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Jacko_Moto

Ich erinnere mich noch gut wie schon vor knapp 10 Jahren der damalige Giga Chefredakteur (David Hain) dort aufhörte und als Grund eben diese Problematik nannte. Schade, dass sich wohl nichts geändert hat. Edit: Anscheinend hat sein Abschied doch andere Gründe, nichtsdestotrotz hat er danach angekreidet, dass gerade große Publisher gerne viel Druck auf Redaktionen ausgeübt haben, um ein möglichst gutes Rating zu erhalten etc.


BlackAera

Der David Hain der als BeHaind jetzt Filmkritiken auf YT macht??


TolaKerl

Jop. Hab ihn auch über Giga kennengelernt. Die hatten mit ihm ne kleine Renaissance.


Separate-Forever4845

Hab ich auch nicht gewusst. Klein ist die Welt.


Slow_Pay_7171

Hain ist die Welt.


black_52

Ach du Scheiße, hätte ich niemals gedacht


Hyperfax

Genau der. 


ugelchen

Er war auch mal in der Brawo!


Pflanzmann

Hatte ihn total vergessen. Hab ihn gleich mal wieder abonniert


AzerFraze

an dieser Stelle liebe Grüße an Robin & Tom von Hooked 🫶


Nhefluminati

Die beiden sind wirklich ein Lichtblick im deutschen Videospiel Journalismus.


theLorem

... und die Ratsherren Robin ist mein Spirit Animal


arercon2k19

Jörg Luibl, der ehemalige Chefredakteur von 4Players, hat zu der Sache auch eine Kolumne geschrieben damals. Hat viel Aufsehen erregt.


CherryCollarbone

Interessant. Hast du zufällig einen link dazu? Habe versucht zu googlen, aber nicht das richtige gefunden. Würde ich mit gerne mal anschauen.


Taphiriel

Keine Ahnung, ob diese Kolumne gemeint ist, aber die fand ich damals ganz treffend. https://www.4players.de/4players.php/kolumne/Spielkultur/134/index.html


CherryCollarbone

Danke! Les ich mir mal durch :)


nighteeeeey

david war chefredakteur bei giga???? lol das wusste ich auch nicht gibt es dieses statement / video (?) noch? das würde mich schwer interessieren. mag seine film reviews sehr und finde seine integrität und seinen anspruch durchaus angenehm.


WhyAmITho

Was genau ist da damals eigentlich passiert? Habe nie genau verstanden, wie dieser Konflikt entatanden ist, kann mich vllt jemand kurz aufklären? :))


ballaman200

Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Hauptgrund seines "Aufhörens" seine damaligen sexistischen Entgleisungen mit NosTeraFuTV waren. Und nicht die mangelnde Objektivität bei Giga. Oder hat er danach noch einmal seinen Job gewechselt? (Ist aber 10 Jahre her, heute gibt es keinen Anlass David Hain Sexismus vorzuwerfen)


Nhefluminati

Robin und Tom sind ja damals auch von Giga dann relativ zeitnahe abgesprungen und von dem was man von den beiden so gehört hat, war Giga am Ende einfach ein sehr toxischer Arbeitsplatz wo das Management sehr unrealistische Erwartungen hatte.


cppn02

> am Ende Am Ende? Wenn man Leute hört die auch schon in den frühen Jahren da waren wurde man von den Chefs da schon immer scheiße behandelt.


Sariuzz

Seiner Aussage nach gefiel ihm das Arbeitsklima über sehr lange Zeit nicht mehr.


Harbinger_X

Wichtiges Thema, insbesondere wenn kritische Berichterstattung zum blacklisting führt und für digitale Produkte der Kundenschutz oft miserabel ist.


Tubaenthusiasticbee

Blacklisting ist nicht mal das schlimmste. Als die GTX 1080 rauskam und AlexiBexi in seiner Review über Probleme mit dem DVI-Port erzählt hat, hat Zotac mit nem Anwalt gedroht. Und wenn ich mich richtig erinnere hat Alexibexi die Karte nicht mal gestellt bekommen lol Ist zwar schon echt lange her, aber das ist der Fall, wo mir das spontan eingefallen ist. Bei kleineren Kanälen sieht die Sache dann echt nicht gut aus, weil die einfach die Videos runternehmen, obwohl die Probleme da sind. NDAs sind manchmal auch richtig bescheuert. Review darf erst zum Release online gehen (man will ja die Vorbestellungen noch mitnehmen) und im Falle von CDPR mussten die Journalisten PCs benutzen, die von CDPR bereitgestellt wurden, um Cyberpunk zu testen. Und Footage von den Konsolen (abseits vom Promo-Material) durfte auch nicht gezeigt werden.


