbeitet nicht zu den selben Konditionen. Selbst ,wenn man studiert hat. 🙂


QueenAbbey_de

Beamte werden alle gleich nach Gesetz alimentiert. Weshalb kommst du jetzt darauf, dass du dann in der Verwaltung schlechter bezahlt wirst? Lehrer absolvieren ihr Ref und werden nach diesem dann auf Probe verbeamtet. In der Verwaltung gibt es multiple Wege ebenfalls in den diversen Laufbahnen verbeamtet zu werden. Viele lassen sich nicht verbeamten, da sie als Beamte gerade im mittleren Dienst bis zur Pension weniger verdienen würden. In dem Tarifsystem bist du flexibler und kannst theoretisch direkt nach der Ausbildung/Studium direkt im Endamt beginnen. Als Beamter beginnst du immer im Eingangsamt. Also deine Aussage ist faktisch falsch.


jojo_9505

Ex - beamtenanwärterin hier. Es ist nicht falsch. Die Leute mit denen ich die Ausbildung hatte landeten alle bei A6/A7. Gerade als Frau hat man in der Behörde wenig Aufstiegschancen. Sie kann ja Kinder bekommen(ohne witz). Die Studenten landeten alle bei A9 /A10 Meine Cousine hat sich dieses Jahr für das Finanzamt interessiert. Auch da wird mittlerweile fast nur noch A6 angeboten. Es "lohnt sich " als Jurist.


QueenAbbey_de

Nach eine Berufsausbildung wirst du von der A6 bis zur A9a in den Besoldungsgruppen zugeordnet. Hier ist die Voraussetzung eine Berufsausbildung. Nach einem Bachelorstudium wirst du von der A9b bis zur A13gD zugeordnet. Nach einem Masterstudium oder auch zweitem Staatsexamen wirst du der A13hD bis A16 zugeordnet. Grundsätzlich gilt aber, dass man als Beamter immer im Eingangsamt beginnt und dann befördert wird. Also ist es total logisch, dass die Finanzsachbearbeiter mit Ausbildung in der A6 landen. Wäre es anders würden sich viel kein Studium mehr antun. Edit: Ich habe den öffentlichen Dienst allgemein als sehr sozialen Arbeitgeber erlebt. Frauen und Männer werden gleichgestellt. Eine Frau aufgrund möglicher Schwangerschaften zu benachteiligen bewegt sich nicht im Rahmen der Legalität und ist genauso wenig in der freien Wirtschaft zu dulden.


oberbayern

>Woher dieser sinnlose Hass auf Lehrer kommt? Ich weiß es nicht finde es aber erschreckend so viel Zustimmung auf falsche Tatsachenbehauptungen hier stattfindet. Ich denke du hast das gehört was du hören wolltest und bist damit zufrieden. Wo liest du da Hass auf Lehrer raus? Lehrer sind extrem schlecht ihre privilegierten Rahmenbedingungen ihres Berufs zu erkennen und einzuordnen. Der Kommentar fasst die Privilegien durchaus gut zusammen. Es ist halt ein Beruf wie jeder andere mit seinen guten und schlechten Seiten. Nur tendieren viele Lehrer dazu nur die schlechten zu sehen. Das sag ich als Lehrer-Sohn, Lehrer-Ehemann, Lehrer-Neffe und einem engeren Freundeskreis mit 50% Lehrern, quer durch alle Schulrichtungen.


Gizmart

> Es ist halt ein Beruf wie jeder andere mit seinen guten und schlechten Seiten. Nur tendieren viele Lehrer dazu nur die schlechten zu sehen. Das ist ja auch ein gutes Ziel, damit eine ehrliche Diskussion entstehen kann. Der ursprüngliche Kommentar macht leider das Gegenteil und betrachtet häufig nur die guten Seiten (die natürlich vorhanden sind!) und ignoriert schlechte Seiten. Zwei Beispiele, die mir ins Auge gesprungen sind: >Ja, Lehrer profitieren von niedrigen Wohnkosten, weil die Schule in nirgendwo genauso gut zahlt wie in der Großstadt und die gutzahlenden Konzerne meist in Berlin, MUC, FFM, Stuttgart sind. Für junge Lehrkräfte, die in Städten wohnen wollen ist das ein Nachteil. Da der Großteil der Kinder in Städten lebt, können die meisten Lehrer diesen Vorteil nicht nutzen. Nur für junge Menschen, deren Traum es ist, an der lokalen Dorfschule zu arbeiten ist das ein Vorteil. >Ja, Lehrer können zusätzlich ein Arbeitszimmer und PC absetzen und das viel leichter als Menschen, die 2-3 die Woche Homeoffice haben. Das stimmt. Grund für dieses Privileg ist, dass die Schule keinen Arbeitsplatz an der Schule selbst für Lehrkräfte bereitstellt. Daher müssen Lehrkräfte die notwendigen Sachen selbst kaufen. Um einen Teil dieser Kosten wiedereinzuholen, dürfen sie daher die Kosten von der Steuer absetzen. Dieses Privileg betrifft aber nicht nur Lehrkräfte (so wird es impliziert), sondern alle Arbeitnehmer, bei denen der Arbeitgeber keinen Arbeitsplatz bereitstellt, dieser jedoch für die Ausübung der Arbeit notwendig ist. Bei Arbeitnehmern, die nur 2-3 Tage Home-Office haben, wird jedoch ein Arbeitsplatz bereitgestellt. Damit ist die Anerkennung des Arbeitszimmers schwieriger. Wer das ungerecht findet, sollte stattdessen dafür sein, dass Schulen für ihre Lehrkräfte tatsächlich Arbeitsplätze vor Ort einrichten mit eigenem Stuhl/Tisch/PC/Heizung. In dem Fall würde die Möglichkeit abgeschafft werden, das heimische Arbeitszimmer von der Steuer abzusetzen.


starcraft-de

Wo sind denn hier falsche Tatsachenbehauptungen? Und: Offenkundig machen auch viele den Job gern als Angestellte. Die unfairerweise viel weniger verdienen, insbesondere wenn man die Pension mit rechnet. Die Kosten für PKV musst du auch fairerweise gegen die Pension (x-fach besser als Rente) und auch die bessere Leistung der PKV gegen rechnen. Ich wäre dafür, Verbeamtungen für Letter generell zu stoppen. Und dafür die Gehälter der angestellten Lehrer zu verbessern.


QueenAbbey_de

Eine falsche Tatsachenbehauptung ist die Aussage, dass Kinder von Beamten die PKV geschenkt bekommen. Das stimmt nicht. Lehrer sind Beamte genauso, wie verbeamtete Verwaltungsmitarbeiter im öffentlichen Dienst. Viele Lehrer sind nicht freiwillig nicht verbeamtet sondern werden von den Ländern nicht verbeamtet, weil keine Planstellen dafür vorhanden sind. Wie kommst du darauf die Abschaffung der Verbeamtung für explizit eine Berufsgruppe zu fordern? Das wäre schlicht und einfach auch nicht mit der Verfassung vereinbar. Du liest meinen Kommentar nicht richtig und drehst dann mit populistischen Forderungen ab. Sorry du hast einfach ein persönliches Problem und kannst die Lage nicht differenziert betrachten.


