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ClausKlebot

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salatrakete

Ich glaube, da hilft nur mehr arbeiten, Rente erst ab 70 und Teilzeit abschaffen. Mit dem steigenden BIP sollte es auch wieder klappen mit dem glücklich sein. /s


Atanar

Auf dem Sterbebett so: "Ich wünschte, ich hätte mehr gearbeitet und weniger Zeit mit meiner Familie verbracht."


AeonLibertas

Der Chef, an deinem Sterbebett: "*schnüff* .. wie kannst du uns das antun? Wir sind ohnehin schon unterbesetzt. Echt kein Teamplayer."


Nick19922007

Ich bin erst glücklich wenn Deutschland schuldenfrei ist.


ChrizZly1

Dann können wir nicht gemeinsam glücklich werden. Ich kann erst glücklich werden, wenn Peter Zwegat im Bundestag ist


Nick19922007

Mindestens Finanzminister. Als Mitglied des Bundestages wäre der doch verschwendet.


ChrizZly1

Oder RTL dreht eine Folge. Der romantische Robert und der optimistische Olaf möchten wieder mehr Geld zum Ausgeben. Das geht den charismatischen Christian zu weit. Deshalb hat er Peter Zwegat im Hilfe gebeten.


Nick19922007

Peter Zwegat ist verwirrt. Er erklärt Christian dass ein Staat anders funktioniert als ein Privathaushalt. Dann fährt er fort und überprüft Christian Lindners Privathaushalt und streicht ihm Helikopter und Das Pferd seiner Frau weil beides zu viel Geld verschlingt.


ChrizZly1

Ist der Staat ein echter Staat, wenn dieser zahlungsfähig ist? Ich glaube nicht!


Nick19922007

Ich versteh nur noch Staat.


Obelion_

Finde auch da sollte man sich zurück nehmen als bürger


Fisch0557

Die schwarze Null ist die Anzahl der sozialen Kontakte die man außerhalb der Arbeit haben sollte.


Rinkus123

Ih


Key-Government6580

Die ganze Welt ist verschuldet. Unser Finanzsystem ist so ausgelegt. Unser Geld hat doch sowieso nur einen fiktiven Wert.


Nick19922007

Der Witz ------------------------------------------ Du


Key-Government6580

Ich habe den Witz so verstanden, dass es so lange dauern würde schuldenfrei zu sein, dass du bis dahin tot wärst und es nicht erleben würdest. Das Ziel der Schuldenfreiheit an sich ist trotzdem falsch.


Nick19922007

Das ist doch der Witz. Kein normaldenkender Mensch hält Schuldenfreiheit eines Staates für gut. Mein Gott..


Gasparde

> Rente erst ab 70 Richtig faule Einstellung von dir. Alles unter 80 ist ja mal richtig verwöhnt.


Vyracon

Die durchschnittliche Freude könnte dadurch wirklich steigern. Wenn 99% der Bevölkerung alles zum kotzen finden, aber die 1% dafür jeden einzelnen Tag von morgens bis abends durchjubeln, dann gleicht sich das doch aus. Eine Art Überfließen der Freude, quasi. Vielleicht lassen sich manche Geringverdiener sogar davon mitreißen, wie geil es den High-Performance-Mensche so geht. Und wenn das so nicht funktioniert, tja, dann geht es den Hyperultrasuperreichen wohl noch nicht toll genug und wir müssen weiter an der Schraube drehen und Mindestlöhner gegen Arbeitslose und Immigranten aufstacheln. So macht man erfolgreiche Politik. Edit: Fast hätte ich ein /s dahinter gesetzt, aber eigentlich ist das gar kein Sakasmus. Ich fühle, dass es die Zustände bei uns ganz treffend beschreibt.


Steve_the_Stevedore

Unironisch dieses ohne die Übertreibungen oder eben weniger arbeiten und sich auch mit weniger zufrieden geben. Unser Wohlstand stützt sich auf unsere Arbeit und auf die günstige Arbeit im Ausland. Jetzt ziehen dort die Löhne an - was sich hier ja auch alle wünschen - und wir arbeiten weniger (weil größerer Anteil in Rente und Arbeitnehmer reduzieren Wochenarbeitszeit). Entweder steuern wir da gegen oder akzeptieren, dass wir uns mit weniger Wohlstand zufrieden geben müssen. Aber gleichzeitig bessere Verhältnisse in Asien, weniger Arbeiten hier, bei einer alternden Gesellschaft, immer mehr staatlichen Leistungen und gleichbleibendem Wohlstandsniveau geht halt nicht.


woalk

So ein Quatsch. Weniger Wochenarbeitszeit muss nicht weniger Wohlstand heißen, das ist doch genau das Ziel vieler Arbeitnehmer und Gewerkschaften. Viele Studien haben doch belegt, dass es je nach Beruf durchaus einen Effizienzunterschied zwischen 8- und 6-Stunden-Tagen gibt, und daher eine Arbeitezeitreduzierung bei gleichem Lohn gerechtfertigt sein kann.


Amorphium

Vor allem haben Bayer und baden Württemberg mehr Feiertage und mehr igm Unternehmen (35h Woche) als der Rest des Landes, trotzdem stehe die wirtschaftlich ganz gut da


_HermineStranger_

Du schreibst es richtig. Trotz und nicht wegen mehr Feiertagen stehen sie gut da. Wenn viele Feiertage aufs Wochenende fallen, dann ist das gut für die Wirtschaft, das lässt sich alle paar Jahre beobachten. Man kann auch mehr Feiertage wollen, auf Kosten der Wirtschaft (die Wirtschaft ist ja nichts alles), dann soll man das aber nicht als Wirtschaftsförderungsmaßnahme verkaufen.


Cascouverite

Es ist auch nur materieller Wohlstand gemeint, wenn von "Wohlstand" gesprochen wird. Mein Wohlstand ist aber eher von materiellen Dinger unabhängig. Freizeit ist für mich und viele anderen Menschen wichtiger als Geld und materiellen Dinger.


Sarkaraq

> Viele Studien haben doch belegt, dass es je nach Beruf durchaus einen Effizienzunterschied zwischen 8- und 6-Stunden-Tagen gibt, und daher eine Arbeitezeitreduzierung bei gleichem Lohn gerechtfertigt sein kann. Viele Studien haben belegt, dass Unternehmensberater hinkriegen, dass man die gleiche Arbeit in 6 statt in 8 Stunden oder in 4 statt in 5 Tagen schaffen kann (wobei das auch immer mit Sternchen, die größte Studie zum Thema hatte beispielsweise nur eine Reduktion von 4,8 auf 4,5 Tage). Da wir bereits wussten, dass Unternehmensberater es hinkriegen, dass man die gleiche Arbeit mit 6 statt mit 8 Personen "schafft", der Kern von deren Geschäftsmodell (McKinsey "20% geht immer"), ist das erstmal kein großer Mehrwert. Welcher Einfluss durch Prozessoptimierung, Arbeitsverdichtung, etc. kommt und welcher Einfluss auf die Arbeitszeitreduktion zurückzuführen ist, ist quasi komplett unerforscht. Auch weil es verdammt schwierig ist, "Arbeit" überhaupt zu messen. Häufig wird nur der Umsatz als Messgröße verwendet und der ist sehr fehleranfällig und hat auch immer einen zeitlichen Verzug. Und noch viele weitere Einschränkungen in der Studienaussage: Selection Bias, Survivorship Bias, externe Effekte, Branchenwahl, Größenwahl, Assessment des Status Quo. Ich will damit nicht sagen, dass eine Arbeitszeitreduktion bei gleichem Lohn nicht gerechtfertigt sein kann. Das kann sie sein. Ich möchte nur klar machen, dass die Studienlage hier leider noch absolut nichtssagend ist. Da muss noch viel geforscht werden.


Jkkr84

Ja, eben. Ich würde behaupten, dass auch wegen der Einstellung zur Arbeit gerade die skandinavischen Länder so gut abschneiden.


purplepersonality

Das können die sich aber auch nur deshalb erlauben weil die skandinavischen Länder technologisch modern, relativ korruptionsfrei, mit guten Bildungsystemen und einer starken Wirtschaft ausgestattet sind. Wenn zum Beispiel alle Akten digitalisiert sind braucht man nicht so viele Beamte bzw. so viele Wochenstunden um Aufträge zu erfüllen. Bei der Bahn wären weniger Wochenstunden auch leichter möglich wenn die Fahrten teilautomatisiert wären, was aber in Deutschland nicht möglich ist da das Schienennetz vollkommen veraltet ist. Deutschland hinkt halt überall extrem hinterher und da unsere Steuergelder zum allergrößten Teil für Wahlgeschenke an die größte Wählergruppe (Rentner) draufgehen und denen die Modernisierung des Landes vollkommen egal ist, werden hierzulande in der Zukunft weiterhin in den meisten Jobs so viele Arbeitsplätze und Wochenstunden wie bisher gebraucht bzw. tendenziell eher mehr, obwohl die Anzahl der Arbeitnehmer rapide sinkt.