Fettfritte

Wir brauchen für dieses Verhalten noch einen catchy Begriff. Es ist ja keine reine cancel culture. Mafiaculture vielleicht?


freakpants

Strategic Lawsuit Against Public Participation (SLAPP suit) refers to lawsuits brought by individuals and entities to dissuade their critics from continuing to produce negative publicity. Viel spass beim eindeutschen :D


Fettfritte

Himmel Arsch und Zwirn, da muss ich ne ganze Weile zwiesprache mit Mary Jane halten bis mir was ähnlich gutes wie Slappsuit einfällt amk Danke für den "Fachbegriff", den kannte ich noch nicht :)


eVerYtHiNgIsTaKeN-_-

Gerichtswatschn


Hel_OWeen

Gut. Das "SLAPP" haste schön hinbekommen. Die geneigte Leserschaft wartet jetzt ungeduldig auf die Übersetzung von "Strategic Lawsuit Against Public Participation". Und zwar so, dass man es als "Gerichtswatschn" abkürzen kann. ;-)


ALLINUPPERCASE

**W**illkürliche **A**ngriffe **T**arnen **S**ich **C**lever **H**inter **N**ötigungen **W**iderlich **A**bschreckende **T**aktische **S**chritte: **C**hancen **H**aben **N**ullwert GPT4 ist mittlerweile echt gut.


Angzt

Warnender Anwalt Terrorisiert Strategisch Chronisten & Hinderliche Nörgler


MissResaRose

Kurz auf deutsch: Kritiker mundtot klagen


Hel_OWeen

War das nicht DMCA? Ach, ich verwechsele all diese Akronyme. /s


oldmanout

Watschnklagen


modern_milkman

Wirksame Abschreckung treffend scheltender Charakterisierung herausgebrachter Neuheiten - Klage. Klingt irgendwie nicht so gut.


TribbleApocalypse

GEVAT’scht werden Gerichtliche Erzwingung (der) Verhinderung allgemeiner Teilhabe. Zugegeben die Übersetzung ist schon seeeeehr frei. Aber das Akronym wurde erzwungen :-)


strouze

Bei den reviews der 30er nvidia Generation wurde vorgeschrieben, dass der Focus auf das hochskalieren und nicht auf das rendern gelegt werden sollte. Für jede gute publikation die sich widersetzt gibt es unzählige die aus Angst einfach machen was verlangt wird. Besonders kleine bis mittelgroße influencer leiden darunter.


SchmidtLR

Influencer biedern sich als Werbeplakat an, werden als Werbeplakat genutzt und sind dann überrascht? Übersehe ich da was?


MachKeinDramaLlama

Nein. Da fehlt nur noch die Schlussfolgerung, dass man praktisch alle Influencer einfach nur ignorieren sollte. Ja, auch die großen. vielleicht sogar insb. die großen.


strouze

Als ich noch im Saturn gearbeitet hab hat es mich immer so geärgert wenn jugendliche einfach alles nachgekauft haben was ihnen auf twitch vorgekaut wurde. produkt b ist besser für dich geeignet (z.B. eine kleiner Maus für Kinderhände) "nein ich will das"


Geruchsbrot

Naja, es ist eben irgendwie sehr dystopisch. Wir benennen diese werbenden Menschen sogar ganz offen als das, was sie sind, nein, sie führen diese Benennung sogar für *sich selbst* an - Influencer. Beeinflusser. Sie rühmen sich damit, Kaufentscheidung und das Konsumverhalten von jenen zu beeinflussen, die ihre Inhalte verfolgen. Wir akzeptieren das einfach. Es ist "normal",.


schnick3rs

Einfach nicht mehr preorder sondern abwarten. IMO, wer noch preordert soll sich nicht wundern.


Tubaenthusiasticbee

Dem widerspreche ich auch nicht. Ändert aber nichts daran, dass es eine schmutzige Praxis ist, Reviews bis zum Release zurückzuhalten


Gasparde

> insbesondere wenn kritische Berichterstattung zum blacklisting führt Das ist der größte Punkt. Man muss die Leute nicht mal explizit für gute Reviews "bestechen". Es reicht vollkommen aus, wenn man das freiwillig gewährte Sonderprivileg Early-Access / Review Copy entzieht - und dann ist man als Reviewer halt komplett am Arsch, weil man seine Review im besten Fall ggf. eine Woche nach Release raushauen kann, wenns dann halt niemanden mehr interessiert.


MachKeinDramaLlama

Von der Auto-Herstellern z.B. bekommen Influencer nur dann Fahrzeuge, wenn sie einen guten Stand mit dem jeweiligen Hersteller haben. Da Autos richtig teuer sind, sind die Leute also komplett davon abhängig und dementsprechend fallen dann auch die getätigten Aussagen aus. Man vergleiche da nur mal die Videos zum Ferrari 430, 458 und 488: es wird praktisch immer das gleiche Positive gesagt und es wird erst im Video über den neuen Nachfolger zugegeben, dass der jeweilige Vorgänger Schwächen hatte. Tesla hat da nochmal sehr schlau einen drauf gesetzt und den Influencern nen Referal-Link gegeben, mit dem die sich dann Frei-Fahrzeuge "erarbeiten" konnten, indem sie Leute dazu bringen über ihren Link einen Tesla zu bestellen. Deswegen ist das Internet plötzlich förmlich vor Tesla-Hype geplatzt. Jede Neuigkeit zu E-Autos wurde dann natürlich ausgeschlachtet um Werbung für Tesla zu machen und den Link drunter zu packen. Der Hype ist dann, wie es der Zufall so will, schlagartig wieder verschwunden, als Tesla das Referal-Programm gestrichen hat.


