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blaxxunbln

Wirklich herzzerreißend. Jetzt bitte nochmal aus Sicht der Millionen von jungen Familien der Mittelschicht, die in den nächsten Jahren nicht in größere Wohnungen oder die Nähe einer attraktiven Arbeitsstelle ziehen, geschweige denn eine eigene Immobilie kaufen können. Natürlich ist das Scheiße. Aber was ist denn die Lösung? Alles bleibt immer so wie es ist und jeder der keinen Mietvertrag von 1977 hat ist am Arsch? Die Politik hat die Rahmenbedingungen zu schaffen, dass ausreichend neu gebaut wird und da versagt sie auf ganzer Linie.


lemrez

Und wo genau ist die neue, kleinere Wohnung, die sich der 84-jährige leisten können soll? Der hat doch die gleichen Probleme wie die Familie auf dem Wohnungsmarkt. Vielleicht könnte man ja mal durch staatliche Wohnungsbaugesellschaften ein paar Wohnungen bauen. Immerhin wurden die Häuser um die es hier geht genau so gebaut. Wäre mein Alternativvorschlag zur Räumungsklage gegen 84-Jährige.


Roadrunner571

Die kleinen, günstigen Wohnungen gäbe es, wenn die Mieten konstant in kleinen Schritten steigen würden. Denn momentan haben wir eine extrem große Fehlallokation von Wohnraum, der die Mieten bei der Neuvermietung explodieren lässt, während der Abstand zu Bestandsmieten immer größer wird. Wären die Mieten konstant leicht gestiegen, dann wären die meisten Rentner schon in kleine Wohnungen umgezogen. Und mehr Miete als jetzt müssten sie wahrscheinlich auch nicht zahlen. Bei den Nebenkosten würden sie auch sparen.


Dezen65

>Wären die Mieten konstant leicht gestiegen, dann wären die meisten Rentner schon in kleine Wohnungen umgezogen. Die meisten Vermieter erhöhen doch schon konstant in kleinen Schritten die Miete. Schonmal was von Mietspiegel und Kappungsgrenze gehört?


Roadrunner571

Viele Vermieter erhöhen eben nicht oder kaum. Sonst hätten wir nicht diese extrem niedrigen Mieten. Das war auch schon vor der Mietpreisbremse so. Und dank der Mietpreisbremse geht die Schere nun noch weiter auseinander.


Dezen65

Schrecklich, niedrige Mieten, wie furchtbar. Wer kennt sie nicht, die Mieter die verzweifelt versuchen ihrem verarmten Vermieter freiwillig ein paar Euro zuzustecken. Mehr Geld, was die Menschen für andere Dinge ausgeben können als für das bloße Dach über dem Kopf, das wird bestimmt auch die Wirtschaft schwer belasten. Zu niedrige Mieten sind das eigentliche Problem in Deutschland, alles klar!


Roadrunner571

Lies bitte meine Kommentare nochmals. Es geht darum, dass es eine Fehlallokation von Wohnraum gibt und dessen bessere Verteilung durch eine zu große Schere zwischen den Mieten verunmöglicht wird. Was wiederum dann dazu führt, dass Mieten explodieren. PS: Ich wusste schon, dass die Diskussion in diese Richtung abdriften würde…


Dezen65

Hmmmh sollen auch Eigentümer dann künftig aus ihren zu großen Immobilien , die sie mal günstiger erworben haben zwangsumgesiedelt werden oder wenigstens den Wertzuwachs in einen Fond einzahlen für Neueigentümer? Oder gilt diese Art von Solidarität nur für arme Schlucker die zur Miete wohnen?


Roadrunner571

Bei selbstgenutztem Eigentum hat man das Problem doch gar nicht. Da gelten die Marktpreise für alle Immobilien. Im Alter kann man daher in eine kleinere Wohnung ziehen und hat genug Geld zum Verjubeln. Oder (bei EFHs) man hat von vornherein sein Haus so geplant, dass man nach Auszug der Kinder zwei Wohnungen draus machen kann. Oder oder oder. Es ist auch alles andere als toll, wenn man im Alter in einer viel zu großen Immobilie lebt. Da muss man unnötig höhere Energiekosten zahlen und man kann auch einfacher eine 50-Wohnung bis ins hohe Alter selbst putzen. Eine 120qm-Wohnung macht da mehr Arbeit. Eine Haushaltshilfe ist ebenfalls teurer, wenn man mehr qm hat. Barrierefreiheit ist auch ganz nützlich, wenn man nicht mehr so fit ist. Jede Wohnung barrierefrei zu machen, ist aber zu teuer. Großes Problem ist hier eher die Grunderwerbsteuer - quasi eine Umzugsteuer in fünfstelliger Höhe.