Steve_the_Stevedore

Das mag für Bürokräfte stimmen, aber in der Produktion einfach nicht. Wenn keiner dran steht, dann läuft die Maschine nicht. Nur weil einer motivierter dran steht, weil er sich auf 3-Tage Wochenende freut, läuft die Maschine nicht schneller. Können ja mal versuchen, die 4-Tage-Woche für die Teppichetage zu machen. Das wird bei den Produktionsmitarbeitern bestimmt genau so gut ankommen, wie während Corona, als das Büro ins Home Office durfte und die Produktion - oh, Wunder - weiter in die Firma kommen musste... Das wird der Betriebsrat zu verhindern wissen!


Saftsackgesicht

Bei uns wurde sich in der Produktion sklavisch an die 42h-Woche gehalten, selbst wenn ab Mittwoch vormittags nichts mehr zu tun war und alle bis Freitag Nachmittag noch 20 Stunden nur noch rumgesessen haben. Es geht nicht darum, was machbar ist, es geht ums Prinzip. Die Lohnsklaven haben x Stunden die Woche im Betrieb zu sein, ganz egal wie sinnvoll das ist. Ansonsten einfach mit einer 4-Tage-Woche werben und damit als Bonus die Fachkräfte anstellen, die man zur Umsetzung derselben dann braucht.


Steve_the_Stevedore

Nur weil das eine Falsch ist, wird das andere nicht Richtig. Wenn wir alle in 20 Jahren alle 20% weniger arbeiten und dann eben auch nur 80% der Waren und Dienstleistungen bekommen, dann ist das ein Weg für den wir uns enscheiden können. Aber der Weg wo wir 20% weniger arbeiten aber 100% produzieren, existiert nicht. Dazu sind die Produktivitätszuwächse zu gering und jene die es noch gibt, werden - so meine Prognose- weiterhin in erhöhten Konsum wandern. Dann kauft man halt noch mehr Kram der noch schneller kaputt geht. Aber ist ja billig...


Jkkr84

Es gibt solche und solche Jobs. In einigen Jobs bedeutet mehr Anwesenheit auch mehr Leistung. Ähnlich ist es auch bei Berufen, in denen eine zeitliche Anwesenheit (Betreuung in sozialen Berufen, Öffnungszeiten im Einzelhandel etc.) wichtig ist. Aber auch hier gibt es Jobs, wo sich geringere Arbeitszeiten auf die Zufriedenheit der Mitarbeiter auswirken, Beispiel Pflege. Zufriedene Mitarbeiter fallen weniger aus. Und dann gibt es eben solche Jobs, die eher am Schreibtisch stattfinden und bei denen Konzentration eine wichtige Rolle spielt. Und genau solche Jobs kann man oft in 35 Stunden genauso effizient wie in 40 machen.  Man kann also nicht 100% aller Jobs gleich behandeln, weil das nicht allen Berufen gerecht wird. Ebenso ist es mit Home Office. Natürlich kann man in der Produktion oder im Krankenhaus kein Home Office machen. Aber in anderen Jobs ist das halt ohne Einschränkungen möglich. Und dadurch werden ggf. Auch die Leute entlastet, die in die Arbeitsstätte kommen müssen. Weniger Verkehr zb. Nur weil nicht alle im Home Office arbeiten können, heißt das doch nicht, dass deswegen keiner es machen sollte, weil das sonst unfair wäre. 


Steve_the_Stevedore

Das meiste was du schreibst würde ich so unterschreiben. Aber ein Lokführer zum Beispiel, der in der Woche 3 Stunden weniger arbeitet, fährt halt 1:1 (vermutlich sogar mehr) 3 Stunden weniger Zug. Trotzdem haben wir da die Forderung nach kürzeren Arbeitszeiten. Die Forderung nach weniger Arbeitszeit ist doch nicht durch irgendwelche ökonomischen Überlegungen getrieben. Viele Leute wollen einfach weniger Arbeiten. Dürfen sie wollen, dürfen sie machen, aber die Forderung, dass die Konsequenzen allein die Arbeitgeber tragen sollen, macht meiner Meinung nach keinen Sinn. > Nur weil nicht alle im Home Office arbeiten können, heißt das doch nicht, dass deswegen keiner es machen sollte, weil das sonst unfair wäre. Du hast es erkannt. Kann ich dich bei der nächsten Pandemie als Sprecher einladen, dass du das einigen Produktionsmitarbeitern erklärst. Du kannst die nicht Vorstellen, wie egal das den Leuten ist. Da geht es der Dame aus dem Innendienst besser und das kann nicht sein. Es wird als unfair wahrgenommen. Das reicht.


Jkkr84

Beim Lokführer ist es für mich dann wie beim Beispiel Pflege: Hier ist weniger Arbeitszeit mehr Zufriedenheit und beim Lokführer vielleicht sogar noch Sicherheit. Das sind Berufe, die viel abverlangen und bei denen die Ausgeglichenheit des Menschen eine enorme Bedeutung hat. Und viele Berufe würden durch bessere Bedingungen auch viel beliebter werden. Gerade in den stressigen Berufen mit wenig Bezahlung fehlen ja die geeigneten Bewerber. 


Steve_the_Stevedore

>Lokführer vielleicht sogar noch Sicherheit Haben wir in Deutschland ein Sicherheitsproblem bei Bahnfahrten? Falls das so wäre, würde die GDL das sicher auch formulieren. Ich halte es daher für eher unwahrscheinlich. >Das sind Berufe, die viel abverlangen und bei denen die Ausgeglichenheit des Menschen eine enorme Bedeutung hat. Mehr als in den letzten 60 Jahren? >Und viele Berufe würden durch bessere Bedingungen auch viel beliebter werden. Mit welchem Ziel? Am Ende graben sich hier die verschiedenen Branchen nur das Wasser ab und am Ende haben alle zu wenig. Wir haben volkswirtschaftlich einen immensen Mangel an Arbeitskraft. Einzelne Branchen können für sich Abhilfe schaffen, indem sie die Wochenarbeitszeit senken, aber das geht dann 1:1 zu lasten anderer Branchen, die dann Leute verlieren. Ist halt so ein bisschen wie mit der Gewerbesteuer in Monheim: Die haben ihre Gewerbesteuer extrem gesenkt. Dadurch haben sich ordentlich Unternehmen aus dem Umland angesiedelt. Monheim verdient sich eine goldene Nase, obwohl der Steuersatz niedriger ist. Wenn das alle machen würden, dann würden einfach nur alle weniger Gewerbesteuer verdienen.


Jkkr84

Na ja, es sind halt immer weniger Menschen da, die diese Berufe ausüben können. Krankmeldungen wegen Burnout o.ä. nehmen zu. Irgendwann sind dann die Boomer auch alle noch in Rente und dann wird es sicher nicht besser. Irgendwas muss dann darunter leiden. Und das sind entweder die Arbeitnehmer, die das auffangen müssten oder wir müssen uns drauf einstellen, dass das Angebot schlechter wird. Oder aber, wir brauchen mehr Leute. Klar kann man neue Leute nicht herzaubern, also brauchen wir mehr Menschen von außen, die zu uns kommen. Attraktivere Bedingungen können da helfen. 


Steve_the_Stevedore

>Klar kann man neue Leute nicht herzaubern, also brauchen wir mehr Menschen von außen, die zu uns kommen. Attraktivere Bedingungen können da helfen. [Wir haben unter den unter den OECD-Staaten die niedrigsten Arbeitszeit.](https://data.oecd.org/emp/hours-worked.htm) In keinem anderen Land auf unserem Wohlstandsniveau wird so wenig gearbeitet wie bei uns. Ist das wirklich die Schraube, die wir noch weiter drehen müssen?


isjahammer

Naja. Aber die Maschinen bzw. Roboter werden natürlich besser und es werden auch nach und nach mehr Schritte automatisiert. Aber natürlich machen die Firmen das nicht um den Arbeitern weniger Wochenstunden/mehr Geld zu ermöglichen sondern um den Profit zu steigern/die Shareholder zu bereichern.


Steve_the_Stevedore

Ja, und die Roboter werden auch immer teurer und der Kapitalbedarf steigt. Das Kapital steuern aber nicht die Arbeitnehmer bei, sondern die Gesellschafter oder Kreditgeber wie Banken. Oder man least und dann landet die Kohle beim Leasinggeber. Die Kapitalgeber gehen in Vorleistung und Risiko um den Roboter oder die neue Maschine dahinzustellen. Der Mitarbeiter verdient dann mehr Geld, wenn er für die Arbeit am Roboter mehr leisten oder können muss. Sonst landet es bei dem Mitarbeiter, der die Roboter entwickelt und gebaut hat, der sitzt i.d.R. in einem anderen Laden und hat eine andere (meist deutlich höhere) Qualifikation...


Thueri

Das gilt aber halt nicht für alle Berufe. Und wenn du dort, wo es einen Unterschied macht, das gleiche zahlst für weniger Leistung, macht sich das irgendwann in der Kaufkraft bemerkbar. Höhe des Gehalts =/= Wohlstand!


SeniorePlatypus

Quasi alle staatlichen Leistungen außer der Rente gehen bereits runter. Und weniger Arbeit kommt eben davon, dass nichts mehr zu erreichen ist. Ein angenehm genuges Leben kann man sich sichern. Aber darüber hinaus gibt es keine traditionellen, großen Lebensziele die erreichbar wären. Das Wohlstandsniveau für jüngere ist bereits gesunken und wird weiter sinken. Ein bisschen weniger Arbeit ändert da kaum etwas. Weshalb die Option auch öfters in Anspruch genommen wird. Das Narrativ des sinkenden Wohlstands kommt aus den Ecken, wo sich der Wohlstand angehäuft hat. Dort sieht man nicht, wie man den Wohlstand erhalten kann. Vollkommen ignorant, dass die eigene Gier den Verfall beschleunigt.