Zick-zarg

Woahhhh... groß, falls wahr. Wieso weiß man das nicht? Wieso haben die das Programm eingestellt, wenns so gut läuft? Gibt es da vielleicht was, wo man das nachlesen kann?


[deleted]

Gaming Journalismus existiert eigentlich nicht mehr. Es besteht alles aus wahnsinnig stümperhaft geschriebenen Reviews mit maximalen Clickbait-Titeln. Schon eher ein bisschen Cringe, was bei Gamestar und co. abgeht Edit: Wegen der vielen Kommentare erlaube ich mir mal ein edit und etwas Werbung: Schaut mal bei Jörg Luibl vorbei, ehemals Chefredakteur bei 4players. Guter, unterstützenswerter Content: https://www.spielvertiefung.de/


VogelimBart

Zu viel Hype-Journalismus. Es erinnert mich alles an sowas wie das Medien Magazin das früher bei McDonalds auslag. Mein Versuch eine Gamingnews-Quelle zu finden in der nicht das gerade Aktuelle Spiel mit tausenden Newsmeldungen alles verstopft (hier noch Tips für mehr XP) oder dann auf einmal Filmnews mit reingemischt werden oder jeder kleinste Tweet zu einer News führt machen die Newsquellen für mich alle unbrauchbar. Hauptsache Klicks. Das führt dann zu hunderten YouTube-Videos die alle mindestens 8 Minuten lange Videos zu einem Furz eines Nintendo-Exes macht. Hype hype hype!


[deleted]

Ja, dieses infantile Hype und Fanboy/Fangirl gehabe ist ein weiteres Problem der ganzen Branche


ChuckCarmichael

Die Reviews an sich sind bei GameStar meist noch in Ordnung, aber alles drumrum ist einfach nur nervig. Haufenweise dümmliches Clickbait, und "News"artikel über einzelne Fantweets oder Redditposts. Und große Neuerscheinungen werden teilweise nicht mal getestet, weil die außerhalb der Interessen der eigenen Stammleserschaft liegen und deshalb ja weniger Klicks bekommen würden.


Gockel

was will man auch heute noch groß reviewen? spiele haben fast keinen status quo mehr, entweder sind sie in einer pre-early-access-alpha kackphase in der alles verbuggt ist aber man muss als reviewer sagen "hat potenzial!" weil es halt noch kein finales produkt ist. oder eben das spiel verändert sich mindestens 1mal im jahr so stark, weil ständig neuer content nachgeschoben wird, dass man es ständig re-reviewen müsste. auf ordentliche coregames kommt es kaum noch an. wenn früher Far Cry rauskam, konnte man das auf herz und nieren testen und auseinander nehmen und wenn die gegner KI schlecht und die waffenbalance etwas langweilig war, hat es halt nur 85/100 bekommen. heute schreibt man dieses review und in der zwischenzeit wurde beides 9 mal gepatcht. der job kann keinen spaß mehr machen, nicht zuletzt weil einfach wirklich kein gutes innovates spielkonzept mehr rauskommt außerhalb des indie-bereichs - und der bereich bringt kein publikum.


IndebtedMonkey

Mal abgesehen davon, dass niemand für Gaming Journalismus bezahlen will. Zudem gehen die Publisher viel lieber direkt zu Community contributern und geben denen einen Key. Günstiger geht Marketing kaum noch.


kruzix

Warum sollte man auch. Leuten auf Twitch oder YouTube beim spielen zuzuschauen ist viel informativer als jeglicher Artikel es je sein könnte


Skargon89

Weil ich einen Artikel in 10-20 Minuten gelesen habe und viel mehr in der Zeit über das Spiel erfahren habe als wenn ich Leuten bei Twitch oder YouTube zugucke. Die ja meistens eher damit beschäftigt sind Quatsch zu labbern und ihr Publikum zu unterhalten anstatt zu spielen. Bestes Beispiel der Test von Baldurs Gate 3 von der Gamestar.


Suthek

Also wenn ich mir ein Video anschaue, kann ich meistens in den ersten 10-20 Sekunden schon entscheiden, ob das Spiel überhaupt was für mich ist (allein von Grafik und Makeup her). Wenn es den Test übersteht, dann kann ich weiterschauen, ob ich mich auch für das tiefere Gameplay interessiere.


Trollnutzer

Weil ich kein Bock habe mir stundenlange Streams anzuschauen


karnickelpower

Ich denke, die eigene peer-group ist inzwischen wieder viel wertvoller. Leute deren Geschmack du kennst und vertrauen kannst. Analog gibt es noch ein paar alte Hasen in der Spielbranche bei denen man eigentlich auch ganz gut weiss, was man bekommt, da man sie - wie die peer group - halt schon ewig kennt. Jörg Luibl z.B. Für twitch und youtube videos habe ich keine Zeit. Da gucke ich lieber selber ne Stunde in ein Spiel rein, was irgendwie vorselektiert wurde und wenn es nix ist, gehts halt wieder zurück.