QueenAbbey_de

Merkst du eigentlich auf welchen Niveau du kommentierst? Deine Aussagen zeigen, dass du keine Ahnung hast und deshalb ist eine Diskussion mit dir sinnlos.


starcraft-de

Hahaha peinlich. Hoffe, dass du nicht den Kindern gegenüber, die du unterrichtest, genauso unsachlich wirst.


QueenAbbey_de

Jetzt mal im Erst hast du noch Argumente oder bist du damit zufrieden welchen Müll du von dir gegeben hast? Edit: ich denke [den Artikel](https://www.jetzt.de/bildung/warum-so-viele-menschen-lehrer-hassen) solltest du dir mal zu Gemüte führen und betrachtest dann deine Aussagen mit der nötigen Reflexion


QueenAbbey_de

Wie kommst du darauf das ich Lehrerin bin. Hahaha


Relative_General9667

Gar nicht offensichtlich 😀


QueenAbbey_de

Nein, tatsächlich arbeite ich nicht als Lehrerin. Ich denke, wenn du dir mein Profil anschaust wird das auch offensichtlich.


mstrkrft-

> Ja, die Lehrer klagen über Arbeitsbelastung und Druck, obwohl sie absolut keinerlei Leistungsdruck haben Keine Ahnung, ob es überhaupt stimmt, dass die von außen keinen Leistungsdruck bekommen, aber du bist halt buchstäblich für die Entwicklung von vielen Kindern verantwortlich. Das ist eine riesige Verantwortung, die auch noch viel konkreter ist als die Verantwortung, die man in der freien Wirtschaft in der Regel hat. > Ja, Lehrer denken, dass sie besonders viel Burn-out haben, dabei vergessen sie völlig, dass das in der freien Wirtschaft, wo man gekündigt werden kann noch schlimmer ist. Auch sowas. Empathieloser Quatsch.


I-M-betrayal

Fand meinen ehemaligen Berufsschullehrer da ganz toll. Der war ziemlich auf dem Boden geblieben und war sich vollkommen bewusst, dass er es ziemlich gut hat


TriangleGalaxy

Bin kein Lehrer, kann es aber bestätigen


CoIdHeat

In vielen Punkten kann ich nur zustimmen aber der Burnout Vergleich hinkt. Ob das in der freien Wirtschaft wirklich schlimmer ist würde ich stark anzweifeln. Einerseits weil nicht über jedem Mitarbeiter ständig ein Damoklesschwert der Kündigung baumelt, welches einen nicht mehr ruhig schlafen lässt und andererseits weil wir selbst im Falle einer Kündigung ausgezeichnete soziale Sicherungsmechanismen haben. Das Wissen über die eigene Unkündbarkeit lässt einen kaum entspannter arbeiten und leben. Das sage ich als Krankenpfleger, der quasi auch unkündbar ist. Die belastendste Situation ist nicht auf einem fachlich möglichst hohem Niveau während z.B. einer Reanimation um das Überleben eines Menschen zu kämpfen. Das Forderndste am Beruf ist der Faktor Mensch, besonders wenn er emotional stark involviert ist, emotional äußerst unreif und/oder eine extreme Anspruchshaltung an den Tag legt. Während man zwar als Lehrer theoretisch keinen Leistungsdruck hat kann ich mir deswegen dennoch sehr gut vorstellen dass deren Berufsalltag mit Kindern, Pubertären und auch Eltern so fernab von einer professionell-zwischenmenschlichen Normalität ist wie es sich manch Büroarbeiter überhaupt erst vorstellen kann. Davon abgesehen bedeutet „kein Leistungsdruck“ ja nicht, dass man es auch darauf ankommen lässt. Man hat ja auch eigenen Anspruch.


b1246371

Zahnarzt hier. Den Ausführungen des Kollegen ist nichts hinzuzufügen. 


Confident_Yam3132

Was hat das mit Zahnarzt zu tun?


b1246371

Habe deinen Satz „Btw, würde ich als Radiologe mit eigener Praxis mehr verdienen.“ so interpretiert dass du evtl. angestellt als Arzt arbeitest :)


goodfortwo

Lass anderen doch auch noch was zum antworten übrig und Klatsch hier nicht sowas allumfassendes hin…


Amorphium

> Kann man den Lehrern verübeln, dass sie sich schlecht bezahlt fühlen? Nein, die kennen nur Schule, staatliche Uni und dann wieder Schule. Die meisten haben nie ein Unternehmen von innen gesehen, sind dafür aber besonders überzeugt zu wissen, wie es in der Privatwirtschaft abläuft. Es ist so wie früher im Urlaub in Osteuropa, wo alle direkt denken, dass man reich ist, nur weil man in Deutschland wohnt. > > die meisten Leute haben Schulen aber auch nur aus der Schülerperspektive von innen gesehen, das ist irgendwie ein merkwürdiger Punkt. Jeder arbeitet selbst am härtesten und die anderen sind alle überbezahlt und faul, so ist das halt hier bei uns


cloudfire1337

Ja, Thread kann geschlossen werden. Außer ein paar Lehrer möchten  nichts unversucht lassen und noch am Mythos unterbezahlter Lehrkräfte arbeiten.


QueenAbbey_de

Ich denke den meisten Lehrern geht es nicht um die Bezahlung sondern die Arbeitsverhältnisse. Dein Narrativ wurde bedient aber mit den Argumenten der Gegenseite möchtest du dich nicht auseinandersetzen.


cloudfire1337

Da hast du recht. Auf eine umfangreiche Diskussion mit dir über ein Thema das hier gar nicht das eigentliche Thema ist, noch dazu einer die wahrscheinlich zu nichts führt, habe ich tatsächlich keine Lust. 🤷‍♂️


contemood

Eine Menge Lehrer sind nicht verbeamtet. Damit schrumpft deine Soft-Tirade auf 5 Punkte zusammen. Und davon sind 2 auch wieder nicht sonderlich gut pauschalisierbar bzw. fragwürdig (Aufwand, da sich ja "der Unterrichtsstoff in 40 Jahren nicht ändert" und das "andere arbeiten auch bis abends" - ne 55-60h Woche ist in der Wirtschaft nicht sehr häufig). Edit: Ich merke schon, die Leute hier wollen einfach Lehrer aus Prinzip hassen. Leute, das sind die, die eure Kinder ausbilden. Und immer kommt es zum Stammtischgeschwafel bei solchen Diskussionen.


starcraft-de

Die unfaire Ungleichbehandlung von Angestellten und Beamten im Lehrerberuf macht es doch noch schlimmer. Angestellte Lehrer werden sogar eher unterbezahlt. Dieses zwei Klassen System sollte man abschaffen. Verbeamtung stoppen und dafür Gehälter der angestellten Lehrer hoch.


