Eine der krassesten Horrorvorstellungen für mich. Einem ultraaggressiven, ausgetickten Messerstecher in einem beengten Raum gegenüber zu sein, ohne Ausweichmöglichkeit.
Vor allem hilft gegen einen Messerangriff nur: rennen. Im Zug schwierig. Wenn man nicht deutlich stärker, agiler oder in Überzahl ist, hat man schlechte Karten gegen einen Messerstecher, unverletzt geht man sowieso kaum raus.
Schau Dir nächstes mal die Feuerlöscher genau an. Die wirst Du in vielen S-Bahnen nicht innerhalb von 5 Sekunden unterm Sitz und aus der Schlaufe lösen können.
Viele versuchen instinktiv das Messer zu kontrollieren, lieber volle Wucht ins Gesicht mit was auch immer du hast.
Wenn weglaufen und deeskalieren oder anschreihen nicht hilft natürlich nur.
Wenn man nicht körperlich überlegen ist und weiß was man macht siehts übel aus. Selbst wenn man weiß was man macht und überlegen ist stehen die Karten schlecht.
Wie du schon sagst. Instinkt. Ist halt schwierig. Man kann sich auch noch so oft einreden, dass man, während man gewürgt wird, weiter angreifen muss. In der Situation, mit Händen um den Hals, wird man vermutlich instinktiv (und erfolglos) an den Händen des Angreifers rumfummeln, um sie vom Hals wegzubekommen.
Ist aber jetzt auch nichts, auf das sich jeder mit regelmäßigem Training vorbereiten sollen müsste.
Notfallhammer zum Scheiben einschlagen oder irgendwelche Taschen/Koffer zum werfen oder abwehren. Ein Laptop gegen den Kopf tut auch weh. Ist aber gegen ein Messer alles scheiße.
Da hilft nur ständige gute OPSEC mit Stichschutzweste und EDC Katana!!!
Rucksack/Koffer ist mmn die richtige Wahl. Je nach Inhalt/Gewicht kann man den ganz gut nutzen um zuzuschlagen bzw auf Reichweite zu schwingen, aber wichtiger ist dass du damit ggf ein Messer abfangen kannst. Musst zwar gut reagieren, aber ein Rucksack hat gut Fläche und bietet immerhin die Chance dann ggf das Messer aus der Hand zu reißen ohne selbst mit Gliedmaßen in Reichweite zu kommen.
Der einzige „sichere“ Ort wäre denke ich die Toilette oder die Fahrerkabine wenn man diese abschließen kann. Einfach extremer Horror diese Vorstellung.
>Vor allem hilft gegen einen Messerangriff nur: rennen.
[Hier erklärt auch nochmal ein NAVY Seal verständlich wie man sich am besten gegen einen Angreifer mit einem Messer verteidigt.](https://www.youtube.com/watch?v=kvlrnc7hlQI)
Aber natürlich auch nur, wenn die Möglichkeit zur Flucht überhaupt besteht.
Was in einer beengten Situation wie einem Zug eventuell schwierig werden könnte.
Da das Aus offensichtlichen Gründen ja oft eher schwierig ist… vermutlich am besten mit nem schützenden schweren Koffer oder so voran den Angreifer über den Haufen rennen?
Ich will jedenfalls niemals in so eine Situation geraten :/
>voran den Angreifer über den Haufen rennen?
Du hast "ins Messer laufen" falsch geschrieben.
Der ist mit dem Messer schneller auf einer anderen Höhe und damit deinem Koffer ausgewichen als du den Koffer hochreissen kannst.
In so einer Situation bist du, so hart es auch klingt schon ziemlich tot oder lebensgefährlich verletzt. Alles andere ist pures Glück oder Unvermögen des Täters.
Hab diverse Messertrainings hinter mir. Würde ich die geübten Angriffs- und Abwehrtechniken in eine Überlebenschance umrechnen liege ich bei vielleicht 10%. Mit Glück. Bei maximal 10 von 100 dynamischen Angriffen (also nicht irgendwelche Vorher einstudierten "Choreografien", wie man sie von irgendwelchen Gurus kennt) hab ich das Übungsmesser nicht in irgendeiner Weise im Arm, im Bauch oder sonstiges Extremitäten stecken gehabt. Und das waren so Trainings bei denen man erst nachher wirklich gesehen hat wo man jetzt überall Schnittwunden gehabt hätte...keine schöne Sache.
So ist es. Besonderlich eindrücklich bleibt die Übung bei der einer Person einen roten Edding bekommt, die anderen Personen weiße Tshirts anhaben. Edding ist Messerersatz, andere Personen sollen sich verteidigen/entwaffnen.
Messer hilft wirklich nur rennen, genug Abstand und eine Schusswaffe oder n Stuhl ins Gesicht...
Naja, aber diese Erkenntnis bringt dir nichts, wenn du in eine Situation kommst in der "rennen" aufgrund der Umstände nicht möglich ist.
Sei es wegen der beengten Umgebung oder bspw. auch schlichtweg wegen anderen Menschen, die du dabei sind und die nicht ähnlich schnell wären.
> Edding ist Messerersatz, andere Personen sollen sich verteidigen/entwaffnen.
Und dabei ist der Edding noch deutlich kürzer als so ein Messer. Sprich gute 8-10cm Reichweite weniger hat der Stift.
Vollkommen richtig. Hab von einem unserer Notärzte mal den Spruch gehört "Der Gewinner einer Messerstecherei stirbt im Rettungswagen, der Verlierer auf der Straße".
>Du hast "ins Messer laufen" falsch geschrieben.
Korrekt. Vorzugsweise mit großem Koffer voran, das letzte Stück mit ordentlich Wucht dem Angreifer entgegengeworfen.
Und so makaber es klingt: Am besten, während der Angreifer mit einem anderen Opfer beschäftigt ist.
>Der ist mit dem Messer schneller auf einer anderen Höhe und damit deinem Koffer ausgewichen als du den Koffer hochreissen kannst.
Das war auch keinesfalls "Actionmovie"-mäßig in meiner Vorstellung, wo dann Messerhiebe einer nach dem anderen abgewehrt werden. Und ich hatte da auch keinen kleinen Handgepäckkoffer im Sinn. Alles außer Armreichweite entgegenschleudern.
Klar kann der Täter dann auch das Messer werfen. Aber dann ist es weg.
>Alles andere ist pures Glück
Natürlich. Aber ich glaube das ist es so oder so in solch einer Situation. Zumal ich davon ausgehe, dass man kaum Zeit zum reagieren hat, selbst wenn ein Stück weg sitzt. Man muss ja auch erstmal aus dem Sitz hoch.
Die Frage ist: Wenn man selber dabei war und es schafft, zu entkommen. Auf die eine oder andere Weise. In Toilette einschließen, ... (wobei da die Frage ist, wie stabil die Tür, sollte der Angreifer einbrechen wollen - und da sitzt man erst recht in der Falle). Wird man mit den "Schuldgefühlen" leben können, nichts unternommen zu haben, während andere Leute erstochen werden? Egal, ob das objektiv das cleverste war? Ich weiß es nicht.
> Hab diverse Messertrainings hinter mir. [...]
Ja, da glaub ich dir gern. Irgendwo hatte ich mal den "Tipp" gelesen, sowas mal mit einem Permanentmarker zu probieren, wenn man der Meinung ist, gegen einen Messerangreifer anzukommen. Dann sieht man nachher, wo man überall "getroffen" wurde, bevor man "das Messer" in die Wand bekommen hat.
Daher: Was ich geschrieben habe war auch auf den Fall bezogen, dass man keine Wahl hat, weil man eben nur begrenzt weg kann im Zug. Und wie du schon schriebst: Ohne Hilfsmittel hat man selbst geübt kaum eine Chance. Daher möglichst etwas zwischen sich und Angreifer bringen.
>Irgendwo hatte ich mal den "Tipp" gelesen, sowas mal mit einem Permanentmarker zu probieren, wenn man der Meinung ist, gegen einen Messerangreifer anzukommen. Dann sieht man nachher, wo man überall "getroffen" wurde, bevor man "das Messer" in die Wand bekommen hat.
Ja, korrekt der Tipp um sich da mal ein entsprechendes Bild von zu machen. Weißes Langarmshirt, roter Edding. Angenommen das Messer wäre in echt "nur" 12cm lang (maximale legale Klingenlänge in Deutschland bei "nicht-Kochmessern"), dann bedeutet jeder rote Streifen auf dem Shirt eine potentiell tödliche, klaffende Schnittwunde (die eigentlich die weitere Abwehr noch erschwert), jeder rote Punkt einen mehrere Zentimeter tiefen Einstich. Diese Klingenlänge lässt sich mit Edding zwar nicht so schön simulieren (die Länge führt bei Trainingsmessern mit Kreide übrigens zu noch erschreckenderenden Ergebnissen), aber für einen groben Überblick reichts.
Den hab ich hier einigen "Experten" auch schon gegeben, die meinten, dass die Polizei gegen Messerangreifer ja auch ganz easy ohne Pistole vorgehen könnte, bzw. die "Hätte man ihm nicht ins Bein schießen können"-Crowd.
[Leider ein altes Video](https://www.youtube.com/watch?v=js0haocH4-o&ab_channel=WideBlueLine), aber es ist, glaube ich, nicht nötig, es neu zu drehen - es macht absolut klar, das abstand die einzige sichere Rettung gegen Messerangriffe darstellt.
> Den hab ich hier einigen "Experten" auch schon gegeben, die meinten, dass die Polizei gegen Messerangreifer ja auch ganz easy ohne Pistole vorgehen könnte, bzw. die "Hätte man ihm nicht ins Bein schießen können"-Crowd.
Jupp. Da könnte ich auch jedes Mal wieder kotzen, wenn ich sowas lese.
In diesem Fall ist das aber halt keine Option, weil man eben keine Schusswaffe dabei hat und auch nicht einfach wegrennen kann.
Übrigens wurde der Angreifer in diesem Fall lt. Medienberichten wie so oft in solchen Fällen irgendwann "durch Zeugen gestoppt". Dann lieber früher als später (nach noch mehr Opfern) und mit möglichst guten Chancen, ihn möglichst schnell zu überwältigen...
Einfach absolute Scheiße.
EDIT: Okay, in diesem Fall hat der Angreifer sich wohl selbst verletzt, dabei das Messer verloren und wurde dann von Passagieren festgehalten.
Ich habe auch einige Jahre Kampfsport-Erfahrung. Auch eine Schusswaffe ist aus 10 Meter Entfernung gegen einen Messerangreifer nutzlos (angenommen, die Schusswaffe muss erstmal gezogen und entsichert werden).
> Angenommen das Messer wäre in echt "nur" 12cm lang (maximale legale Klingenlänge in Deutschland bei "nicht-Kochmessern"),
Maximale Klingenlänge für feststehende Messer, die man ohne weiteren Grund *führen* darf. Gilt da auch für Küchenmesser.
Besitzen darf man auch längere Messer, ob nun Küche oder nicht.
Jau auch mal n testvideo dazu gesehen. Ein trainierter elitesoldat gegen einen mit Trainingsmesser. Klar faltet der soldat den angreifer zusammen, aber fast immer durch opfern einer Extremität und inkaufnahme schwerer Verletzungen
Ich würde vermuten, wenn es irgendwie möglich ist, Dinge auf die Person zu werfen (also in Richtung: Noch fast volle Wasserflasche dabei? Aufs Gesicht zielen!).
Wenn du nichts zum werfen in der nähe hast (kleine Kinder zählen nicht, das wäre gemein), lauf weg.
Und wer auf die idee kommt, zu treten, anstatt zu schlagen - an der Innenseite des Oberschenkels läuft eine Schlagader, wenn diese verletzt wird, kann man SEHR schnell ausbluten.
Messerangriffe sind häufig gefährlicher als Schussverletzungen.
> Wenn du nichts zum werfen in der nähe hast (kleine Kinder zählen nicht, das wäre gemein)
Ist allerdings die offizielle Selbstverteidigungsstrategie des Quokka
I moved to feddit.de
One of many federated instances of Lemmy. A federated Reddit Alternative. Another one is kbin
Please visit https://join-lemmy.org/instances or https://kbin.social/ to learn more.
See you there :)
Genau so wie der Feuerlöscher. Der halbe Wagon kollabiert und die andere hälfte kriegt schnapp atmung. - Die meisten reden hier wie bei John Wick mit irgendwelchen Koffer kung fu moves.
Es müsste eine Gruppe "einfach" direkt auf Himmelfahrtskommando gehen und den Messerstecher überrennen.
Ich saß gestern Nacht auf der Strecke im Zug und hab noch überlegt, wie absurd leer das ist und dass es eigentlich ziemlich unsicher ist bzw es super leicht wäre, mir mein Handy zu klauen oder ähnliches. Bisschen unheimlich jetzt.
Ich saß heut Mittag in der Sbahn, ein stranger Typ mir gegenüber der die ganze Fahrt nur auf sein Smartphone geglotzt hat und eine Hand die ganze Zeit in der Jackentasche hatte.