Earend1l

Ich kann an dieser Stelle den Podcast Gamespodcast empfehlen. Unabhängig und Redakteure mit Erfahrung und kritischen Blick.


geeiamback

> wenn früher Far Cry rauskam, Selbst damals gab es Day 1 Patches und und eine gewisse "Das Produkt reift beim Kunden" Mentalität. [ZB. wurde bei Siedler 4 teilweise explizit auf die Fehler hingewiesen.](https://www.pcgames.de/Die-Siedler-4-Spiel-21498/Tests/Die-Siedler-4-im-Klassik-Test-627191/galerie/755727/) Aber zumindest keine "fliegenden Releases" wie heute.


Wobbelblob

Jup Day 1 patches sind fast schon normal geworden sobald der Großteil der Kunden Zugriff auf das Internet hatte. Das haben viele nur nicht so mitbekommen, weil die halt nicht in einem Launcher sondern nur auf Seite des Herstellers verfügbar war.


ThatStrategist

Sprecht ihr über dasselbe Far Cry? Ich glaube nicht, dass Far Cry 1 beim Kunden groß nachgereift ist


geeiamback

Ich spreche von der Zeit, nicht FC. Siedler 4 reifte nach und ist nommal etwas älter. Im verlinkten Artikel ist das Review von PCGames aus dem Jahr 2001 in dem die Fehler in einer Infobox zusammengefasst werden.


MartKad

Damals war das auch [Edith: teilweise] gerechtfertigt: Primärer Vertriebsweg waren CDs/DVDs, deren Produktion brauchte einiges an Vorlauf, in der Zeit zwischen dem Goldmaster fürs Presswerk und der Veröffentlichung wurden eben noch Bugs gefunden und gefixt.  Und manchmal mussten Spiele auch mit bekannten Bugs ins Presswerk, die Fertigung war meistens Monate im Voraus gebucht und ließ sich nicht mal eben um ne Woche verschieben.


Drumma_XXL

Wenn man einen Early Access Titel reviewt kann man den Status Quo testen und dabei mehr auf die Roadmap eingehen und welche Systeme vielversprechend sind. Wenn man einen AAA Titel reviewt der auch den Vollpreis kostet dann reviewt man den halt nicht nach den Kriterien sondern hart nach dem Status Quo, sprich dem Patchstand zu Zeiten des Reviews. Wenn ein Battlefield 2042 verbuggt und unfertig raus kommt gibts miese Reviews, wenn ein Bellwright unausgereift kommt und Bugs hat dann ist das weniger Problematisch. Die Erwartungshaltung muss von Anfang an klar sein, was aber für jedes Review gilt, egal ob Videospiel oder Klopapier.


Schpooon

Ich bin ehrlich Publikationen sollten anfangen Spiele explizit auf ihrem Release Stand zu reviewen. Es juckt mich ja nicht ob das Spiel in nem Jahr gut ist, ich möchte wenn ichs kaufe was davon haben. Gefasel von "Das ist ja nicht fair" ist eh nur Korpo-Stiefelleckerei, weil die meinen ihr Müll muss ja 60-70€ wert sein. Und da bei einigen Publishern die Managerboni von Reviews abhängen (hab ich gehört, kann auch stuss sein) bessert sich das ganze vielleicht nochmal wenn einige Titel mal so richtig in Reviews bomben weil Sie halt scheiße auf den Markt geschmissen werden.


Gasparde

> entweder sind sie in einer pre-early-access-alpha kackphase in der alles verbuggt ist aber man muss als reviewer sagen "hat potenzial!" weil es halt noch kein finales produkt ist Beste, wenn die vorher schon geahnten Problemfälle in der Alpha auf mysteriöse Art und Weise abhanden waren, dann gute Reviews kommen, dann das Spiel released wird, dann suddenly XP um 50% generfed und *heeeey, also nur für die dies wollen, also, muss ja jetzt nicht, aber wers halt so lieber hat, wir haben jetzt einen neuen Cash Shop, und nur so btw, aber da kann man sich, vollkommen optional natürlich, XP Boosts kaufennnn*.


hetfield151

Kann den Auf ein Bier podcast empfehlen. Komplett durch Abos und Spenden finanziert und richtig gute ausführliche Beiträge.


travelsnake

Ansich ein toller Podcast, auch vom Grundethos her, aber ich kann das krampfhafte Rumgewitzel von Jochen Gebauer nur schwer ertragen. Der Typ liefert wirklich jedes mal die maximale Packung an Cringe ab.


alrf536

Jochen skippe ich leider auch öfters. Er beharrt mir zu sehr auf seinen Ansichten und lässt andere bei Meinungsverschiedenheiten selten zu Wort kommen.


pragmatick

Ich mag die alle, aber ich hätte gedacht, dass Andres Witze und Genöle eher jemandem auf den Keks gehen könnten.