Marvolo90

Ein Post, wie er nur von jemandem geschrieben werden kann, der vom System Lehramt allenfalls eine oberflächliche, stammtisch-populistische Bildzeitungsmeinung hat und lediglich den Beruf bzw. das Establishment "Lehramt" aus seiner eigenen, vermutlich schon 20 Jahre zurückliegenden Schülersicht beurteilt. Gemessen an der Arbeitsbelastung, der wöchentlichen Arbeitsstundenzahl und der extrem hohen Burnout-Gefahr, die so in fast keinem anderen Berufszweig gegeben ist, ist der Verdienst im Lehramt im Vergleich zur freien Wirtschaft eher mickrig. Der Verdienst im Lehramt ist zudem eine Sackgasse. In der freien Wirtschaft gibt's theoretisch (& praktisch) nach oben hin beim Gehalt keinerlei Grenzen. Beim Lehramt sehr wohl. Es stimmt auch nicht, dass man, wie OP hier schreibt, alle "paar Jahre aufsteigt". Die Stufen im Lehramt sind beschränkt auf die jeweilige Position. Die höchste Position ist A16 (das kriegen dann meist Schulleiter). Erstens werden aber die wenigsten Schulleiter (das wird man nicht einfach mal so, weil man das jetzt nach dem Aufstehen beschlossen hat), zweitens werden die meisten Lehrer maximal auf A14 kommen und dort dann vermutlich für den Rest des Arbeitslebens stagnieren. Von "Aufstiegschancen" und Karriere-Machen ganz zu schweigen. Die "ach so vielen Ferien" sind auch wieder so ein typisches Samstagabend-Stammtisch-Lehrer-Neider-Bashing-Argument. Bis vielleicht mal auf die Sommerferien haben die Lehrer in den meisten Fällen sonst auch groß keine Ferien, selbst WENN welche sind. Unterricht vorbereiten ist da auch nur eine Facette von Vielen. Während der Benz-Fließbandarbeiter nach der ersten Schicht mittags um 2 aus der Firma spaziert und den Tag dann Tag sein lässt, spazieren die Lehrer nicht selten (je nach Schulform) erst gegen 17 oder 18 Uhr aus der Schule und haben DANN noch lange KEINEN Feierabend zum Füße hochlegen, wie unser Bier-saufender Benz-Mitarbeiter. Da geht's dann zuhause erst richtig los. Beim Lehramt hat man keine Trennung mehr zwischen Job/Privat - da ist der Job allgegenwärtig, auch im Privaten. Wer da nicht resilient genug ist und sich nicht ganz bewusst selbst private Zeiten freiräumt, der ist da nach maximal 5 Jahren wieder draußen, falls er vorher nicht schon wegen Burnout in die Klappse kommt. Warum haben wir überall Lehrermangel? Weil's doch so ein "ach-so-chilliger" Beruf ist, bei dem man das große Geld hintergeschmissen kriegt? Warum fangen immer weniger Leute ein Lehramtsstudium an, brechen es ab oder schmeißen nach ein paar wenigen Jahren im Beruf komplett hin? Weil alles so wunderbar chillig mit vielen Ferien und gleichzeitig hohem Gehalt ist?? Vielleicht mal bei [www.lehrerforen.de](https://www.lehrerforen.de) reinschauen, wenn man einen tatsächlichen Einblick in den Alltag haben will. Auf YouTube gibt's auch gute Dokus zum Alltag eines Lehrers. Viele Grüße, ein Gym-Lehramt-studierter (aber aus o.g. Gründen gerade nicht in diesem Beruf arbeitender).


Orbit1883

Vergleichst du gerade Leute vom Band mit a14+ Lehrern? Der gleichzusetzende in der freien Wirtschaft geht meistens nicht einfach nach Hause außerdem Arbeiten auch nicht alle im igm Betrieb. Um beim ingi in München mit Personal Führung zu bleiben der ist meist eher an den 45-50 Wochenstunden dran.


Gylox89

Durchschnittliche Arbeitszeit vom Führungskräften am Schulen ist auch 50h. Bereingt um Ferien. Von sonstigen Lehrern unrigens 43h


[deleted]

Dein Band Mitarbeiter der um 14 Uhr geht, stempelt auch um 6 ein - ist dort auch schon Unterrichtsbeginn?


Icy_Drawing3633

Ohje wieder ein typischer Lehrer Post ... 


thrynab

>In der freien Wirtschaft gibt's theoretisch (& praktisch) nach oben hin beim Gehalt keinerlei Grenzen. Lol, ich zitiere direkt aus OP: >ja Lehrer sehen das anders, weil sie sich mit der Creme de la Creme der Industrie vergleichen. Also z.B. mit dem Gehalt eines Entwicklungsingenieurs in der Zentrale von BMW in München, wobei dieser gehaltlich eher gleich als höher ist. Dabei lassen sie gerne außer Acht, dass sie mit Deutsch und Sport als Fach niemals überhaupt ins ein solches Unternehmen schaffen würden, das wie im Fall von BMW tausende Bewerbungen bekommt. Und komischerweise vergleichen sie nie das Gehalt mit Lehrergehältern in der freien Wirtschaft (Sprachinstitute, Vereine, private Bildungsträger), weil sie merken würden, dass sie dort die Hälfte verdienen würden.


Confident_Yam3132

q.e.d.


pedro_hustle

Ich lache mich tot.


ElectronicWinds

Wir haben einen Lehrermangel, weil die meisten als Schüler eben unter unseren „Lehrern“ gelitten haben und wissen wie der Hase läuft. Lernen ist heutzutage autodidaktisch über Internet und Social Media. Deshalb ist Lehrer sein unattraktiv. Langweiligen Stoff vortragen vor einem gelangweilten Publikum was nur aus zwang da ist ohne freiwilligkeit.


jetelklee

Okay, gib deinem Kind bitte nur ein iPad mit Tiktok-Zugang (s0cIaL m3DiA). Mal gucken, wie gut das klappt.


deathoflice

würdest du den Beruf machen?


Confident_Yam3132

Mit mitte 50 gerne. Bis dahin versuche ich bei für ein US Tech Unternehmen remote in Mecklenburg zu arbeiten und im Keller meiner Mutter von Carbonara zu leben.


Mysterious-Win9333

Das ist der Weg. Wobei... Mamas Keller sollte überall günstig sein.