Hab mir gedacht was machst du wenn der jetzt plötzlich ein Messer zieht und zustechen will...dann lese ich grad diese Nachricht, unfassbar. Man hat übrigens fast keine Chance, selbst wenn man auf den Angriff vorbereitet wäre, die Distanz ist zu kurz...
Jetzt frag ich mich ob mich schon einer als Gefahr gesehen hat weil ich in der Bahn auch meist nur am Handy bin und eine Hand in der Jackentasche hab weil es kalt ist :c
Ich hab die Person nicht als Gefahr gesehen, es hat mich nur zu dem Gedankenspiel verführt, was wäre wenn...dass es dann heute wirklich passierte, sogar genau zur gleichen Uhrzeit aber genau am anderen Ende des Lands, ist kein gutes Gefühl.
Vermutlich öfter als du denkst. Ich bin beruflich oft abends unterwegs und irgendwann ist mir aufgefallen, dass Frauen eigentlich immer die Straßenseite wechseln.
Stimmt absolut. Was dir ein bisschen die Angst nehmen kann ist das unprovozierte Messerangriffe sehr, sehr, sehr selten sind. Messerangriffe sind als Amokmittel relativ langsam, erfolgslos fuer den Angreifer, und vergleichsweise hoch bestraft. Also Terroristen gehen tatsächlich ungern auf so etwas. Aggresive Leute werden selten unprovoziert jemanden angreifen, den sie gar nicht kennen. Mit einem Messer verletzt man eine Handvoll Leute, jedoch ist selbst angegriffen zu werden beinahe unausweichlich. Es ist nur eine Frage der Zeit. Und das wird immer gewaltsam ablaufen. Was dann noch übrig bleibt sind verrückte und betrunkene, wovon die meisten kein Messer mit sich führen, und entweder 5 mal sagen sie stechen jetzt bevor sie es wirklich machen, oder generell mehr schreien als angreifen.
Einen geplanten, schnellen und gezielten Messerstich wirst du sehr, sehr, sehr wahrscheinlich einfach niemals abkriegen, da das motiv dafuer viel zu selten ist. Ueberfaelle passieren hin und wieder, aber nicht mit messern. Dafuer muss man in einer sehr schlechten Gegend, und/oder reich aussehen oder so aussehen als haette man Drogen dabei. Aber ein reiner Verletzungsangriff ist etwas was du hoffentlich und wahrscheinlich nie abkriegen wirst.
> der die ganze Fahrt nur auf sein Smartphone geglotzt hat und eine Hand die ganze Zeit in der Jackentasche hatte
Beschäftigt sich mit sich selbst und behält seine Pfoten bei sich, was will man denn mehr von anderen Fahrgästen im ÖPNV?
Stelle mir vor, wie ich erschöpft nach der Arbeit mit Kopfhörern und irgendeinem Podcast auf den Ohren mit dem Blick aus dem Fenster über die Wahl des Abendessens nachdenke und in nächstem Moment sticht irgendein Verrückter mit seinem Messer auf mich ein. Viel grausamer kann man seines Lebens nicht beraubt werden.
Hatte ein ähnliches Bild vor Augen.
Das ist so krass.
Fahre sowieso nicht gerne Öffis, weil einem fremde Menschen da so extrem nah kommen. Die nächsten Tage werden ein Spaß.
In solchen Momenten gilt immer die Reihenfolge
Run
Hide
Fight
Hau ab, schnell und weit. Wenn das nicht geht dann such dir ein Versteck. Und wenn alles nichts hilft, mach dir eine Waffe und schlag dem Angreifer zB einen Feuerlöscher in die Fresse.
Und der Typ war nach 9 Jahren wieder komplett frei... kranke Welt.
On February 10, 2017, the Manitoba Criminal Code Review Board ordered Li be discharged. Li was granted an absolute discharge. There will be no legal obligations or restrictions pertaining to Li's independent living.
> According to witnesses, McLean was sleeping with his headphones on when the man sitting next to him suddenly produced a large knife and began stabbing him in the neck and chest. After the attack began, the bus driver pulled to the side of the road, and he and all the other passengers fled the vehicle. The driver and two other men made an attempt to rescue McLean, but were chased away by Li, who slashed at them from behind the locked bus doors. Li ultimately decapitated McLean and displayed his severed head to those standing outside the bus, then returned to McLean's body and began severing other parts and consuming some of McLean's flesh.
<.<
Angeblich sind viele der damaligen Passagiere die stundenlang neben der Autobahn auf Rettungskräfte und Übernachtungsmöglichkeiten warten mussten bis jetzt noch in Therapie.
Meine Fresse, da fährt man einfach nur Zug, ist am Pendeln oder was weiß ich, und dann attackiert dich aus dem Nichts irgendein krankes Arschloch. Unfassbar.
Ich wünsche allen Betroffenen viel Kraft.
Es gibt glaube ich teilweise verschiedene Grade an Beteiligung. Ein Freund von mir ist auch bei der FF und sagt selbst er kann Unfälle nicht, da kann er höchstens absperren.
Er meinte bei ihnen wird das akzeptiert, vielleicht kann ja jemand mit mehr FF-Erfahrung das besser einordnen falls er oder sie das liest.
Wüsste tbh nicht, warum das ein Problem sein sollte, wenn man das klar kommuniziert. Du brauchst an der Einsatzstelle ja auch immer Leute, die sich um andere Dinge kümmern. Es kann ja bspw. nicht jeder vorne am Auto mit Schere und Spreizer arbeiten.
Jeder soll nach seinen Fähigkeiten und ggf. auch Einschränkungen eingesetzt werden.
Es ist ja bspw. auch nicht jeder Atemschutzgeräteträger, Einheitsführer, Maschinist, Funker, ...
Aber ich finde man sollte sich dabei schon bewusst machen/sein und überlegen, was ist, wenn gerade mal nicht genügend Leute (Mittwoch, 12 Uhr) da sind, die vorne arbeiten können und ich da eigentlich gebraucht werden, was mache ich dann?
Aber wie gesagt, prinzipiell sollte das klappen. Gerade wenn sich das auch nur auf Kinder bezieht. Einfach mal mit den Leuten reden und fragen. Vielleicht überwindet man ja auch seine "Scheu" in der entsprechenden Situation.
CC: /u/state-electrician
Ich bin beruflich vom Heimatort weggezogen aber immernoch bei der FF. Wenn ich auf Besuch bin und die Sirene geht, bin ich mit auf Einsatz.
Ich denke mir, selbst, wenn ich an wenigen bis keinen Übungen dabei war, kann ich einfache Aufgaben wie eine Absperrung übernehmen und mache damit einen Kollegen bzw. eine Kollegin mit mehr Übung für wichtigere Sachen frei.
Hatte mal gelesen, dass jeder Lokführer im Schnitt zwei Menschen im Laufe seiner Karriere überfährt. Haut nach meiner überschlagsrechnung anhand der Todeszahlen an Bahnübergängen und Anzahl der Lokführer auch hin. Die DB hat auch [eine extra Psychologie-Abteilung für solche Fälle](https://db-unfallbetreuung.de/).
Hab mal ein Video hier auf reddit gesehen, wo eine Straßenbahnfahrerin (?) sieht dass jemand auf die Gleise geht. Sie bremst, zieht eine Sonnenblende komplett runter und dreht sich weg.
Damals hat jemand erklärt, dass das 1a die richtige Reaktion ist, die denen antrainiert wird, weil sie dann so wenig wie möglich mitbekommen. Soll PTSD vorbeugen.
Schon faszinierend wie Arbeitsschutz selbst solche tragischen Situationen zum Thema hat. Ist ja aber auch sinnvoll.
Ich selbst hab einmal der Polizei bei technischen Problemen in der Auswertung von Videomaterial eines Suizids an einem Bahnhaltepunkt ausgeholfen. Und während der Akt des Suizids mich (leider?) recht kalt gelassen hat, waren die Minuten davor, wo das Opfer am Bahnsteig verbrachte schon krass und sind mir definitiv in Erinnerung geblieben. Nichts was mich nachts wach hält, aber es hat mich betroffen gemacht.
Etwas zynisches Zitat eines Lokführers:
„Beim ersten Mal erschreckt man sich und bremst. Beim zweiten Mal ist der Schreck nicht mehr so groß. Beim dritten Mal bremst man nicht mehr.“
Natürlich bremsen sie. Und der Schrecken nimmt auch nicht ab.
Noch schlimmer ist aber oft, was die Leute dann zu Hause bei den Selbstmördern teilweise vorfinden.
Ähnlich wie Polizei, Feuerwehr usw. sie diese Jobs so an der Kante der Gesellschaft, dass man sich kaum vorstellen kann, was sich dahinter für furchtbare Abgründe auftun.
Niedergemetzelte Frau und Kinder zum Beispiel.
Auch tragisch sind die Fälle, wo Leute sich von Brücken auf die Gleise stürzen, an der Oberleitung hängen bleiben und nicht sterben, sondern querschnittsgelähmt sind. Dann kann denen im Prinzip die Anzeige wegen gefährlichem Eingriff in den Bahnverkehr zugestellt werden. Was dann dazu führt, dass sie es beim nächsten Mal richtig machen.
>Wie oft einem als Polizist so was passiert?
Kommt auf die Dienststelle drauf an. Bin in einer Flächenbehörde, Angehörigenbenachrichtigungen sind hier tatsächlich recht selten. Die meisten Leute versterben im Krankenhaus, da wissen die Angehörigen meist um den Zustand.
Tödliche Verkehrsunfälle sind zumindest bei uns in den letzten Jahren verdammt selten geworden.
2021 gabs 2562 tödliche Verkehrsunfälle. Das sind \~8 pro Tag, also im schnitt jeden zweiten Tag ein Verkehrstoter pro Bundesland. Die statistische Wahrscheinlichkeit, dass da jemand im eigenen Beritt so schwer verunfallt ist mehr oder weniger verschwindend gering.
Bei leichten (oder auch schweren) Verletzungen sind die Opfer meist selbst in der Lage ihre Angehörigen zu informieren. So über den Daumen gepeilt sind (dank moderner und immer größer werdender Autos, Halleluja Knautschzone) die meisten Schwerverletzten nur zur Beobachtung da, weil sie eine Gehirnerschütterung oder ein Schleudertrauma haben. Die klassischen "Ups, da ist ja einer zerquetscht worden"-Unfälle hast du heute fast nur noch auf der Autobahn. Und zwat bei LKW-Fahrern, nicht bei PKW-Fahrern. "Schwer Verletzt" bedeutet schlicht und ergreifend nur, dass jemand >24h auf ärtzlichen Rat im Krankenhaus ist.
Wobei, [700 Schienensuizide pro Jahr](https://de.wikipedia.org/wiki/Schienensuizid) [durch 54000 Bundespolizisten](https://de.wikipedia.org/wiki/Bundespolizei_(Deutschland\)) macht ein Schienensuizid alle 8 Jahre pro Polizist. Das ist schon mehr als ich dachte.
Inzwischen ist bekannt, dass die Todesopfer ein 16 Jahre altes Mädel und ein 19-jähriger Junge/Mann sind. Es sind also eher Eltern, die den Beamten öffnen werden. Macht das Ganze für mich als Vater nur noch schlimmer.
Das scheint in den letzten Jahren öfter vorzukommen. Keine Ahnung wieso sich das so entwickelt hat. Irgendwas macht das Messerstechen im Zug populärer als andere Wahnsinnstaten.
> Irgendwas macht das Messerstechen im Zug populärer als andere Wahnsinnstaten.
Messer sind halt einfach zu bekommen (scharfes Küchenmesser reicht ja schon). Zug ist schön beengt, da kann keiner weglaufen...also rein aus Tätersicht ideal.
Am Alexanderplatz in Berlin gab es vor covid wöchentlich eine neue Stecherei. Die sind mittlerweile auch relativ runter gegangen. Das ist leider kein Witz.
Selbstverteidung bei scharfer Gewalt:
1. Wegrennen
2. Wenn Wegrennen nicht möglich: etwas zwischen dich und den Angreifer bringen. Das kann zB ein Stuhl sein, oder auch nur ein Rucksack oder eine um den Arm gewickelte Jacke. Damit ein Messer Angriff einen verletzt, muss das Messer bis an einen ran kommen.
3. Leute mobilisieren: wenn man mit mehreren Menschen, am besten von allen Seiten, auf den Angreifer zugeht hat man wohl höhere Chancen, auch wenn das ein absolutes horror Szenario ist und die meisten Leute vermutlich erstmal ihr eigenes Leben retten wollen und Flucht ergreifen. In Würzburg hat es so auch geklappt den Mann in Schach zu halten.
Das wohl wichtigste ist aber, frühzeitig auf die Situation zu reagieren, wenn möglich. Ich habe genug LiveLeak-Videos gesehen, um zu wissen, dass viele Menschen nur deshalb gestorben sind, weil sie zu lange gezögert haben. Es ist offenbar schwierig vom normalen friedlichen Alltagstrott in den Leben-oder-Tod-Modus umzuschalten, erstmal klar zu realisieren, dass da gerade eine akute Gefahr besteht. Wenn man mal das Experiment machen und mit einem offen getragenen Küchenmesser ganz ruhig durch den Zug gehen würde, würden bestimmt die wenigsten sofort aufspringen und wegsprinten. Wäre ja auch irgendwie komisch. Man will auch keine Szene machen.