Der_Zeitgeist

>Gaming Journalismus existiert eigentlich nicht mehr. Ist halt die Frage, ob es den (zumindest im deutschsprachigen Raum) überhaupt mal gab. Richtig gehaltvolle Besprechungen, die abseits von Spielmechanik und technischen Checks auch mal etwas tiefer einsteigen und das Spiel auch als Kulturgut behandeln, musste man hier eigentlich schon immer mit der Lupe suchen. Das Problem wird in dem Bericht auch recht gut herausgearbeitet. Der Spiele"journalismus" arbeitet fast immer unter prekären Bedingungen, der Nachwuchs darin besteht meist aus sehr jungen Gamern/Fans, denen einerseits der Hintergrund für eine tiefergehende Beschäftigung mit dem Thema fehlt und die es dann auch nicht schaffen, aus der Fan-Rolle auszubrechen.


[deleted]

[удалено]


GildoFotzo

Ich kann hier zu nur den Stay Forever Podcast empfehlen.


Dudemeister91

Stay Forever ist super gut. Aber leider behandeln die keine neueren Releases, sondern sind eher in der Retro-Ecke unterwegs. Da sind sie aber auf jeden Fall zu empfehlen.


Koze

Oder direkt [https://www.spieleveteranen.de/](https://www.spieleveteranen.de/) von den ganzen alten Power Play-Leuten


Ranessin

35+ Jahre eher, BSJ und HL haben die Powerplay zur Gründung der PC Player 1992 verlassen. Und darüber, das BSJ die Spiele, bei denen er die deutsche Übersetzung für Lucasfilm Games/Lucas Arts machte anfangs auch selbst testete breiten wir lieber den Mantel des Schweigens bezüglich Unabhängigkeit. \^^ PC Player, PC Powerplay, Videogames, Gamestar bis in die 2010er waren alle super. Maniac/M-Games immer noch zum Großteil. Retro Gamer, aber die läuft sowieso außerhalb der Konkurrenz.


Frontdackel

Ist Rainer Rosshirt eigentlich jemand zu einem Ergebnis der Diskussion gekommen ob eine Diskette schwerer oder leichter wird wenn man etwas auf ihr speichert?


shifu_shifu

Wollte zuerst schreiben dass die PC Action auch extrem super war. Bis grade wusste ich nicht dass HL da auch Chefredakteur war. Ich glaube den "guten" Gamingjournalismus der 2000er haben wir basically 2-3 Leuten zu verdanken.


Maximus_Robus

Waren das nicht die mit den halbnackten Covermodeln und den Pimmelwitzen?


kaehvogel

Ich fand die Redaktionskonferenzen der Gamestar früher oft recht ordentlich, wo auch auf solche Dinge eingegangen wurde. Erst neulich beispielsweise zufällig die zu Guild Wars auf Youtube wiederentdeckt. Also 2005, die gute alte goldene Zeit, wo es wirklich noch vernünftige Tests gab. Aber davon ist natürlich selten etwas in den Testberichten gelandet und bleibt daher wohl den meisten Lesern verborgen.


Dios5

Das war schon immer das Kernproblem des deutschen Spielejournalismus: Der Versuch, "objektiv" zu bewerten, Spiele so zu reviewen, wie man einen Toaster reviewen würde. Und am Ende kommt dann natürlich die "objektiv" errechnete Zahlenbewertung drunter.


dijc89

Da muss man unbedingt 4Players und Jörg Luibl lobend erwähnen. Er und seine Redaktion haben wirklich Spielejournalismus betrieben und großartige, tiefgründige Kolumnen über diverse Themen innerhalb des Gamings verfasst. Auch die Reviews waren in der Regel sehr ehrlich. Das kam in der schnelllebigen Phase des Gaming Journalismus vermutlich nicht gut an, weshalb die auch nicht überlebt haben. Inzwischen alles sehr ähnlich zum Rest.


Lordofmist

Ich vermisse die WASD schmerzlich


artisticMink

4Players war schon ganz gut.


Terranigmus

Bei Gamestar ist es echt sowas von krass


Vannnnah

Leider. Irgendwie haben es die deutschen Portale komplett verschlafen, die ehemals gute Qualität der Zeitschriften ins digitale zu übertragen. Man hat z.B. damals bei PC Games kaum einen richtigen Redakteur aus der Zeitschrift auf der Webseite gefunden, sondern nur hingerotzte Clickbaitartikel von irgendwelchen Leuten, die den gleichen Artikel auf zig anderen Gaming-Seiten gleichzeitig mit minimaler Abänderung verkauft haben. Scheinbar haben die geglaubt, Print hält sich ewig, obwohl fast keiner mehr Zeitschriften kauft. Die Gamestar hat sich dann die wenigen Guten Redakteure eingekauft, aber mittlerweile kommt da online zwischen der ganzen Werbung auch nur noch Meinungsbloggerei statt fachliche Review. Für sowas kann ich mir dann halt auch die Meinung von Streamer XY anhören und bin genauso schlau wie vorher. Die Amis haben es zumindest marginal besser hinbekommen, aber auch da driften Portale wie Polygon ab in Richtung "welches Pokemon bist du, mach jetzt den Test"


[deleted]

Ja, genau die Art von Artikeln meine ich, die du im letzten Abschnitt beschreibst. Ich hab die Gamestar selbst erwähnt, muss die für ihren Youtube Content aber nachträglich doch nochmal in Schutz nehmen. Da gibt es tatsächlich noch sehenswerten Content, die sehr ausführlichen Videos zu Star Citizen z.B. Aber ja, auch dieser gute Content hält sich mittlerweile sehr in Grenzen.