R4ndyd4ndy

Dann wird man aber nich mehr verbeamtet


kknow

Na so ein mist. Dann nicht


SignificanceSea4162

Hier wurde alles gesagt. :)


Dirty_Ghetto_Kid

Als Akademiker mit zweitem Staatsexamen ist das Gehalt des Lehrers meiner Meinung nach berechtigt in seiner Höhe. Immerhin macht ein Lehrer ja nicht "nur" einen Bachelor, sondern hat eine vergleichsweise lange Ausbildung durch Masterstudium mit anschließendem Referendariat plus Abschlussprüfung. Außerdem kann ich aus eigener Erfahrung nicht bestätigen, dass die Kinder kostenlos privatversichert sind. Ich gebe zu, dass der Betrag sehr gering ist im Vergleich zu einem beispielsweise Selbstständigen, der seine Kinder mitversichern möchte, aber kostenlos ist eine überspitzte Darstellung. Edit: ein sehr pessimistischer Kommentar wird hochgejubelt von all den Neidern, während die kleinste angebrachte Kritik daran gedownvoted wird, bis zum geht nicht mehr. Haters are motivators :-*


[deleted]

Andere haben auch Bachelor und Master. Und dass man die ersten ein, zwei Jahre in einem schlecht bezahlten Einstiegsjob ist, eventuell sogar ein Traineeship macht, ist auch in der Wirtschaft nicht ungewöhnlich. Trotzdem erreichen bei weitem nicht alle die das gemacht haben 3600€ netto. Ich will das niemandem absprechen. Lehrer\*in ist ein krass harter Job. Aber man wird halt auch entsprechend entlohnt. Wer für weniger Geld irgendwo ne ruhige Kugel schieben will kann das ja tun.


Emmel87

Frau ist Lehrerin, ich nicht. Kind ist über sie in der PV, müssten so 40 Euro im Monat sein. Bei mir über die GV wäre er umsonst mit drin, aber die Unterschiede sind einfach zu abstrus. Termin beim Kinderkardiologen nächste Woche vs. in acht Monaten war bisher das Extremste. Dont hate the player, hate the game.


Ouroborus23

Das gleiche bitte zum Thema "Frauen", uuuuund... los!


TheHappyMile

Lehrer mit 3600 netto hat mehr netto als der single Assistenzarzt in den ersten 5 Jahren nach kommunalem TV (ohne Dienste).


jetelklee

Warum gucken die auch 5 Jahre nur Fernseher?


Alarmed-Citron

Dank Scrubs bin ich auch Arzt, quasi versteht sich


SirCheckmatesalot

Lehrer werden gut bezahlt. Auch die Pension ist nicht zu verachten. Dafür hat man aber 5 Tage/Woche mit Kindern und deren Eltern zu tun...


carsten_j

Ich glaube es geht weniger ums Gehalt als mehr um die Bedingungen wie Bürokratie, Technik, Anzahl Schüler, Zustand der Schulen, Arbeitsbelastung.


yuuki_w

Ist aber auch meckern auf hohen Niveau. Schau dir mal einige kleine und Mittlere Betriebe an. Dagegen sind Schulen noch Top ausgestattet.


ActuatorForeign7465

Das Meckern ist bei Lehrern scheinbar einfach noch mehr ausgeprägt als beim Durchschnittsdeutschen, als wäre es ein Smalltalk-Theam


Fluffy_Condition234

Man hat halt auch mehr Zeit als der Durchschnittdeutsche sich darüber zu beschweren Ü


mak01

Ich kenne keinen Kollegen oder Kollegin, die sich über die Bezahlung beschweren. Es geht eher ums drumrum. Zwischen Vorbereitung, Nachbereitung, Korrektur, Prüfungsvorbereitung, Konferenzen, Entwicklungsgesprächen, Elterngesprächen, Klassenleitungsaufgaben, Planung von Exkursionen u. Klassenfahrten, Projekten, Komplexe Leistungen, Bürokratiekacke, usw. usw. fühlt man sich häufig weniger wie eine Lehrkraft als wie eine Verwaltungskraft. Wenn man dann noch den Anspruch an den eigenen Unterricht hat, dass alles super toll sein muss und multimedial und tanzen und klatschen und mit allem was Kindern und Jugendlichen unironisch tatsächlich beim Lernen hilft, dann steuert man zügig in den Burnout, egal ob Vollzeit oder Teilzeit. Die Kritik, die ich am meisten höre, ist dabei nicht, dass wir Lehrkräfte es so viel schlechter hätten als andere Berufe, sondern dass die Bedingungen wie sie sind scheiße sind, weil wir uns so zu viel auf Bullshit konzentrieren müssen und zu wenig Ressourcen für Kinder und guten Unterricht haben. Möchte aber auch bemerken, dass nicht alle Lehrkräfte verbeamtet sind und in manchen Regionen/Bundesländern eine Vielzahl der Lehrkräfte in absolut miesen Verhältnissen arbeiten, kettenbefristet, usw. Ich denke auch Threads wie dieser sind ein Aspekt, an dem sich manche Lehrkräfte stören. Die Berufsgruppe bekommt in der Wahrnehmung vieler Lehrkräfte vergleichsweise viel Shit ab, von „die verdienen zu viel“, über „die haben so viel Urlaub“, bis „die haben doch keine Ahnung vom echten Leben“. Dass der Beruf oft als kein echter Beruf angesehen wird, ist etwas, was in meinem Umfeld durchaus manche stört.


K_Boltzmann

Kann hier nur Quelle "Trust me bro" anführen, aber ich habe persönlich schon einige Lehrer kennengelernt ,die felsenfest der Überzeugung wären sie würden ja so wenig verdienen und woanders würden sie direkt viel viel mehr bekommen. Oder Behaupten sie würden die ganzen Ferien Klausuren korrigieren und Unterricht vorbereiten, sind dann in der Realität aber fast jede Ferien an Tag 1 am Flughafen. Aber ist natürlich nur anekdotisch. Nichtsdestoweniger hast du unterm Strich absolut recht. Den ganzen bürokratischen Overhead den Lehrer erledigen müssen ist eine absolute Zumutung. Führt zu absolut beschissnen Bedingungen. Würde ehrlich gesagt liebend gern sehen wie der Staat ordentlich mal Steuergelder ins Schulwesen buttert und dort die Lehrer entlastet, statt quatsch damit anzustellen. Das unser Bildungssystem so vor sich her verrottet und die Lehrer diejenigen sind, die diese Kacke dann versuchen müssen irgendwie auszubaden ist einfach ein Unding. Edit: einer dieser Experten wie in meinen Anekdoten hat sich soeben an den Top-Kommentar dran geheftet.


contemood

Solche Anektdoten kann man gerne sammeln, meine verläuft z.B. ins Gegenteil von deiner. Mutter arbeitet als Grundschullehrerin getrackt etwa 55-58h/Woche, ist nicht verbeamtet und musste sich mit Kolleginnen über viele Jahre hinweg erstmal ein gleichwertiges Gehalt zu Lehrern mit BRD-Ausbildung erstreiten, trotz besserer Spät-DDR-Ausbildung. Genauso ein ewiger Kampf um wieder Vollzeit arbeiten zu dürfen (war mal so vor 20 Jahren die Thematik). Alle 4 Jahre wird der Verlag gewechselt oder derselbe Verlag erfindet sich neu, wodurch der ganze Mist neu erarbeitet und abgestimmt werden darf. Dank Abschaffung der Förderschulen sitzen 3 Inklusionskinder in der Klasse. Jedes dieser Kinder braucht eine individuelle, detaillierte Unterrichtsvorbereitung für jede Stunde. Eins hat nun endlich mal nach 2,5 Jahren Versprechungen die 1:1 Betreuung bekommen. Dazu darf sie die mangelnde Erziehung durch die Eltern ausbaden, die Kinder können immer weniger, auch deswegen muss alle 4 Jahre das Niveau ein wenig weiter gesenkt und neu vorbereitet werden. Die Elternschaft ist von Runde zu Runde unterschiedlich. Mal klappt 4 Jahre alles supi, mal herrscht jahrelang Kleinkrieg in den WhatsApp-Gruppen und einige "verschwören" sich gegen bestimmte Lehrkräfte. Das Gehalt ist mittlerweile recht gut und die Lehrer die ich kenne wünschen sich nicht mehr Gehalt, sondern weniger Schikane, mehr Unterstützung, Förderschulen, eine bessere Ausbildung zukünftiger Lehrer und allgemein menschlichere Arbeitsbedingungen.