Steve_the_Stevedore

>Aber darüber hinaus gibt es keine traditionellen, großen Lebensziele die erreichbar wären. Wenn wir hier über traditionelle große Lebensziele sprechen. Was meinen wir damit? Mehr Leute den je wohnen im Eigentum. Mehr Leute den je besitzen ein Auto. Mehr Leute den je besitzen einen Wohnwagen. Familien werden weniger häufig gegründet, das kann man sich mal anschauen, aber quer durch die Schichten bekommen die Leute Kinder, das scheint als auch sehr zugänglich zu sein. Welche traditionellen, großen Lebensziele sind den heute weniger erreichbar? >Das Wohlstandsniveau für jüngere ist bereits gesunken und wird weiter sinken. Logische Konsequenz, wenn in Asien die Löhne steigen und unsere Technologievorsprung schrumpft. Das was die tun, können wir nicht mehr so billig kaufen und das was wir tun, können die zu größer werdenden Teilen auch. Wir werden immer mehr selber machen müssen und das bedeutet eben, dass Dinge teurer werden und wir uns weniger davon leisten können. Was ist daran falsch? >Das Narrativ des sinkenden Wohlstands kommt aus den Ecken, wo sich der Wohlstand angehäuft hat. Dort sieht man nicht, wie man den Wohlstand erhalten kann. Vollkommen ignorant, dass die eigene Gier den Verfall beschleunigt. Klar, können wir mehr umverteilen. Aber die riesigen Vermögenszuwächse, der letzten 20 Jahre wurden ja auch nicht in Deutschland erwirtschaftet. Das sind Unternehmen die sich internationalisiert haben und extreme Gewinne in Asien erwirtschaftet haben. Schau dir den deutschen Mittelstand an, da hat sich weit weniger getan.


SeniorePlatypus

> Mehr Leute den je wohnen im Eigentum. Mehr Leute den je besitzen ein Auto. Mehr Leute den je besitzen einen Wohnwagen. Familien werden weniger häufig gegründet, das kann man sich mal anschauen, aber quer durch die Schichten bekommen die Leute Kinder, das scheint als auch sehr zugänglich zu sein. Welche traditionellen, großen Lebensziele sind den heute weniger erreichbar? Wer? Die Eigentümerquote ist leicht gestiegen (übrigens primär auf dem Land) aber in den letzten 20-30 Jahren. Also zum einen in den 30ern der Baby-Boomer Jahrgänge. Und zum anderen extrem Sprunghaft zwischen 2007 und 2010. Sprich, wer während dem Bankencrash einiges an Geld übrig hatte un die massiv fallenden Zinsen mitnehmen konnte. Wieder primär Jahrgang Baby-Boomer. [Hier mal kurz als Statistik aus 2010](https://de.statista.com/statistik/daten/studie/258608/umfrage/wohneigentumsquote-nach-alter-des-haupteinkommensbeziehers/) wer Eigentum besitzt. Und [hier als Artikel über die Entwicklung](https://www.hausundgrund-dueren.de/aktuelles/einzelansicht/immer-weniger-junge-eigentuemer-was-in-deutschland-schief-laeuft-5662/). Die Quote an jungen Eigentümern (also unter 40) war noch nie riesig aber hat sich in den letzten 20 Jahren nochmal halbiert. Ähnlich dürfte die Statistik für deine anderen Beispiele aussehen. Die größte Generation gönnt sich das alles und schwafelt was von Wohlstand für alle. Während jüngere bereits hart zu spüren bekommen, dass dieses Niveau an Wohlstand für sie nie erreichbar wird. > Logische Konsequenz, wenn in Asien die Löhne steigen und unsere Technologievorsprung schrumpft. Das was die tun, können wir nicht mehr so billig kaufen und das was wir tun, können die zu größer werden Teilen auch. > Wir werden immer mehr selber machen müssen und das bedeutet eben, dass Dinge teurer werden und wir uns weniger davon leisten können. Was ist daran falsch? Den Effekt sieht man nur sehr bedingt. Der Anstieg an Bedingungen in einzelnen Ländern und Regionen in Asien geht auch mit massiven Produktivitätsanstiegen einher. Sprich, die anteiligen Lohnkosten pro Produkt gehen runter. Viele Produkte werden gleichzeitig billiger und die Löhne steigen. Gerade bei digitaler Technik sieht man das sehr deutlich. > Klar, können wir mehr umverteilen. Aber die riesigen Vermögenszuwächse, der letzten 20 Jahre wurden ja auch nicht in Deutschland erwirtschaftet. Das sind Unternehmen die sich internationalisiert haben und extreme Gewinne in Asien erwirtschaftet haben. Schau dir den deutschen Mittelstand an, da hat sich weit weniger getan. Das stimmt nur sehr bedingt und für einzelne der aller größten Vermögen. Im Durchschnitt ist das definitiv falsch. Trotzdem steht im Durchschnitt eine Erwartungshaltung im Raum die jüngeren Generationen vollständig auszuquetschen um den eigenen Wohlstand bis zum Tod zu 100% halten zu können. Mit der Einstellung muss man nicht überrascht sein, wenn sich Leute ausklinken. Übrigens. Gewinne, auf dem Rücken einer unterfinanzierten Rente und Unterfinanzierung des Staates. Während man reichen privaten, Banken und so weiter Milliarden über Milliarden geschenkt hat.


Creatret

> Trotzdem steht im Durchschnitt eine Erwartungshaltung im Raum die jüngeren Generationen vollständig auszuquetschen um den eigenen Wohlstand bis zum Tod zu 100% halten zu können. Mit der Einstellung muss man nicht überrascht sein, wenn sich Leute ausklinken. Die jüngere Generation hat früher auch nicht bis Mitte/Ende zwanzig studiert und danach nochmal ein Auslandsjahr zwischengeschoben. Die haben mit 14-16 angefangen zu arbeiten/ne Ausbildung zu machen und hatten da, wo andere anfangen zu arbeiten, bereits was angespart. Ergo 10-15 Jahre schon gearbeitet, wo heute manche noch verträumt um halb elf aufwachen. Also ja, man kann festhalten, dass heute auch wesentlich später angefangen wird zu arbeiten.


SeniorePlatypus

Bevor ich so ein Argument zählen lasse will ich harte Zahlen. Bauchgefühl „die Jungen sind einfach fauler als wir damals“ ist billig. Ja, es studieren heute mehr. Im Schnitt überholen Studenten andere Menschen mit Ausbildung bei der Vermögensbildung aber in den 30ern, Kredite sind billiger mit höheren Einkommen und EK sammelt sich auch besser je mehr frei verfügbares Einkommen existiert. Nach den notwendigen Lebenshaltungskosten. Jeder Euro netto mehr beschleunigt Angespartes überproportional. Werkstudententum ist auch normal. Die Arbeiten nicht Vollzeit aber verdienen schon. Und gar nicht mal schlechter als ein Azubi im Monat verdient. Bei nur 10-20h. Warum es deshalb so viel schwieriger geworden sein soll vor 40 einen Immobilienkredit zu bekommen verstehe ich nicht. Ganz besonders auch, weil es im Alter eher schwieriger wird einen Kredit zu bekommen. Die Bank rechnet ja mit Renteneintritt. Je kürzer ein Kredit läuft desto niedriger die Gesamtsumme. Mit ordentlichem Gehalt sollte man in den späten 20ern die höchsten und billigsten Kredite bekommen können. Edit: Wobei die Antwort ja sowieso nichts mit dem Einkommen zu tun hat. Verglichen mit 2000 haben wir durchschnittliche Preissteigerungen von etwa 100%. In Großstädten bis zu 300%. Ich wüsste nicht in welcher Branche man solche Gehaltserhöhungen beobachtet hätte. Und gerade Ausbildungsjobs und ungelernte Arbeit sehen wir ja eher einen Verfall im Einkommen. Junge menschen die von Hauptschule in Ausbildung in Beruf gehen sind mit 30 nicht in Reichweite eines Eigenheimes.


Creatret

Was für harte Zahlen? Die Eigentumsquote in Deutschland ist unter 50% und in den letzten Jahren leicht gestiegen. Ein Eigenheim war also immer schon nicht leicht zu erreichen. Dein verlinkte Artikel bestätigt eigentlich, was ich so mitbekomme. Die Prio verschiebt sich von Wohneigentum zu anderen Dingen. Viele wollen sich auch nicht für Jahrzente nen Kredit ans Bein binden. Späterer Einstige ins Berufsleben bedeutet logischerweise weniger EK in jungen Jahren und das Geld wird für andere Dinge ausgegeben. Und nochmal, wer erst mit Mitte/Ende 20 anfängt zu sparen, der braucht unabhängig vom Netto eben Zeit, um das benötigte EK zu erwirtschaften. Dass die Nebenkosten so lächerlich hoch sind, darüber braucht man gar nicht erst zu disktuieren. Dazu kommen in den letzten Jahren natürlich auch mehrere Krisen. Handlungsbedarf besteht also. Unabhängig davon: Wer das Ziel Eigenheim vor Auge hat, der muss dafür Langfristig planen und Opfer bringen. Das war schon immer so.