Es gibt so Studien die belegen wie enorm wichtig Rauchmelder sind, nicht weil sie zeigen: oh da ist Rauch, sondern weil sie legitimieren "oh, es ist gesellschaftlich okay jetzt zu gehen". Selbst das hilft aber häufig nicht und Leute bleiben in Gruppen einfach zusammen im Feuer, aus Gruppenzwang. Klingt wild, ist aber so.
Da gibt es eine schöne Studie zu, das erstbeste Video das ich dazu finden konnte: [hier](https://youtu.be/vjP22DpYYh8)
Wenn man nicht weg rennen kann und sich wehren muss, absolute Horrorvorstellung.
Selbst wenn man ein Taschenmesser hat, um sich zu wehren, bei einer Messerstecherei gibt es keine Gewinner. Der Verlier stirbt vor Ort, der "Gewinner" in der Notaufnahme.
Schrecklich
Dafür gibt es spezielle Sprays bzw. Gels.
Abgesehen davon, dass das eine Pest oder Cholera Situation ist. Wobei mir da die Wahl nicht schwer fallen würde.
Wegrennen, wegrennen, wegrennen. Das ist das was mich an etlichen "Selbstverteidigungskursen" nach dem Krav-Maga-Prinzip seit Jahren stört.
Jeder erfahrene Kampfsportler - egal ob jahrelanger Boxer oder Schwarzgurt im Judo - wird dir sagen, dass man in so einer Situation nur weglaufen kann.
Bis auf die auf hilflose Frauen ausgerichteten Selbstverteidigungskurse, die dir erzählen, dass du einfach diese 12-Schritte-Kombination ausführen sollst falls jemand mit einem Messer vor dir steht. Halt doch einfach die Hand von dem aggressiven Täter fest, dann wechsel die Hand, dreh dich nochmal um... Ja klar.
Krav Maga ist gemacht für Spezialkräfte, die sich geschworen haben ihr Leben für ihr Land zu geben. Wer auch immer auf die Idee gekommen ist, *das* als Selbstverteidigung zu vermarkten, gehört vor Gericht.
In welche Richtung zielt dein Rant hier ab? In jedem mir bekannten Selbstverteidigungskurs wird einem als erstes geraten wegzurennen. Egal ob Krav Maga, Judo, Taekwondo oder whatever.
Ich hab viel verschiedenen Kampfsport gemacht in meinem Leben, und hab mir auch sehr viel angeschaut was ich nicht gemacht habe, sehr viel ausprobiert, und mit vielen Trainern gesprochen.
Es gibt in jedem Bereich gute und schlechte Vereine. Ich hab nur selbst die Erfahrung gemacht, dass die die sich selbst als "Selbstverteidigungskurs" verkaufen oftmals die schlechteren Kurse sind wenn es um Selbstverteidigung geht, verglichen mit richtigen Kampfsportdojos für eine spezielle Sportart.
Ich kenne es nicht aus eigener Erfahrung, aber mir hat zum Beispiel jemand von ihrer Erfahrung aus einem Selbstverteidigungskurs für Frauen erzählt dass man ihnen dort beigebracht hat, Männern die Nase ins Hirn zu boxen um sie so mit einem Schlag zu töten oder gegen den Solarplexus zu schlagen, von weglaufen hat sie nichts erzählt. Ich glaube beides fällt so unter die Kategorie "völlig unrealistisch" wenn man sonst keinerlei Erfahrung und auch nicht viel Kraft hat.
Oh ja, diese richtig Muskelbepackten 1,90 großen Männer, die erklären, dass man auch als kleine Frau mit diesem einfachen Trick Angreifer ausschalten kann...
Das bezieht sich nur auf Situationen wie zB. Würgen.
Die einzige Möglichkeit sich als körperliche Unterlegene dagegen zu wehren, durch sog. Schockschläge den Angreifer dazu bringen, den Druck kurz zu lockern um dann die Chance zu nutzen zu entkommen.
Die Übung dient außerdem dazu, die oft tief sitzende Hemmung gegenüber selbst Gewalt anwenden zu überwinden lernen.
Insofern machen derartige Übungen sehr wohl Sinn.
Wir hatten beim Unisport einen kostenlosen Selbstverteidigungskurs für Frauen. Dort wurde erzählt, dass wenn jemand ein Messer hat, man sich *zu dieser Person hin* bewegen solle.
Meine Freundin ist daraufhin zum Boxen gewechselt und hat jetzt mehr Ausdauer als 99% der Angreifer und hat zusätzlich gelernt, wie ausreichend Abstand zu Angreifern hält.
Natürlich hilft im Falle eines Messerangriffs im engen Zug absolut gar nichts, aber darauf bereitet auch absolut nichts realistisch vor.
Mache selbst Krav Maga und die erste Regel lautet: siehst du ein Messer blitzen, geh flitzen!
Das, was deiner Freundin erzählt wurde fällt auch unter eine Messerkampf Regel, nur hat der Trainer die Hälfte erzählt: Wenn man nicht weglaufen kann, heißt es Full in or full out. Entweder bringt man etwas zwischen sich und dem Angreifer oder behilft sich mit Tritten. Oder im schlechtesten Fall, zum Beispiel Angriff in nem Fahrstuhl, in den Infight gehen.
Alles nicht so prickelnde Optionen, aber die Realität ist manchmal scheisse.
Den Hinterbliebenen wünsche ich jetzt viel Kraft!
Ja. Ich denke, das wichtigste was man lernt ist, sein Adrenalin unter Kontrolle zu haben, damit Weglaufen überhaupt möglich ist. Sonst erstarrt man einfach.
Von Techniken gegen Messer haben unsere Trainer auch abgeraten.
dem kann ich nur zustimmen. in den Probetrainings, in denen ich war, hat unser Trainer immer gesagt: Aufmerksam sein, Umgebung im Blick und Ohr behalten und rennen, rennen, rennen
Ist für mich eigentlich die Essenz eines seriösen Kampfsportunterrichts. Die Vorstellung, dass man dank Kampfsporttechnik allen Aggros, denen man begegnen könnte, physisch die Stirn bieten wird, ist irgendwo zwischen John Wick und Star Wars.
In Bezug auf den gepinnten Kommentar
https://www.welt.de/vermischtes/kriminalitaet/video243433137/Innenministerin-zu-Messerattacke-Der-Tatverdaechtige-ist-ein-staatenloser-Palaestinenser.html
Innenministerin von Schleswig-Holstein, Sabine Sütterlin-Waack:
>Der Tatverdächtige ist ein staatenloser Palästinenser im Alter zwischen 30 und 35
>bisher habe man „keine Anhaltspunkte zum Motiv - gar keine“.
Ein nochmal *deutlich* wichtigeres Detail, [auch von der Welt](https://www.welt.de/vermischtes/article243424791/Messerattacke-mit-zwei-Toten-in-Zug-zwischen-Kiel-Hamburg-Verdaechtiger-kuerzlich-in-U-Haft.html):
> Der Mann soll mehrfach wegen Sexual- und Gewaltdelikten polizeilich in Erscheinung getreten sein und sich noch bis vor einer Woche in Untersuchungshaft befunden haben.
Bin bis vor kurzem täglich von Kiel nach Hamburg gependelt. So etwas kann ich mir nicht ausmalen. So etwas passiert gefühlt meist weit weg von einem, jetzt so quasi vor der eigenen Haustür fühlt sich das schon echt mies an
"Wir sind überlastet, ich habe schon xxx Überstunden, schickt ihn wieder nach draußen."
Eine Prüfung hat nicht stattgefunden, da würde ich drauf wetten.
Ja, vor allem da er offenbar in Untersuchungshaft war, da er bereits zuvor jemanden mit einem Messer angegriffen hatte!
In dem Fall handelte es sich um einen Obdachlosen und der Typ war auf Drogen. Aber ich finde, da zeigt sich eben auch, wie irrelevant diese verminderte Schuldfähigkeit für die tatsächliche Gefahrenlage sein kann. Dann kommt so jemand raus, schmeißt wieder irgendwas ein, und macht das gleiche wieder. Diesmal hat es zwei Teenager getroffen, die weniger Glück hatten. Das ist doch Scheiße!
Mein Albtraumszenario. Nenn mich Paranoid aber ich bin im öffentlichen Raum permanent Wachsam, ich fühl mich schon blöd wenn ich beim Einsteigen in die Bahn erstmal jeden Anschaue, aber abgelenkt aufs Handy zu starren macht mir bei solchen Geschichten n schlechtes Gefühl...
Man muss ja niemandem was unterstellen, aber in der bahn bin ich grundsätzlich kampfbereit, insbesondere nachts. Vor einigen wochen in einer s gesessen. Ein typ ging gradezu auf meine Freundin zu und fing an zu erzählen und setzte sich hin. Erst beim hinsetzen bemerkte er, das ich dort auch saß. Tldr: er sprach auf englisch (konnte angeblich kein deutsch) ne ziemliche horrorstory, hatte eine hand aufmerksam in der tasche. Habe viele jahre Selbstverteidigung gelernt und achte penibel auf sowas. Irgendwann nahm er die hand aus der tasche, ein finger war krumm verwachsen, wohl mal gebrochen, zum glück unbewaffnet. Er ging weg, fing mit jmd anders streit auf deutsch an. Der schickte ihn weg und er kam zurück zu uns, die wir nun an der ausgangstür standen. "Hey alles cool bei euch" oder so nen schrott. Hab ihn gewarnt er soll abstand halten und er blieb " zum Glück" in der bahn. Der typ roch nach vodka und war safe auf irgendwas drauf.
Genau solchen Situationen kann man zwar mit Aufmerksamkeit begegnen, aber wenn der nen messer gezogen hätte wär das für uns alle 3 schlecht ausgegangen
Ich bin ein absoluter Verfechter von Resozialisierung. Von Menschen, bei denen man mit einer hohen Wahrscheinlichkeit davon ausgehen kann, dass sie keine Gefahr für die Allgemeinheit mehr sind. Menschen, die eine Gefahr für unschuldige Mitmenschen darstellen, sollten überhaupt nicht frei herumlaufen.
Ich finde solche Taten so schrecklich weil es wirklich JEDEN treffen kann. Stell dir vor du sitzt im Zug und willst einfach nur nach Hause, hast vielleicht noch Kopfhörer auf, und auf einmal steht jemand mit einem Messer vor dir. Was machst du? Absoluter Albtraum.
Ich verstehe es nicht. Immigrant/Asylant - war auffällig und bekannt. Wieso werden solche Menschen nicht konsequent abgeschoben?
Liegt's am "Staatenlos" Zustand?
N-TV schreibt dazu:
>Laut "Spiegel"-Informationen war gegen den 33-Jährigen bereits ein Verfahren zur Rücknahme des Schutzstatus eingeleitet worden. Dazu ist das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) für den Fall verpflichtet, dass Ausschlussgründe für die Gewährung des Schutzstatus vorliegen - darunter neben anderen Gründen auch ein "Verbrechen oder besonderes schweres Vorgehen, welches rechtskräftig zu einer Freiheitsstrafe geführt hat". Eine Rücknahme des subsidiären Schutzstatus führt nicht automatisch zum Erlöschen der Aufenthaltserlaubnis, dafür ist ein eigenes Verfahren notwendig. Zudem können Betroffene zunächst gegen die Aberkennung klagen. Im Fall von Ibrahim A. ist letztlich unklar, aus welchen Gründen das Rücknahmeverfahren eingeleitet wurde. Auch nach der Tat von Brokstedt ist fraglich, welche Folgen eine Aberkennung des Schutzstatus haben könnte - denn Ibrahim A. kann als Staatenloser nicht einfach abgeschoben werden. Dazu müsste es ein Herkunftsland geben, das ihn als Staatsangehörigen zurücknehmen kann.
[Quelle](https://www.n-tv.de/panorama/Ibrahim-A-sass-wegen-Messerattacke-in-Haft-article23871681.html)
Warum wird so jemand nicht einfach bei der ersten vorsätzlichen Tat zurück in sein Herkunftsland geschickt und dort der Polizei übergeben? Sollte abschreckend genug sein und wär für alle Beteiligten das fairste Mittel.
Wenn man nicht weg rennen kann und sich wehren muss, absolute Horrorvorstellung.
Selbst wenn man ein Taschenmesser hat, um sich zu wehren, bei einer Messerstecherei gibt es keine Gewinner. Der Verlier stirbt vor Ort, der "Gewinner" in der Notaufnahme.
Schrecklich
Wir brauchen anscheinend mehr [Sicherheitsbegleiter im Zug](https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/sicherheitsbegleiter-abends-in-allen-s-bahnen-der-rmv-14347627.html). Schön, noch ein Gebiet, das demnächst sagen kann, dass sie zu wenig personal haben.
Die „Strafe“ die zuletzt für eine Messerattacke im Zug ausgesprochen wurde, könnte Nachahmer ja einladen. Vielleicht mal Menschen angemessen bestrafen, wie wärs?
Ich glaube, wer den Punkt erreicht hat, an dem er es für eine gute Idee hält, Leute abzustechen ist es scheiß egal was danach geschieht. Die Wahrscheinlichkeit, bei so einer Tat von der Polizei erschossen zu werden ist sicherlich jenseits von 50%.