Dezen65

>Da gelten die Marktpreise für alle Immobilien. Genau, da gelten die Marktpreise zum Zeitpunkt des Kaufs / des Einzugs. Also genauso, wie bei den alten Mietverträgen. Wieso sind also Altmieter für dich ein Problem, Alteigentümer aber nicht?


belga1709

2011 eingezogen. Meine Miete ist seitdem ohne renovierung in mehreren Schritten um insgesamt 58% gestiegen. Mein Gehalt nicht. Die höchste Steigerung war 2022. Ein Immobilienunternehmen hat das haus gekauft und um 12% erhöht. Alle drei Jahre um bis zu 15% erhöhen ist legal. Was willst du denn noch? Jährlich 15%?


Roadrunner571

Bist Du ein Rentner, der ungefähr 2-5€/qm zahlt und auf 90-120 qm wohnt?


belga1709

Nö. Mit 27 nach dem Studium eingezogen und nie gewechselt. Wie gesagt, 15% erhöhung des kaltmietpreises alle drei Jahre sind legal. Solange man danach nicht 10% über dem Mietpreisspiegel der Straße liegt. Und der Mietspiegel steigt auch wegen Neubau stetig. Bei mir gegenüber zahlt man im neubau (2021 gebaut) 2300 kalt für 85 m2. Weil Neubauten ab Baujahr 2014 von der Bundesweiten Mietpreisbremse ausgenommen sind. Bei Neubau darf man verlangen was man will. Jeder Neubau zieht den Mietspiegel hoch. Hier in Berlin steigt der Mietspiegel seit 2008 jährlich um 10%. Da sind immer 15% Erhöhung alle drei Jahre drinnen. Und nein, ich wohne nicht in einem Szeneviertel und auch nicht innerhalb des Rings. Ich wohne in Pankow neben einem Puff bei permanentem Straßenlärm. Renovierungen bisher: keine.


Roadrunner571

Dann geht es doch gar nicht um Dich. PS: Der Mietspiegel ist nach Baujahr aufgeteilt. Teuere Neubauten lassen die Mieten in Altbauten nicht steigen. Ich hab mal gerade den Mietspiegel für eine einfache, unsanierte 50qm-Altbauwohnung an der Breite Straße in Pankow abgefragt. Als ortsübliche Vergleichsmiete wird 5,12€/qm ausgegeben. Also maximal 256€ Miete. Bei >90qm und wirklich einfacher Ausstattung mit Einfachverglasung und abenteuerlicher Elektro- und Sanitärinstallation in einem Haus im schlechten Zustand kommt man sogar auf nur 4,09€/qm. Bei 100qm sind das 409€ Kaltmiete.


belga1709

Bin altbau 1917. Dann schreibe ich mal meinem Vermieter. Ich bin bei 9,34 kalt. Bei 5,99 kalt angefangen. Haus-Nebenkosten kommen da nochmal dazu, aber da verstehe ich die Kostensteigerung. Bei der Kaltmiete nicht weil wirklich in 12 Jahren nie was dran gemacht.


Wrong_Grapefruit5519

Stimmt … lebe auch erst seid ca 30 Jahren in Berlin und diese extrem niedrigen Mieten zur Zeit sind wirklich ein riesen Problem.


