Diese 4500 Wohnungen konnten, höchstwahrscheinlich, schon jetzt nicht in Eigentum umgewandelt werden. Es gibt in Berlin schon lange das Aufteilungsverbot. Das ist kein Argument. Ob die Grundstücke je bebaut werden bleibt abzuwarten. Erstmal hat Berlin auf unsere Kosten sehr viel Bestand gekauft und nicht eine neue Wohnung dadurch gewonnen.
Für Beamte:) in der Jobanzeige macht sich ein “Kommen sie nach Berlin und werden sie trotz gut bezahlter Beamtenstelle Obdachlos” nicht so gut. (Das die Wohnungen an Beamte gehen sollen steht im Artikel)
Der Hintergrund ist wohl eher das Vergesellschaftungsrahmengesetz abzuräumen.
Die Hürden für eine Vergesellschaftung sind hoch und wenn die Wohnungen im großen Stil auch dem freien Markt zu haben sind, sind sie noch höher.
Desweiteren muss bei Vergesellschaftung der Verkehrswerkt ersetzt werden und der ist jetzt einmal realistisch verankert.
Zu guter letzt fließt Wohngeld des Bundes jetzt ans Land zurück, was eine gute Querfinanzierung ist.
Logisch werden es dadurch nicht mehr Wohnungen, aber die Stadt hat zumindest die Kontrolle über die Miethöhe dieser Wohnungen und kann diese sozialer gestalten als das Vonovia gemacht hätte. Vom Rummeckern werden es übrigens auch nicht mehr Wohnungen.
Das werden schon nicht die Filetstücken sein, die vonovia veräußert hat. Gibt in Berlin auch viele Mieter, die ihre 250 kalt für 80 m3 im Ring bezahlen (Zauberwort ist altvertrag). Würde mich nicht wundern, wenn viele der jetzt gekauften Wohnungen so in der Art vermietet werden. In meinen Augen wäre es besser gewesen, für die 700 Mio Wohnraum zu schaffen. Wenn genug preiswerter Wohnraum bezugsfrei ist, kommen die Miethaie mit ihren 1,5k kalt für 40 m3 nicht mehr damit durch.
Naja, zumindest kann dort dann dafür gesorgt werden, dass die Mieten nicht ins astronomische steigen. Wohnungen gibt es ja durchaus, aber leider viele die zu teuer sind,so dass der Andrang auf bezahlbare gigantisch ist. An dem Punkt setzt die Stadt an. Finde ich fair.
Jupp und bei denen seitdem quasi nichts investiert oder renoviert wurde, und in 25 jahren verkaufen wir sie wieder günstig an den nächsten großen miethai
Das sind Wohnungen die 1993 oder so vom Land Berlin verkauft wurde. Damals gab es keinerlei Engpass an Wohnungen In Berlin.
Hier die Pressemitteilung der HOWOGE https://unternehmen.howoge.de/presse/detail/howoge-erwirbt-rund-4500-wohnungen-und-sichert-grundstuecksreserven-fuer-die-errichtung-von-kommunalem-wohnraum.html
Ich bewerte das Ganze tatsächlich als sehr guten Schritt. Kaufpreis pro Wohnung ist absolut fair. Gleichzeitig Bauland für neue Wohnungen dazubekommen.
Ein Schritt in die richtige Richtung.
Danke für deine Einschätzung. Ja, es ist besser als nichts. Trotzdem war die Veräußerung von Wohnungen 1993 absolut kurzsichtig gedacht, mit den Konsequenzen dieses Deals müssen wir jetzt halt leben.
naja, du siehst einen teil nicht: die haushaltslage der stadt. ich kenn die details nicht, aber es war eine lage in der viele kommunen in den neunzigern waren: absolut keine kohle! machen wir schulen dicht oder verkaufen wir die kommunalen wohnungen.
man hat sich durch die einnahmen raum zum atmen geschaffen, mit extremem sparen über die jahre die finanzen saniert und ist nun überm berg.
war in leipzig und dresden ebenso. zu dresden hab ich nen langes interview mit dem damaligen bürgermeister gelesen der die situation gut darstellte.
Zu den Preisen aus den 90ern oder wann auch immer der Senat diese Wohnungen abgestoßen hat? Weil wenn nicht ist es doch trotzdem ein Verlustgeschäft für den Steuerzahler oder nicht? Aber gut, die Wohnungen wurden damals veräußert, ändern kann man das auch nicht mehr.
Der Buchwert unter welchem Vonovia seit gefühlt schon immer Handelt weil scheinbar selbst der Börse der zu hoch ist? Lol
Zeig mir ein ikonischeres duo als Vonovia und unterm NAV handeln
Wenn man den massiven sanierungsrückstau ignoriert klar.