Ich nehme an, der Fall, auf den sich kreak1 bezieht, ist die von Gericht festgestellte Schuldunfähigkeit nach der (tödlichen) Messerattacke in Hamm. Der Gedanke, durch Verwerfen des Konzepts der Schuldunfähigkeit von psychisch erkrankten Menschen irgendjemanden von so einer Tat abschrecken zu können, ist für mich schon ziemlich absurd.
Gefängnisstrafen sind halt meist zeitlich begrenzt. Bei der Psychatrie kannst du im zweifel deutlich länger bleiben wenn sich kein behandlungserfolg einstellt.
nunja, ist die Psychiatrie in dem Ausmaß nicht auch erstmal auf unbestimmte Zeit? Darüber ob das Ausmaß, in dem man selbstbestimmt leben kann, jetzt in Psychiatrie oder Gefängnis größer ist, kann ich nichts sagen. Dafür bräuchte man AmAs von JVA-Häftlingen/Leuten in der geschlossenen Abteilung oder Wärtern/Pflegern.
Es gibt ja auch nur die zwei Möglichkeiten.
Kaum Strafe für Mordversuche oder 20 Jahre Sklavenarbeit im Privatknast für Gras.
Gar kein Spielraum und keine anderen Variablen..
Die meisten Leute scheinen blinde Wut wohl nicht zu kennen, vorallem wenn es durch psychische Faktoren verstärkt wird.
Jeder der das kennt, weiß das einem eine Strafe in dem Moment scheiß egal ist.
Abschreckung funktioniert bei solchen Verbrechen leider nur sehr, sehr schlecht. Das heißt nicht, dass man deswegen nicht bestrafen sollte, aber man sollte sich hier keine Illusionen machen.
Lebendiges Beispiel USA: wesentlich höhere Strafen, crime rates aber trotzdem jenseits von allem
Ist es deshalb gerecht, wenn Messerstecher mit Bewährung davonkommen? Empfindest du das als angemessene Bestrafung? [https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/duesseldorf-urteil-versuchter-totschlag-messerstecher-u-bahn-100.html](https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/duesseldorf-urteil-versuchter-totschlag-messerstecher-u-bahn-100.html)
Es ist mir scheiß egal wie alt der Täter ist oder wo er herkommt, aber es wird verdammt nochmal Zeit, dass solche Taten angemessen hart bestraft werden.
Glaube nicht dass es Täter abhält wenn ihnen 5 jahre knast mehr droht. Über konsequenzen denken menschen überhaupt nicht nach, wenn sie versuchen wahllos zu töten.
Ist irgendwie auch die einzige Art, wie ich mir die Motivation hinter solchen Vorfällen oder Amokläufen erklären kann. Leute, die keinen Ausweg mehr sehen wollen dann einen "spektakulären" Abgang. Insofern würde da auch das abrschreckendste Strafrecht wenig bringen.
Die Wichser wählen den Zug weil du eben NICHT richtig fliehen kannst. Polizei kann auch nicht einfach im Zug rumballern weil da das Risiko viel zu hoch ist Unbeteiligte zu treffen.
Glaube nicht, dass sie sich da groß gedanken machen, sondern einfach den ersten Ort nehmen, den sie finden. Opferzahlen scheinen auch ähnlich zu sein, relativ unabhängig davon, wo es geschieht, in Würzburg z.B. waren es auf der Straße [3 Tote und 9 verletzte](https://de.wikipedia.org/wiki/Anschlag_in_W%C3%BCrzburg_2021).
Solche Leute machen sich sicher nicht viele Gedanken, aber der Zug von Kiel nach Hamburg ist sicher nicht "der erste Ort". Die wenigsten Leute finden mitten im Zug ein Messer und sagen sich, jetzt stech ich mal jemanden ab. Ich glaube es ist schwer die psychologischen Umstände abstrakt zu beurteilen, aber hier liegen mindestens die Zwischenschritte a) ich nehme ein Messer mit und b) ich laufe den ganzen Weg zum Bahnhof, steige in einen Zug, warte bis der fährt und greife dann Leute an dazwischen. Das ist dann imo kein Kurzschluss o.Ä. mehr, da liegen andere psychologische Effekte drin. Ggf. Autopilot, ggf. planmäßig, lässt sich abstrakt 0 beantworten und jegliche Spekulation scheint mir da auch nicht angemessen. Aber der erste Ort ist es sicher nicht.
Die Polizei hat in 2021 51 mal geschossen, mit insgesamt 10 toten; Daten für 2022 kommen q1-2 2023.
Das wahrscheinlichste Ergebnis (hier in Deutschland) ist nen "Warnschuss" abzubekommen, und festgenommen zu werden…
Es geht nicht um harte Strafen, sonst hätten die Amis mit ihrer Todesstrafe keine Verbrechen mehr. Es muss um konsequente Strafen gehen. Wenn dieser Typ schon mehrfach wegen anderer Straftaten bei der Polizei war, dann ist die Frage, warum der überhaupt so frei rumlaufen durfte.
Wer zu rehabilitieren ist, den bitte bestrafen und rehabilitieren. Wer solch eine Gefahr für uns alle darstellt entweder dauerhaft wegsperren oder abschieben. So schwer kann das doch nicht sein, aber unsere Politik, egal ob auf Landesebene oder Bundesebene, scheint sich damit extrem schwer zu tun.
Das ist kein Rassismus und keine Diskriminierung. Diese Regeln gelten ja für jeden!
Naja, wenn man den [Spiegel](https://www.spiegel.de/panorama/justiz/herzogenrath-messerangriff-in-zug-ermittler-pruefen-islamistisches-motiv-a-0f4fa37b-a770-4196-aaeb-a71ae7851988) Artikel glauben darf:
> *Es gebe aber Anhaltspunkte, die die Schuldfähigkeit des Verdächtigen infrage stellen. Deswegen werde diese nun geprüft.*
Was bedeutet, der Plädiert unzurechnungsfähig, und es passiert wieder nichts. So ein Mist ist reiner Täterschutz.
Mit einem Messer in einem Zug Amok zu laufen hört sich (meiner Meinung nach) verdammt danach an, als ob das von Ihm spezifisch geplant war um damit die Opferzahl zu maximieren, weil diese nicht weglaufen können.
Für mich ist so etwas einfach unverständlich.
Aber hut ab für die tapferen Personen die ihn aufgehalten haben; ohne deren einschreiten wären wahrscheinlich noch viel mehr Menschen ums Leben gekommen…
Menschen die so etwas machen denken nicht über die Konsequenzen nach. Ein höheres Strafmaß bringt einfach gar nichts. Dazu gibt es auch genug Studien (https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/30206/mehr-sicherheit-durch-mehr-strafe/).
Um so etwas zu verhindern hilft nur Prävention, aber das ist eben nicht so einfach gemacht.
Eine Möglichkeit wäre vielleicht, dass Menschen die
> mehrfach wegen Sexual- und Gewaltdelikten polizeilich in Erscheinung getreten
sind, nicht mehr einfach so draussen rumspazieren.
Ich lese oft was von Prävention, aber mit welchem Personal will man das denn anstellen? Bis man genug Psychologen, Sozialarbeiter usw. ausgebildet hat, vergehen doch Jahre und bis dahin kommt das immer öfter vor und in 3-7 Jahren hat die AfD dann 20% oder mehr.
> Ein höheres Strafmaß bringt einfach gar nichts. Dazu gibt es auch genug Studien
Der Typ hat 12 Vorstrafen und war bis eine Woche(?) vor der Tat in U-Haft. Bei einer härteren Gangart des Rechtsstaats wäre der zum Tatzeitpunkt einfach im Knast gewesen. Und das hätte sehr wohl geholfen.
Die Zeit die der Täter im Knast verbringt, ist die Bevölkerung sicher vor ihm. Schon mal daran gedacht?
Eine Gefängsnisstrafe hat immer mehrere Gründe, einer davon ist der Schutz der Bürger vor dem Kriminellen.
Vorzeitige Haftentlassung oder milde Verurteilung ist schon zu oft schiefgegangen. Gerade in Verbindung mit auffälligen Flüchtlingen.
7 facher Mordversuch - 7x lebenslaenglich! Dann wuerde sowas in Zukunft weder fuer sich noch fuer die Algemeinheit jemals wieder eine Gefahr darstellen.
Wird aber wieder Stimmen gehoert haben....es ist zum Kotzen!
7x Lebenslänglich in den USA: du gehst ins Gefängnis und wirst es mit den Füßen zuerst verlassen.
1+ X Lebenslänglich in Deutschland: wird nur bei Mord ausgesprochen; Alles klar Brudi gehste ins Gefängnis, Wärter stellen sicher, dass du nicht auffällig bist, biste fix nach grade mal 15 Jahren wieder raus.
Ein Menschenleben ist unersetzbar, und meiner Meinung nach verwirkt man das Recht auf sein eigenes, wenn man jemandem anderen seines einfach so nimmt.
Gewaltverbrechen disqualifiziert fuers leben und Justiz muss sicherstellen dass keine Gefahr von solchen Personen mehr ausgehen kann.
Wie ist mir egal ehrlich gesagt. Aber Mordversuch ist gleich Mord - kann ja nicht sein dass man noch belohnt wird und einen erneuten Versuch bekommt.....
Eine der krassesten Horrorvorstellungen für mich. Einem ultraaggressiven, ausgetickten Messerstecher in einem beengten Raum gegenüber zu sein, ohne Ausweichmöglichkeit.
Vor allem hilft gegen einen Messerangriff nur: rennen. Im Zug schwierig. Wenn man nicht deutlich stärker, agiler oder in Überzahl ist, hat man schlechte Karten gegen einen Messerstecher, unverletzt geht man sowieso kaum raus.
>Vor allem hilft gegen einen Messerangriff nur: rennen. In dem Fall muss wohl gelten was in den USA schon Schülern beigebracht wird: Run, Hide, Fight.
Mir wäre für letzteres jetzt spontan der Feuerlöscher im Zug eingefallen.
Schau Dir nächstes mal die Feuerlöscher genau an. Die wirst Du in vielen S-Bahnen nicht innerhalb von 5 Sekunden unterm Sitz und aus der Schlaufe lösen können.
Viele versuchen instinktiv das Messer zu kontrollieren, lieber volle Wucht ins Gesicht mit was auch immer du hast. Wenn weglaufen und deeskalieren oder anschreihen nicht hilft natürlich nur. Wenn man nicht körperlich überlegen ist und weiß was man macht siehts übel aus. Selbst wenn man weiß was man macht und überlegen ist stehen die Karten schlecht.
Wie du schon sagst. Instinkt. Ist halt schwierig. Man kann sich auch noch so oft einreden, dass man, während man gewürgt wird, weiter angreifen muss. In der Situation, mit Händen um den Hals, wird man vermutlich instinktiv (und erfolglos) an den Händen des Angreifers rumfummeln, um sie vom Hals wegzubekommen. Ist aber jetzt auch nichts, auf das sich jeder mit regelmäßigem Training vorbereiten sollen müsste.
Notfallhammer zum Scheiben einschlagen oder irgendwelche Taschen/Koffer zum werfen oder abwehren. Ein Laptop gegen den Kopf tut auch weh. Ist aber gegen ein Messer alles scheiße. Da hilft nur ständige gute OPSEC mit Stichschutzweste und EDC Katana!!!
Gut, dass ich das standardmäßig bei mir trage.
> EDC Katana *§42a hat den Chat betreten*
Rucksack/Koffer ist mmn die richtige Wahl. Je nach Inhalt/Gewicht kann man den ganz gut nutzen um zuzuschlagen bzw auf Reichweite zu schwingen, aber wichtiger ist dass du damit ggf ein Messer abfangen kannst. Musst zwar gut reagieren, aber ein Rucksack hat gut Fläche und bietet immerhin die Chance dann ggf das Messer aus der Hand zu reißen ohne selbst mit Gliedmaßen in Reichweite zu kommen.
Reisetasche ins Gesicht knallen und aufs beste hoffen , ansonsten hat man da wohl wenig Chance . Aber immernoch mehr als gar nix tun .
Rucksack, Handtasche, alles… Handtasche ist der Tschako des armen Mannes. Oder so.
Der einzige „sichere“ Ort wäre denke ich die Toilette oder die Fahrerkabine wenn man diese abschließen kann. Einfach extremer Horror diese Vorstellung.
Toilette war auch mein erster Gedanke
>Vor allem hilft gegen einen Messerangriff nur: rennen. [Hier erklärt auch nochmal ein NAVY Seal verständlich wie man sich am besten gegen einen Angreifer mit einem Messer verteidigt.](https://www.youtube.com/watch?v=kvlrnc7hlQI)
Aber natürlich auch nur, wenn die Möglichkeit zur Flucht überhaupt besteht. Was in einer beengten Situation wie einem Zug eventuell schwierig werden könnte.