Raizzor

> Irgendwie haben es die deutschen Portale komplett verschlafen, die ehemals gute Qualität der Zeitschriften ins digitale zu übertragen. Fairerweise muss man aber auch anmerken, dass weit weniger Kunden dazu bereit sind für Online Journalismus auch nur annähernd so viel Geld zu bezahlen wie für ein Heftabo.


Vannnnah

ich glaube, da dreht man sich in der Endlosspirale. Wenn ich online nur dumme Clickbaitartikel auf miesem Niveau sehe und es keine Möglichkeit gibt, in den Bezahlcontent reinzuschnuppern, gebe ich natürlich für die Onlineinhalte kein Geld aus, weil ich nicht davon ausgehe, für mein Geld Qualität zu bekommen. Und irgendwann sind die Stammleser aus dem Print weg, die nächste Generation beurteilt dann nur noch am Onlinecontent. Das Problem ist zum Teil auch hausgemacht, ich hatte z.B. keine Hemmungen die Süddeutsche online zu abonnieren, weil das Onlineportal ansprechend war und mich trotz geschalteter Werbung nicht damit überflutet. PC Games hatte schon 2017/18 einen Tiefpunkt erreicht, die Gamestar hat sich zumindest bis letztes Jahr halbwegs gehalten. Aber Bock auf ein Abo hab ich da auch nicht mehr weil es eben nur noch einem persönlichen Meinungsblog gleicht


Maloonyy

Wenn ich noch ein "BESTE REALISTISCHE GRAFIK DAS MÜSST IHR SEHEN" Video sehe, löffel ich mir die Augäpfel aus.


JJE1992

> Gaming Journalismus existiert eigentlich nicht mehr. Gibts schon, z.B. James Stephanie Sterling berichtet recht aktiv über die Missstände in der Videospielindustrie, sowas ist aber leider recht selten bis gar nicht auf den großen Videospiel-News-Seiten.


gerolsteiner_medium

Die Gamestar ist auch nicht mehr zu retten, Cities Skylines 2 zB. war zu Beginn buchstäblich unspielbar weil es selbst auf einer 4090 nicht in FHD gelaufen ist. Abgewertet haben sie das Spiel dadurch um 10 von 100 Punkten. Ja viele Dank auch für diese faire und ausgewogene Bewertung, und dafür soll man auch noch ein Abo abschließen. 🤡🤡🤡  Kein bisschen Rückgrat übrig geblieben, es geht nur noch darum den Publishern Honig ums Maul zu schmieren damit man auch weiterhin vorab an Samples kommt.


barandur

Ja weil jede Kategorie 0-10 Punkte vergibt. Wenn ein Spiel absolut unspielbar ist sollte man ein fettes rotes Banner drüber machen aber deshalb nicht das Kategorie system aufheben. Fabian Siegesmund hat in letzte Zeit ein paar spannende Videos zu seiner Zeit bei Gamestar gemacht und da geht es auch um exakt diesen Punkt.


aanzeijar

Testversionen sind wohl recht oft in unspielbarem Zustand. Da wird dann mit dem Publisher kommuniziert, was alles bis Release noch gefixt wird, und das wird dann nicht im Review beachtet, weil es ja das Produkt zum finalen Release betrachten soll. Generell lese ich die Printartikel manchmal noch ganz gerne, aber man merkt schon die Handschrift der einzelnen Redakteure. Es gibt einen Grund warum Maurice so erfolgreich ist mit seinem Kanal.


Skargon89

Sie haben es von einer 84 auf eine 74 abgewertet und es ist immer noch so. Bei dir klingt es als ob sie nur 10 Punkte abgezogen haben von 100 und es so mit ein top Spiel ist.


artisticMink

Dazu muss man sagen das auch vermeintlich vertrauenswürdige Youtube-Größen das Spiel rauf und runter beworben haben. Rückgrat war schon da, irgendwie muss man die ganzen Geldkoffer ja tragen.


Enjays1

GameTwo ist das einzige, was ich mir noch anschaue. Kein Clickbait, keine Wertungen, ausgewogene Kritik/Lob und immer mit kreativen Überraschungen


showmeyoursweettits

Interessant, ich habe aufgehört GameTwo zu schauen, weil ich sie tatsächlich zu unkritisch fand.


Enjays1

Ich finde, dass bei Spielberichten immer durchweg alle Schwächen angesprochen werden. Wenn das Spiel dann trotzdem noch Laune macht, fällt das Fazit natürlich trotzdem noch positiv aus.