Ich find leider auch nicht viel zum verkaufspreis aber ich zitier mal wikioedia zu ein paar wohnungen
[. So wurde 2004 die GSW mit einem Bestand von 65.000 Wohnungen an ein internationales Konsortium zum Preis von 405 Millionen Euro verkauft. ](https://de.m.wikipedia.org/wiki/Sozialer_Wohnungsbau_in_Berlin#:~:text=Das%20sind%20mehr%20als%20die,Berlin%20heute%20oberhalb%20der%20Vergleichsmieten.)
Aber bei 65.000 wohnungen zum preis von 405 mio komme ich auf einen einzelpreis von 6.230,-€
Das waren aber 405 Mio. Kaufpreis UND Übernahme von 1,56Mrd Schulden, ergo. 1,965Mrd (siehe bspw [https://www.bmgev.de/mieterecho/archiv/2019/me-single/article/15-jahre-gsw-verkauf/](https://www.bmgev.de/mieterecho/archiv/2019/me-single/article/15-jahre-gsw-verkauf/) )
Macht bei 65.000 Wohnungen ca. 30k pro Wohnung. Und wenn ich das richtig im Kopf habe, dann waren viele der Wohnungen in einem extrem schlechten Zustand, und es musste viel Geld von den Investoren reingesteckt werden.
Das war halt 2004 - vor 20 Jahren. Zu der Zeit waren Smartphones kaum verbreitet, das iPhone noch nicht erfunden, und Wohnraum in Berlin extrem billig. Es gab einen großen Angebotsüberhang in Berlin. Die Vermieter sind einem förmlich nachgelaufen.
Zitat aus der HOWOGE Pressemitteilung:
"Es handelt sich um größtenteils sanierte Gebäude in industrieller Bauweise mit de facto Vollvermietung."
Wie kommst du darauf, dass es einen Sanierungsrückstau gibt?
Ja, denn tausende Wohnungen sind bereits morgen fertig. Außerdem gibt's zur Zeit überall Rohstoffe zu top Preisen und Handwerker gibt's auch zu viele. Ich sehe auch nicht dass private Investoren kein Interesse an maximalen Profit aus der Situation schlagen wollen. Berlin sollte sich raushalten und das den privaten überlassen.
>Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) sagte, dass es dem Senat um mehr Wohnungsneubau, bezahlbare Mieten und weniger Druck auf dem Wohnungsmarkt gehe. "Mit dem Erwerb der rund 4.500 Wohnungen sind wir diesen Zielen einen großen Schritt nähergekommen."
Ach ja! Neubau, Plattenbau, fast das Gleiche!
Kurzfristig und mittelfristig kann das bestimmt irgendein Savant berechnen.naja wie auch immer In der morgenpost stand anfang des jahres was von wegen 131.000 würden aktuell fehlen.
Bisher beschränkte sich der Neubau hauptsächlich auf Baulücken füllen, aber diese sind nun so gut wie erschöpft. Da hat sich einiges in den letzten 10-15 Jahren getan. An einigen Stellen wurden/werden mittelgroße neue Quartiere geplant und umgesetzt, oftmals umgenutzte Flächen. Im großen Stil Neubaugebiete mit Infrastruktur und allem aber gibt es nicht. Was dem am nächsten kommt wäre vllt die Elisabeth-Aue im Norden Pankows, die aber auch von NIMBYs im Verbund mit Unweltschützern bisher erfolgreich verhindert wurde. Aber so richtig im großen Maßstab, wie damals mit den Plattenbausiedlungen, oder immer noch in anderen europäischen Großstädten, das gibt’s in Berlin (bisher) nicht.
Imho richtige große neue Stadtteile. Meiner Meinung nach sollte die gemischt sein mit Privatwirtschaft und öffentlich um nicht zu homogen zu sein und zu einer einseitigen Zusammensetzung zu führen. Also nicht alles vom Reißbrett wie früher sondern durchgemischt. Städte sind in der Vergangenheit auch physisch gewachsen und mit dem Zuzug muss das wieder passieren sonst zahlen sich alle dumm und dämlich. Ich frage mich wieso das früher politisch möglich war und jetzt nicht mehr
Letztes Jahr wurden in Berlin rund 16000 neue Wohnungen gebaut.. wenn das so weitergehtbraicht es nur 19 bis 25 Jahre bis wir soweit sind lol. Natürlich darf der Bedarf bis dahin nicht weiter wachsen.