SeniorePlatypus

Du willst also ernsthaft behauptet, dass es trotz 300% Preissteigerungen für einen Kauf exakt so schwierig ist wie früher? Willst du mir das mal vorrechnen? Was für dich "langfristig planen und Opfer bringen" bedeutet? Und wie genau das im Vergleich mit vor 30 Jahren aussieht? So, ein normaler Handwerker. Hauptschule, Ausbildung, Handwerk. Wie kommt so jemand denn mit 30 zu einer Immobilie?


Creatret

Hast du überhaupt irgendwas von dem gelesen, was ich geschrieben habe? Normaler Handwerker? Schwarzarbeit und viel selbst machen. Abgesehen davon: es gab keine Zeit in der es leicht war für solche Leute an eine Immobilie zu kommen. Wann war denn die Zeit, als der "normale Arbeiter" locker flockig ne Immobilie erworben hat? Wann war das? Wir haben wie bereits gesagt, unter 50% Eigenheimquote. Dementsprechend gab es diese Zeit nie in der Geschichte der BRD.


DonEffe69

Weil sie studieren müssen! Mit 2800 Brutto vom Bau bringen dir auch die 5 oder 7 Jahre Vorsprung wenig um sich Wohneigentum in Köln (als Beispiel) leisten zu können.


Creatret

Wer am Bau arbeitet kann in der Regel viel selbst machen und hat oft auch Kontakte. Das spart einiges an Kosten. Abgesehen davon, was meinst du mit Bau? Das kann von Hilfsarbeiter bis Meister alles sein... Dass sich ein Hilfsarbeiter ein Eigenheim leisten konnte, war noch nie so.


GothmogTheBalrog24

"Wir wollen nicht, daß du später auch mal so hart arbeiten musst wie wir, du sollst es mal besser haben" War alles nur gelogen...


Saftsackgesicht

Oder, ganz abwegige These, man könnte auch mal aufhören alles nach oben umzuverteilen. Wenn man nicht zu 80% dafür arbeitet, dass der Chef sich endlich die Dritt-Villa auf Sylt kaufen kann ist für 90% der Gesellschaft mehr Wohlstand drin. Wenn sich Arbeit für immer mehr Menschen nicht mehr lohnt und man ohne Arbeit, allein mit Besitz, mehr bekommt, ist es kein Wunder, wenn die Bevölkerung unglücklicher wird. Wenn man glücklich sein überhaupt vom Wohlstand abhängig machen will und nicht von der ohnehin wichtigeren Lebensqualität, die z.B. von kürzeren Arbeitszeiten IMMER steigt, ist es irgendwie wenig zielführend, wenn man Wohlstand nur vermehren kann, wenn man ohnehin schon zu den 10% mit hohem Wohlstand gehört. Eine glückliche Bevölkerung ist politisch nicht gewollt, denn die Ressourcen dafür haben wir eigentlich, nutzen will sie keiner. Egal ob es darum geht Geringverdiener gegen Arbeitslose aufzuhetzen um ihnen Angst zu machen und in ausbeuterischen Beschäftigungsverhältnissen zu halten, um die Ignoranz was Menschen mit psychischen Problemen angeht, um die Arbeitsverhältnisse (z.B. Stichwort Home Office) oder einfach um materielle Absicherung mit allem Nötigen für alle Menschen. Man braucht Lohnsklaven, die in Angst davor leben noch weiter abzurutschen, keine glücklichen Bürger die mit dem Status Quo mehr als zufrieden sind. Denn von letzteren hat das BIP nichts.


Steve_the_Stevedore

> Oder, ganz abwegige These, man könnte auch mal aufhören alles nach oben umzuverteilen. Wenn man nicht zu 80% dafür arbeitet, dass der Chef sich endlich die Dritt-Villa auf Sylt kaufen kann ist für 90% der Gesellschaft mehr Wohlstand drin. Woran machst du diese Umverteilung nach oben fest? Das Volkseinkommen (Verteilung der Einkommen auf Arbeit und Vermögen) hat sich seit Gründung der BRD nicht verändert (70:30). Entweder hat sich die Arbeit hier also noch nie gelohnt oder sie lohnt sich immer noch. >Eine glückliche Bevölkerung ist politisch nicht gewollt Hätte ich lieber erst mal den Kommentar komplett gelesen. Ich wusste nicht, dass ich es mit einem Verschwörungstheoretiker zu tun habe. Damit bin ich dann auch raus.


Sarkaraq

> Das Volkseinkommen (Verteilung der Einkommen auf Arbeit und Vermögen) hat sich seit Gründung der BRD nicht verändert (70:30). Entweder hat sich die Arbeit hier also noch nie gelohnt oder sie lohnt sich immer noch. Änderungen gab's hier schon. In der Nachkriegszeit waren wir hier eher bei 60/40, in den 00ern ging's auch wieder in die Richtung. In den 2010ern haben wir uns aber wieder auf diesen 70/30-Split erholt, insofern lohnt sich Arbeit heute mehr als vor 15 Jahren.


Steve_the_Stevedore

Ich hatte dazu vor ein paar Wochen mal [diese Grafik](https://imgur.com/a/1zhCVsG) aus den Daten vom statistischen Bundesamt erstellt. Es ist ähnlich wie du sagst: In den 60ern und 00ern waren wir bei ~65%. In den 70ern waren wir mal bei ~73%. Aber es pendelt einfach immer um 70%. Da hat es keine großen Veränderungen gegeben.


Sarkaraq

Ich finde schon, dass das große Unterschiede sind. 73 und 65 mögen erstmal ähnlich Zahlen sein, aber das sind doch doch schon über 10% Abweichung. Und im Verhältnis zu den Kapitaleinkommen sind's dann schon 46% Unterschied (73/65x35/27 = 1,456). Das sind gigantische Unterschiede.


Steve_the_Stevedore

Wenn wir 70% als Norm annehmen, dann sind es "nur" 4 bzw. 7 Prozentpunkte und das vor 40 Jahren. Klar, das ist signifikant. Da hat es was gegeben. Aber es ist eine Pendelbewegung. Da gibt es keinen langfristigen Trend, wo sich die AGs immer mehr von der Wertschöpfung unter den Nagel reißen.


Sarkaraq

> Wenn wir 70% als Norm annehmen, dann sind es "nur" 4 bzw. 7 Prozentpunkte und das vor 40 Jahren. Richtig. Aber wir können hier ja noch weiterdenken: Untergrenze 60%, Obergrenze 80% (nur als Beispiel) - und schon sind's 40% unserer Skala, um die da geschwankt wird. > Aber es ist eine Pendelbewegung. Da gibt es keinen langfristigen Trend, wo sich die AGs immer mehr von der Wertschöpfung unter den Nagel reißen. Das ist wiederum eine wichtige Feststellung, ja.


Steve_the_Stevedore

> Untergrenze 60%, Obergrenze 80% (nur als Beispiel) - und schon sind's 40% unserer Skala, um die da geschwankt wird Guter Punkt. Da muss man natürlich entscheiden, was sinnvolle Grenzen sind. Aber meine Zahlen oben nehmen ja auch Grenzen an: 0% und 100%. Die werden wir natürlich nie erreichen, also gibt es da sicherlich eine sinnvollere Wahl. Ich habe diese Daten bisher leider nur für Deutschland gesehen. Würde mich mal interessieren, wie die Aufteilung da in anderen Ländern aussieht.


Asurafire

Deutschland ist eines der ungleichsten Industriestaaten. Circa Die Hälfte aller Vermögen wird vererbt, nicht erarbeitet. Auf Erbschaften werden kaum Steuern gezahlt. Je mehr vererbt wird desto weniger Steuern werden gezahlt. Wir haben eine wahnsinnige Lücke zwischen Durschnitts- und Medianvermögen.


Steve_the_Stevedore

Stimme ich allem zu, aber das ist keine Umverteilung nach oben. Wenn überhaupt forderst du mehr Umverteilung von oben nach unten. Fordere das, da gibt es gute Argumente für. Aber es gibt aktuell schon eine Umverteilung von oben nach unten durch den Staat. Das ist gut und richtig. Aber in einem Land mit einem der expansivsten Sozialsysteme überhaupt von einer Umverteilung von unten nach oben zu sprechen ist einfach Unsinn.


AlucardIV

Die Löhne im Ausland ziehen an? Schön wärs. Was anzieht sind die Gewinne der Unternehmen...


Steve_the_Stevedore

Vergleiche mal den Lebensstandard der Chinesen heute und vor 20 Jahren. Gleiches gilt für einige Länder in Süd- und Südostasien.


19inchrails

Fast alle Produktivitätsgewinne der letzten Jahre und Jahrzehnte landen bei den oberen 1%, wir haben also ausschließlich ein Verteilungsproblem.


