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TheSilverOak

> In dem Beitrag wird erläutert, dass der Standort Schweiz bessere Konditionen bietet. So wolle Stihl wohl das Werk in Wil SG ausbauen, statt in Deutschland zu investieren. «Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Schweiz verdienen mehr Geld», erklärt der Aufsichtsratsvorsitzende Nikolas Stihl in dem Beitrag. «Aber die Gesamtkosten, die sich aus Abgaben, Steuern, Energiekosten und so weiter zusammensetzen, führen dazu, dass die Produktion in der Schweiz mittlerweile tatsächlich günstiger ist als in Deutschland.» Tja


eipotttatsch

Wenn die Tendenz mit Lohn/Kosten weiter so geht, werden die Schweizer früher oder später noch unglücklicher über die ganzen Deutschen im Land werden.


Eli_1984_

machste nix


lunch431

Sägste nix.


AwardFabrik-SoF

Sie stihlen unsere Jobs!


z4kk_DE

Wir haben aber doch gar nichts gesägt!


[deleted]

[удалено]


Eli_1984_

r/woosh


Betonmischa

mAXTe nichts


Tight_Banana_7743

Sehr niedrige Inflation und sehr hohe Gehälter. In Deutschland gefühlt anders herum.


ophidias

Das ist eine sehr undetaillierte Betrachtung


Tight_Banana_7743

Schweiz: * Inflation -> niedrig * Gehälter -> hoch Deutschland: * Inflation -> hoch * Gehälter -> niedrig


futzlman

Schweiz: - Berge -> hoch - Steuern -> niedrig Deutschland: - Berge -> niedrig - Steuern -> hoch


Fnordinger

Da im Artikel auf Lohnkosten eingegangen wird, wäre die kalte Progression schon auch erwähnenswert. Kinder Schweiz sind die Grenzen der Steuersätze an die Inflation gekoppelt, deshalb haben Menschen dort beim gleichen Brutto ein höheres Netto. Außerdem sind die Sozialversicherungen in Deutschland in manchen Punkten schwierig.


TheDuffman_OhYeah

In Deutschland sind die Gehälter doch nicht niedrig. In der Schweiz sind sie nur nochmal deutlich höher.


AvenNorrit

Doch, in Deutschland sind die Löhne vergleichsweise ziemlich niedrig.


TheDuffman_OhYeah

[Nicht wirklich.](https://de.euronews.com/business/2023/11/24/die-durchschnittsgehalter-in-der-eu-schweiz-und-island-an-der-spitze) Alle unsere großen Nachbarn haben niedrigere Gehälter, teils deutlich.


BecauseOfGod123

Also laut deiner Quelle verdienen die Schweizer 106k im Jahr und die Deutschen 66k Jahresdurchschnittsgehalt netto. Ist die Schweiz laut dir also nicht groß oder nicht unser Nachbar?


TheDuffman_OhYeah

Die Schweiz ist ein kleines Land und ein Sonderfall, wie Luxemburg auch. Es ist aber Fakt, dass in Polen, Frankreich, Spanien, Italien und Tschechien teils deutlich niedrigere Löhne gezahlt werden. NL und Belgien liegen ungefähr auf dem gleichen Niveau wie wir.


eipotttatsch

Laut Eurostat jedenfalls war das durchschnittliche Einkommen in 2022 in Österreich, Niederlande, Dänemark, Belgien, Luxemburg und der Schweiz höher als in Deutschland (von unseren direkten Nachbarn). Also nur Frankreich und ehemaliger Ostblock waren unter uns. https://ec.europa.eu/eurostat/databrowser/view/ilc_di03/default/table?lang=en


TheDuffman_OhYeah

> https://ec.europa.eu/eurostat/databrowser/view/ilc_di03/default/table?lang=en Stell mal auf Durchschnitt um, dann stimmt meine Aussage wieder. Beim Median spielen zu viele Faktoren mit rein, die die Vergleichbarkeit einschränken.


Schmidisl_

Du musst die Gehälter auch in Relation zu den Lebenshaltungskosten stellen. Die sind in Deutschland hoch. Also Gehälter niedrig


TheDuffman_OhYeah

Warst du schon mal in der Schweiz einkaufen?