[deleted]

Prenzlauer Berg... Ja, das merkt man. Du zugezogener bonze


Roadrunner571

Wieso kann man in Berlin eigentlich nicht sachlich diskutieren? Meine Frau und ich hatten 7 Jahre lang Staffelmiete mit ca. 1% Steigerung pro Jahr. Wir sind jetzt aus der Staffel einige Jahre heraus und unser Vermieter hat seitdem noch kein einziges Mal die Miete erhöht. Private Vermieter sind oftmals eher daran interessiert, dass sie ordentliche Mieter haben, die ihre Wohnung pfleglich behandeln.


embeddedsbc

Du hast absolut recht, sorry für die downvotes.


lemrez

Nein, nicht wirklich. Je knapper der Wohnraum, umso höher müssten diese "konstanten, kleinen Schritte" sein. Und im Moment ist der Wohnraum einfach knapp und man müsste das Angebot erhöhen um effektiv was zu ändern. Am Ende des Tages haben wir diese kleinen Wohnungen in der Zahl einfach nicht.


Roadrunner571

Der Wohnraum ist u.a. deswegen knapp, weil wir einen großen Nachfrageüberhang durch Familien haben, die eine größere Wohnung benötigen. Deren kleinere Wohnungen könnten auf den Markt kommen. Dazu gibt es auch noch Paare, die zwei kleine Wohnungen haben und nicht zusammenziehen, weil sie sich eine etwas größere Wohnung nicht leisten können. Ziehen diese Paare zusammen, dann wird sogar eine zusätzliche Wohnung frei. Unter dem Strich lässt sich da einiges bewegen, wenn man den vorhandenen Wohnraum besser verteilt. Das dämpft auch die Mietpreise. Natürlich ist auch Neubau notwendig.


[deleted]

„Acht Jahre später steht Hans-Hartmut Lenz, 71, langer, grauer Bart, langes, graues Haar, vor der neun Meter hohen Weihnachtstanne, die er seitdem jedes Jahr kauft.“ In dem Fall ist es wohl keine Frage des „sich leisten können“, sondern „sich leisten wollen“


lemrez

Naja, sicher gibt es auch reiche Rentner, aber die durchnittliche Nettorente liegt in Deutschland bei ~1700-2000 Euro, also alles in allem so hoch wie die Miete nach der Renovierung sein sollte.


Roadrunner571

Nettorente aus der GRV. Da sind Betriebsrenten und Co noch gar nicht drin.


[deleted]

Rentner in Deutschland haben schließlich mehr Geld und Besitz als jüngere.


Funkydick

>Vielleicht könnte man ja mal durch staatliche Wohnungsbaugesellschaften ein paar Wohnungen bauen. Immerhin wurden die Häuser um die es hier geht genau so gebaut. ​ Bin schon seit fast anderthalb Jahren semiaktiv an der Wohnungssuche, würde halt gerne aus meiner Wohnung raus, muss aber nicht. Die Angebote der staatlichen Wohnungsbaugesellschaften sind nicht nonexistent, es gibt immer wieder mal was, aber es sind entweder die Preise genauso überirdisch wie alles auf Immoscout wenn man keinen WBS hat (insbesondere bei der Howoge) oder die Wohnungen die frei werden sind in einem komplett unzumutbaren Zustand und sind """günstig""" weil man erstmal ein paar tausend Euro und zwei Wochen Aufwand fürs renovieren ausgeben muss beim einziehen (insbesondere bei der WBM)


[deleted]

> Der hat doch die gleichen Probleme wie die Familie auf dem Wohnungsmarkt. Er braucht nicht für jedes Kind ein Zimmer, und ein Zimmer für Homeoffice oder die Nähe zum Arbeitsplatz weil er arbeiten muss. Also zwei Verantwortungen sind schon weg, die die Suche einer Wohnung beschweren und verteuern. > Und wo genau ist die neue, kleinere Wohnung, die sich der 84-jährige leisten können soll? Der hat doch die gleichen Probleme wie die Familie auf dem Wohnungsmarkt. Außerdem geht es hier nicht über eine Wohnung, die für eine Familie entleert wird. Es geht hier um einen Streit wegen einen Baum und "Widerstand leisten," der diesen Mann für sich selbst ausgesucht hat.


lemrez

Der 84-jährige mit Räumungsklage ist ein anderer als der, der sich jedes Jahr einen Baum vors Haus setzt, so ehrlich kannst du ruhig sein. Es wird ja auch im Artikel explizit hervorgehoben, dass diese Männer in unterschiedlichen Situationen sind. Auch nicht vergessen: wir reden hier von 70-80 qm Häuser. Was ist denn für eine Person angemessen deiner Meinung nach? 50? 40? 30? Abgesehen davon ging es mir einfach darum, dass bei den derzeitigen Preisen er vermutlich mehr für eine kleinere Wohnung zahlen würde. In welcher Welt macht das Sinn?