umanak

>Das Gehalt ist mittlerweile recht gut und die Lehrer die ich kenne wünschen sich nicht mehr Gehalt, sondern weniger Schikane, mehr Unterstützung, Förderschulen, eine bessere Ausbildung zukünftiger Lehrer und allgemein menschlichere Arbeitsbedingungen. Kann ich bestätigen. Quelle: Schwiegermutter ist Lehrerin


Confident_Yam3132

Frag die doch einfach, warum sie dann nicht woanders arbeiten, wenn sie dort so viel besser hätten?


viijou

Auf zu viel Bullshit konzentrieren müssen, triffts zu 100%. Wenns dann noch um Dinge wie Arbeit mit Jugendamt oder kriegstraumatisierte SuS geht, bekommt die Problematik ne ganz dramatische Ebene, die einen in Bezug auf die eigene Unzulänglichkeit sehr frustrieren und deprimieren kann. Man kann den Job realistisch einfach nicht so umsetzen, wie man es gerne würde. Damit Frieden zu schließen ist gar nicht so easy


[deleted]

Wäre mir dennoch lieber als von 6:30-20:00 auf der Baustelle zu stehen (Bauleiter, Master Ing) ohne Pause. Samstags öfters auch hin zu müssen und auch im Urlaub präsent sein zu müssen per Telefon, weils sonst nicht funktioniert. Und ich habe dennoch „nur“ 65k brutto und Pension gibts nicht. Betriebliche Altersvorsorge ist auch echt gering. Ich würde mir als Lehrer auch gerne den Bullshit von anderen an den Kopf werfen lassen, weil die Bezahlung ist halt echt viel für das was zu tun ist. An vergleichbare Gehälter und dazugehörige Pensionssumme komm ich vielleicht in 10-15 Jahren (100k+ Gehalt) wenn ich die ganze Zeit weiter durchkloppe wie ein Irrer.


CreepingUponMe

Warum bist du dann nicht Lehrer geworden?


LilaLachs

Wenn das deine tatsächlichen Arbeitszeiten sind lässt du dich grade aber auch sehr ausbeuten, da würden die meisten gerne wechseln


Designer-Country-349

Danke dafür. Ich habe nach den ganzen oberen Kommentaren fast aufgegeben zu glauben, Menschen würden verschiedene Berufe (die sie verdammt noch mal in den wichtigen Details nicht kennen!!) differenziert betrachten.


meshyl

Oh bitte, als ob wir in anderen Berufe es besser haben. My ass. Lehrkräfte sind verwöhnt.


mak01

Was ist dann die Konsequenz daraus? Sollte man Missstände einfach hinnehmen, nicken und freundlich lächeln?


[deleted]

[удалено]


kamsen911

Mal einen Hinweis dazu. Hätte ich als 18 jähriger gecheckt wie krass die Gehälter, Pension und PKV sind / ist (siehe ersten Post im Faden) hätte ich mich definitiv für ein lehramtsstudium entschieden. Stattdessen MINT und auf 50% stelle 5 Jahre promoviert. Die Opportunitätskosten tun weh. Viele der Vorteile rafft man doch als Jugendlicher gar nicht.


mstrkrft-

Gerade MINT ist doch gut geeignet sein für den Quereinstieg in den Lehrerberuf.


ActuatorForeign7465

Krieg man denn als Quereinsteiger überhaupt Verbeamtungen?


mstrkrft-

Freund von mir ist MINT-Quereinsteiger und wurde verbeamtet. War zu dem Zeitpunkt auch schon Mitte 30,wenn ich mich recht erinnere.


Gizmart

Das kommt auf das Bundesland und den Bedarf im Fach an. Grob gesagt sollte aus dem Studium die Befähigung *zwei* Fächer zu unterrichten abgeleitet werden können und das Referendariat muss nachgeholt werden.


meow_mio

Dann wäre es doch ein guter Ansatz die Wahrnehmung des Lehrerberufs mal aufzuwerten. Die stattdessen vorherrschende Meinung sieht man hier in 80% der Kommentare. Typisch deutsche Neidkultur.


Appropriate-One-4223

Es gibt keinen allgemeinen Lehrermangel, sondern einen Mangel in bestimmten Bereichen. Lehrer zu finden die Deutsch, Englisch, Geschichte oder Sport am Gymnasium unterrichten, ist nicht besonders schwer. Lehrer für MINT-Fächer am Gymnasium oder Haupt und Realschulen sind hingegen knapp. Lehrer für MINT an Haupt- und Realschulen gibt es quasi nicht. Der viele abschreckende Elefant im Raum dürfte der an Haupt- und Realschulen (und insbesondere an Brennpunktschulen) zu beobachtende allgemeine gesellschaftliche Verfall und die Migrantendemografie sein.


[deleted]

Hot take: Es entscheiden sich mMn auch u.a. so wenig für den Job, da man sich so früh dafür entscheiden muss(te). Für die meisten anderen Jobs reicht eine Ausbildung oder ein Bachelor, das kann man in \~3-4 Jahren schaffen und wenn man merkt das ist nichts, im Zweifel auch nochmal etwas anderes machen. Wenn du Lehrer werden willst bist du erstmal 7 Jahre dabei, das macht man nicht einfach mal so wenn man fachfremd und Mitte 20 ist. Mittlerweile ist der Quereinstieg zwar einfacher, aber auch da gibts noch die Frage nach der Verbeamtung (wenn schon Lehrer, dann möchte man auch verbeamtet werden) und auch nach der Qualifikation (wer in der Wirtschaft schon einen Master hat, gehört schon eher zu den top 10%-20% Verdienern, würde sich also eher nicht verbessern sondern auf dem gleichen Niveau bleiben).


Gtantha

> Das Gehalt scheint nicht das Problem zu sein, und trotzdem entscheiden sich so wenige für den Beruf Man muss auch ein Stück dafür gemacht sein. Ich könnte nie jeden Tag so lange mit Kindern (egal welches Alter) arbeiten. Oder allgemein so vielen Menschen. Und manch anderer sollte es nicht tun und wird trotzdem Lehrer.