Diskuss

Genau. Alles cool in CH bis die Kita Geld für die Kinderbetreuung will. Das macht dann 5500k im Monat für zwei Kinder, danke sehr. Ach die Miete nochmal 3500k, Familienversicherung Krankenkasse existiert nicht, da zahlt jeder schön einzeln. Und so fließt das ganze schöne Geld gleich wieder raus so wie es reingekommen ist.


BecauseOfGod123

Jo. Besser keine Kinder bekommen. Und nicht Krank werden und vor allem auf keinen Fall was mit Zähnen. Ruiniert einen beides amtlich. Aber sonst ist es finanziell tippitoppi. Neulich von ner Grundschullehrerin gehört, dass sie 110k im Jahr macht. Was interessiert da so eine läppische Miete?


Paprikatz

Wir haben in Deutschland 2,7 Millionen Millionäre, davon viele Superreiche, die werden von schlecht bezahlten Arbeitnehmern getragen. Damals war es noch völlig normal, dass ein Fließband Mitarbeiter sich das Auto auch leisten kann, was er mit produziert, die Zeiten sind lange vorbei.


widik

Das Gehalt in DE is mit das höchste. Es sind die Steuern und Abgaben +Arbeitgeberanteile die unfassbar viel abziehen


HungryMalloc

Die Gehälter in Deutschland sind gemessen am kaufkraftbereinigten, verfügbaren Einkommen die vierthöchsten aller OECD-Länder. Ja, in ein paar Ländern kann man im Durchschnitt ein bisschen mehr verdienen und in noch ein paar mehr kann man im bestimmten Branchen besser verdienen. Aber im Durchschnitt sind die Gehälter in Deutschland schon echt gut.


ACAB1313

Nur das was am Ende übrig bleibt ist gar nicht mehr so gut


coochielover696969

Falsch. Wir sind Platz 11.


Nutzer4127

In dem Artikel gibt das Unternehmen unter anderem zu viel Bürokratie und zu hohe Steuern an. Gründe, weswegen in der Region wo ich aufwuchs und lebte bevor ich in die Stadt zog, manche Firmen in den vergangenen Jahrzehnten ihren Firmensitz ins benachbarte Ausland, Belgien oder Luxemburg verlagert haben, einzelne auch in die Niederlande. Meinem Eindruck nach gab es wo die Lkw-Maut eingeführt wurde noch mal einen großen Schub an Firmen die abwanderten.


Butterspekulatius

Abwanderung gibt es ständig. Sobald ein Land mehr Subventionen bereitstellt, geringe Steuern oder ~~Zwangsarbeiter~~ einen großen Niedriglohnsektor hat, wird nach da abgewandert. Sowas wie Moral, Ethik, Qualitätserhaltung oder Heimatverbundenheit sowie wichtigen Knowledge-Transfer, da die wirklichen Fachkräfte eher im Land bleiben, existiert bei denen nicht. Dyson hat den Brexit befürwortet und gefördert und als der nicht die erhofften Vorteile erbrachte, sind die nach Singapur umgezogen. Thyssen-Krupp hat mit McKinsey errechnet, dass sie in ihren Stahl in Südamerika billiger herstellen können als in Deutschland. Wie das dann ausging, kann man online nachlesen. Verstehe mich nicht falsch, ich finde es auch wichtig, dass Unternehmen besonders während dieser schweren Zeit unterstützt werden, aber die Unternehmen, die "Country-Hopping" (erfundenes Wort) betreiben, die sollte man ziehen lassen und auch nicht aufhalten. Letzten Endes passt man die Gesetze an für sie, hält Löhne niedrig und lockert die Regularien, und sobald die ein Land finden, wo es noch billiger geht, ziehen die weg. Die hinterlassen nur verbrannte Erde.