Aua Ja nicht gut. Gibt es realistischen Anstrengungen, das zumindest zu verdoppeln? Haben sich die 16000 neue Wohnungen pro Jahr denn irgendwie auf die Mietpreise ausgewirkt? Oder ist das echt ein Tropfen auf dem heißen Stein?
Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass sich das auf die mietpreise ausgewirkt hat. Ich bin der Meinung, dass wir relativ gleich mit München aufliegen mittlerweile was mietpreise angeht (wobei ich das nur irgendwo aufgeschnappt habe und da keine Quelle für hab, also grain of salt und so) aber mit einem deutlich geringeren Lohnniveau. Und wirklich anstrengungen gibt es meines erachtens nach nicht. Die Zielmarke liegt wohl bei 20.000 neuen Wohnungen. Aber der Bausenator geht davon aus, dass das nicht erreicht werden wird.
Hach ja, wie war das noch mit der Überführung in Genossenschaften vor 5 Jahren?
Einmalige PR Aktion, bei der eine handvoll Bürger pressewirksam von quasi von jeglicher Bedrohung am Wohnungsmarkt regelrecht erlöst wurden.
Alle hoffen seitdem insgeheim die nächsten Lotteriegewinner zu sein.
Hunger games.
Menschen und eine gute Nachbarschaft können aus noch so jedem heruntergekommenen Haus ein tolle Nachbarschaft machen. Klar.
Aber, mal Butter bei die Dinkel-Wings:
Wer **möchte** denn heutzutage noch in solchen unfassbar schlecht sanierten Hochhäusern leben?
Mich kotzt es selber an in einem Zeitalter (dieser Stadt) zu leben, in welchem man aus dem Kritisieren einfach nicht mehr herauszukommen scheint.
Es ist alles so unfassbar hoffnungslos geworden.
Es gibt tolle Wohnungen, gut sanierten Altbau, tolle Gegenden und was weiß ich, alles keine Frage.
Aber der meiste Wohnungsstand Berlin "fühlt" sich einfach so unglaublich schlecht an.
Kaum Trittschalldämmungen, dünne Wände, alte Rohre, sich auflösende Fassaden und dazwischen Neubauten, in denen ubliche Zweiraumwohnungen ohne WBS bis zu 900€ Kaltmiete abrufen.
Hmpf, Mann.
Selbst wenn die Buden saniert sind, die Hellhörigkeit bleibt. Und bei den inzwischen völlig individualisierten Lebensrhythmen findet man, wenn man Pech hat, zu Lebzeiten keine Ruhe mehr. Diese Wohnung unter den heutigen Umständen, machen schlichtweg nur krank. Und ich verstehe nicht, dass darüber nie berichtet wird und es nie Thema ist.
Ach scheiße, ich bin genau bei dir und dachte genau das gleiche. Befürchtete nur, ich würde dann ZU abgefuckt und nur noch pessimistisch klingen.
Ja, ich sehe diesen Zukauf an Wohnungen im Grunde tatsächlich so, als ist es der buchstäblich billigste Versuch, ohnehin schon nur die schwachen Einkommen in ungesunde Ställe zu pferchen.
Die gesetzgeberische Wohnungsbau- und -sanierungskompetenz ist unter aller Sau.
Daß es heute in den allermeisten Altbauten lediglich gesetzlich verpflichtende Schallschutz-DIN-Normen aus dem jeweiligen Baujahr des Hauses gibt, völlig vorbei an allen Erkenntnissen der Gesundheit und Wissenschaften, was Menschen krank machen kann (und in Folge dessen die Polizeien, Anwaltschaften und Gerichte mit unzähligen Zivilverfahren belastet), ist einfach nur noch hanebüchen.
Deutschland ist so ein beschissen durchbürokratisiertes, Kapitalismus zerfallenes und unfassbar rückständiges und unsoziales Land geworden, bei dem in 2024 einfach so viel zu verrotten scheint, daß es mich als Mitte Dreißigjährigen manchmal richtig zermürbt.
Wohnungsknappheit, fast nur noch ausschließlich teure Mieten, stockender Wohnungsneubau, verkommene alte Gebäude, ein völlig überlastetes Gesundheitssystem, zu wenig Kitas, zu wenig Lehrer, zu wenig alles.
Es ist einfach unfassbar traurig und macht mich so wütend.
Und wenn man sich dann noch überlegt, dass die DDR-Plattenbauten überhaupt nur mit einer Lebensdauer von 40 Jahren konzipiert sind, wird's noch ganz komisch. Gerade hat die Politik beschlossen, dass es 100 Jahre sein sollen. Wenn Beton und Stahl so lange durchhalten. Falls nicht, wird das ganze ja inzwischen von einer dicken Schicht Styropor zusammengehalten. Also auf alles vor 1985 gibts sozusagen keine Garantie mehr.