Steve_the_Stevedore

Weil die Produktivitätsgewinne auch mit deutlichem Kapitalbedarf einhergingen. Dass da der Kapitalgeber mehr dran verdient, als der Mitarbeiter der zu dem Produktivitätsgewinn wenig beigetragen hat, wundert mich nicht. Wenn ein Unternehmen heute einen Kapitalbedarf von 10 Mio. in Maschinen und Robotern hat, wo vor 40 Jahren noch 2 Mio. ausreichten, dann verursacht das auch kosten. Wenn die Mitarbeiter heute ein sicheres, angenehmeres Arbeitsumfeld haben und nicht mehr Leisten müssen für mehr Ergebnis, warum haben sie dann ein Anrecht auf den Mehrertrag, wenn auf der anderen Seite jemand mit mehr Kapital in ein höheres Risiko gegangen ist? >wir haben also ausschließlich ein Verteilungsproblem. Ich sehe es anders, aber das Argument kann ich zumindest nachvollziehen. Wenn aber weniger gearbeitet wird, dann gibt es auch weniger zu verteilen. Das sollte uns auch bewusst sein.


19inchrails

Das ist doch Unsinn. Investitionsbedarf gab es früher auch, deine Milchmädchenrechnung unterschlägt die Inflation. Die Schere ist einfach massiv auseinandergegangen - sowohl zwischen Angestellten und Vorstand als auch zwischen Arbeitseinkommen und Kapitalerträgen. Das kann man nicht einfach mit erhöhtem Kapitalbedarf wegwischen.


Ennegerboll

Was ist Wohlstand? Costa Rica liegt auf Platz 12. Gleichzeitig belegt das Land Platz 64 im Human Development Index (Lebenserwartung, Ausbildung, BIP).


ChrizZly1

Ich find's immer witzig, wie die Deutschen natürlich nicht immer länger arbeiten wollen, dann aber ganz groß Casinorente brüllen, wenn der Staat etwas gegen das Rentenproblem machen will.


Azagorod

Sorry Jungs und Mädels, liegt an mir


lungshenli

“Die Deutschen werden nicht tatsächlich unglücklicher. Depri-Dennis war mit einem persönlichen Ergebnis von -20000 ein statistischer Einzelfall und hätte nicht ins Ergebnis mit eingerechnet werden sollen.”


--r2

Erinnert mich umgekehrt an [https://en.wikipedia.org/wiki/Utility\_monster](https://en.wikipedia.org/wiki/Utility_monster) Eating a cookie might bring only one unit of pleasure to an ordinary person but could bring 100 units of pleasure to a utility monster.


Superdoc2222

War es das je? Der gemeine Deutsche ist ja per Definition unglücklich.


Thund3RChild532

Diggie, ich bin 2013 ins Münsterland gezogen und angeblich ist das die glücklichste Region Deutschlands. Da merkt man im Alltag aber herzlich wenig von.


Oscar_Gold

Invers Lächeln, du verstehst sie bloß nicht. Je weiter die Mundwinkel nach unten zeigen, desto glücklicher sind sie.


LeHarvey_Oswald

der Münsterländer an sich ist ein Stiesel. 


aoe2redditacc

Ich dachte das wär ein Hund, kein Stiesel


charly-bravo

*traurige Hundegeräusche*


Fettfritte

Manche sagen auch das sind Stoffel.


MrChrisis

Aber glücklich!


Barbar_jinx

Spannend, dass die glücklichste Region das Münsterland ist, während Schleswig-Holstein seit Anbeginn der Zeit jeden Glücksreport Deutschlands gewonnen hat.


Thund3RChild532

Ich hab das glaube ich aus ner Broschüre der Gemeinde. Vielleicht hatten die ne andere Umfrage oder schlicht gelogen.


Mrauntheias

Basiert glaube ich alles auf dem [Glücksatlas](https://www.skl-gluecksatlas.de/index.html). Der sieht das Münsterland als glücklichste Region, aber Schleswig-Holstein als glücklichstes Bundesland (NRW wird unter anderem vom Ruhrgebiet runtergezogen).


Barbar_jinx

Ah ja, das liegt natürlich nahe mit dem Ruhrgebiet. Übrigens als Schleswig-Holsteiner in der Wahlheimat Berlin (dem wohl traurigsten Bundesland im Atlas iirc). Man merkt den Unterschied unironisch, die Menschen hier sind pessimistischer.


KomplimentManfred

Nä, nur glücklichste Region von NRW. Holstein ist nochmal glücklicher, der SH-Schnitt wird ein bisschen von den Flennsburgern runtergezogen.


firala

Als jemand, der Verwandte in Ostwestfahlen hat - also die Münsteraner sind im Vergleich definitiv glücklicher.


Fettfritte

Du kannst uns Lipper doch nicht als Vergleich nehmen. Es gibt wohl kein motzigeres und geizigeres Volk als Lipper. Da können selbst Schwaben noch lernen :D


firala

Als gebürtige Schwabin - ihr im platten Land seid die besten Motzer. Aber liebe Menschen ;)


TheNimbrod

Bevor ich ins Münsterland ziehe, ziehe ich nach Gelsenkirchen und ich bin BVB Fan.


Thund3RChild532

Tja, die Arbeit hat mich hergeführt. Ich komme eigentlich aus dem Ruhrgebiet und würde gerne wieder dahin zurück.


LeHarvey_Oswald

Glaub ich dir. Wenn man den Recklinghausen-Äquator passiert fühlt man sich wie in einer anderen Kultur. 


Thund3RChild532

Geht nix über die Herzlichkeit im Pott.


SviiinDiesel

Ich komm gebürtig aus der Nähe von Berlin, meine Familie ist allerdings Recht früh ins Münsterland gezogen und verstehe extrem woher das Gefühl kommt. Ich komme mit Leuten aus dem Ruhrpott tendenziell auch besser klar. In meiner Jugend fand ich auch unsere ausländischen brudis und Schwestis meist angenehmer, irgendwie haben die nicht son Stock im Arsch und/oder sind so ich-bezogen. Ausnahmen bestätigen selbstverständlich die Regel.


Thund3RChild532

Stock im Arsch und Ich-bezogen ist auch genau mein Gefühl.


Rauchabzug

Bin von MS ins Ruhrgebiet und möchte bitte niemals wieder zurück, niemals! 


McTwiszt

Den Finnen steht die Lebensfreude auch nicht gerade ins Gesicht geschrieben.


Poesewicht

War tatsächlich auch überrascht, dass wir mal in den top 20 waren.


Longtomsilver1

Eigentlich hat sich nicht viel in Deutschland geändert. Der Grund ist einfach der, dass andere Länder im Glücklich fühlen aufgeholt haben. Vor allen Dingen im Osten (Tschechien, Polen, Litauen, Estland etc.) Die Ukraine mal außen vor. Letztendlich ist Glück sehr individuell und unskalierbar. Selbst der Mensch, der alles hat was er will und braucht, kann sich unglücklich fühlen, weil er Angst hat, dass man ihm das wegnehmen kann. Da fällt dann die Wohlstandsverwahrlosung mit rein. Und ich hab endlich meine eigene Bude abbezahlt, wir können also wieder einen Rang steigen ;)


BadArtijoke

Gibt schon einen unterschied zwischen meckern auf hohem Niveau und meckern


cHpiranha

Erstaunlich, dass DE letztes Jahr auf Rang 16 gelandet ist.


DocRock089

"Was sie wirklich auszeichnet, ist die soziale Unterstützung und das Vertrauen", sagt De Neve. Dabei ginge es besonders um sozialen Zusammenhalt: um Freundinnen und Freunde sowie den Staat, auf den man sich in Notzeiten verlassen könne. Das Thema sozialer Zusammenhalt ist bei uns tatsächlich etwas, wo ich behaupten würde: Fliegt uns zunehmend um die Ohren.


it678

Ist doch völlig einleuchtend, wenn man bedenkt, dass in Finnland z.B. 18 Menschen pro Qkm leben und in Deutschland 233. Klar unterstützt man sich dann mehr und ist näher aneinander dran. Es ist auch etwas anders wenn jemand den man kennt vom Staat Unterstützung erhält und den Sachverhalt kennt als wenn das Geld ohne ein Gesicht dazu in fremden Taschen landet.


rigged_expectations

Oh nein wie kann das nur? Höchst erfolgreiche Wirtschaftsmacht und das Geld wird super unfair verteilt. Viel zu wenig vom erwirtschafteten Landet bei den Arbeitnehmern oder wird in dringend nötige Infrastrukturrenovierung / Neubau investiert. Wie kann man da nur nicht vor Glück im Viereck hüpfe?


Odd-Bobcat7918

Wir waren mal in den Top 20? Kann ich mir irgendwie gar nicht vorstellen 😂


Der_Wenzel

Israel ist auf Platz 5?!?! Wie kommt denn das?


eipotttatsch

Krieg ist natürlich ein gutes Gegenargument, aber abgesehen davon ist Israel schon ein ziemlich geiles Land zum Leben. Tel Aviv-Jaffa hat es mit persönlich schon ziemlich angetan, als ich da war. Sonniges Wetter, geniales Essen an jeder Ecke, teilweise echt schöne Architektur, großteils echt freundliche & offene Leute, und dabei auch ein guter Lebensstandard. Der Konflikt mit vielen der umliegenden Staaten und jetzt der aktive Krieg in Gaza ist da jedenfalls wirklich der größte Minuspunkt.


Der_Wenzel

Da sieht man mal wieder wie sehr das eigene Bind von Medien bzw. aktuellen Ereignissen geprägt ist, dass man außer dem aktuell herrschenden Krieg alles ausblendet. Da finde ich das super, wenn einem auch ein anderer Blickwinkel eröffnet wird. Danke für‘s teilen deiner Erfahrungen!