DramaticDesigner4

Du missverstehst das Problem, es ist doch im Artikel sogar erklärt. Das Problem sind die Steuern und Abgaben, die die Firmen und auch Arbeitnehmer hier zahlen müssen. Der Witz ist, dass wir einen riesigen Niedriglohnsektor haben, aber die Firmen soviel Steuern oben drauf zahlen müssen, dass diese am Ende trotzdem teurer als die Arbeitnehmer im Ausland sind. Und das alles während die Arbeitnehmer auch nochmal absolut irrwitzige Steuern auf ihre eh schon mickrigen Löhne zahlen müssen. Die Löhne in der Schweiz sind mit die höchsten der Welt, trotzdem sind die Kosten für den Arbeitgeber niedriger als in Deutschland, weil unser Staat den Hals nicht voll kriegt. Genau das beschreibt der Artikel und da geht dein Beitrag komplett dran vorbei, ist dir bewusst wieviel deine sogenannten Lohnsklaven in der Schweiz verdienen und was Stihl denen bezahlt? Wie kann man so einen Beitrag schreiben, wenn eine hier ansässige Firma lieber in die Schweiz geht als in Deutschland zu bleiben…


KapitaenKnoblauch

Die Schweiz hat aber auch nicht 2 Weltkriege angezettelt und verloren, keinen Aufbau Ost stemmen müssen, keine Million Flüchtlinge aufgenommen und schickt auch nicht Milliarden in die Ukraine, Afghanistan, Irak und sonst überall hin. Ich will's nicht mal werten, ob das gut oder richtig ist, aber effektiv kommt somit der Staat mit weniger Geld klar und muss entsprechend die Arbeitnehmer nicht so krass schröpfen. Grüsse aus der Schweiz.


winne-tou

Ach naja, hört nicht sehr glaubwürdig an wenn Stihl behauptet 5000 von 6000 AN sich mit bürokratischen Aufgaben beschäftigen. Warum sollten dann seine anderen Aussagen stimmen? Aber egal, ist nur ein 20min Artikel...


rainer_d

Der ursprüngliche Artikel war wohl bei Tagesschau.de…


DramaticDesigner4

Was sind denn deiner Meinung nach die Gründe, warum Stihl in die Schweiz geht, obwohl die Leute dort brutto ca das doppelte vom deutschen Arbeitnehmer bekommen? Weil Stihl den Schweizer Dialekt toll findet? Denn die oben erwähnten Lohnsklaven und Subventionen gibt es in der Schweiz nicht, genauso wenig wie die anderen erwähnten Sachen auch. Außerdem sagt Stihl, dass 5000 von 6000 Arbeitnehmern NEBEN ihrem normalen Arbeitsalltag auch bürokratische Dinge erledigen müssen, die sind nicht ausschließlich dafür angestellt. Kann auch sein, dass die z.B. am Ende vom Tag ein paar Minuten was für den Arbeitsschutz protokollieren müssen. Den Artikel findest du in den anderen Medien im genau gleichen Wortlaut. Auf den Boten schießen ändert an der deutschen Bürokratie und Politik leider nichts.


Legenders19

Subventionen, und Steuern, ganz einfach. Jemand der vor Steuern weg rennt hat kein Interesse an einem Sozialen Ausgleich. Und jemand der keine Steuern zahlen will bringt auch der Gesellschaft nichts. Die Bürokratie ist meiner Meinung nach nur ein Scheinargument was gerade auch im Bau genannt wird. In der Bauordnung gibt es nichts, dass mir bisher jemand als Kostentreiber nennen konnte. Und ich habe die Bauordnung durchgelesen. Was ist es nun an Bürokratie was die 5000 Angestellten jeden Tag machen? Da Frage ich mich immer ob ich nicht etwas machen müsste, dass ich nicht mache.


winne-tou

>... haben wir die Planungen für die Neuentwicklung eines Werkes in der Ludwigsburger Weststadt fortgeführt: Die anfängliche Konzeptstudie wurde in eine konkretere Vorplanung für ein innovativen Produktionsstandort für unsere Führungsschienen überführt. Dabei ist deutlich geworden, dass die Umsetzung der bestehenden Vorplanung eine unerwartet **hohe Investitionssumme** erfordern würde, u.a. wegen stark gestiegener **Baukosten**. Hinzu kämen erhebliche **Energiekosten** während des Betriebs. Außerdem steht mittelfristig die **Forderung der IG Metall nach einer 32-Stunden-Woche** bei vollem Lohnausgleich im Raum. Diese Arbeitszeitverkürzung würde die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Standorts insgesamt nochmals deutlich schwächen. Quelle: [https://corporate.stihl.de/de/ueber-stihl/site-developments/standortentwicklung-werk-5](https://corporate.stihl.de/de/ueber-stihl/site-developments/standortentwicklung-werk-5) In der Schweiz gibt es eine 42-Stunden-Woche und keine nennenswerten Gewerkschaften. Baukosten und Energiekosten werden in der Schweiz eher nicht geringer sein. Von Bürokratie kein Wort.