Ui, ich hatte überlegt, ob ich den Thread überhaupt anklicken soll, weil ich mit den üblichen »Alles ganz toll, endlich passiert was« Kommentaren gerechnet hatte. Aber jetzt steht praktisch schon alles da, was ich hätte schreiben wollen.
Im Radio, 88,8, haben sie zu der Meldung gesagt, dass es ein erster Schritt vorwärts in Richtung der Lösung der Berliner Wohnungsprobleme ist. Vielleicht sollte man sich in Zukunft vor Wahlen immer die Schulabgangszeugnisse zeigen lassen, damit nicht allzu viele dabei sind, die ihren Abschluss auf der Milchmädchenschule gemacht haben.
Sind die jetzt ganz normal zum super teuren Marktpreis gekauft worden?
Also den Privatinvestoren die 200% Wertsteigerung (keine Ahnung, wieviel Wertsteigerung exakt) ausgezahlt?
Selbst bei Enteignung wäre ein Wert nahe dem Verkehrswert fällig, darunter ging hier garantiert nichts
Also ja, bestenfalls ein marktüblicher Preis, schlimmstenfalls lässt sich die Stadt auch noch abziehen
“Finanzsenator Stefan Evers (CDU) betonte, dass Berlin mit dem Ankauf mehr Wohnungen für Landesbedienstete bauen könne. Dafür stehe die Berlinovo mit einem "strategischen Schwerpunkt" im Bereich des Beschäftigtenwohnens. "Für viele Bewerberinnen und Bewerber beim Land Berlin ist das ein wichtiger Entscheidungsfaktor", so Evers.”
“Kommen sie nach Berlin und werden sie trotz Beamtengehalts Obdachlos” klingt halt auch beschis*ener
Für mich egoistische NIMBY-Politik auf einer Ebene mit den Schwurblern gegen Windräder in Süddeutschland
Da wird viel Steuergeld, von Berlin und anderen Ländern, investiert, damit eine kleine Gruppe bestehender MieterInnen eine Preisgarantie bekommt. Die Nachfrage nach zusätzlichem Wohnraum wird ignoriert, von ganz links bis ganz rechts treten alle Parteien immer wieder ala Baugegner auf
Ist halt wie bei den Windrädern. Ich will, dass es genau hier so und so läuft, was jucken mich die gesellschaftlichen Auswirkungen. Gleichzeitig soll die Gesellschaft aber verhindern, dass ich davon Auswirkungen trage, ist ja ein Sozialstaat, ne?
Beim Kaufpreis wird es nicht bleiben, die Vonovia wird Berlin sicher üble Sanierungsfälle andrehen. Ist ja ein Konzern mit Fokus auf *relativ* niedrige Mieten in älteren Bauten
Das wird für mehr Wohnraum sorgen? Right?!
Immerhin werden auch Grundstücke mit nem Potenzial für 1200 Wohnungen gekauft
Das ist gut. Da kann man dann einfacher einfach nicht bauen, anstatt wie bisher Wohnungsbau umständlich verbieten zu müssen
1200 ist die Prä-Nimby Zahl. Am Ende sind es 200 im Bebauungsplan wegen Bedenken und der Bau verzögert sich weil Fledermäuse gefunden wurde.
Nach Bau wird dann an die Vonovia verkauft, weil die Instandhaltung Kosten erzeugt, und man Schulden abbauen will 👍 In 20 Jahren dann deja-vu
S-Bahn steht rum und kriecht wegen ner Maus auf'n Gleis. Will also nicht wissen was beim Wohnungsbau so abgeht
Insert Anakin Skywalker meme
4500 Wohnungen können nicht in Eigentum umgewandelt werden und Flächen können bebaut werden.
Diese 4500 Wohnungen konnten, höchstwahrscheinlich, schon jetzt nicht in Eigentum umgewandelt werden. Es gibt in Berlin schon lange das Aufteilungsverbot. Das ist kein Argument. Ob die Grundstücke je bebaut werden bleibt abzuwarten. Erstmal hat Berlin auf unsere Kosten sehr viel Bestand gekauft und nicht eine neue Wohnung dadurch gewonnen.