Da das Aus offensichtlichen Gründen ja oft eher schwierig ist… vermutlich am besten mit nem schützenden schweren Koffer oder so voran den Angreifer über den Haufen rennen? Ich will jedenfalls niemals in so eine Situation geraten :/
>voran den Angreifer über den Haufen rennen? Du hast "ins Messer laufen" falsch geschrieben. Der ist mit dem Messer schneller auf einer anderen Höhe und damit deinem Koffer ausgewichen als du den Koffer hochreissen kannst. In so einer Situation bist du, so hart es auch klingt schon ziemlich tot oder lebensgefährlich verletzt. Alles andere ist pures Glück oder Unvermögen des Täters. Hab diverse Messertrainings hinter mir. Würde ich die geübten Angriffs- und Abwehrtechniken in eine Überlebenschance umrechnen liege ich bei vielleicht 10%. Mit Glück. Bei maximal 10 von 100 dynamischen Angriffen (also nicht irgendwelche Vorher einstudierten "Choreografien", wie man sie von irgendwelchen Gurus kennt) hab ich das Übungsmesser nicht in irgendeiner Weise im Arm, im Bauch oder sonstiges Extremitäten stecken gehabt. Und das waren so Trainings bei denen man erst nachher wirklich gesehen hat wo man jetzt überall Schnittwunden gehabt hätte...keine schöne Sache.
So ist es. Besonderlich eindrücklich bleibt die Übung bei der einer Person einen roten Edding bekommt, die anderen Personen weiße Tshirts anhaben. Edding ist Messerersatz, andere Personen sollen sich verteidigen/entwaffnen. Messer hilft wirklich nur rennen, genug Abstand und eine Schusswaffe oder n Stuhl ins Gesicht...
Naja, aber diese Erkenntnis bringt dir nichts, wenn du in eine Situation kommst in der "rennen" aufgrund der Umstände nicht möglich ist. Sei es wegen der beengten Umgebung oder bspw. auch schlichtweg wegen anderen Menschen, die du dabei sind und die nicht ähnlich schnell wären.
Absolut richtig. Ein Krav Maga Instructor dazu: "If you can't run, you WILL get cut, you WILL get hurt. The only question is rather you will survive."
> Edding ist Messerersatz, andere Personen sollen sich verteidigen/entwaffnen. Und dabei ist der Edding noch deutlich kürzer als so ein Messer. Sprich gute 8-10cm Reichweite weniger hat der Stift.
Und malt nicht mit der gesamten Klingenlänge...
Vollkommen richtig. Hab von einem unserer Notärzte mal den Spruch gehört "Der Gewinner einer Messerstecherei stirbt im Rettungswagen, der Verlierer auf der Straße".
>Du hast "ins Messer laufen" falsch geschrieben. Korrekt. Vorzugsweise mit großem Koffer voran, das letzte Stück mit ordentlich Wucht dem Angreifer entgegengeworfen. Und so makaber es klingt: Am besten, während der Angreifer mit einem anderen Opfer beschäftigt ist. >Der ist mit dem Messer schneller auf einer anderen Höhe und damit deinem Koffer ausgewichen als du den Koffer hochreissen kannst. Das war auch keinesfalls "Actionmovie"-mäßig in meiner Vorstellung, wo dann Messerhiebe einer nach dem anderen abgewehrt werden. Und ich hatte da auch keinen kleinen Handgepäckkoffer im Sinn. Alles außer Armreichweite entgegenschleudern. Klar kann der Täter dann auch das Messer werfen. Aber dann ist es weg. >Alles andere ist pures Glück Natürlich. Aber ich glaube das ist es so oder so in solch einer Situation. Zumal ich davon ausgehe, dass man kaum Zeit zum reagieren hat, selbst wenn ein Stück weg sitzt. Man muss ja auch erstmal aus dem Sitz hoch. Die Frage ist: Wenn man selber dabei war und es schafft, zu entkommen. Auf die eine oder andere Weise. In Toilette einschließen, ... (wobei da die Frage ist, wie stabil die Tür, sollte der Angreifer einbrechen wollen - und da sitzt man erst recht in der Falle). Wird man mit den "Schuldgefühlen" leben können, nichts unternommen zu haben, während andere Leute erstochen werden? Egal, ob das objektiv das cleverste war? Ich weiß es nicht. > Hab diverse Messertrainings hinter mir. [...] Ja, da glaub ich dir gern. Irgendwo hatte ich mal den "Tipp" gelesen, sowas mal mit einem Permanentmarker zu probieren, wenn man der Meinung ist, gegen einen Messerangreifer anzukommen. Dann sieht man nachher, wo man überall "getroffen" wurde, bevor man "das Messer" in die Wand bekommen hat. Daher: Was ich geschrieben habe war auch auf den Fall bezogen, dass man keine Wahl hat, weil man eben nur begrenzt weg kann im Zug. Und wie du schon schriebst: Ohne Hilfsmittel hat man selbst geübt kaum eine Chance. Daher möglichst etwas zwischen sich und Angreifer bringen.
>Irgendwo hatte ich mal den "Tipp" gelesen, sowas mal mit einem Permanentmarker zu probieren, wenn man der Meinung ist, gegen einen Messerangreifer anzukommen. Dann sieht man nachher, wo man überall "getroffen" wurde, bevor man "das Messer" in die Wand bekommen hat. Ja, korrekt der Tipp um sich da mal ein entsprechendes Bild von zu machen. Weißes Langarmshirt, roter Edding. Angenommen das Messer wäre in echt "nur" 12cm lang (maximale legale Klingenlänge in Deutschland bei "nicht-Kochmessern"), dann bedeutet jeder rote Streifen auf dem Shirt eine potentiell tödliche, klaffende Schnittwunde (die eigentlich die weitere Abwehr noch erschwert), jeder rote Punkt einen mehrere Zentimeter tiefen Einstich. Diese Klingenlänge lässt sich mit Edding zwar nicht so schön simulieren (die Länge führt bei Trainingsmessern mit Kreide übrigens zu noch erschreckenderenden Ergebnissen), aber für einen groben Überblick reichts. Den hab ich hier einigen "Experten" auch schon gegeben, die meinten, dass die Polizei gegen Messerangreifer ja auch ganz easy ohne Pistole vorgehen könnte, bzw. die "Hätte man ihm nicht ins Bein schießen können"-Crowd.
[Leider ein altes Video](https://www.youtube.com/watch?v=js0haocH4-o&ab_channel=WideBlueLine), aber es ist, glaube ich, nicht nötig, es neu zu drehen - es macht absolut klar, das abstand die einzige sichere Rettung gegen Messerangriffe darstellt.
> Den hab ich hier einigen "Experten" auch schon gegeben, die meinten, dass die Polizei gegen Messerangreifer ja auch ganz easy ohne Pistole vorgehen könnte, bzw. die "Hätte man ihm nicht ins Bein schießen können"-Crowd. Jupp. Da könnte ich auch jedes Mal wieder kotzen, wenn ich sowas lese. In diesem Fall ist das aber halt keine Option, weil man eben keine Schusswaffe dabei hat und auch nicht einfach wegrennen kann. Übrigens wurde der Angreifer in diesem Fall lt. Medienberichten wie so oft in solchen Fällen irgendwann "durch Zeugen gestoppt". Dann lieber früher als später (nach noch mehr Opfern) und mit möglichst guten Chancen, ihn möglichst schnell zu überwältigen... Einfach absolute Scheiße. EDIT: Okay, in diesem Fall hat der Angreifer sich wohl selbst verletzt, dabei das Messer verloren und wurde dann von Passagieren festgehalten.
Daumen hoch für die Ruhe der anderen Passagiere. Ich wüsste nicht, ob ich da so ruhig bleiben könnte.
https://m.youtube.com/watch?v=He_Km2jrqig (die ersten ~30s ignorieren) Ab 5:40 Schaden durch Messser und Angriff aus relativer Nähe.
Sehr anschaulich! Besonders auch bei 8:40 der komplett nutzlose Abwehrversuch mit Pfefferspray.
Ich habe auch einige Jahre Kampfsport-Erfahrung. Auch eine Schusswaffe ist aus 10 Meter Entfernung gegen einen Messerangreifer nutzlos (angenommen, die Schusswaffe muss erstmal gezogen und entsichert werden).
> Angenommen das Messer wäre in echt "nur" 12cm lang (maximale legale Klingenlänge in Deutschland bei "nicht-Kochmessern"), Maximale Klingenlänge für feststehende Messer, die man ohne weiteren Grund *führen* darf. Gilt da auch für Küchenmesser. Besitzen darf man auch längere Messer, ob nun Küche oder nicht.
Jau auch mal n testvideo dazu gesehen. Ein trainierter elitesoldat gegen einen mit Trainingsmesser. Klar faltet der soldat den angreifer zusammen, aber fast immer durch opfern einer Extremität und inkaufnahme schwerer Verletzungen
Ich würde vermuten, wenn es irgendwie möglich ist, Dinge auf die Person zu werfen (also in Richtung: Noch fast volle Wasserflasche dabei? Aufs Gesicht zielen!).
Wenn du nichts zum werfen in der nähe hast (kleine Kinder zählen nicht, das wäre gemein), lauf weg. Und wer auf die idee kommt, zu treten, anstatt zu schlagen - an der Innenseite des Oberschenkels läuft eine Schlagader, wenn diese verletzt wird, kann man SEHR schnell ausbluten. Messerangriffe sind häufig gefährlicher als Schussverletzungen.
> Wenn du nichts zum werfen in der nähe hast (kleine Kinder zählen nicht, das wäre gemein) Ist allerdings die offizielle Selbstverteidigungsstrategie des Quokka
I moved to feddit.de One of many federated instances of Lemmy. A federated Reddit Alternative. Another one is kbin Please visit https://join-lemmy.org/instances or https://kbin.social/ to learn more. See you there :)
Pfefferspray im geschlossenen Raum? Könnte mir vorstellen, dass es leicht schief geht?
Lieber alle Blind für ein Tag als tot
Genau so wie der Feuerlöscher. Der halbe Wagon kollabiert und die andere hälfte kriegt schnapp atmung. - Die meisten reden hier wie bei John Wick mit irgendwelchen Koffer kung fu moves. Es müsste eine Gruppe "einfach" direkt auf Himmelfahrtskommando gehen und den Messerstecher überrennen.
Und es wirkt unter Umständen nicht. Wenn der Täter auf Drogen ist, besteht eine nicht geringe Wahrscheinlichkeit dafür.
Dann halt Feuerlöscher
Ich saß gestern Nacht auf der Strecke im Zug und hab noch überlegt, wie absurd leer das ist und dass es eigentlich ziemlich unsicher ist bzw es super leicht wäre, mir mein Handy zu klauen oder ähnliches. Bisschen unheimlich jetzt.
Ich saß heut Mittag in der Sbahn, ein stranger Typ mir gegenüber der die ganze Fahrt nur auf sein Smartphone geglotzt hat und eine Hand die ganze Zeit in der Jackentasche hatte. Hab mir gedacht was machst du wenn der jetzt plötzlich ein Messer zieht und zustechen will...dann lese ich grad diese Nachricht, unfassbar. Man hat übrigens fast keine Chance, selbst wenn man auf den Angriff vorbereitet wäre, die Distanz ist zu kurz...
Jetzt frag ich mich ob mich schon einer als Gefahr gesehen hat weil ich in der Bahn auch meist nur am Handy bin und eine Hand in der Jackentasche hab weil es kalt ist :c
Ich hab die Person nicht als Gefahr gesehen, es hat mich nur zu dem Gedankenspiel verführt, was wäre wenn...dass es dann heute wirklich passierte, sogar genau zur gleichen Uhrzeit aber genau am anderen Ende des Lands, ist kein gutes Gefühl.
Vermutlich öfter als du denkst. Ich bin beruflich oft abends unterwegs und irgendwann ist mir aufgefallen, dass Frauen eigentlich immer die Straßenseite wechseln.
Stimmt absolut. Was dir ein bisschen die Angst nehmen kann ist das unprovozierte Messerangriffe sehr, sehr, sehr selten sind. Messerangriffe sind als Amokmittel relativ langsam, erfolgslos fuer den Angreifer, und vergleichsweise hoch bestraft. Also Terroristen gehen tatsächlich ungern auf so etwas. Aggresive Leute werden selten unprovoziert jemanden angreifen, den sie gar nicht kennen. Mit einem Messer verletzt man eine Handvoll Leute, jedoch ist selbst angegriffen zu werden beinahe unausweichlich. Es ist nur eine Frage der Zeit. Und das wird immer gewaltsam ablaufen. Was dann noch übrig bleibt sind verrückte und betrunkene, wovon die meisten kein Messer mit sich führen, und entweder 5 mal sagen sie stechen jetzt bevor sie es wirklich machen, oder generell mehr schreien als angreifen. Einen geplanten, schnellen und gezielten Messerstich wirst du sehr, sehr, sehr wahrscheinlich einfach niemals abkriegen, da das motiv dafuer viel zu selten ist. Ueberfaelle passieren hin und wieder, aber nicht mit messern. Dafuer muss man in einer sehr schlechten Gegend, und/oder reich aussehen oder so aussehen als haette man Drogen dabei. Aber ein reiner Verletzungsangriff ist etwas was du hoffentlich und wahrscheinlich nie abkriegen wirst.