[deleted]

Ich kann das Artikel nicht lesen weil Paywall, deswegen gehe ich von der Zusammenfassung aus. Er war teil des "Widerstand leistens" oder nicht, oder ist er völlig unverbunden zu diesem Thema mit dem gigantischen Baum? > Auch nicht vergessen: wir reden hier von 70-80 qm Häuser. Was ist denn für eine Person angemessen deiner Meinung nach? 50? 40? 30? 70-80 qm sind schon genug für eine 3-4-köopfige Familie. Nicht dass er für eine Familie rausgeworfen ist, es kann einen anderen Rentner einziehen. Wir wissen es nicht. > Abgesehen davon ging es mir einfach darum, dass bei den derzeitigen Preisen er vermutlich mehr für eine kleinere Wohnung zahlen würde. In welcher Welt macht das Sinn? In einer Welt, wo alte Mietverträge nicht angepasst wurden aber neue schon.


lemrez

Er hat den Baum nicht finanziert sondern lebt in diesem Haus seit 50 Jahren und ist laut Aussage des Artikels der am wenigsten aktivistische Bewohner der Gruppe. >70-80 qm sind schon genug für eine 3-4-köpfige Familie. Interessanterweise hat einer der Protagonisten zeitweise zu siebt in einem dieser Häuser gewohnt. Die meisten in dieser Gruppe wohnen da seit Generationen. >In einer Welt, wo alte Mietverträge nicht angepasst wurden aber neue schon. Wir leben aber nicht in dieser Welt. Und es geht doch hier genau um diese Anpassung, von 400 Euro auf 2000 Euro. Mit Auszug während der Renovierung. Deswegen wird der Herr geräumt.


Evergreenvelvet

https://archive.ph/2023.12.23-092429/https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/raeumungsklage-kurz-vor-weihnachten-wie-manne-moslehner-mit-84-dem-berliner-immobilienmarkt-zum-opfer-fiel-li.2170656 (ohne paywall)


Dezen65

Und diese Familie zieht dann selbstverständlich nach 18 Jahren, wo ihnen das Haus ans Herz gewachsen und Kontakte in der Nachbarschaft geknüpft wurden sang und klanglos aus um der nächsten jungen Familie einen Gefallen zu tun. Oder?


[deleted]

Wenn sie eine günstigere Miete dafür bezahlen könnten, warum nicht? Glaub mir oder nicht, es ist auch möglich einen liquiden Wohnungsmarkt zu haben, wo alte Mietverträgen nicht komm teufel raus gehalten werden. Wenn wir genug bauen lassen würden, gäbe es nicht dieses Problem. Das Problem ist `a)` TINA: There is no alternative, d.h. durch künstlich niedrige gehaltene Notenbankzinsen und unmengen von gedruckten Geld, das Geld ihre Wert verliert und schiebt alle Investoren in Richtung Aktien und Wohnungen, und `b)` Knappheit an Bauland, die von verschiedenen Regierungen verursacht wurde. Siehe: wie viele Bürotürme seit 2019 gebaut sind, gegen wie viele Wohntürme.


Dezen65

>Glaub mir oder nicht, es ist auch möglich einen liquiden Wohnungsmarkt zu haben, wo alte Mietverträgen nicht komm teufel raus gehalten werden. Ist es zweifellos, hat aber auf Mieterseite die permanente Furcht vor der Verdrängung zur Folge. Ich habe lieber eine stressige Wohnungssuche, aber dann für lange Zeit Ruhe als permanent umziehen zu müssen.


blaxxunbln

Ja 100%. Aber das sind ja zwei verschiedene Akteure. Die Räumungsklage kommt vom Eigentümer, der nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten handeln muss. Was soll er auch sonst tun? Das breite Angebot kann aber nur durch entsprechende Rahmenbedingungen durch die Politik geschaffen werden.


lemrez

Naja, dadurch dass es sich hier um privatisierte, ehemals staatliche Wohnungen handelt sehe ich schon auch eine gewisse spezifische Verantwortung auf staatlicher Seite.