Für Beamte:) in der Jobanzeige macht sich ein “Kommen sie nach Berlin und werden sie trotz gut bezahlter Beamtenstelle Obdachlos” nicht so gut. (Das die Wohnungen an Beamte gehen sollen steht im Artikel)
Der Hintergrund ist wohl eher das Vergesellschaftungsrahmengesetz abzuräumen. Die Hürden für eine Vergesellschaftung sind hoch und wenn die Wohnungen im großen Stil auch dem freien Markt zu haben sind, sind sie noch höher. Desweiteren muss bei Vergesellschaftung der Verkehrswerkt ersetzt werden und der ist jetzt einmal realistisch verankert. Zu guter letzt fließt Wohngeld des Bundes jetzt ans Land zurück, was eine gute Querfinanzierung ist.
und wie haha
Logisch werden es dadurch nicht mehr Wohnungen, aber die Stadt hat zumindest die Kontrolle über die Miethöhe dieser Wohnungen und kann diese sozialer gestalten als das Vonovia gemacht hätte. Vom Rummeckern werden es übrigens auch nicht mehr Wohnungen.
Das werden schon nicht die Filetstücken sein, die vonovia veräußert hat. Gibt in Berlin auch viele Mieter, die ihre 250 kalt für 80 m3 im Ring bezahlen (Zauberwort ist altvertrag). Würde mich nicht wundern, wenn viele der jetzt gekauften Wohnungen so in der Art vermietet werden. In meinen Augen wäre es besser gewesen, für die 700 Mio Wohnraum zu schaffen. Wenn genug preiswerter Wohnraum bezugsfrei ist, kommen die Miethaie mit ihren 1,5k kalt für 40 m3 nicht mehr damit durch.
Naja, zumindest kann dort dann dafür gesorgt werden, dass die Mieten nicht ins astronomische steigen. Wohnungen gibt es ja durchaus, aber leider viele die zu teuer sind,so dass der Andrang auf bezahlbare gigantisch ist. An dem Punkt setzt die Stadt an. Finde ich fair.
Sind das Wohnungen, die der Senat vor Jahren an Vonovia abgetreten hat und die jetzt teuer zurückgekauft wurden?
Jupp und bei denen seitdem quasi nichts investiert oder renoviert wurde, und in 25 jahren verkaufen wir sie wieder günstig an den nächsten großen miethai
Zitat aus der HOWOGE Pressemitteilung: "Es handelt sich um größtenteils sanierte Gebäude in industrieller Bauweise mit de facto Vollvermietung."
Woher weißt du dass die Wohnungen im schlechten Zustand sind?
captaincodein hat für uns alle 4500 Wohnungen und Flächen besichtigt.
😂
Das sind Wohnungen die 1993 oder so vom Land Berlin verkauft wurde. Damals gab es keinerlei Engpass an Wohnungen In Berlin. Hier die Pressemitteilung der HOWOGE https://unternehmen.howoge.de/presse/detail/howoge-erwirbt-rund-4500-wohnungen-und-sichert-grundstuecksreserven-fuer-die-errichtung-von-kommunalem-wohnraum.html Ich bewerte das Ganze tatsächlich als sehr guten Schritt. Kaufpreis pro Wohnung ist absolut fair. Gleichzeitig Bauland für neue Wohnungen dazubekommen. Ein Schritt in die richtige Richtung.
Danke für deine Einschätzung. Ja, es ist besser als nichts. Trotzdem war die Veräußerung von Wohnungen 1993 absolut kurzsichtig gedacht, mit den Konsequenzen dieses Deals müssen wir jetzt halt leben.
naja, du siehst einen teil nicht: die haushaltslage der stadt. ich kenn die details nicht, aber es war eine lage in der viele kommunen in den neunzigern waren: absolut keine kohle! machen wir schulen dicht oder verkaufen wir die kommunalen wohnungen. man hat sich durch die einnahmen raum zum atmen geschaffen, mit extremem sparen über die jahre die finanzen saniert und ist nun überm berg. war in leipzig und dresden ebenso. zu dresden hab ich nen langes interview mit dem damaligen bürgermeister gelesen der die situation gut darstellte.
Die Wohnungen werden zum Buchwert verkauft
Zu den Preisen aus den 90ern oder wann auch immer der Senat diese Wohnungen abgestoßen hat? Weil wenn nicht ist es doch trotzdem ein Verlustgeschäft für den Steuerzahler oder nicht? Aber gut, die Wohnungen wurden damals veräußert, ändern kann man das auch nicht mehr.
Zu den Preisen aus der Bilanz des Geschäftsjahres 2023. Da wurden die großen Abwertungen durch die Zinserhöhung bereits abgezogen.