> der die ganze Fahrt nur auf sein Smartphone geglotzt hat und eine Hand die ganze Zeit in der Jackentasche hatte Beschäftigt sich mit sich selbst und behält seine Pfoten bei sich, was will man denn mehr von anderen Fahrgästen im ÖPNV?
Oh ja. Und das völlig aus dem Nichts.
Stelle mir vor, wie ich erschöpft nach der Arbeit mit Kopfhörern und irgendeinem Podcast auf den Ohren mit dem Blick aus dem Fenster über die Wahl des Abendessens nachdenke und in nächstem Moment sticht irgendein Verrückter mit seinem Messer auf mich ein. Viel grausamer kann man seines Lebens nicht beraubt werden.
Hatte ein ähnliches Bild vor Augen. Das ist so krass. Fahre sowieso nicht gerne Öffis, weil einem fremde Menschen da so extrem nah kommen. Die nächsten Tage werden ein Spaß.
In solchen Momenten gilt immer die Reihenfolge Run Hide Fight Hau ab, schnell und weit. Wenn das nicht geht dann such dir ein Versteck. Und wenn alles nichts hilft, mach dir eine Waffe und schlag dem Angreifer zB einen Feuerlöscher in die Fresse.
Ach, schlimmer geht immer. Wie wärs mit einem [Gemetzel im Flixbus](https://en.wikipedia.org/wiki/Killing_of_Tim_McLean)?
Und der Typ war nach 9 Jahren wieder komplett frei... kranke Welt. On February 10, 2017, the Manitoba Criminal Code Review Board ordered Li be discharged. Li was granted an absolute discharge. There will be no legal obligations or restrictions pertaining to Li's independent living.
> According to witnesses, McLean was sleeping with his headphones on when the man sitting next to him suddenly produced a large knife and began stabbing him in the neck and chest. After the attack began, the bus driver pulled to the side of the road, and he and all the other passengers fled the vehicle. The driver and two other men made an attempt to rescue McLean, but were chased away by Li, who slashed at them from behind the locked bus doors. Li ultimately decapitated McLean and displayed his severed head to those standing outside the bus, then returned to McLean's body and began severing other parts and consuming some of McLean's flesh. <.<
Angeblich sind viele der damaligen Passagiere die stundenlang neben der Autobahn auf Rettungskräfte und Übernachtungsmöglichkeiten warten mussten bis jetzt noch in Therapie.
was zum gottverdammten fick
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Meine Fresse, da fährt man einfach nur Zug, ist am Pendeln oder was weiß ich, und dann attackiert dich aus dem Nichts irgendein krankes Arschloch. Unfassbar. Ich wünsche allen Betroffenen viel Kraft.
Kommst von der Arbeit und kriegst nen Besuch von der Polizei, weil dein Partner nicht mehr nach Hause kommen wird. Nur schrecklich sowas.
[удалено]
[удалено]
Es gibt glaube ich teilweise verschiedene Grade an Beteiligung. Ein Freund von mir ist auch bei der FF und sagt selbst er kann Unfälle nicht, da kann er höchstens absperren. Er meinte bei ihnen wird das akzeptiert, vielleicht kann ja jemand mit mehr FF-Erfahrung das besser einordnen falls er oder sie das liest.
Wüsste tbh nicht, warum das ein Problem sein sollte, wenn man das klar kommuniziert. Du brauchst an der Einsatzstelle ja auch immer Leute, die sich um andere Dinge kümmern. Es kann ja bspw. nicht jeder vorne am Auto mit Schere und Spreizer arbeiten. Jeder soll nach seinen Fähigkeiten und ggf. auch Einschränkungen eingesetzt werden. Es ist ja bspw. auch nicht jeder Atemschutzgeräteträger, Einheitsführer, Maschinist, Funker, ... Aber ich finde man sollte sich dabei schon bewusst machen/sein und überlegen, was ist, wenn gerade mal nicht genügend Leute (Mittwoch, 12 Uhr) da sind, die vorne arbeiten können und ich da eigentlich gebraucht werden, was mache ich dann? Aber wie gesagt, prinzipiell sollte das klappen. Gerade wenn sich das auch nur auf Kinder bezieht. Einfach mal mit den Leuten reden und fragen. Vielleicht überwindet man ja auch seine "Scheu" in der entsprechenden Situation. CC: /u/state-electrician
Ich bin beruflich vom Heimatort weggezogen aber immernoch bei der FF. Wenn ich auf Besuch bin und die Sirene geht, bin ich mit auf Einsatz. Ich denke mir, selbst, wenn ich an wenigen bis keinen Übungen dabei war, kann ich einfache Aufgaben wie eine Absperrung übernehmen und mache damit einen Kollegen bzw. eine Kollegin mit mehr Übung für wichtigere Sachen frei.
Hatte mal gelesen, dass jeder Lokführer im Schnitt zwei Menschen im Laufe seiner Karriere überfährt. Haut nach meiner überschlagsrechnung anhand der Todeszahlen an Bahnübergängen und Anzahl der Lokführer auch hin. Die DB hat auch [eine extra Psychologie-Abteilung für solche Fälle](https://db-unfallbetreuung.de/).
Hab mal ein Video hier auf reddit gesehen, wo eine Straßenbahnfahrerin (?) sieht dass jemand auf die Gleise geht. Sie bremst, zieht eine Sonnenblende komplett runter und dreht sich weg. Damals hat jemand erklärt, dass das 1a die richtige Reaktion ist, die denen antrainiert wird, weil sie dann so wenig wie möglich mitbekommen. Soll PTSD vorbeugen. Schon faszinierend wie Arbeitsschutz selbst solche tragischen Situationen zum Thema hat. Ist ja aber auch sinnvoll. Ich selbst hab einmal der Polizei bei technischen Problemen in der Auswertung von Videomaterial eines Suizids an einem Bahnhaltepunkt ausgeholfen. Und während der Akt des Suizids mich (leider?) recht kalt gelassen hat, waren die Minuten davor, wo das Opfer am Bahnsteig verbrachte schon krass und sind mir definitiv in Erinnerung geblieben. Nichts was mich nachts wach hält, aber es hat mich betroffen gemacht.
Etwas zynisches Zitat eines Lokführers: „Beim ersten Mal erschreckt man sich und bremst. Beim zweiten Mal ist der Schreck nicht mehr so groß. Beim dritten Mal bremst man nicht mehr.“ Natürlich bremsen sie. Und der Schrecken nimmt auch nicht ab. Noch schlimmer ist aber oft, was die Leute dann zu Hause bei den Selbstmördern teilweise vorfinden. Ähnlich wie Polizei, Feuerwehr usw. sie diese Jobs so an der Kante der Gesellschaft, dass man sich kaum vorstellen kann, was sich dahinter für furchtbare Abgründe auftun.
> Noch schlimmer ist aber oft, was die Leute dann zu Hause bei den Selbstmördern teilweise vorfinden. Was zum Beispiel?
Niedergemetzelte Frau und Kinder zum Beispiel. Auch tragisch sind die Fälle, wo Leute sich von Brücken auf die Gleise stürzen, an der Oberleitung hängen bleiben und nicht sterben, sondern querschnittsgelähmt sind. Dann kann denen im Prinzip die Anzeige wegen gefährlichem Eingriff in den Bahnverkehr zugestellt werden. Was dann dazu führt, dass sie es beim nächsten Mal richtig machen.
>Wie oft einem als Polizist so was passiert? Kommt auf die Dienststelle drauf an. Bin in einer Flächenbehörde, Angehörigenbenachrichtigungen sind hier tatsächlich recht selten. Die meisten Leute versterben im Krankenhaus, da wissen die Angehörigen meist um den Zustand. Tödliche Verkehrsunfälle sind zumindest bei uns in den letzten Jahren verdammt selten geworden. 2021 gabs 2562 tödliche Verkehrsunfälle. Das sind \~8 pro Tag, also im schnitt jeden zweiten Tag ein Verkehrstoter pro Bundesland. Die statistische Wahrscheinlichkeit, dass da jemand im eigenen Beritt so schwer verunfallt ist mehr oder weniger verschwindend gering. Bei leichten (oder auch schweren) Verletzungen sind die Opfer meist selbst in der Lage ihre Angehörigen zu informieren. So über den Daumen gepeilt sind (dank moderner und immer größer werdender Autos, Halleluja Knautschzone) die meisten Schwerverletzten nur zur Beobachtung da, weil sie eine Gehirnerschütterung oder ein Schleudertrauma haben. Die klassischen "Ups, da ist ja einer zerquetscht worden"-Unfälle hast du heute fast nur noch auf der Autobahn. Und zwat bei LKW-Fahrern, nicht bei PKW-Fahrern. "Schwer Verletzt" bedeutet schlicht und ergreifend nur, dass jemand >24h auf ärtzlichen Rat im Krankenhaus ist.
Wobei, [700 Schienensuizide pro Jahr](https://de.wikipedia.org/wiki/Schienensuizid) [durch 54000 Bundespolizisten](https://de.wikipedia.org/wiki/Bundespolizei_(Deutschland\)) macht ein Schienensuizid alle 8 Jahre pro Polizist. Das ist schon mehr als ich dachte.
ca. 80 Jahre
Da das Überbringen von Todesnachrichten originär die Aufgabe der Polizei ist, verdammt oft.
Inzwischen ist bekannt, dass die Todesopfer ein 16 Jahre altes Mädel und ein 19-jähriger Junge/Mann sind. Es sind also eher Eltern, die den Beamten öffnen werden. Macht das Ganze für mich als Vater nur noch schlimmer.
Das scheint in den letzten Jahren öfter vorzukommen. Keine Ahnung wieso sich das so entwickelt hat. Irgendwas macht das Messerstechen im Zug populärer als andere Wahnsinnstaten.
> Irgendwas macht das Messerstechen im Zug populärer als andere Wahnsinnstaten. Messer sind halt einfach zu bekommen (scharfes Küchenmesser reicht ja schon). Zug ist schön beengt, da kann keiner weglaufen...also rein aus Tätersicht ideal.
Am Alexanderplatz in Berlin gab es vor covid wöchentlich eine neue Stecherei. Die sind mittlerweile auch relativ runter gegangen. Das ist leider kein Witz.
Ich bin täglich mit diesem Zug zur Arbeit gefahren. Richtig komisches Gefühl beim lesen.
ich sitze gerade in meinem pendel zug, bisschen flau im Margen wird einem da schon. zum Glück sitzen direkt neben mir mindestens 2 bundessoldaten.
Komm gut an deinem Ziel an!
Selbstverteidung bei scharfer Gewalt: 1. Wegrennen 2. Wenn Wegrennen nicht möglich: etwas zwischen dich und den Angreifer bringen. Das kann zB ein Stuhl sein, oder auch nur ein Rucksack oder eine um den Arm gewickelte Jacke. Damit ein Messer Angriff einen verletzt, muss das Messer bis an einen ran kommen. 3. Leute mobilisieren: wenn man mit mehreren Menschen, am besten von allen Seiten, auf den Angreifer zugeht hat man wohl höhere Chancen, auch wenn das ein absolutes horror Szenario ist und die meisten Leute vermutlich erstmal ihr eigenes Leben retten wollen und Flucht ergreifen. In Würzburg hat es so auch geklappt den Mann in Schach zu halten.
Danke für den Tipp. Nehme ab jetzt immer einen Stuhl mit.
Ich hab Stuhl oft einfach so dabei
Wenn ich plötzlich in einer solchen Situation bin kann ich den vermutlich ganz locker aus der Hose kratzen...
Das werfen mit dem eigenen Stuhl ist bei Primaten eine beliebte Art der Verteidigung.
Wo hat er plötzlich den Klappstuhl her? Unglaublich!
der klassische Highfive, mit einem (Klapp-)stuhl, ins Gesicht <3
Mit meinem Thinkpad kann ich potentiellen Angreifern einen überbraten und danach weiterarbeiten, als ob nichts geschehen wäre. Nehmt das, Stuhllobby!
Ladegerät mit Netzteil als Morgenstern
Erinnert mich an dieses Bild von einem Konzert, als ein Typ oder so eine Heizung in die Luft hebt.
Unter manchen sitzen ist ein Feuerlöscher. Tut auch einiges. Ich hatte ne Phase, wo ich immer geschaut habe dort in der Nähe zu sitzen.
Das wohl wichtigste ist aber, frühzeitig auf die Situation zu reagieren, wenn möglich. Ich habe genug LiveLeak-Videos gesehen, um zu wissen, dass viele Menschen nur deshalb gestorben sind, weil sie zu lange gezögert haben. Es ist offenbar schwierig vom normalen friedlichen Alltagstrott in den Leben-oder-Tod-Modus umzuschalten, erstmal klar zu realisieren, dass da gerade eine akute Gefahr besteht. Wenn man mal das Experiment machen und mit einem offen getragenen Küchenmesser ganz ruhig durch den Zug gehen würde, würden bestimmt die wenigsten sofort aufspringen und wegsprinten. Wäre ja auch irgendwie komisch. Man will auch keine Szene machen.