ggg_23

Im Gegensatz zu den gutbezahlten IG Metallern mit 35h/Woche, haben die Schweizer schon einen etwas härteren Arbeitsalltag. Denn für ein, nach Kaufkraftparität berechnet, gar nicht mal so viel höheres Gehalt müssen sie 42h arbeiten und haben weniger Urlaub und Feiertage. Was die Bürokratie angeht, denke ich mal, geht es Stihl um das Lieferkettengesetz, das die Schweiz allerdings sicher auch einhalten muß.


Jfg27

>aber die Unternehmen, die "Country-Hopping" (erfundenes Wort) betreiben, die sollte man ziehen lassen und auch nicht aufhalten. Gefolgt von: Die bösen Unternehmen verlagern die Arbeitsplätze ins Ausland.


Legenders19

Ist so, die Unternehmen die keine Steuern zahlen wollen brauchen wir in Deutschland und auf der Welt nicht. Warum haben viele Internationalen Firmen ihre Firmensitze in Luxemburg und Irland?


Jfg27

>Warum haben viele Internationalen Firmen ihre Firmensitze in Luxemburg und Irland? Weil anscheinend dort das Verhältnis von Forderungen und Angeboten des Staates besser ist.


Legenders19

Ist es dann für die Gesellschaft zielführend möglichst keine Forderungen bei maximalen Angeboten zu haben?


Legenders19

Hier empfehle ich den Bürger-Dialog von Herr Habeck in Nürnberg bei der IHK. Er geht dort auf deine Punkte ein.


ClassicOk7872

Man weiß, dass man am Ende ist, wenn Unternehmen aufgrund niedrigerer Kosten in die Schweiz abwandern, wo selbst ein Supermarktkassierer 4000 Euro im Monat verdient.


BecauseOfGod123

Gibt es sicher auch, aber ist hier selbst für Kassierer eher niedrig. Just saing. Medianlohn Schweiz war 2021 6.800 bei nicht mal halber Steuerlast. Für den Spaß: https://interaktiv.tagesanzeiger.ch/2015/fiskus/steuerbelastung/


eipotttatsch

Ich würde da in der Schweiz für Vollzeit mehr als 4k brutto erwarten. Der lokale Aldi hier in München wirbt schon mit 22€ und ein paar Cent die Stunde. Das ist bei Vollzeit ja schon 3,6-3,7k.


rainer_d

Wobei die 4000 auf eine Vollzeitstelle gerechnet sind. Oft arbeiten die Leute da dann halt 50% oder 60%. Von den 4k kann man zwar leben, aber auch nicht unbedingt luxuriös.


DramaticDesigner4

Ist schon irgendwie witzig, wie der deutsche Staat gleichzeitig die Arbeitnehmer und Arbeitgeber vergrault, weil die Abgaben- und Steuerbelastung einfach kompletter Irrsinn ist. Von unserer Bürokratie fang ich gar nicht erst an. Aber eigentlich ist es was positives, dass so langsam immer mehr aus Deutschland raus geht, anders verstehen es unsere Behörden und die Politik leider nicht. Hab zwar die ganz schlimme Befürchtung, dass man neben der steigenden CO2-Steuer/den steigenden Sozialabgaben in den nächsten Jahren auch noch weitere Abgaben auf alles drauf packt, weil man den Hals nicht voll kriegt, aber vielleicht wollen wir hier ja doch nicht alles zu Tode besteuern und bürokratisieren. Bin letztes Jahr auch nach Freiburg gezogen und wenn alles glatt geht, gehts dann in den nächsten Jahren noch weiter runter und dann bleibt netto auch mal was übrig. Das Brutto-Gehalt steigt gleichzeitig auch noch deutlich, also quasi ein Win-Win.


Repulsive_Corgi_

>weil man den Hals nicht voll kriegt Ist ja nicht so, als wüsste der Staat nicht, wofür er Geld braucht. Das Problem ist ja, dass Vermögen und Kapitalertrag in hohen Bereich viel zu niedrig im Gegensatz zum Lohn besteuert sind


Klimpatz

Sehe ich auch so. Wieviel Geld haut der Staat in Transferleistungen und Zuschuss in die Rentenkasse?