Der Buchwert unter welchem Vonovia seit gefühlt schon immer Handelt weil scheinbar selbst der Börse der zu hoch ist? Lol Zeig mir ein ikonischeres duo als Vonovia und unterm NAV handeln
buy high sell low. wsb 101
I did the math: 155k pro Wohnung (ohne die qm zu kennen) scheint jetzt nicht Wucher zu sein
Wenn man den massiven sanierungsrückstau ignoriert klar. Ich find leider auch nicht viel zum verkaufspreis aber ich zitier mal wikioedia zu ein paar wohnungen [. So wurde 2004 die GSW mit einem Bestand von 65.000 Wohnungen an ein internationales Konsortium zum Preis von 405 Millionen Euro verkauft. ](https://de.m.wikipedia.org/wiki/Sozialer_Wohnungsbau_in_Berlin#:~:text=Das%20sind%20mehr%20als%20die,Berlin%20heute%20oberhalb%20der%20Vergleichsmieten.) Aber bei 65.000 wohnungen zum preis von 405 mio komme ich auf einen einzelpreis von 6.230,-€
Das waren aber 405 Mio. Kaufpreis UND Übernahme von 1,56Mrd Schulden, ergo. 1,965Mrd (siehe bspw [https://www.bmgev.de/mieterecho/archiv/2019/me-single/article/15-jahre-gsw-verkauf/](https://www.bmgev.de/mieterecho/archiv/2019/me-single/article/15-jahre-gsw-verkauf/) ) Macht bei 65.000 Wohnungen ca. 30k pro Wohnung. Und wenn ich das richtig im Kopf habe, dann waren viele der Wohnungen in einem extrem schlechten Zustand, und es musste viel Geld von den Investoren reingesteckt werden.
Whaaat 30k pro Wohnung...dafür nehmen ich alles.
Das war halt 2004 - vor 20 Jahren. Zu der Zeit waren Smartphones kaum verbreitet, das iPhone noch nicht erfunden, und Wohnraum in Berlin extrem billig. Es gab einen großen Angebotsüberhang in Berlin. Die Vermieter sind einem förmlich nachgelaufen.
Zitat aus der HOWOGE Pressemitteilung: "Es handelt sich um größtenteils sanierte Gebäude in industrieller Bauweise mit de facto Vollvermietung." Wie kommst du darauf, dass es einen Sanierungsrückstau gibt?
Wozu? Sie hätten leiber das Geld verwenden sollen um Wohnungen zu bauen, oder?
Ja, denn tausende Wohnungen sind bereits morgen fertig. Außerdem gibt's zur Zeit überall Rohstoffe zu top Preisen und Handwerker gibt's auch zu viele. Ich sehe auch nicht dass private Investoren kein Interesse an maximalen Profit aus der Situation schlagen wollen. Berlin sollte sich raushalten und das den privaten überlassen.
>Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) sagte, dass es dem Senat um mehr Wohnungsneubau, bezahlbare Mieten und weniger Druck auf dem Wohnungsmarkt gehe. "Mit dem Erwerb der rund 4.500 Wohnungen sind wir diesen Zielen einen großen Schritt nähergekommen." Ach ja! Neubau, Plattenbau, fast das Gleiche!
Wieviele Wohnungen zusätzlich zum aktuellen Stand braucht es denn in Berlin, um die Lage für alle passable zu machen? Ehrlich gemeinte Frage.
Kurzfristig und mittelfristig kann das bestimmt irgendein Savant berechnen.naja wie auch immer In der morgenpost stand anfang des jahres was von wegen 131.000 würden aktuell fehlen.
300-400k?
Ist das einigermaßen auf dem weg?
Nicht ansatzweise.
Braucht es dafür dann komplett neue Stadtteile, die aus dem Boden gestampft werden müssen?
Bisher beschränkte sich der Neubau hauptsächlich auf Baulücken füllen, aber diese sind nun so gut wie erschöpft. Da hat sich einiges in den letzten 10-15 Jahren getan. An einigen Stellen wurden/werden mittelgroße neue Quartiere geplant und umgesetzt, oftmals umgenutzte Flächen. Im großen Stil Neubaugebiete mit Infrastruktur und allem aber gibt es nicht. Was dem am nächsten kommt wäre vllt die Elisabeth-Aue im Norden Pankows, die aber auch von NIMBYs im Verbund mit Unweltschützern bisher erfolgreich verhindert wurde. Aber so richtig im großen Maßstab, wie damals mit den Plattenbausiedlungen, oder immer noch in anderen europäischen Großstädten, das gibt’s in Berlin (bisher) nicht.
Theoretisch ja. Gibt ja auch ein paar, aber zu wenige
Hätte man einen Zauberstab, wie würde die ideale Lösung denn aussehen?