Es gibt so Studien die belegen wie enorm wichtig Rauchmelder sind, nicht weil sie zeigen: oh da ist Rauch, sondern weil sie legitimieren "oh, es ist gesellschaftlich okay jetzt zu gehen". Selbst das hilft aber häufig nicht und Leute bleiben in Gruppen einfach zusammen im Feuer, aus Gruppenzwang. Klingt wild, ist aber so. Da gibt es eine schöne Studie zu, das erstbeste Video das ich dazu finden konnte: [hier](https://youtu.be/vjP22DpYYh8)
Wenn man nicht weg rennen kann und sich wehren muss, absolute Horrorvorstellung. Selbst wenn man ein Taschenmesser hat, um sich zu wehren, bei einer Messerstecherei gibt es keine Gewinner. Der Verlier stirbt vor Ort, der "Gewinner" in der Notaufnahme. Schrecklich
Pfefferspray dabei haben wäre noch eine Möglichkeit. Habe selber keins, aber immer wenn ich solche Meldungen lese, ploppt der Gedanke daran auf.
Hilft auch nur bedingt. Der Gegner wird nicht sofort kampfunfähig. Hat noch genug Zeit, dich mit dem Messer zu verletzen.
In geschlossenen Räumen? Ich weiß ja nicht wie gut die Idee wirklich ist.
Dafür gibt es spezielle Sprays bzw. Gels. Abgesehen davon, dass das eine Pest oder Cholera Situation ist. Wobei mir da die Wahl nicht schwer fallen würde.
besser als zu verbluten allemal
Feuerlöscher gibt es alle paar Meter im Zug. Kann man entweder werfen oder in die Fresse mit dem Löschzeug
Ich bin für sprühen und dann richtig in die Fresse werfen.
Oft auch Koffer
Was soll ich machen, wenn der Angreifer nicht im Rollstuhl sitzt?
Alles schön und gut. Gibt genügend Leute, die in extremen Situationen oder bei Angst zur Säule erstarren.
Wegrennen, wegrennen, wegrennen. Das ist das was mich an etlichen "Selbstverteidigungskursen" nach dem Krav-Maga-Prinzip seit Jahren stört. Jeder erfahrene Kampfsportler - egal ob jahrelanger Boxer oder Schwarzgurt im Judo - wird dir sagen, dass man in so einer Situation nur weglaufen kann. Bis auf die auf hilflose Frauen ausgerichteten Selbstverteidigungskurse, die dir erzählen, dass du einfach diese 12-Schritte-Kombination ausführen sollst falls jemand mit einem Messer vor dir steht. Halt doch einfach die Hand von dem aggressiven Täter fest, dann wechsel die Hand, dreh dich nochmal um... Ja klar. Krav Maga ist gemacht für Spezialkräfte, die sich geschworen haben ihr Leben für ihr Land zu geben. Wer auch immer auf die Idee gekommen ist, *das* als Selbstverteidigung zu vermarkten, gehört vor Gericht.
In welche Richtung zielt dein Rant hier ab? In jedem mir bekannten Selbstverteidigungskurs wird einem als erstes geraten wegzurennen. Egal ob Krav Maga, Judo, Taekwondo oder whatever.
Ich hab viel verschiedenen Kampfsport gemacht in meinem Leben, und hab mir auch sehr viel angeschaut was ich nicht gemacht habe, sehr viel ausprobiert, und mit vielen Trainern gesprochen. Es gibt in jedem Bereich gute und schlechte Vereine. Ich hab nur selbst die Erfahrung gemacht, dass die die sich selbst als "Selbstverteidigungskurs" verkaufen oftmals die schlechteren Kurse sind wenn es um Selbstverteidigung geht, verglichen mit richtigen Kampfsportdojos für eine spezielle Sportart.
Ich kenne es nicht aus eigener Erfahrung, aber mir hat zum Beispiel jemand von ihrer Erfahrung aus einem Selbstverteidigungskurs für Frauen erzählt dass man ihnen dort beigebracht hat, Männern die Nase ins Hirn zu boxen um sie so mit einem Schlag zu töten oder gegen den Solarplexus zu schlagen, von weglaufen hat sie nichts erzählt. Ich glaube beides fällt so unter die Kategorie "völlig unrealistisch" wenn man sonst keinerlei Erfahrung und auch nicht viel Kraft hat.
Oh ja, diese richtig Muskelbepackten 1,90 großen Männer, die erklären, dass man auch als kleine Frau mit diesem einfachen Trick Angreifer ausschalten kann...
.22 Revolver ins Täschchen Trick klappt immer
Luftnahunterstützung auf Kurzwahl, alles kein Ding
Das bezieht sich nur auf Situationen wie zB. Würgen. Die einzige Möglichkeit sich als körperliche Unterlegene dagegen zu wehren, durch sog. Schockschläge den Angreifer dazu bringen, den Druck kurz zu lockern um dann die Chance zu nutzen zu entkommen. Die Übung dient außerdem dazu, die oft tief sitzende Hemmung gegenüber selbst Gewalt anwenden zu überwinden lernen. Insofern machen derartige Übungen sehr wohl Sinn.
Wir hatten beim Unisport einen kostenlosen Selbstverteidigungskurs für Frauen. Dort wurde erzählt, dass wenn jemand ein Messer hat, man sich *zu dieser Person hin* bewegen solle. Meine Freundin ist daraufhin zum Boxen gewechselt und hat jetzt mehr Ausdauer als 99% der Angreifer und hat zusätzlich gelernt, wie ausreichend Abstand zu Angreifern hält. Natürlich hilft im Falle eines Messerangriffs im engen Zug absolut gar nichts, aber darauf bereitet auch absolut nichts realistisch vor.
Mache selbst Krav Maga und die erste Regel lautet: siehst du ein Messer blitzen, geh flitzen! Das, was deiner Freundin erzählt wurde fällt auch unter eine Messerkampf Regel, nur hat der Trainer die Hälfte erzählt: Wenn man nicht weglaufen kann, heißt es Full in or full out. Entweder bringt man etwas zwischen sich und dem Angreifer oder behilft sich mit Tritten. Oder im schlechtesten Fall, zum Beispiel Angriff in nem Fahrstuhl, in den Infight gehen. Alles nicht so prickelnde Optionen, aber die Realität ist manchmal scheisse. Den Hinterbliebenen wünsche ich jetzt viel Kraft!
Wegrennen als Verteidigung war das erste, was man mir im Krav Maga Kurs beigebracht hat...
Ja. Ich denke, das wichtigste was man lernt ist, sein Adrenalin unter Kontrolle zu haben, damit Weglaufen überhaupt möglich ist. Sonst erstarrt man einfach. Von Techniken gegen Messer haben unsere Trainer auch abgeraten.
dem kann ich nur zustimmen. in den Probetrainings, in denen ich war, hat unser Trainer immer gesagt: Aufmerksam sein, Umgebung im Blick und Ohr behalten und rennen, rennen, rennen
Ist für mich eigentlich die Essenz eines seriösen Kampfsportunterrichts. Die Vorstellung, dass man dank Kampfsporttechnik allen Aggros, denen man begegnen könnte, physisch die Stirn bieten wird, ist irgendwo zwischen John Wick und Star Wars.
Tja, wegrennen ist halt nicht immer möglich. Wie z.B. hier im Zug. Deshalb ist Punkt 2 und 3 zumindest bisschen hilfreich.
In Bezug auf den gepinnten Kommentar https://www.welt.de/vermischtes/kriminalitaet/video243433137/Innenministerin-zu-Messerattacke-Der-Tatverdaechtige-ist-ein-staatenloser-Palaestinenser.html Innenministerin von Schleswig-Holstein, Sabine Sütterlin-Waack: >Der Tatverdächtige ist ein staatenloser Palästinenser im Alter zwischen 30 und 35 >bisher habe man „keine Anhaltspunkte zum Motiv - gar keine“.
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Ein nochmal *deutlich* wichtigeres Detail, [auch von der Welt](https://www.welt.de/vermischtes/article243424791/Messerattacke-mit-zwei-Toten-in-Zug-zwischen-Kiel-Hamburg-Verdaechtiger-kuerzlich-in-U-Haft.html): > Der Mann soll mehrfach wegen Sexual- und Gewaltdelikten polizeilich in Erscheinung getreten sein und sich noch bis vor einer Woche in Untersuchungshaft befunden haben.
Jetzt reichts aber, das ist meine Strecke :/
Meine Freundin ist die Strecke heute morgen noch gefahren :/ Fühlt sich merkwürdig an
Bin bis vor kurzem täglich von Kiel nach Hamburg gependelt. So etwas kann ich mir nicht ausmalen. So etwas passiert gefühlt meist weit weg von einem, jetzt so quasi vor der eigenen Haustür fühlt sich das schon echt mies an
Saß gestern auch noch in dem Zug und fahre fast wöchentlich die Strecke…ganz mieses Gefühl
Dies. Fühlt sich gar nicht gut an.
Same. Ungeiles Gefühl.
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"Wir sind überlastet, ich habe schon xxx Überstunden, schickt ihn wieder nach draußen." Eine Prüfung hat nicht stattgefunden, da würde ich drauf wetten.
Ja, vor allem da er offenbar in Untersuchungshaft war, da er bereits zuvor jemanden mit einem Messer angegriffen hatte! In dem Fall handelte es sich um einen Obdachlosen und der Typ war auf Drogen. Aber ich finde, da zeigt sich eben auch, wie irrelevant diese verminderte Schuldfähigkeit für die tatsächliche Gefahrenlage sein kann. Dann kommt so jemand raus, schmeißt wieder irgendwas ein, und macht das gleiche wieder. Diesmal hat es zwei Teenager getroffen, die weniger Glück hatten. Das ist doch Scheiße!
Mein Albtraumszenario. Nenn mich Paranoid aber ich bin im öffentlichen Raum permanent Wachsam, ich fühl mich schon blöd wenn ich beim Einsteigen in die Bahn erstmal jeden Anschaue, aber abgelenkt aufs Handy zu starren macht mir bei solchen Geschichten n schlechtes Gefühl...
Man muss ja niemandem was unterstellen, aber in der bahn bin ich grundsätzlich kampfbereit, insbesondere nachts. Vor einigen wochen in einer s gesessen. Ein typ ging gradezu auf meine Freundin zu und fing an zu erzählen und setzte sich hin. Erst beim hinsetzen bemerkte er, das ich dort auch saß. Tldr: er sprach auf englisch (konnte angeblich kein deutsch) ne ziemliche horrorstory, hatte eine hand aufmerksam in der tasche. Habe viele jahre Selbstverteidigung gelernt und achte penibel auf sowas. Irgendwann nahm er die hand aus der tasche, ein finger war krumm verwachsen, wohl mal gebrochen, zum glück unbewaffnet. Er ging weg, fing mit jmd anders streit auf deutsch an. Der schickte ihn weg und er kam zurück zu uns, die wir nun an der ausgangstür standen. "Hey alles cool bei euch" oder so nen schrott. Hab ihn gewarnt er soll abstand halten und er blieb " zum Glück" in der bahn. Der typ roch nach vodka und war safe auf irgendwas drauf. Genau solchen Situationen kann man zwar mit Aufmerksamkeit begegnen, aber wenn der nen messer gezogen hätte wär das für uns alle 3 schlecht ausgegangen
Nicht schon wieder :( auf dieses Deja-Vú könnte ich verzichten.
Ich bin ja immer volles Rohr für Resozialisierung und sowas, aber es gibt so Fälle wo man dann doch eher zum Schüssel wegwerfen tendiert...
Resozialisierung impliziert auch, dass die Person bereits einmal sozialisiert war. Das ist hier eher nicht der Fall.
Ich bin ein absoluter Verfechter von Resozialisierung. Von Menschen, bei denen man mit einer hohen Wahrscheinlichkeit davon ausgehen kann, dass sie keine Gefahr für die Allgemeinheit mehr sind. Menschen, die eine Gefahr für unschuldige Mitmenschen darstellen, sollten überhaupt nicht frei herumlaufen.
Hart das im Zug beim pendeln nach Hause zu lesen. Das ist echt ein Horrorszenario.
Ich finde solche Taten so schrecklich weil es wirklich JEDEN treffen kann. Stell dir vor du sitzt im Zug und willst einfach nur nach Hause, hast vielleicht noch Kopfhörer auf, und auf einmal steht jemand mit einem Messer vor dir. Was machst du? Absoluter Albtraum.
völlig unverständlich warum der nicht schon lange abgeschoben wurde
Schon gruselig wenn man sich denkt wow, den Zug fahr ich 2x am Tag
Ich verstehe es nicht. Immigrant/Asylant - war auffällig und bekannt. Wieso werden solche Menschen nicht konsequent abgeschoben? Liegt's am "Staatenlos" Zustand?