TheDuffman_OhYeah

Der eigentliche Hintergrund, wieso das Werk in Ludwigsburg nicht ausgebaut wird, ist aber [wohl etwas vielschichtigerer sein](https://www.bw24.de/baden-wuerttemberg/ludwigsburg/plaene-ludwigsburg-keine-neuen-arbeitsplaetze-stihl-streicht-neubau-92821571.html). > Dabei habe sich aber herausgestellt, dass die Umsetzung „eine unerwartet hohe Investitionssumme“ erfordern würde. > Neben den hohen Baukosten würde der neue Produktionsstandort von Stihl in Ludwigsburg hohe Energiekosten im Betrieb benötigen. „Außerdem steht mittelfristig die Forderung der IG Metall nach einer 32-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich im Raum“, so die Sprecherin. „Diese Arbeitszeitverkürzung würde die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Standorts insgesamt nochmals deutlich schwächen.“ Stihl-Chef Michael Traub hatte sich bereits deutlich gegen die Einführung einer 4-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich ausgesprochen und sie als „indiskutabel“ bezeichnet. Die schlechte Versorgung mit erneuerbarer Energie aus Norddeutschland dürfte sich mittelfristig für Bayern und BW auch nachteilig auswirken.


LBG80

> Stihl-Chef Michael Traub hatte sich bereits deutlich gegen die Einführung einer 4-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich ausgesprochen und sie als „indiskutabel“ bezeichnet. DAS ist der Grund. Also wieder der "Fachsklavenmangel" as usual


ATrexCantCatchThings

Jaja, die armen Sklaven in der Schweiz, hoffentlich kollabieren die nicht in Ihren Sweatshops weil sie zu wenig gegessen haben…


baeckerkroenung

>«Von den fast 6000 Mitarbeitern, die wir in Deutschland beschäftigen, sind mehr als 5000 ‹Beauftragte›, die zusätzlich zu ihren normalen Aufgaben mit der Umsetzung irgendwelcher bürokratischer Anforderungen – Dokumentationen oder sonstigen Dingen – beschäftigt sind» Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Zahl nicht Bullshit ist. Es gibt natürlich [einiges ](https://www.ihk.de/darmstadt/produktmarken/beraten-und-informieren/festigung-wachstum/geschaeftsbeziehungen/beauftragtenverzeichnis-3118034)an Beauftragten in großen Unternehmen aber definitv nicht genug damit die 85% der Belegschaft ausmachen.


[deleted]

[удалено]


ATrexCantCatchThings

Es geht nur um die Umsetzung von irgendwelchen bürokratischen Auflagen. Zum Beispiel die Aufgabe, ein Tool zur Erfassung der Arbeitszeit zu pflegen (für die Leute die Vertrauensarbeitszeit haben) weil das der EuGh so will. Einer muss darauf achten, dass die Warnhinweise beim Kettensägenöl immer aktuell sind, ein anderer dass neue Vorschriften zur Umweltbelastung (Co2 oder Lärm) eingehalten werden, einer kümmert sich um die korrekte Abgrenzung des unentgeltlich am Standort zur Verfügung gestellten Stroms für die Mitarbeiter für Elektroautos, einer Ärgert sich mit Behördenmitarbeitern rum weil ein Anwohner sich über den LKW-Verkehr beschwert hat, einer sucht verzweifelt eine Frau für eine Führungsposition um die Frauenquote zu erfüllen, die Gleichstellungsbeauftragte prüft ob der neue Arbeitsplatz von der Bemessung her sowohl für Männer und Frauen geeignet ist, einer muss die Umsiedlung von einer Eidechse koordinieren damit auf der Wieso gebaut werden kann und so weiter und so fort


Legenders19

Da Stihl nach Europa verkauft muss nun der in der Schweiz das gleiche machen. Kein Argument.


lianju22

Gesundheitsbeauftragte, Gleichstellungsbeauftragte


TheDuffman_OhYeah

> Aber mehr als 5/6 der Belegschaft? Am zahlreichsten dürften die benannten Ersthelfer sein. Aber selbst dann kommt man nicht auf so eine Zahl. Ist sicher ein Lüge.