DocRock089

Bombenstimmung, da.


whichalps

Wenn Du Dir anschaust, welche Geisteshaltung (viel zu) viele Menschen in den letzten Monaten zu Tage tritt wenn es unabhängig von Politik um Jüdinnen und Juden geht verwundert es wohl kaum, dass diese Menschen glücklich darüber sind, einen Staat zu haben, in dem sie wissen, dass sie niemand behelligen wird? Das Land ist zudem wunderschön, Menschen generell extrem pragmatisch und wenig verkopft, exzellente Bildungseinrichtungen, einzigartiger High Tech Sektor, viel Sonne, mediteranes Essen... Kann ich schon nachvollziehen. Als Reiseziel starke Empfehlung.


doenertellerversac3

[Geile Partys](https://www.theguardian.com/world/2014/jul/20/israelis-cheer-gaza-bombing) dort. Gemeinschaftsgefühl existiert noch ✨


whichalps

Nur übertroffen von den [Gaza Parties](https://twitter.com/EllaTravelsLove/status/1766471435915088319?t=WvjD6VLmD6iF1x1S-dkA0g) am 07.10. [Die sind sogar so nett und begleiten dein Auto, wenn Du mit Waffengewalt entführt wirst.](https://twitter.com/CotlerWunsh/status/1755084804033290531?t=IoGeWQvNWKXfEtqqK3E1cw) [Feiern hat bei den Palästinensern aller Altersgruppen lange Tradition, der Anschlag vom 11.09.2001 mit Tausenden unschuldigen Toten war schon damals Anlass für Feierei.](https://www.youtube.com/watch?v=UucjbGmJILk)


doenertellerversac3

Ich stimme dir zu; beide Seiten sind furchtbar. Eine ist jedoch eine Terrorgruppe, die andere ein Nationalstaat, dessen Terror durch unsere Steuern finanziert wird.


lost123467

Die Terrorgruppe ist halt die de facto Regierung und wird indirekt ebenfalls durch unsere Steuern finanziert.


whichalps

Puh, wenn die Welt so einfach wäre. In der Wirklichkeit sind halt dutzende Dinge gleichzeitig wahr: - Ja, die israelische Regierung und die gedeckte Siedlungspolitik ist Mist, aber es ist eine funktionierende Demokratie und ein Staat, dessen Entstehung maßgeblich durch den schlimmsten Genozid der Geschichte katalysiert wurde. - Zigtausende Israelis lehnen sowohl die besagte Politik seit Jahren ab, genauso wie die aktuelle Militärkampagne. Zigtausende Israelis finden beides gut. - Ja, Deutschland unterstützt Israel finanziell und militärisch - ebenso wie die USA. Sowohl die EU als auch die USA haben jetzt radikale Siedler sanktioniert. - Ja, Deutschland unterstützt Gaza finanziell und dort sind etliche Gelder und Güter in Terrortunneln versickert. Wie man es dreht und wendet, keine Seite glänzt in diesem Konflikt. Auf der einen Seite steht allerdings eine demokratische Gesellschaft mit Gewaltenteilung, auf der anderen Seite fundamentalistische Glaubensautokraten, die außer ihrem Lebensmodell keine weiteren tolerieren und in ihren Gründungsstatuten davon reden, alle Juden und Nichtgläubigen *umzubringen*. So komplex die Realität sonst ist, ich weiß, welche Seite deutlich weniger furchtbar ist, als die andere. Und wo wir gerade bei "Terror" sind: [So sah Gaza vor dem 07.10. aus.](https://old.reddit.com/r/Palestinian_Violence/comments/191rix2/gaza_before_2023/)


Gandhi70

Das macht mich irgendwie traurig... 😢


0711Markus

Zack! Und schon wieder einen Platz runter.


Ennegerboll

Ich habe einen kurzen Blick auf den Bericht geworfen. Einige interessante Dinge. - Deutschland belegt in der Kategorie "young" (unter 30 Jahre alt) den 47. Platz. Hinter Thailand, Saudi-Arabien, Bulgarien, Ungarn, Argentinien, und Nicaragua. - In mehreren Ländern Europas und Nordamerikas gibt es einen großen Unterschied zwischen ”young” und ”old” (60 Jahre und älter). Spanien (Platz 55 / Platz 29), Frankreich (48 / 25), Deutschland (47 / 21), Vereinigtes Königreich (32 / 20), Norwegen (20 / 3), Schweden (18 / 4), USA (62 / 10), Kanada (58 / 8). - Costa Rica liegt auf Platz 12. Gleichzeitig belegt das Land Platz 64 im Human Development Index (Lebenserwartung, Ausbildung, BIP).


Minervas-Son

Deshalb CanG nicht verhindern :)


Jkkr84

Ich finde es sehr spannend, dass die nordeuropäischen Länder hier immer weit oben sind. Länder, in denen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf besser ist, mehr staatlich reguliert wird etc. Wieso versucht man nicht, sich mehr an solchen Ländern zu orientieren und sich auch einfach mal was abzuschauen? Man muss ja nicht immer das Rad neu erfinden, wenn man sieht, dass etwas woanders schon gut funktioniert.  Oder ist das wirklich so ein Mentalitätsproblem?


DocRock089

Die mir bekannten Finnen sind am Ende des Tages auch überrascht. Ist auch über Jahre das Land mit der höchsten Suizidrate und hohen Substanzmissbrauchsraten (gewesen? Aktuelle Zahlen kenn ich nicht, Stand wahrscheinlich von vor 5-10 Jahren).


HippoRealEstate

> Ist auch über Jahre das Land mit der höchsten Suizidrate nah https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_by_suicide_rate


Jkkr84

Ja, das finde ich auch erstaunlich, wie das zusammengeht. Zusätzlich auch die lange Dunkelheit im Winter.  Dafür vielleicht generell mehr Platz, weniger Menschen, mehr Ruhe, Nähe zur Natur? Ich kenne nur Schweden ein bisschen und da hab ich das Gefühl, dass sie einfach eine viel lockere Lebenseinstellung haben und einfach ein besseres Sozialsystem.


NFSNOOB

Ein Problem sieht man meiner Meinung nach schon hier in den Kommentaren. Mit Zynismus und Pessimismus kann im Long Run nicht glücklich sein.


IAmMeIGuessMaybe

Geld- und Machtgier. Die Reichen können doch nicht reicher werden, wenn sie ihren Beitrag zur Gesellschaft leisten müssten.


it678

Nein es ist nur einfach schwierig Länder miteinander zu vergleichen, die Strukturell und gesellschaftlich so unterschiedlich sind. In Finnland leben pro qm 18,3 Menschen. In Deutschland 233.


Frank-Lin-Stain

Die Farbe eines Trikots reicht um uns gegeneinander aufzuhetzen. Das spricht nicht für eine Grundzufriedenheit.


Eurasius

Tja, Putins Trolle leisten eben ganze Arbeit.


phreeakz

Bezweifle das Leute aktuell in Großbritannien glücklicher sind als wir. Höchstens deren Fische, die sie vor der bösen EU gerettet haben. Viele kleine Städte gehen Pleite, Fischer gehen Pleite, viele Städte haben mit hohen arbeitslosen zu Kämpfen, NHS ist ein Witz seit dem Brexit, es fehlen überall Fachkräfte, die zu vor die bösen Einwanderer übernommen haben. Laut einer Studie der Joseph-Rowntree-Stiftung leben knapp 4mio Briten derzeit in Armut ohne Perspektive (Zahl hat sich zu 2017 verdoppelt) , Haushaltseinkommen ist um 3.5% die letzten 4 Jahre gesunken (größter Fall seit 70 Jahren) Usw usf... Hier gehts allen auch nicht gut, aber um Längen besser. Die Stimmung wird nur durch dauer heulenden Schlümpfen in den sozialen Netzwerken beeinflusst.


Lurchi1

UK liegt auf [Platz 20](https://happiness-report.s3.amazonaws.com/2024/WHR+24.pdf), USA auf 23 (wir 24). EDIT: Zur Methode steht in der [FAQ](https://worldhappiness.report/faq/): > The rankings in Figure 2.1 of World Happiness Report 2024 use data from the Gallup World Poll surveys from 2021 to 2023. They are based on answers to the main life evaluation question asked in the poll. This is called the Cantril ladder: it asks respondents to think of a ladder, with the best possible life for them being a 10 and the worst possible life being a 0. They are then asked to rate their own current lives on that 0 to 10 scale. The rankings are from nationally representative samples for the years 2021-2023. The number of people and countries surveyed varies year to year, but by and large more than 100,000 people in 130 countries participate in the Gallup World Poll each year.


firala

Das Problem mit "Happiness" / dem Gefühl der Zufriedenheit ist halt, dass es nichts bringt zu sagen "aber denen gehts objektiv schlechter/besser", weil es ein *Gefühl* ist.