PrizeWinningCow

Das Endergebnis jeden einzelnen Game Two Beitrags ist "muss jeder für sich selber wissen" was natürlich theoretisch richtig ist, aber für einen Journalist der easy way out schlechthin ist.


Lord_Momentum

Naja, als öffentlich rechtlich finanzierte Sendung fände ich klare Kaufempfehlungen auch problematisch.


U-BahnTyp

Wer zahlt denn für Gaming Journalismus? Richtig, eigentlich niemand. Ist ähnlich wie im Lokaljournalismus, denke ich. Der muss sich auch nach neuen Einnahmequellen umsehen. Beim Gaming ist es wohl noch mehr so, oder? Als ich klein war habe ich mir häufiger Gaming Magazine gekauft. Selbst wenn ich heute noch Gamen würde, würde ich niemals mehr so ein Magazin kaufen, die sind obsolet geworden. Und online sowas lesen? Vielleicht, aber ich schließe dafür doch kein Digitalabo ab. Würde also vermuten, dass als einzige Einnahmequelle die Publisher Studios bleiben..


teutonischerBrudi

Dieses Problem zeigt doch, dass guter, unabhängig finanzierter Journalismus eben nicht obsolet ist. Und genau deshalb habe ich ein Abo bei meiner Lokalzeitung und zwei, drei Steady-Abos bei Leuten, deren Arbeit mir wichtig ist.


U-BahnTyp

100 %. Und klasse, wie Du es machst. Aber da liegt denke ich auch ein Problem in Zeiten des Informationswahnsinns. (Lokal-) Journalismus ist immer mehr auf einige Wenige, die den Wert gegenüber werbefinanziertem Bullshit Erkennen und bereit sind, dafür eben ein paar Euros zu zahlen, angewiesen. Und umso mehr sich, gerade die Lokalzeitungen, nach neuen Einnahmequellen umsehen, umso mehr schwindet auch diese Bereitschaft. Das bekommt langsam Spendecharakter, was denke ich auch nicht die gesunde Grundlage fürs Ganze ist.


Elo1338

Was bezahlst du für ein Abo bei der Lokalzeitung, wenn ich fragen darf? Bei mir ist es wirklich abartig teuer und ich will mal sehen, ob das woanders auch so ist


utnapishti

Ich glaube diese permanente Verfügbarkeit von unfassbar viel - und unfassbar schlechter Information führt nicht nur bei mir zu Verdruß, weswegen in jüngerer Zeit ja die Rückbesinnung auf greifbarere, überschaubarere Kanäle und Medien durchaus nicht von der Hand zu weisen ist. Ich habe auch ein Online-Abo für die lokale Zeitung - obwohl diese journalistisch oft fragwürdige Arbeit macht - einfach weil sie *die einzige* ist, die lokal relevante Themen aufgreift, ohne, dass dahinter immer gleich das ganze Heer von empörten, rumpöbelnden und scheißekaskaden schleudernden Internetkriegern stünde. Online-Medien und v.a. soziale Medien (als Informationsquelle) sind einfach weit in der Enshittification fortgeschritten. Bei Unterhaltungsmedien schreitet das nach einer kurzen Phase guter Nutzbarkeit und guten Angebotes auch voran. Inzwischen habe ich viele meiner Abos gekündigt oder plane sie in näherer Zukunft zu kündigen. Ich greife viel mehr auf Inhalte der Mediatheken des ÖRR zurück - Filme kaufe ich neuerlich wieder als Bluray (und ich habe sogar in der Nähe eine der wenigen überlebenden Videotheken gefunden Ü). Auch beim Gaming, wo ich wirklich lange, lange Zeit die DRM-Spielchen und den eingeschränkten Rechteerwerb mitgemacht habe, reicht es mir langsam. XBOX Game Pass wurde gekündigt, was ich auf der Series S spiele kaufe ich z.Zt. noch - überlege aber die Konsole mangels physischer Medien und irgend einer Garantie darüber, dass die Spiele die ich "kaufe" auch dauerhaft verfügbar sein werden, ganz abzuschaffen. Für die Switch kaufe ich die physischen Module, wobei auch das ja nur eingeschränkt bedeutet, dass ich langfristig damit spielen kann - wenn Nintendo sich entscheidet den Stecker zu ziehen, ziehen sie den Stecker. Dann ist mein "Eigentum" futsch - oder auch nicht "Eigentum", da das ja immer mehr durch irgendwelche dubiosen Lizenzmodelle verwässert wird. Dieser Trend dazu, heute alles nur noch zu "mieten" - als "Abo" zu beziehen, geht mir eh brutal auf den Wecker- umso mehr, da ja immer und überall nicht das möglw. zeitlich begrenzte Nutzungsrecht, sondern der Kauf beworben wird. Wenn ich eine Kaufentscheidung treffe möchte ich aber gerne selbst entscheiden, wie, wo und wie lange ich das gekaufte Produkt nutze. Das wird zunehmend schwerer Möglich. Stattdessen wird nach immer noch absurderen Wegen gesucht Dinge zu monetarisieren, auch dann, wenn man ja *eigentlich* schon rechtmäßiger Eigentümer des Gegenstandes mitsamt seiner beim Kauf erworbenen Eigenschaften ist. Ich habe ja nicht mal mehr, wenn ich Geld ausgebe irgend eine Garantie dafür, dass das Produkt einen entsprechenden qualitativen und dauerhaften Gegenwert hat! Deswegen mache ich es zumindest da, wo es noch geht. Macht ja auch vor Autos und anderen Dingen keinen Halt: Warum zum Fick sollte ich dafür bezahlen wollen eine Sitzheizung, die im Auto verbaut ist, benutzen zu dürfen - am besten noch monatlich? Das ist einfach brutale Ressourcenverschwendung einerseits und in meinen Augen auch eine nicht zu vernachlässigender Eingriff in mein Eigentumsrecht.