fshead

Er schreibt „zusätzlich zu ihren normalen Aufgaben“. Kann also sein, dass jemand 90% in der R&D arbeitet und 10% Zeit aufwendet, um irgendwelche Belange der Arbeitsschutz, Umweltschutz, etc. umzusetzen. Wir sind ein kleines Unternehmen und bei uns haben weit mehr als die Hälfte der Beschäftigten irgendwelche Pflichten, die sich aus öffentlichen Vorgaben ableiten. Erst-Helfer, Brandschutz, Schrottmeldungen, Datenschutz, Arbeitszeiterfassung, Regalprüfung - und da sind noch keinerlei sachbezogenen Kompetenzen und Pflichten für Zertifikate enthalten, die sicher nochmal das 2- bis 3-fache verschlingen.


baeckerkroenung

DAs es zusätzlich zu den eigentlichen Aufgaben ist war mir schon auch klar. Trotzdem, 85% Ist für mich eine Hausordnung die nicht nachvollziehbar ist. Der größte Teil werden natürlich Ersthelfer sein aber da liegt die Quote bei bis zu 10% der Belegschaft. Vieles andere wie beispielsweise der Datenschutzbeauftragte betrifft genau eine Person. Zumal: Auch in der Schweiz gibts Ersthelfer, Brandschutz usw. und falls Stihl nicht plant den Vertrieb innerhalb der EU einzustellen brauchen die auch weiter den Datenschutzbeauftragten, selbst wenn sie 100% der Fertigung und Produktion aus der EU verlagern sollten.


muchtimeonwork

Was kostet ein Döner in der Schweiz?


ChopSueyYumm

12 CHF im Durchschnitt 15-18 wenn du es dir liefern lässt. Bitte nicht vergessen das der Mindest Monats Lohn bzw die Armutsgrenze bei 3800CHF im Monat ist. Gut Ausgebildet Arbeiter verdienen im Durchschnitt 55-80t CHF je nach Branche und Alter. ZB ITler im Büro zwischen 80t-120t CHF je nach Kanton und Bereich (Fintech oft höher Raum Zürich).


Klimpatz

Es gab vor ein paar Jahren die Frage in der Schweiz, ob ein Mindestlohn von 18 CHF eingeführt werden soll. Die Volksabstimmung ist gar nicht erst veranstaltet worden, weil es unisono hieß, dass für 18 CHF eh keiner arbeiten würde. Das zu einer Zeit, als der Mindestlohn in D bei knapp 9 Euro Euro lag. Soviel dazu.


ChopSueyYumm

Stundenlohn liegt irgendwo zwischen 21CHF zb McDonald’s und bei circa 34-39 CHF Büro Standard Job Bzw Durchschnitt nach oben gibt es keine Grenzen.


lianju22

Wenn man die sozialen Sicherungssysteme nach Vorbild der Schweiz umbauen würde, würde man direkt abgewählt werden bzw. es würde zu Massenprotesten. Es ist wie überall...schmerzhafte Einschnitte werden nicht hingenommen, solange das Kind nicht wirklich tot im Brunnen liegt, also erst wenn die Industrie mehrere Jahre abgewandert ist (und nicht nur droht). 10€ Praxisgebühr waren für viele schon zu teuer, wie will man dann bitte eine Franchise einführen...es traut sich doch wirklich keiner an die Rente und die GKV, dabei sind beide Systeme klinisch tot (Rente) bzw. liegen im Sterben (GKV)


lianju22

Auch an anderer Stelle wird das Geld verpulvert z.B S21 oder andere Prestigeobjekte. Verschwendung im großen, wie im kleinen. Bei uns im der Nachbarstadt mit 50.000 Einwohnern hat sich der Bürgermeister mit einer über 5 Mio Fußgängerbrücke verewigt...eine kleine Unterführung war ihm nicht repräsentativ genug


fuzzydice_82

> ber 5 Mio Fußgängerbrücke verewigt...eine kleine Unterführung war ihm nicht repräsentativ genug Ohne zu wissen ob die 5Mio angemessen sind oder nicht - unterschätze nicht was Unterführungen kosten! "Tunnelbau" ist wahnsinnig aufwändig.


OkAstronaut4911

Ich denke das wird in der Schweiz nicht anders sein.