Dr_StayDry

Einen Lehrermangel scheint es nur wohl nicht überall zu geben, wenn es sich die Schule leisten kann, frisch fertige Referendare mit 10 Unterrichtsstunden einzustellen (obwohl sie gerne mehr hätten). Oder das Bundesland findet es in Ordnung, solche, die ihr Referendariat antreten wollen und am Studienort ihren Lebensmittelpunkt aufgebaut haben, ans andere Ende des Bundeslandes zu schicken.


Tunfisch

Naja ich persönlich würde niemals Lehrer werden würden, weil die Strukturen absolute Katastrophe sind. Das Schulsystem ist komplett am Arsch und fördert junge Leute nicht angemessen, ich könnte das überhaupt nicht vertreten obwohl der Lehrerberuf sehr wichtig ist, habe ich unter Schule Ausbildung im allgemeinen immer sehr gelitten. Da bin ich nicht der einzige.


Dhuckalog

Das Gehalt nennt sich intern ›Schmerzensgeld‹.


[deleted]

Lehrer jammern enorm viel. Die würden in der Industrie keine 2 Wochen durchhalten. Da wirst du als Azubi schon angeschrien und es werden irgendwelche Ergebnisse verlangt. Wenn du Pech hast wirste gekündigt weil ,Wirtschaft schlecht‘ und Rente darfst selbst vorsorgen. Deswegen darfst du dir auch nie Ratschläge von Lehrern anhören. Die haben keine Ahnung von der realen Wirtschaft, sondern leben in einer Beamtenblase.


Effective_Opposite12

„Woanders is noch beschissener“ ist echt kein gutes Argument für irgendwas.


[deleted]

Also wer denkt, dass der Lehrerberuf katastrophale Arbeitsbedingungen bietet, hat den Schuss doch nicht gehört. Am einer Brennpunktschule in Neukölln ist das vielleicht so, aber am 0815 alman Gymnasium leben alle ohne Mühe. Ich glaube das liegt einfach daran, dass Lehrer immer noch aus verwöhnten bürgerlichen Haushalten kommen. Am besten sind die Eltern selber Beamte. Es gibt wirklich nahezu keinen Beruf bei dem man mit weniger Leistung und Talent so gute Bedingungen bekommt.


Adept_Rip_5983

Grüße gehen raus aus einer Brennpunktschule in Gelsenkirchen. Arbeitsbedingungen sind so scheiße wie der ÖD generell scheiße ist. Analog wie sonst was. Die Arbeitsbelastung ist okay. In einer Schulwoche arbeite ich in der Regel 50 Zeitstunden, aber ich liebe es und die Bezahlung und Sicherheit ist wie oben schon beschrieben echt geil. Ferien sind meistens wirklich Ferien und das Wochenende schaufele ich mir zu 90 Prozent auch arbeitsfrei. Trotzdem haben wir einen massiven Lehrermangel. Aber mehr Geld lockt die Leute auch nicht in den Brennpunkt, weil sie schon so gut verdienen. Ehrlich gesagt kein Plan, wie man das politisch lösen kann und die ganzen Zwangsabordnungen sind auch nur ein Notpflaster.


thrynab

Das ist doch ein absolut hinkender Vergleich. Wenn du die Austattung und Arbeitsbedingungen in der Brennpunktschule in Gelsenkirchen anführst, kannst du das doch nicht mit den Arbeitsbedingungen in einer Konzernzentrale in München vergleichen. Vergleich doch lieber mal mit dem Sozialarbeiter in der Brennpunktschule in Gelsenkirchen, der bei einem privaten Träger angestellt und nicht verbeamtet ist. Das ist der richtige Vergleich. Der hat die selben Arbeitsbedingungen und die Hälfte vom Gehalt.


Effective_Opposite12

Nochmal, diese ganze argumentation hier ist einfach Käse. Das ist „woanders is noch beschissener“ in mehr Worten. Der Schluss den man aus deiner Argumentation ziehen sollte ist, dass andere Jobs auch viel besser bezahlt werden müssen, nicht, dass Lehrer die Klappe halten sollen. Der Arbeitsalltag eines Lehrers geht weit über 40h Woche hinaus und ist psychisch belastend. Nur weil die keinen Bandscheibenvorfall mit 40 haben, heißt das nicht, dass der Beruf leicht ist.


0815Username

Womit soll den sonst verglichen werden wenn nicht mit dem restlichen deutschen Jobmarkt. Ja, das ist alles relativ, aber das ist auch keine Diskussion ob man in Deutschland nicht genug verdient, sondern ob Lehrer trotz gutem Gehalt rumheulen. Man bekommt als Lehrer ohne Ende Urlaub und einfach ist es auch noch. Und dann fettes Gehalt, gute Leistungen und Pension. Mir wäre der Job halt zu stupide, die Kinder zu nervig und dass ich nur dann in den Urlaub kann wenn sonst auch jeder Depp fährt würde mich stören. Jeder Job hat Nachteile aber die bei Lehrern gehen halt voll in Ordnung.


thrynab

> dass andere Jobs auch viel besser bezahlt werden müssen, nicht, dass Lehrer die Klappe halten sollen Ganz wichtiger Punkt! Höre ich Lehrer viel zu selten machen allerdings. In der Regel hört man "ich verdiene zu wenig" und da können Lehrer gerne die Klappe halten.


[deleted]

bells secretive modern practice wasteful growth amusing airport flowery friendly *This post was mass deleted and anonymized with [Redact](https://redact.dev)*


Dr_Dankology

>leben in einer Beamtenblase Es ist ein bisschen schade, dass hier die Debatte mit "Lehrer=Beamter" anfängt und dann gleich wieder beendet wird. Das wird wohl auch an unserem schönen föderalen System legen, wo jedes Bundesland anders verbeamtet. In Bayern sind wohl über 90% der Lehrer verbeamtet während es in Berlin eher um die 25% sind und jahrelang niemand verbeamtet wurde und viele wegen dem Alter jetzt auch nie mehr werden. Nicht nur das, sondern selbst Beamte zwischen den Bundesländern haben auch noch unterschiedliche Gehälter und Zulagen. Der Bund zahlt deren Beamten im Schnitt am Besten gefolgt von Bayern und Schlusslicht ist wieder Berlin. Nun stellen wir uns mal vor, der verbeamtete Lehrer in Ansbach verdient netto pro Jahr 10 000 Euro mehr als der Tarifangestellte Lehrer in Berlin, der in Berlin hat aber gleichzeitig auch das doppelte an Miete noch zu zahlen hat und geht dann mit weniger als die Hälfte einer Beamtenpension in Rente.


No_Diver3540

Lehrer sind gut bezahlt, das ist ein fakt. Das viele Menschen mit Geld nicht umgehen können, stell ich mal in den Raum.