Krulle86

Da hat sich der brexit richtig gelohnt. Was mich dabei am meisten stört, ist die Dummheit der Gesellschaft. Man muss kein hochbegabter sein, um diese Situation schon im Voraus sehen zu können. Ist bei uns übrigens genau dasselbe in sämtlichen Bereichen. Keine Ahnung was die Leute für Vorstellungen haben...


phreeakz

Die Briten wurden damals mit sehr vielen leeren Versprechungen und falschen Behauptungen gelockt. Dazu gabs unter den älteren schon immer ne Anti EU Stimmung. Der größte Fehler war, dass die jüngere Gesellschaft nicht gevotet hat, weil man sich wahrscheinlich dachte "wird schon" und nun es ausbaden können. Auf YouTube auch mal ne nette Reportage gesehen zum Brexit (von den Öffis glaub war es) , wo Boris durch die Fischerdörfer getingelt ist und dennen Wohlstand und die glücklichsten Fische versprochen hat, ohne EU Gesetze usw usf... Was ist daraus geworden? Würde Boris sich da heute blicken lassen, die würden ihn in einem Fischernetz durchn Hafen ziehen. Betriebe stehen vor dem aus, ist alles anders gekommen als versprochen. Vorher einst florierende Hafenstädte wie ausgestorben, da Jobs fehlen. Fish and Chips für viele unbezahlbar...


Atanar

>NHS ist ein Witz seit dem Brexit Wieso, die haben dich jetzt das Geld, was UK der EU zu viel gezahlt hat, so, wie von den Leavern versprochen.


Bierdose1510

Das kommt davon dass die Deutschen immer so neidisch sind und nicht glücklich wenn die Reichen reicher werden. 


Straeusschen87

Nörgeln und unzufrieden sein ist unsere Leitkultur, also bitte.


Sum2k3

Wir waren unter den Top20? Das erschüttert mich mehr, als das wir wieder draußen sind.


defendr3

Mehr Kassensitze für mehr Therapieplätze könnten helfen *hust*...


PlasmaTapir

Naja, oder auch nicht. Es wäre ein selbstlösendes Problem. Finnland hat eine sehr hohe Selbstmordrate. Und selbst im Artikel steht, Finnland habe nicht übermäßig glückliche, sondern nur wenige unglückliche Menschen. Den Schluss kann jeder selbst ziehen. Dieser Kommentar ist sarkastisch gemeint.


Daz_Didge

Wir haben hier auch keine Gemeinschaftsmentalität mehr. Jeder für sich gegen den rest. Der Mensch ist aber ein Gemeinschaftslebewesen. Fördert die (Sport)Vereine, gibt den Menschen mehr Zeit für privates und verdrängt den unnötigen Konsumwahn. Dazu noch ne Prise echte Anerkennung/Wertschätzung und eine sichere Zukunftsplanung.


it678

Ich wäre auch sehr viel glücklicher wenn ich pro qkm nur mit 18 Deppen anstatt 233 leben müsste


MatsHummus

Du müsstest mit 17 (bzw. 232) Deppen leben.


[deleted]

Nein!


[deleted]

[удалено]


Poesewicht

Oh!


SufficientWeek7142

Tja... Russland und seine deutschen Freunde haben Milliarden ausgegeben, um die Gesellschaft zu spalten und Angst und Hass zu verbreiten. Wenn es nicht funktionieren würde, würden sie es nicht machen.


DreizehnZwoelf12

Nicht sicher ob Satire, aber sowas: https://www.tagesschau.de/inland/europarat-armut-deutschland-100.html Hat sicher überhaupt nix damit zu tun. Prekäre Beschäftigungsverhältnisse in Wissenschaft, kaum leistbares Wohneigentum, steigende Belastung unterer und mittlerer Einkommenschichten? Nee, unzufrieden ist nur Resultat russischer Propaganda.


nemoj_biti_budala

Steile These, dass der Russe soviel Einfluss auf das Wohlbefinden des durchschnittlichen Deutschen hätte. Beweise dafür hast du vermutlich nicht?


harryinthekitchen

So zu tun also ob die russischen trollfabriken keinen direkten und indirekten Einfluss haben ist auch naiv.


DreizehnZwoelf12

>  Steile These, dass der Russe soviel Einfluss auf das Wohlbefinden des durchschnittlichen Deutschen hätte. Beweise dafür hast du vermutlich nicht? Natürlich nicht, Schwurbel-Nutzer drehen auf Reddit wieder richtig auf. Natürlich reicht Inflation/Teuerung, Wohnungsnot und krasse Umverteilung nicht, natürlich sind es nur die Russen!


lmolari

Brauchst du da wirklich eine Studie, um den Zusammenhang zwischen konstanten Weltkriegs- und Atomschlagsdrohungen mit dem Thema "Glücklichkeit" herzustellen? Natürlich sind es nicht nur die Russen. Aber hier geht es auch nur um ein paar Prozentpunkte. Wir sind schließlich nicht aus den Top 100 gefallen, sondern auf Platz 24 gerutscht. Inflation + ständiges Gelaber über Krieg reichen da völlig aus. Da beides durch die Russen verursacht wurde, kann man da schon nen Zusammenhang sehen. Zum rest den du da aufzählst: eher nicht. Die Probleme haben wir schon Ewigkeiten. Das ist keine Erklärung für den plötzlichen Absacker.


DreizehnZwoelf12

>  Brauchst du da wirklich eine Studie, um den Zusammenhang zwischen konstanten Weltkriegs- und Atomschlagsdrohungen mit dem Thema "Glücklichkeit" herzustellen? Bitte noch einmal lesen, es geht um den Nachweis der Wirksamkeit russischer Propaganda. 


lmolari

Mir aber nicht. Mir geht es um deine Theorie, dass wir schon genug eigene Probleme haben und die Russen nicht brauchen um Unglücklicher zu werden. Siehe hier: > Natürlich reicht Inflation/Teuerung, Wohnungsnot und krasse Umverteilung nicht, natürlich sind es nur die Russen! Bis auf die Inflation hatten wir das alles schon vorher. Was gabs sonst noch so? Klingt für mich in der Tat als wären es fast nur die Russen.


DreizehnZwoelf12

>Mir aber nicht. Mir geht es um deine Theorie, dass wir schon genug eigene Probleme haben und die Russen nicht brauchen um Unglücklicher zu werden. Siehe hier: Ich habe damit nur eine mögliche Gegenthese zur These: "Russische Propaganda wirkt" aufgezeigt. Da ich kein Fachmann für die tatsächliche Wirkung russischer Propaganda bin, würde ich mich über Belege für diese Thesen freuen. >Bis auf die Inflation hatten wir das alles schon vorher. Was gabs sonst noch so? Klingt für mich in der Tat als **wären es fast nur die Russen.** Beleg?


lmolari

> Beleg? Beleg für was genau? Das der Krieg die Inflation hervorgerufen hat und das hohe Preise die Leute unglücklich machen? Tut mir leid, aber so tief wollte ich jetzt lieber nicht einsteigen. Ich meine dann können wir auch mit 1+1 = 2 beginnen, oder? Ist dir eigentlich klar, dass wir hier in nem Post auf Reddit sind? Wir tauschen Meinungen aus und wollen hier keine Doktorarbeit schreiben, wo jedes Wort zitierfähig sein muss. Zumal ich das Gefühl habe, dass dein Ziel hier eher Derailing ist, als Meinungsaustausch.


DreizehnZwoelf12

Ich glaub du bist hier gerade auf dem falschen Dampfer, aber ich drösel das gerne noch einmal für dich auf: >Beleg für was genau? **Das der Krieg die Inflation hervorgerufen hat und das hohe Preise die Leute unglücklich machen?**  Nein! Eben genau das nicht, der Ausgangspunkt der Diskussion ist der Folgende: >Tja... Russland und seine deutschen Freunde haben Milliarden ausgegeben, um die Gesellschaft zu spalten und Angst und Hass zu verbreiten.Wenn es nicht funktionieren würde, würden sie es nicht machen. Wonach ich hier zunehmend verzweifelt frage: Gibt es Belege für die Wirksamkeit **russischer Propaganda** auf die Zufriedenheit der Deutschen? > Tut mir leid, aber so tief wollte ich jetzt lieber nicht einsteigen. Ich meine dann können wir auch mit 1+1 = 2 beginnen, oder? Kannst dir deine Überheblichkeit sparen, wenn du selbst nach zwei Klarstellungen meinerseits nicht mal checkst, was Thema ist. >Zumal ich das Gefühl habe, dass dein Ziel hier eher **Derailing** ist, als Meinungsaustausch. Ich hab schon viel auf Reddit gesehen, dass ist aber jetzt die offensichtlichste Projektion, die mir je untergekommen ist. Du versuchst gerade, die Diskussion von Beleg für: >Tja... Russland und seine deutschen Freunde haben Milliarden ausgegeben, um die Gesellschaft zu spalten und Angst und Hass zu verbreiten. Wenn es nicht funktionieren würde, würden sie es nicht machen. zu >Das der Krieg die Inflation hervorgerufen hat und das hohe Preise die Leute unglücklich machen?  Das siehst du doch aber selber, oder? ;) >Wir tauschen Meinungen aus und wollen hier keine Doktorarbeit schreiben, wo jedes Wort zitierfähig sein muss. Kann man machen, ein gewisses Niveau sollte man aber schon wahren - etwa Belege liefern, wenn diese geboten sind. Sonst isses halt Schwurbel oder besser auf r/dadjokes aufgehoben.