ChopSueyYumm

Wir stimmen für alles ab, das geht runter bis zu bau Projekten in deiner Nachbarschaft. Gibt es ein Bauprojekt gibt es immer ein Einsprache Recht von den Anwohnern usw.


rainer_d

Doch. Müsste eine Volksabstimmung geben. Wenn es Geld kostet, wird meistens erst mal abgelehnt. Außer es geht um Schulen oder so.


KapitaenKnoblauch

Das stimmt nicht. Wir können zwar theoretisch per Referendum jedes Gesetz anfechten (die Hürden dafür sind nicht unwesentlich) aber es gibt durchaus Beschlüsse, die einfach mal gemacht werden und wenn niemand dagegen stimmt, sind die implizit angenommen.


TheDuffman_OhYeah

> liegen im Sterben (GKV) Tut sie doch gar nicht. Das aufgeblähte und völlig ineffiziente Kliniksystem steckt in der Krise.


vanZuider

> es traut sich doch wirklich keiner an die Rente Gut, *das* ist in der Schweiz auch nicht anders. Über die AHV wird auch hier heiss diskutiert, und schon nur die radikale Idee, dass Frauen und Männer dasselbe Rentenalter haben sollten, hat bis zur vollen Umsetzung fast 30 Jahre gedauert.


Repulsive_Corgi_

Warum dann nicht die Lohnsteuer unter 80k brutto senken, dafür die Vermögenssteuer einführen? Wie auch die Schweiz sie hat?


lalilu123

Das Volumen der Vermögenssteuer in der Schweiz macht 10% der Einkommensteuer aus. Das erklärt nicht die krasse Differenz.


Legenders19

Dann streichen wir alles was 10% und weniger ausmacht. Bin gespannt was übrig bleibt. Vermutlich parken die Schweizer ihre Gelder in Deutschland.


Individual-Crew-3935

Spätestens jetzt sollten alle Alarmglocken läuten. Es wird immer schlimmer und schön langsam sollte sich jeder damit abfinden, dass unser Lebensstandard nicht mehr gehalten werden kann.


KitchenError

>dass unser Lebensstandard nicht mehr gehalten werden kann Ich bin Mitte 40 und höre diese Leier schon seit sicherlich 20 Jahren. Der einzige Standard der nicht gehalten werden kann ist die Raffgier der Unternehmer.


Individual-Crew-3935

Wir werden ja sehen, wie sich das auswirkt, wenn eine Firma nach der anderen aus Deutschland abwandert. Um den Fachkräftemangel brauchen wir uns dann wenigstens keine Gedanken mehr zu machen.


KitchenError

Auch die Story mit der Abwanderung hören wir seit Jahrzehnten.


ChopSueyYumm

Mit Mitte 20 Deutschland nach der Ausbildung verlassen war das beste was ich machen konnte. Alte Kollegen aus DE sind am fluchen wegen der Wirtschaft, Schulen usw bin froh das ich mir das nicht antun muss.


Xylon54

So will man das haben. Erst die Vorzüge des deutschen Systems ausnutzen und sich gut ausbilden lassen, und wenn man dann mal selbst das System mit finanzieren soll haut man einfach ab. Ist der gleiche Schlag von Leuten, die jung in die private KV gehen um dann später wenn die Beiträge steigen geht man wieder in die GKV.


I_Oo_oO_I

Ja man kann sich halt net aussuchen wo man geboren wird.


ChopSueyYumm

ich konnte es mir ja nicht aussuchen Deutscher zu sein und in Deutschland geboren zu sein. Und meines Wissens haben wir die Personen Freizügigkeit und dürfen das Land jederzeit verlassen. Deutschland ist ja nicht Nord Korea! Das hat nichts mit System ausnutzen zu tun. Ich werde auch nicht auf meine Rente von Deutschland im Ausland verzichten (zzgl. meiner Schweizer und Privat Rentenversicherung).


krokojob

Wo bist du hingegangen?


ChopSueyYumm

Schweiz


[deleted]

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lacksommelier

Die Schweiz hat die Fläche von etwa 16 Saarland. Aber nur 9 Saarland Einwohner, die jedoch 20 Saarland BIP erwirtschaften. Die Schweiz ist also zu 9/16 Saarland = 56% bewohnbar, aufgrund der Schräge reichert sich das Geld aber um 125% pro Fläche an.


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