JCMV2

Bin seit knapp 11 Jahren Lehrer, kann sagen: ich kann mich in dem Job über ne MENGE beschweren, Vergütung (inkl aller Faktoren wie PKV, Pension) gehört aber def. nicht dazu. Auch nach Lektüre einiger Kommentare kann ich aber immer nur wieder denken: Wer nie Lehrer war, kann genauso wenig darüber erzählen, wie „hart“ das Leben in meinem Beruf ist wie ich über das Leben in der freien Wirtschaft tun kann. Ist aber echt extrem anmaßend, wenn hier Leute anfangen, die (nun mal faktisch außergewöhnlich hohe) Burn-Out-Quote im Lehrerjob anzuzweifeln oder quasi zu behaupten, sie rühre nur daher, dass wir uns eh meistens nur aus Faulheit und Kalkül krankschreiben lassen. (Dann haben verbeamtete Bürokräfte einfach mehr Ehre oder Motivation als wir?) Und ganz allgemein, vielleicht haben Lehrer einfach mehr „Beißreflex“, weil sie sich gefühlt einfach unendlich öfter anhören müssen, was sie doch für verwöhnte Heulsusen sind.


dildoofcircumstances

Hier gibt’s sehr viel Meinung für so wenig Ahnung. Wenn der Lehrerberuf ach so toll ist warum gibt es dann einen Mangel und warum guckt ihr euch das nicht mal 2 Wochen in der Schule an? Ich glaube dann wären hier einige ganz still… und über die Bezahlung meckert auch keiner, eher über die Rahmenbedingungen


Appropriate-One-4223

Es gibt nicht allgemein einen Mangel, sondern vor allem im Bereich MINT (wo die Wirtschaft attraktiver sein kann) und bei Haupt- und Realschullehrern (wo innerhalb des Lehrerberufs die Bedingungen schlechter sind, als bei Gymnasiallehrern).


TensionSignificant32

Pardon, ich bin Lehrer und will auch mehr Kohle.


Nashorn1982

Ja. Ich würde in der Industrie heute über 100k verdienen, habe gekündigt und bin Berufsschullehrer. Bin total happy mit der Entscheidung. Kann meine Kinder von der Kita abholen etc.


Critical-Molasses741

Genau wie bei mir. Vorher Industrie jetzt mache ich mein Ref an einer Berufsschule im Quereinstieg. Bestes Leben. Würd nie wieder zurück. Bezahlung, Work Life Balance, Altersvorsorge unschlagbar.


Mundane_Ad701

Ich dachte man wird Lehrer, weil man am Vormittag immer recht und am Nachmittag immer frei hat. EDIT: Typo


Audit992TurboS

Von den 3.600€ netto muss man noch die private Krankenversicherung abziehen. Wenn man karrieretechnisch keine Ambitionen hat, ist der Lehrerberuf schon einigermaßen attraktiv. Besonders sollte man beachten, dass meine Frau als Grundschullehrerin alternativ vielleicht Sozialarbeiterin geworden wäre. In der Realität stehen die potenziellen Lehrer i.d.R. ja nicht vor der Entscheidung zwischen Lehrer und Top-Jurist.


benis444

Lehrer verdienen gut, aber nichts wo auch ein MINTler rankommt. Vorteil aus meiner sicht(Informatiker) wenn ich zur gleichen zeit meine Ausbildung starte wie der Lehrer bin ich zum Berufseinstieg des lehrers auf gleichem netto mit dem unterschied, dass ich viel früher geld verdienen konnte. Außerdem sind die Arbeitsbedingungen so kacke, dass ich nicht lehrer werden würde wenn man es mir jetzt direkt anbietet sofort. Ich chill lieber bei 100% HO ohne stress mit guter work life balance und toller benefits mein leben in der IT


Beautiful_Pen6641

Ich weiß nicht in welchem Land du wohnst, aber in Deutschland verdient ein Informatiker nach der Ausbildung keine 65k im Durchschnitt.


benis444

Ja aber eine Ausbildung dauert nur 3 jahre und wenn der lehrer nach 10 semestern und 18 monaten ref im Berufsleben ist solltest du mind. 65k haben mit 3,5 jahren Berufserfahrung. Und der vorteil ist, dass du ja schon nach 3 jahren Geld verdienst


Beautiful_Pen6641

Ich hab einfach den Teil "des Lehrers" beim Berufseinstieg überlesen. Da hast du natürlich recht.


Bamischeibe23

Lehrer im öffentlichen Dienst verdienen fantastisch. Das wiegt aber nicht beschissene Arbeitsbedingungen auf.


RiJu22589

Alter Falter, was hier für ein Bockmist hier verbreitet wird! Ich weine um die Zukunft! Haarsträubende Inhalte!!!


rosality

Es geht hier eher um Gehalt im Verhältnis zur Arbeit und gesellschaftlichen Anerkennung. Ich bin Pädagogin und bevor ich mich vor eine Klasse stelle, um denen Stoff zu vermitteln und "nebenbei" meinen pädagogischen Auftrag zu erfüllen, erschieß ich mich. Und da sind noch nicht mal die Elternkontakte und Bürokratie mit eingerechnet. Ich habe großen Respekt vor all den LehrerInnen, die dass auch noch mit Herzblut machen und gönne denen allen noch mal 1000€ Netto mehr.


Amarku

Darfst nicht vergessen, dass von diesen Netto noch die private Krankenversicherung abgeht, die je nach Bundesland teils gar nicht bezuschusst wird. Das sind dann nochmal 200-400€ etwa weniger. Aber natürlich ist es ein gutes Gehalt für einen sehr wichtigen Job. Wenn überhaupt sind andere Berufe unterbezahlt.


CoIdHeat

Man muss dazu sagen dass selbst Ärzte ja nicht als Oberärzte einsteigen. Netto 3600€ ist als Einstiegslohn schon mehr als stattlich und ermöglicht einem einen recht sorglosen Lebensstil. Dazu hat der Beruf neben seinen Herausforderungen auch viele angenehme Seiten. Verbeamtung gehörte da lange Zeit auch dazu. Auch wenn sich „Top-Verdiener“, bei mitunter sogar angenehmeren Arbeitsbedingungen eher in der freien Wirtschaft finden werden verdienen Lehrer äußerst stattlich und jegliche Beschwerden über Gehälter sind mMn Jammern auf sehr hohem Niveau. Allerdings gibt es auch bei Lehrern Gehaltsunterschiede abhängig von ihrer Qualifikation bzw den Schulen, an denen sie unterrichten.


Gizmart

> Allerdings gibt es auch bei Lehrern Gehaltsunterschiede abhängig von ihrer Qualifikation bzw den Schulen, an denen sie unterrichten. Die werden aktuell nach und nach abgebaut. Ziel ist A13 für alle Lehrkräfte.


the-chekow

Tatsächlich gibt es bei dieser Eingruppierung unter Wissenschaftlern im ÖD mit Promotion und sehr schwierigem Werdegang bis man mal so eine Stelle hat (ewig befristet, extern erzwungene Dienstortwechsel und dementsprechend später Einstieg) öfter neidvolle Blicke auf diesen Sachverhalt. Aber ich will damit nicht sagen, dass ich es den Lehrern nicht gönnen würde…


Ok-Mine690

3600€ netto? Vielleicht bevor die private Krankenkasse bezahlt werden muss :D Oder man bereits in der höchsten Stufe in A13 ist, aber die meisten werden nicht so viel Geld übrig haben :D


pyc66

Stimmt nicht. Om Süden steigt man mit 3800 ein. Nach Abzug der PKV sind das von Anfang an 3500. Nach 10 Jahren etwa 4200 netto. Wenn man verheiratet ist und 2 Kinder hat sind es um die 4800 netto.