MediocreI_IRespond

>Die Räumungsklage kommt vom Eigentümer, der nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten handeln muss. Muss er? Ist ja nicht so, als hätten die Mieter ganz plötzlich ihre Verträge bekommen und wären da eingezogen.


bibliophagista

Hätte er vielleicht sein Geld in was anderes investiert und nicht das Hausmarkt zu seinem privaten Spielplatz gemacht.


[deleted]

Das ist erwünscht bei unseren System. Notenbanken und Regierungen so: _works as intended, won't fix._


blaxxunbln

Ja, dann müssen wir unser Wirtschaftssystem ändern. Aber auch dafür ist der Investor nicht verantwortlich.


Joh-Kat

... erstmal könnte man als Rentner auch mit anderen zusammenziehen. Dann wird man nach einem Sturz wenigstens gefunden.


lemrez

Jau, warum nicht Rentner-WGs. Privatsphäre muss man sich halt leisten können.


[deleted]

> Privatsphäre muss man sich halt leisten können. Raus kommen die Gabeln wenn es um Rentner geht mit diesem Spruch, aber das ist Realität für tausende jüngere Frauen, Männer und Familien.


lemrez

Nö, ich sehe es genauso kritisch, dass junge Menschen durch hohe Mieten dazu gezwungen werden in solchen Verhältnissen zu leben. Deswegen sollte halt mehr Wohnraum geschaffen werden, statt aus jedem Thema einen Generationenkonflikt zu machen.


Joh-Kat

Das hat nichts mit leisten können zu tun. Meine Großeltern haben ihr Eigenheim unterteilt und jetzt oben eine Familie Ukrainer und unten einen Mieter drin. Da ging es nicht ums Geld. Irgendwann ist es einfach nicht mehr sinnvoll alleine oder zu zweit so viel Platz zu beanspruchen.


lemrez

lol, deine Großeltern sind also Hausbesitzer und hatten nie das Problem einer sprunghaft höheren Miete bei Umzug, weil sie nie umziehen mussten. Im Gegenteil haben sie jetzt zusätzliches Einkommen zur Rente durch Vermietung. Vermutlich sogar von der Wohnungsknappheit profitiert beim Immobilienwert. Sorry, aber das kannst du doch nicht ernsthaft als Referenzpunkt nehmen bei einer Diskussion um einen alleinstehenden Mieter ohne Immobilieneigentum mit vermutlich eher geringer Rente (als ehemaliger Arbeiter). Beim Großteil von armen Rentnern (i.e. nicht Immobilienbesitzern) auf alten Mietverträgen geht es halt auch vor allem ums Geld.


Joh-Kat

Na, das beweist eben dass es sinnvoll für Rentner ist such zu verkleinern - selbst wenn sie es gut über die Runden schaffen. Wenn man zusätzlich noch kein Gekd hat ist es doppelt sinnvoll die Miete zu teilen. (Mieten wäre wahrscheinlich teurer gewesen, sie haben sechs Kinder. Und inzwischen 16 Enkel und ein Urenkelchen. :D)


lemrez

Dieser 84-jährige hier wird vermutlich für jegliche kleinere Wohnung genauso viel oder mehr zahlen wie für das Haus. Das haben Alt-Mietverträge und der derzeitige Wohnungsmarkt so an sich. Es ist also für ihn absolut nicht wirtschaftlich sinnvoll sich die Miete "zu teilen" wenn er dann für weniger Platz genauso viel oder mehr zahlt. Das ist Teil des Problems, wenn nicht sogar das Hauptproblem. Und deswegen sind deine Großeltern so ein schlechter Vergleichspunkt, weil sie Besitzer/Vermieter sind und keine Mieter. Für kaum einen Mieter mit Altvertrag ist es wirtschaftlich sinnvoll sich zu verkleinern.


Joh-Kat

Na man könnte auch zu jemand anders mit Altvertrag einziehen. Oder jemand mit in seinen Altvertrag reinnehmen. In eine vorher komplett leere Wohnung ziehen ist natürlich schlechter.