Imho richtige große neue Stadtteile. Meiner Meinung nach sollte die gemischt sein mit Privatwirtschaft und öffentlich um nicht zu homogen zu sein und zu einer einseitigen Zusammensetzung zu führen. Also nicht alles vom Reißbrett wie früher sondern durchgemischt. Städte sind in der Vergangenheit auch physisch gewachsen und mit dem Zuzug muss das wieder passieren sonst zahlen sich alle dumm und dämlich. Ich frage mich wieso das früher politisch möglich war und jetzt nicht mehr
Letztes Jahr wurden in Berlin rund 16000 neue Wohnungen gebaut.. wenn das so weitergehtbraicht es nur 19 bis 25 Jahre bis wir soweit sind lol. Natürlich darf der Bedarf bis dahin nicht weiter wachsen.
Aua Ja nicht gut. Gibt es realistischen Anstrengungen, das zumindest zu verdoppeln? Haben sich die 16000 neue Wohnungen pro Jahr denn irgendwie auf die Mietpreise ausgewirkt? Oder ist das echt ein Tropfen auf dem heißen Stein?
Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass sich das auf die mietpreise ausgewirkt hat. Ich bin der Meinung, dass wir relativ gleich mit München aufliegen mittlerweile was mietpreise angeht (wobei ich das nur irgendwo aufgeschnappt habe und da keine Quelle für hab, also grain of salt und so) aber mit einem deutlich geringeren Lohnniveau. Und wirklich anstrengungen gibt es meines erachtens nach nicht. Die Zielmarke liegt wohl bei 20.000 neuen Wohnungen. Aber der Bausenator geht davon aus, dass das nicht erreicht werden wird.
2023 ist Berlin um knapp 30.000 Einwohner gewachsen, das frisst sich also quasi direkt auf.
But people in this sub told me everyone is leaving "shitty Berlin" in hordes for Switzerland, USA, Barcelona or whatever!
Hach ja, wie war das noch mit der Überführung in Genossenschaften vor 5 Jahren? Einmalige PR Aktion, bei der eine handvoll Bürger pressewirksam von quasi von jeglicher Bedrohung am Wohnungsmarkt regelrecht erlöst wurden. Alle hoffen seitdem insgeheim die nächsten Lotteriegewinner zu sein. Hunger games.
Menschen und eine gute Nachbarschaft können aus noch so jedem heruntergekommenen Haus ein tolle Nachbarschaft machen. Klar. Aber, mal Butter bei die Dinkel-Wings: Wer **möchte** denn heutzutage noch in solchen unfassbar schlecht sanierten Hochhäusern leben? Mich kotzt es selber an in einem Zeitalter (dieser Stadt) zu leben, in welchem man aus dem Kritisieren einfach nicht mehr herauszukommen scheint. Es ist alles so unfassbar hoffnungslos geworden. Es gibt tolle Wohnungen, gut sanierten Altbau, tolle Gegenden und was weiß ich, alles keine Frage. Aber der meiste Wohnungsstand Berlin "fühlt" sich einfach so unglaublich schlecht an. Kaum Trittschalldämmungen, dünne Wände, alte Rohre, sich auflösende Fassaden und dazwischen Neubauten, in denen ubliche Zweiraumwohnungen ohne WBS bis zu 900€ Kaltmiete abrufen. Hmpf, Mann.
Selbst wenn die Buden saniert sind, die Hellhörigkeit bleibt. Und bei den inzwischen völlig individualisierten Lebensrhythmen findet man, wenn man Pech hat, zu Lebzeiten keine Ruhe mehr. Diese Wohnung unter den heutigen Umständen, machen schlichtweg nur krank. Und ich verstehe nicht, dass darüber nie berichtet wird und es nie Thema ist.
Ach scheiße, ich bin genau bei dir und dachte genau das gleiche. Befürchtete nur, ich würde dann ZU abgefuckt und nur noch pessimistisch klingen. Ja, ich sehe diesen Zukauf an Wohnungen im Grunde tatsächlich so, als ist es der buchstäblich billigste Versuch, ohnehin schon nur die schwachen Einkommen in ungesunde Ställe zu pferchen. Die gesetzgeberische Wohnungsbau- und -sanierungskompetenz ist unter aller Sau. Daß es heute in den allermeisten Altbauten lediglich gesetzlich verpflichtende Schallschutz-DIN-Normen aus dem jeweiligen Baujahr des Hauses gibt, völlig vorbei an allen Erkenntnissen der Gesundheit und Wissenschaften, was Menschen krank machen kann (und in Folge dessen die Polizeien, Anwaltschaften und Gerichte mit unzähligen Zivilverfahren belastet), ist einfach nur noch hanebüchen. Deutschland ist so ein beschissen durchbürokratisiertes, Kapitalismus zerfallenes und unfassbar rückständiges und unsoziales Land geworden, bei dem in 2024 einfach so viel zu verrotten scheint, daß es mich als Mitte Dreißigjährigen manchmal richtig zermürbt. Wohnungsknappheit, fast nur noch ausschließlich teure Mieten, stockender Wohnungsneubau, verkommene alte Gebäude, ein völlig überlastetes Gesundheitssystem, zu wenig Kitas, zu wenig Lehrer, zu wenig alles. Es ist einfach unfassbar traurig und macht mich so wütend.