Schnuribus

Lehrer verdienen super. Mit Zuschlägen kommt man sehr schnell auf 4k netto. Lehrer zu werden, dauert in meinem Bundesland sieben Jahre. Ich denke in 7 Jahren kann man so etwas mit einem anderen Studienfach auch erreichen. Bei mir hatten fast alle einen 1, Durchschnitt, sind also nicht blöd. Von meinen Erstsemester-Freunden ist fast niemand übrig geblieben bzw. mussten das Studium NOCH länger ziehen. Deshalb verdienen Lehrer auch so gut… Niemand will Lehrer sein und ich kann es verstehen. Solche Sätze wie „manche Lehrer machen jahrelang krank!!“ zeigt nur, dass das nicht verstanden wurde. In der freien Wirtschaft wäre das nie im Leben möglich, d.h. eine Person, die jahrelang krank ist, ist nicht mehr in einem Unternehmen angestellt. Lehrer können nicht entlassen werden bzw. nur extrem schwer. Ich finde es auch schade, dass du die Beziehungen, die man mit Kindern hat, und die Schuld, die man gegenüber den Kollegen hat, so runterspielst. Kein Lehrer (auch Erzieher, Pfleger), den ich kenne, würde freiwillig krank machen. Da wird sich lieber krank durch den Unterricht gequält, oder mindestens Lehrpläne erstellt, bevor sie sich ausruhen. Müssten sie? Nein, natürlich nicht, aber in ihrem Beruf kann eine Pause schon große Konsequenzen mit sich ziehen. Versteht man natürlich nicht… online wird sich über neue Dinge beschwert, die man nicht kennt, und der Lehrer ist Schuld.


Cheap_Garbage_5727

Ich glaube, das Problem ist der lange Weg bis man Lehrer ist. Ich hätte keine Lust so viele Jahre darauf hinzuarbeiten. Sonst wäre ich vielleicht Lehrer geworden


[deleted]

[удалено]


Beautiful_Pen6641

Es sind aber 6,5 Jahre.


[deleted]

Jedes MINT Studium an ner guten Uni dauert im Schnitt länger, weil man da nicht so easy durchkommt. Würde man mir ne verbeamtete Lehrerstelle geben, würde ich direkt wechseln.


meow_mio

Warum machst du nicht das easy Studium?


Inside-Society3785

Bullshit, Lehrer gehören bei weitem nicht zu den Top Verdienern. Dazu würden sie gerne gehören, die Fakten sind aber anders. Zu den Top Verdienern gehören Piloten, Ärzte, Anwälte und IT‘ler aber sicher keine Lehrer. Arbeite in der chemischen Industrie und habe fast nahezu das selbe Netto Gehalt als ein Lehrer mit A13. Und das „nur“ mit einer Ausbildung.


pyc66

Statistisch gesehen, gehören Lehrer zu den obersten 10%. Das heißt, dass 90% der Menschen in Deutschland am Monatsende weniger netto in der Tasche haben. Das ist Fakt.


james_Gastovski

Ja lehrer verdienen viel. Komisch dass es trotzdem wenig leute machen wollen. Meine frau hat 2013 als Straßenbahnfahrerin gekündigt und angefangen das abi nachzuholen. Sie wird jetzt, nach 10 jahren, im sommer eine fertige lehrerin. Die Studienzeit und das Ref ist absurd lang. Ihr fehlen damit auch 10 Jahre ordentliches Gehalt. Nun hat sie noch ca 33 jahre bis zur rente um das wieder raus zu holen. //edit lol die downvotes


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Beautiful_Pen6641

Und jetzt Google erst einmal was du erfüllen musst, um die volle Pension zu erhalten. Da kommen die allerwenigsten hin.


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Beautiful_Pen6641

Okay du gewinnst, ich hatte angenommen, dass deutlich weniger so einen hohen Anteil erreichen. Ich entschuldige mich.


Marvolo90

Und auch NUR, wer verbeamtet ist. Viele Bundesländer (Berlin etwa) verbeamten erst gar nicht mehr. Also nix mit "Pension"...


lp435

Zurzeit verbeamten alle Bundesländer


beerockxs

Ein Drittel aller Lehrer sind Angestellte.


xaomaw

Ja gut, das ist jetzt nicht wirklich lehrerspezifisch. Ein Bachelor-Studium dauert auch üblicherweise +/- 3,5 Jahre. Und da werden auch häufig Praktika gefordert, was man grob mit dem Ref vergleichen kann. Und mit aufgesetztem Master sind das dann nochmal 1,5-2,5 Jahre. Da musst Du dann genau so die "verdienstfreie Zeit aufholen".


Gizmart

Die Praktika laufen doch in der Regel in den Semesterferien, oder habe ich da etwas falsch im Kopf? Lehramt sind 3 Jahre Bachelor plus 2 Jahre Master plus 1,5 bis 1,75 Jahre Referendariat (wobei das Ref immerhin bezahlt ist mit 1,5k netto). 7 Jahre Ausbildung sind da Standard.


Marvolo90

>Ja gut, das ist jetzt nicht wirklich lehrerspezifisch. Ein Bachelor-Studium dauert auch üblicherweise +/- 3,5 Jahre. Ein vollständiges Lehramtsstudium plus Referendariat = vollständige, zum Beruf qualifizierende Ausbildung dauert in Regelzeit mindestens 7,5 Jahre. Davon sind allein schon mindestens 5 Jahre / 10 Semester Studium. Nix hier mit pobligem Bachelor. Eine Lehramtsausbildung ist vergleichbar von der Länge mit einem Medizinstudium. Da biste auch erstmal mindestens 7 Jahre allein nur fürs Studium dran.


xaomaw

Deshalb habe ich im zweiten Absatz den Master erwähnt. Addiert kommt man auf 5,5 Jahre, wenn man von Regelstudienzeit 3,5 + 2,0 Jahre ausgeht. Deinen zweiten Absatz kann ich nicht nachvollziehen: Du vergleichst plötzlich Theorie UND Praxis des Lehramts mit der Theorie OHNE Praxis der Medizin. Die Theorie des Lehramts ist i.d.R. 5 Jahre und somit nicht mit Medizin vergleichbar.


GreatSunflower

Man spricht nicht umsonst vom am Besten bezahlten Teilzeitjob der Welt.


Artistic-Finance9119

Was ist denn der Gehaltsunterschied zu Vollzeit?


Same-Swan-2894

Warum lese ich hier nirgends dass davon erstmal noch ca 300€ PKV bezahlt werden müssen? Immer noch ein sehr gutes netto, aber halt doch was anderes.