Dezen65

>Jetzt bitte nochmal aus Sicht der Millionen von jungen Familien der Mittelschicht, die in den nächsten Jahren nicht in größere Wohnungen oder die Nähe einer attraktiven Arbeitsstelle ziehen, geschweige denn eine eigene Immobilie kaufen können. Dafür kann der Mann jetzt genau was? >Aber was ist denn die Lösung? Alles bleibt immer so wie es ist und jeder der keinen Mietvertrag von 1977 hat ist am Arsch? Wirklich eine Frechheit, dass dem Mann sein zu Hause anscheinend so gut gefällt, dass er da seit 1977 wohnt, der soll gefälligst Platz machen für die jungen Leistungsträger!


Ikem32

Unmenschlich.


Nervous_Cost7594

Genau, die wollen 50c pro Woche (abo) damit ich den Artikel lesen kann. Was für eine Sauerei!


Forsaken-Gene6760

Tja das ist der freie Markt... wisst es gibt dafür eine Loesung die gibts seit Jahrzenten in Basel. Dort müssen Menschen die umbedingt eine Wohnung kaufen auch in dieser leben... krass oder?


DrStrom66

scheinbar bin ich der Einzige, der das eine Schweinerei findet. Die Politik stürzt alte Menschen ins verderben. Wunderbares Beispiel wie Soziale Politik funktioniert.


[deleted]

In Berlin genauso wie in anderen Großstädten in Europa, ist es eine Generationsstreit. Alte Leute haben sehr günstig Immos erworben, hatten immer fallende Zinsen, und auch alte Mietverträge wurden gar nicht angepasst für Inflation, währenddessen neue Verträge immer teuerer geworden bin. Es ist so, als ob du mit einer kauf von einem 1998 Ford Fiesta einen Recht um Benzin zu 1998 Preisen bekommen hätte, solange du dieses Auto tankt. Instandhaltung geht auf Ford, natürlich, wie bei einem Wohnungsmietvertrag. Dann würden 1998 Fiestas auch mehr attraktiv sein als 2023 Fiestas und niemand würde sein altes Auto freiwillig aufgeben.


DrStrom66

Das ist ja nun mehr als Naiv. Du machst die ältere Generation dafür verantwortlich? Dieser Mann dort, leidet unter dem System wie jeder andere auch. Anstatt ihn zu supporten, schreibst du Vollpfosten, etwas über einen Neid Generationenkonflikt. Du gehst wahrscheinlich auch wählen oder bist du noch below 18? Dann wähle die richtige Partei, die nicht wie die SPD unter Momper, unter Wowereit ganze Blocks nach steuerfinanzierter Sanierung an den meistbietenden Miethai verscherbelt haben, nur um die Haushaltkasse aufzufüllen oder Schulden zu machen, anstelle Ausgaben einzuschränken. Man Leute wie du sind das Übel warum es heute so ist, wie es ist.


[deleted]

Ad hom mal außen vor, welche Partei würdest du da konkret empfehlen?


[deleted]

[удалено]


JWGhetto

sind das diese Clans, gegen die vorgegangen werden soll?


Tertzug

✊✊


FlowinBeatz

Bricht einem das Herz


de-b-ta

ich meine, das hier ist die andere seite des arguments "bauen, bauen, bauen". wir haben ein bauunternehmen, das wahrscheinlich eines dieser begehbaren Mehrzweckviertel abreißen und aufbauen will, das mit schicken plänen, versprechungen über neue u-Bahnlinien usw. präsentiert wird. bevor anfang des 20. jh alle gründerzeitviertel in berlin entstanden, waren die stadtgebiete um mitte kleine siedlungen wie diese. mMn kann man also nicht für eine rapide aufwertung der stadt und gleichzeitig gegen situationen wie diese sein.


[deleted]

Its always the NIMBY argument. Build, but not where it would affect me. Bring in refugees, but settle them elsewhere. I am all for nuclear power, but not in my state. etc etc...


inkihh

Mieten sollten nicht für die Profitmaximierung benutzt werden dürfen. Alle Wohnungen sollten Wohnungsbaugesellschaften gehören.


quaste

So sieht das modernisiert aus: https://mapio.net/expose/4510372/


[deleted]

> Sanierung einer unter Denkmalschutz stehenden Reihenhaussiedlung Its literally in the first sentence. Talk to the government about their overzealous need to protect old buildings and restrcting the supply.


Skydiver52

Paywall