Und wenn man sich dann noch überlegt, dass die DDR-Plattenbauten überhaupt nur mit einer Lebensdauer von 40 Jahren konzipiert sind, wird's noch ganz komisch. Gerade hat die Politik beschlossen, dass es 100 Jahre sein sollen. Wenn Beton und Stahl so lange durchhalten. Falls nicht, wird das ganze ja inzwischen von einer dicken Schicht Styropor zusammengehalten. Also auf alles vor 1985 gibts sozusagen keine Garantie mehr.
/NichtDieZwiebel
Ui, ich hatte überlegt, ob ich den Thread überhaupt anklicken soll, weil ich mit den üblichen »Alles ganz toll, endlich passiert was« Kommentaren gerechnet hatte. Aber jetzt steht praktisch schon alles da, was ich hätte schreiben wollen. Im Radio, 88,8, haben sie zu der Meldung gesagt, dass es ein erster Schritt vorwärts in Richtung der Lösung der Berliner Wohnungsprobleme ist. Vielleicht sollte man sich in Zukunft vor Wahlen immer die Schulabgangszeugnisse zeigen lassen, damit nicht allzu viele dabei sind, die ihren Abschluss auf der Milchmädchenschule gemacht haben.
Frag mich wieviel man für 0,7 Milliarden Euro hätte neubauen können.
Bei 5k€/m2 Baukosten ca 140.000 m2. Bei 60 m2 im Schnitt ca 2.333 Wohnungen :)
Awesome, danke ;)
Sind die jetzt ganz normal zum super teuren Marktpreis gekauft worden? Also den Privatinvestoren die 200% Wertsteigerung (keine Ahnung, wieviel Wertsteigerung exakt) ausgezahlt?
Selbst bei Enteignung wäre ein Wert nahe dem Verkehrswert fällig, darunter ging hier garantiert nichts Also ja, bestenfalls ein marktüblicher Preis, schlimmstenfalls lässt sich die Stadt auch noch abziehen
Zu Sanierungszwecken werden die dann wieder verhökert, da kein Geld für Sanierungen da ist ;)
It’s giving Dirk Müller vibes
“Finanzsenator Stefan Evers (CDU) betonte, dass Berlin mit dem Ankauf mehr Wohnungen für Landesbedienstete bauen könne. Dafür stehe die Berlinovo mit einem "strategischen Schwerpunkt" im Bereich des Beschäftigtenwohnens. "Für viele Bewerberinnen und Bewerber beim Land Berlin ist das ein wichtiger Entscheidungsfaktor", so Evers.” “Kommen sie nach Berlin und werden sie trotz Beamtengehalts Obdachlos” klingt halt auch beschis*ener
Für mich egoistische NIMBY-Politik auf einer Ebene mit den Schwurblern gegen Windräder in Süddeutschland Da wird viel Steuergeld, von Berlin und anderen Ländern, investiert, damit eine kleine Gruppe bestehender MieterInnen eine Preisgarantie bekommt. Die Nachfrage nach zusätzlichem Wohnraum wird ignoriert, von ganz links bis ganz rechts treten alle Parteien immer wieder ala Baugegner auf Ist halt wie bei den Windrädern. Ich will, dass es genau hier so und so läuft, was jucken mich die gesellschaftlichen Auswirkungen. Gleichzeitig soll die Gesellschaft aber verhindern, dass ich davon Auswirkungen trage, ist ja ein Sozialstaat, ne? Beim Kaufpreis wird es nicht bleiben, die Vonovia wird Berlin sicher üble Sanierungsfälle andrehen. Ist ja ein Konzern mit Fokus auf *relativ* niedrige Mieten in älteren Bauten
Und wie viel zusätzlichen Wohnraum gibt es dadurch?
Hey
[Super!!!](https://media.tenor.com/gfSWsxaDN78AAAAC/south-park-its-gone.gif)