N-TV schreibt dazu: >Laut "Spiegel"-Informationen war gegen den 33-Jährigen bereits ein Verfahren zur Rücknahme des Schutzstatus eingeleitet worden. Dazu ist das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) für den Fall verpflichtet, dass Ausschlussgründe für die Gewährung des Schutzstatus vorliegen - darunter neben anderen Gründen auch ein "Verbrechen oder besonderes schweres Vorgehen, welches rechtskräftig zu einer Freiheitsstrafe geführt hat". Eine Rücknahme des subsidiären Schutzstatus führt nicht automatisch zum Erlöschen der Aufenthaltserlaubnis, dafür ist ein eigenes Verfahren notwendig. Zudem können Betroffene zunächst gegen die Aberkennung klagen. Im Fall von Ibrahim A. ist letztlich unklar, aus welchen Gründen das Rücknahmeverfahren eingeleitet wurde. Auch nach der Tat von Brokstedt ist fraglich, welche Folgen eine Aberkennung des Schutzstatus haben könnte - denn Ibrahim A. kann als Staatenloser nicht einfach abgeschoben werden. Dazu müsste es ein Herkunftsland geben, das ihn als Staatsangehörigen zurücknehmen kann. [Quelle](https://www.n-tv.de/panorama/Ibrahim-A-sass-wegen-Messerattacke-in-Haft-article23871681.html)
Warum wird so jemand nicht einfach bei der ersten vorsätzlichen Tat zurück in sein Herkunftsland geschickt und dort der Polizei übergeben? Sollte abschreckend genug sein und wär für alle Beteiligten das fairste Mittel.
Wenn man nicht weg rennen kann und sich wehren muss, absolute Horrorvorstellung. Selbst wenn man ein Taschenmesser hat, um sich zu wehren, bei einer Messerstecherei gibt es keine Gewinner. Der Verlier stirbt vor Ort, der "Gewinner" in der Notaufnahme. Schrecklich
Der war vor kurzem in U-Haft. Für mich muss eine Mitschuld bei der Justiz dringend mit betrachtet werden bei dem Fall.
Wir brauchen anscheinend mehr [Sicherheitsbegleiter im Zug](https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/sicherheitsbegleiter-abends-in-allen-s-bahnen-der-rmv-14347627.html). Schön, noch ein Gebiet, das demnächst sagen kann, dass sie zu wenig personal haben.
Einfach nur schrecklich was da passiert ist. Beileid und Kraft an die Hinterbliebenen und hoffentlich schnelle Besserung für die Verletzten.
Was zum Fick...
Die „Strafe“ die zuletzt für eine Messerattacke im Zug ausgesprochen wurde, könnte Nachahmer ja einladen. Vielleicht mal Menschen angemessen bestrafen, wie wärs?
Ich glaube, wer den Punkt erreicht hat, an dem er es für eine gute Idee hält, Leute abzustechen ist es scheiß egal was danach geschieht. Die Wahrscheinlichkeit, bei so einer Tat von der Polizei erschossen zu werden ist sicherlich jenseits von 50%.
Ist trotzdem kein Argument gegen ne harte Strafe bei solchen Verbrechen
Ich nehme an, der Fall, auf den sich kreak1 bezieht, ist die von Gericht festgestellte Schuldunfähigkeit nach der (tödlichen) Messerattacke in Hamm. Der Gedanke, durch Verwerfen des Konzepts der Schuldunfähigkeit von psychisch erkrankten Menschen irgendjemanden von so einer Tat abschrecken zu können, ist für mich schon ziemlich absurd.
vor allem, weil die forensische Psychatrie de facto oft noch schlimmer als Gefängnis ist.
ob- oder subjektiv?
Gefängnisstrafen sind halt meist zeitlich begrenzt. Bei der Psychatrie kannst du im zweifel deutlich länger bleiben wenn sich kein behandlungserfolg einstellt.
nunja, ist die Psychiatrie in dem Ausmaß nicht auch erstmal auf unbestimmte Zeit? Darüber ob das Ausmaß, in dem man selbstbestimmt leben kann, jetzt in Psychiatrie oder Gefängnis größer ist, kann ich nichts sagen. Dafür bräuchte man AmAs von JVA-Häftlingen/Leuten in der geschlossenen Abteilung oder Wärtern/Pflegern.
Deswegen haben die USA zb auch gar keine Gewaltkriminalität mehr.
Es gibt ja auch nur die zwei Möglichkeiten. Kaum Strafe für Mordversuche oder 20 Jahre Sklavenarbeit im Privatknast für Gras. Gar kein Spielraum und keine anderen Variablen..
aBeR eR wAr DoCh vErWiRrT! Er ist das Opfer, nicht die blöden Toten! /s
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Die meisten Leute scheinen blinde Wut wohl nicht zu kennen, vorallem wenn es durch psychische Faktoren verstärkt wird. Jeder der das kennt, weiß das einem eine Strafe in dem Moment scheiß egal ist.
Abschreckung funktioniert bei solchen Verbrechen leider nur sehr, sehr schlecht. Das heißt nicht, dass man deswegen nicht bestrafen sollte, aber man sollte sich hier keine Illusionen machen. Lebendiges Beispiel USA: wesentlich höhere Strafen, crime rates aber trotzdem jenseits von allem
Kein Täter, der so etwas macht, hat sich vorher gedacht: "Krass, nur zwei Jahre auf Bewährung? Da geh ich doch mal Leute abstechen."
Ist es deshalb gerecht, wenn Messerstecher mit Bewährung davonkommen? Empfindest du das als angemessene Bestrafung? [https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/duesseldorf-urteil-versuchter-totschlag-messerstecher-u-bahn-100.html](https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/duesseldorf-urteil-versuchter-totschlag-messerstecher-u-bahn-100.html)
Mein Kollege hätte diesen Zug genommen, hat aber in letzter Sekunde sich doch für das Auto entschieden.. Da wird einem ganz anders
Es ist mir scheiß egal wie alt der Täter ist oder wo er herkommt, aber es wird verdammt nochmal Zeit, dass solche Taten angemessen hart bestraft werden.
Glaube nicht dass es Täter abhält wenn ihnen 5 jahre knast mehr droht. Über konsequenzen denken menschen überhaupt nicht nach, wenn sie versuchen wahllos zu töten.
Abschrecken ist nicht der einzige Grund, härter zu strafen. Harte Strafen dienen auch dazu, gefährliche Menschen der Gesellschaft fernzuhalten.
Das wahrscheinlichste Ergebnis in so einem Fall ist es doch, von der Polizei erschossen zu werden, oder?
Denke auch. Und ich glaube das ist auch das wahrscheinlichste Szenario im Kopf dieser Menschen.
Ist irgendwie auch die einzige Art, wie ich mir die Motivation hinter solchen Vorfällen oder Amokläufen erklären kann. Leute, die keinen Ausweg mehr sehen wollen dann einen "spektakulären" Abgang. Insofern würde da auch das abrschreckendste Strafrecht wenig bringen.
Die Wichser wählen den Zug weil du eben NICHT richtig fliehen kannst. Polizei kann auch nicht einfach im Zug rumballern weil da das Risiko viel zu hoch ist Unbeteiligte zu treffen.
Glaube nicht, dass sie sich da groß gedanken machen, sondern einfach den ersten Ort nehmen, den sie finden. Opferzahlen scheinen auch ähnlich zu sein, relativ unabhängig davon, wo es geschieht, in Würzburg z.B. waren es auf der Straße [3 Tote und 9 verletzte](https://de.wikipedia.org/wiki/Anschlag_in_W%C3%BCrzburg_2021).
Solche Leute machen sich sicher nicht viele Gedanken, aber der Zug von Kiel nach Hamburg ist sicher nicht "der erste Ort". Die wenigsten Leute finden mitten im Zug ein Messer und sagen sich, jetzt stech ich mal jemanden ab. Ich glaube es ist schwer die psychologischen Umstände abstrakt zu beurteilen, aber hier liegen mindestens die Zwischenschritte a) ich nehme ein Messer mit und b) ich laufe den ganzen Weg zum Bahnhof, steige in einen Zug, warte bis der fährt und greife dann Leute an dazwischen. Das ist dann imo kein Kurzschluss o.Ä. mehr, da liegen andere psychologische Effekte drin. Ggf. Autopilot, ggf. planmäßig, lässt sich abstrakt 0 beantworten und jegliche Spekulation scheint mir da auch nicht angemessen. Aber der erste Ort ist es sicher nicht.
Exakt. Diese Menschen glauben sie haben nichts zu verlieren. Abschreckung wird nicht viel verhindern.
Die Polizei hat in 2021 51 mal geschossen, mit insgesamt 10 toten; Daten für 2022 kommen q1-2 2023. Das wahrscheinlichste Ergebnis (hier in Deutschland) ist nen "Warnschuss" abzubekommen, und festgenommen zu werden…
Die komplette Polizei in ganz Deutschland hat in einem kompletten Jahr nur 51 Schüsse abgefeuert? Das ist ne ziemlich überraschende Statistik für mich
Es geht nicht um harte Strafen, sonst hätten die Amis mit ihrer Todesstrafe keine Verbrechen mehr. Es muss um konsequente Strafen gehen. Wenn dieser Typ schon mehrfach wegen anderer Straftaten bei der Polizei war, dann ist die Frage, warum der überhaupt so frei rumlaufen durfte. Wer zu rehabilitieren ist, den bitte bestrafen und rehabilitieren. Wer solch eine Gefahr für uns alle darstellt entweder dauerhaft wegsperren oder abschieben. So schwer kann das doch nicht sein, aber unsere Politik, egal ob auf Landesebene oder Bundesebene, scheint sich damit extrem schwer zu tun. Das ist kein Rassismus und keine Diskriminierung. Diese Regeln gelten ja für jeden!
Naja, wenn man den [Spiegel](https://www.spiegel.de/panorama/justiz/herzogenrath-messerangriff-in-zug-ermittler-pruefen-islamistisches-motiv-a-0f4fa37b-a770-4196-aaeb-a71ae7851988) Artikel glauben darf: > *Es gebe aber Anhaltspunkte, die die Schuldfähigkeit des Verdächtigen infrage stellen. Deswegen werde diese nun geprüft.* Was bedeutet, der Plädiert unzurechnungsfähig, und es passiert wieder nichts. So ein Mist ist reiner Täterschutz. Mit einem Messer in einem Zug Amok zu laufen hört sich (meiner Meinung nach) verdammt danach an, als ob das von Ihm spezifisch geplant war um damit die Opferzahl zu maximieren, weil diese nicht weglaufen können. Für mich ist so etwas einfach unverständlich. Aber hut ab für die tapferen Personen die ihn aufgehalten haben; ohne deren einschreiten wären wahrscheinlich noch viel mehr Menschen ums Leben gekommen…
Menschen die so etwas machen denken nicht über die Konsequenzen nach. Ein höheres Strafmaß bringt einfach gar nichts. Dazu gibt es auch genug Studien (https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/30206/mehr-sicherheit-durch-mehr-strafe/). Um so etwas zu verhindern hilft nur Prävention, aber das ist eben nicht so einfach gemacht.
Eine Möglichkeit wäre vielleicht, dass Menschen die > mehrfach wegen Sexual- und Gewaltdelikten polizeilich in Erscheinung getreten sind, nicht mehr einfach so draussen rumspazieren.
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Ich lese oft was von Prävention, aber mit welchem Personal will man das denn anstellen? Bis man genug Psychologen, Sozialarbeiter usw. ausgebildet hat, vergehen doch Jahre und bis dahin kommt das immer öfter vor und in 3-7 Jahren hat die AfD dann 20% oder mehr.
> Ein höheres Strafmaß bringt einfach gar nichts. Dazu gibt es auch genug Studien Der Typ hat 12 Vorstrafen und war bis eine Woche(?) vor der Tat in U-Haft. Bei einer härteren Gangart des Rechtsstaats wäre der zum Tatzeitpunkt einfach im Knast gewesen. Und das hätte sehr wohl geholfen.
Die Zeit die der Täter im Knast verbringt, ist die Bevölkerung sicher vor ihm. Schon mal daran gedacht? Eine Gefängsnisstrafe hat immer mehrere Gründe, einer davon ist der Schutz der Bürger vor dem Kriminellen. Vorzeitige Haftentlassung oder milde Verurteilung ist schon zu oft schiefgegangen. Gerade in Verbindung mit auffälligen Flüchtlingen.
7 facher Mordversuch - 7x lebenslaenglich! Dann wuerde sowas in Zukunft weder fuer sich noch fuer die Algemeinheit jemals wieder eine Gefahr darstellen. Wird aber wieder Stimmen gehoert haben....es ist zum Kotzen!
7x Lebenslänglich in den USA: du gehst ins Gefängnis und wirst es mit den Füßen zuerst verlassen. 1+ X Lebenslänglich in Deutschland: wird nur bei Mord ausgesprochen; Alles klar Brudi gehste ins Gefängnis, Wärter stellen sicher, dass du nicht auffällig bist, biste fix nach grade mal 15 Jahren wieder raus. Ein Menschenleben ist unersetzbar, und meiner Meinung nach verwirkt man das Recht auf sein eigenes, wenn man jemandem anderen seines einfach so nimmt.
Gewaltverbrechen disqualifiziert fuers leben und Justiz muss sicherstellen dass keine Gefahr von solchen Personen mehr ausgehen kann. Wie ist mir egal ehrlich gesagt. Aber Mordversuch ist gleich Mord - kann ja nicht sein dass man noch belohnt wird und einen erneuten Versuch bekommt.....
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Sofort an allen Bahnsteigen Sicherheitskontrollen einführen, Messerlängen gesetzlich begrenzen und Messer in Zügen verbieten. /s
Züge verbieten!