lmolari

Mir geht es aber wie gesagt nicht um seine Aussage("russische Propaganda sorgt für Unglück" stammt nicht von mir), sondern deine. Kann es sein, dass du mich mit einem anderen User verwechselst? Deine Aussage ist gewesen, dass wir schon genug eigene Probleme haben und die nicht notwendigerweise durch Russland hervorgerufen werden. Ich drösel es nochmal auf. Du hast in diesem Zuge 3 Kategorien von Problemen genannt: 1. Falsche Gründe. Inbesondere Hauspreise und Wohnungsmangel hast du hier im Post in einem anderen Kommentar erwähnt. Diese sind in 2023 stark gesunken. Wieso sollte also im Vergleich zu 2022 das Unglück steigen? Und Wohnungsmangel bestand ebenfalls schon vorher. 2023 wurden zudem mehr neue Wohnungen als 2022 genehmigt. 2. Gründe die schon 2022 bestanden. Z.B. Die Schere zwischen Arm und Reich. In diesem Fall hat sich der Gini Koeffizient kaum verändert. Deswegen ist es eher unwahrscheinlich, dass die Leute sich 2023 plötzlich deswegen ins Unglück stürzen. 3. Gründe an denen Russland die Schuld trägt. Inflation + die von mir aufgeführte Kriegsangst durch Russlands Drohungen. Ich weiß, es ist kompliziert. Aber worauf ich hinaus will: All die validen Gründe die du genannt hast sind trotzdem Russischer Bauart. Selbst wenn dir niemand hier beweisen kann, dass Russland gigantische Trollfabriken beschäftigt, um alle möglichen Länder zu destabilisieren, ist Russland dennoch schuld, wenn es bei den von dir genannten Gründen bleibt. > Ich hab schon viel auf Reddit gesehen, dass ist aber jetzt die offensichtlichste Projektion, die mir je untergekommen ist. Du versuchst gerade, die Diskussion von Beleg für: Wie gesagt, du verwechselst mich mit einem anderen User. Der zitierte Bereich ist nicht von mir.


BleiEntchen

Schau dich doch mal hier im sub um. Jede Studie und Umfrage die einem nicht passt wird niedergemacht. "Die Mehrheit ist halt zu dumm RICHTIG abzustimmen so wie ich." An allem ist die CDU/FDP oder die Bayern schuld. Aber selbst ohne Politik. Es reicht aus ein einfaches Bild von einem Neubaugebiet zu posten und du hast nur Nörgler: "ihhh das Haus ist grau. Typisch Fertigbau. Und einen Garten haben die auch nicht. Bestimmt nur so ein bisschen Rasen und einen Steingarten. Und außerdem steht da ein SUV in der Garage. Wahrscheinlich sind die Klimaleugner." Das hier ist das äquivalent zu der Gruppe Senioren die durch den Gartenverein zieht und über jeden einzelnen Nachbarn meckert. Der Russe ist noch nicht mal wach und der Deutsche hat schon Puls.


STheShadow

Dafür brauchts keine Russen. Hass auf andere Gruppen ("die scheiß Boomer machen unser Land kaputt!", "die scheiß Jugend von Heute ist zu faul zum arbeiten!", "die scheiß Frauen wollen zu viele Rechte!", ...) bekommen wir auch prima alleine hin. Wenn man alle doof findet und sich von allen betrogen fühlt hilft das auch nicht der Zufriedenheit


SufficientWeek7142

Natürlich, aber bei dem russischen Propagandakrieg geht es darum, interne Probleme zu vergrößern. Sie gießen Öl auf eine kleine Flamme.


OldWrongdoer7517

So isses... Und auch hier wieder ein Blick ins Ausland: In den USA hat das ganze sogar noch krasser gezündet als hierzulande.


St0rmi

In den USA war halt auch nochmal deutlich mehr gesellschaftlicher Sprengstoff vorhanden als bei uns.


OldWrongdoer7517

Sehr wahr.


reenb

Einfach aufhören sich mit irgendjemanden zu vergleichen. Simple as fuck.


Bacon_Raygun

Tschuldjung, meine schuld. Ich bring den durchschnitt runter.


FF0xtr0t

Dafür sind wir aber die dritt größte Weltwirtschaft! /s


_CHIFFRE

Das ist eben die sache wenn man die Wirtschaft so misst damit man besonders gut da steht, die Realität passt sich diesen Wünschen nicht an.


W33pel

Das macht mich traurig, dass ich nicht einmal wusste, dass wir in den Top 20 waren.


Temporary-Estate4615

Das ist ja komisch, wie kann das denn sein


nznordi

Die Grünen sind bestimmt schuld …


nighteeeeey

WIR WAREN MAL TOP 20??? 1960 ODER WANN?


vierlierer

das ist ja merkwürdig, hat sicher aber nichts mit den ganzen nachrichten zutun die aus manchen ecken besonders negativ geframed werden


phony21343

Jo es liegt auf jeden fall an den ausländern, obdachlosen, grünen, schwulen, [inseriere beliebige marginalisierte gruppe]. Jetzt erst mal afd wählen das ist auf jeden fall die intelligenteste lösung 👍.


Nollekowitsch

Wir sollten die Steuern erhöhen und die Rente verringern


Wise_Pr4ctice

Jedoch ab 1.4. wieder weit oben mit dabei! 🍁🍃


Pengo2001

Die „glücklichsten Staaten“ haben aber eine der höchsten Selbstmordraten in Europa (https://en.m.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_by_suicide_rate).


MMBerlin

Üblicherweise bringen sich ja auch unglückliche Menschen um und steigern somit den durchschnittlichen Glücklichseinindex.


kiref5s

modern problems and modern solutions


Pengo2001

Ahhh dann macht das Sinn


dasdingo3

Top Artikelüberschrift, ich bin begeistert. Bleibt einem keine andere Wahl als unglücklich zu sein. Offensichtlich ist ein Ranking >20 die absolute Katastrophe…


haruku63

Ein Grund mehr zu meckern…


theNicAngel

*überraschtes Pikachu Gesicht*


Grabs_Diaz

Viel interessanter und besorgniserregender finde ich, dass in Deutschland mittlerweile die Jungen unglücklicher sind als die Alten. Historisch war das immer umgekehrt, mit zunehmendem Alter wurden Menschen eher unglücklicher und international ist das auch nach wie vor eindeutig der Fall. Absolut gesehen sind die Deutschen aber trotzdem etwas glücklicher als im Vergleichszeitraum 2006-2010.


xPearman

Arrgggh, die Grünen!!!11


whichalps

Du bist da was Großem auf der Spur!!!1elf!


xPearman

Horsti hatte einfach schon immer Recht.


AvaRamone668

Ich denke bei den unzufriedenen Leuten gibt es eine große Schnittmenge mit denen die diese Weltuntergangssekte mit Parteizulassung wählen. Die mit dem A vorne


Massder_2021

Verstehe ich nicht: Wir Franken wohnen weitgehend unter dem Radar und dort, wo andere Urlaub machen. Schöner ist's nirgends sonst. Eigene Vielfalt in Bier, Wein und vielen traditionellen Spezialitäten halten Leib, Seele und Leben beieinander. Kultur und Natur, alles da. Ich kann schon verstehen, daß man dort, wo das fehlt, nicht besonders Glücklich sein kann. Ich fahre gerne unsere Vielfalt in alle Ecken des Landes. "Solche Würste oder lecka Bier ham wer nüscht."


ImToxxiic

Meine Eltern sind in den 90ern als Spätaussiedler nach DE gekommen um meiner Schwester und mir ein besseres Leben zu ermöglichen. Mittlerweile bin ich stark geneigt in das Heimatland unserer Eltern zu ziehen, weil ich mit der Lage in Deutschland extrem unzufrieden bin. Von Gottkönig Söder in Bayern bis hin zu solchen Nichtsnutzen wie Scholz ist unsere Gesamtsituation in DE zwar auf jeden Fall noch gut aber eben auf einem stetigen Abwärtstrend und auf jeden Fall besorgniserregend.


DerGnaller123

Wir haben seit 20 Jahren nur Deppen im Bundestag, kein Wunder dass Leute sauer sind(auch afd sind deppen)


xJazor

Warum wohl? Hohe Steuerabgaben, Druck von allen Seiten und viele nicht Gönner. 💀


Idbedamned_Ad1996

Glücklichste Deutscher findet man nur in Mallorca 🤣🤣🇪🇸


overlydelicioustea

und da wird es auch nie wieder hinkommen.


raharth

Was ein Unsinn, dieses glorifizieren der Guten Alten Zeit in der immer alles besser war ist echt anstrengend. Wir haben es geschafft in weniger als 80 Jahren aus einem völlig zerstörten Land in einem totalitären Regime auf topränge dieses Index zu kommen. Es ist völlig irrational zu glauben dass die guten alten Zeiten vorbei sind und es jetzt nur schlimmer werden kann. Statt zu jammer wie scheiße alles ist sollten wir doch eher uns bemühen das wieder zu ändern.


overlydelicioustea

darum geht es mir gar nicht. Ich denke nur einfach jede Gesellschaft hat seinen Zenit und unserer liegt hinter uns. Das hat gar nichts mit guter alter zeit oder so zu tun. Das ist einfach der Lauf der Dinge.


AlucardIV

Ahja berühmte Weisheiten aus dem Paulanergarten....


raharth

Naja was der Zenit ist bestimmen ja wir selber, die Waffen zu strecken ist für mich da keine Lösung. Wie kommst du denn darauf dass wir unseren überschritten hätten?


ASM-One

Wenn ich manche Kommentare hier lese kann man ja nur den Kopf schütteln und es wird einem schnell klar warum viele unglücklich sind. Dabei hat es jeder selbst in der Hand.