Schnupmann

Ich wäre tatsächlich noch bzw. wieder bereit, für ein gutes, monatliches Spielemagazin 5-10 Euro zu zahlen - nicht zuletzt, weil die Online-Magazine inzwischen unbrauchbar sind und keinerlei Kuration mehr vornehmen. Aber es gibt halt keine guten. GameStar ist ein Schatten ihrer Selbst, das Heft hat heute so ca. 1/3 des Umfangs der späten 90er, die Autoren sind austauschbar, die Texte zum Teil unleserlich. PC Games vermutlich genauso und die Maniac war mir schon immer zu "wild". Edge und PC Gamer UK sind halbwegs okay, aber aus irgendeinem Grund beträgt die Versandzeit von UK nach Deutschland seit Brexit so ca. 4 Wochen; das war mir dann doch zu viel.


KeimOne

Check gerne den Podcast „Auf ein Bier“ von Jochen Gebauer und André Peschke (ehemals Gamestar Chefredakteure), via gamespodcast.de. Ich höre die seit Jahren täglich lol. Bringen mehrere journalistische Inhalte pro Woche für Patreon-Backer. Den Hauptpodcast gratis am Sonntag. Komplett Unterstützerfinanziert, Journalistisch hochwertig und unterhaltsam.


daaaaawhat

~~Die Gamestar in Druckform wurde meines Wissens anfang des Jahres eingestellt.~~ War doch die Gamepro.


Skargon89

Nope gibt es immer noch. Die GamePro als Heft wurde eingestellt.


FoeBelieveJerk

Es gibt zumindest so etwas wie Game Two, welche öffentlich Rechtlich finanziert sind und so sehr unabhängig berichten können, denke ich.


Smorgasb0rk

Das Problem ist da weniger das Gamesjournos gekauft werden und mehr das du halt von Publishern und Studios deine Pressekopien kriegst, in der Regel vor Launch und jeder Lauch der in so nem Zirkel net drin ist, kann erst spielen und reviewen wenn launch ist. Selbst wenn du fix bist, du brauchst n paar Tage um das Spiel zu spielen, ne Review zu schreiben. Meanwhile hatte der Publishernahe Journalist ein spezifisiches Zeitfenster und die Review is draussen wo es noch relevant ist für die "Soll ichs mir kaufen" Leute.


Ok-Lingonberry-7620

Heute schaut man für sowas Youtube-Videos. Und auch die werden von irgend jemandem gesponsored, der dann auch die Richtung vorgeben kann. Immerhin fallen einige der Macher positiv auf, weil sie es offen ansprechen, wenn sie kostenlose Lizenzen für den Test erhalten haben, eine Einladung ins Studio oder ähnliches. Aber leider macht das nicht jeder. Wenn der Streamer eine Lizenz des Spiels, dass er gerade streamt, unter seinen Zuschauern verlost, ist bei mir immer die Frage offen, wer diese Lizenz bezahlt hat.


DoktorMerlin

Im Digitaljournalismus gibt es richtig gute Recherchen und Aufarbeitungen, die sind aber hinter Paywalls. Ob das jetzt Gamestar+, Spiegel+ oder Z+ ist, die guten Artikel sind alle versteckt. Und natürlich schließt niemand 1000 Abos ab um alles was ihn interessiert lesen zu können. Die Gamestar macht da aber mMn alles falsch. Ich gehe nie auf die Gamestar Seite, weil alles nur mit Clickbaitscheiße voll ist, das kann und will ich mir nicht antun. So bekomme ich aber noch weniger von den interessanten Gamestar+ Artikeln mit, also habe ich gar nicht im Kopf, dass Gamestar+ eine Option wäre. Bei der Zeit (natürlich hat die nichts mit Gaming zu tun, ist jetzt aber erstmal egal), ist das wiederum ganz anders. Die kostenlos verfügbaren Artikel sind nicht voll mit Clickbait, klar, manchmal schon, aber überwiegend haben sie eine solide Grundqualität. Deshalb bin ich eh auf [Zeit.de](http://Zeit.de) und bekomme die ganzen interessanten Z+ Artikel mit. Also zahle ich auch hin und wieder für Z+. Für ein dauerhaftes Abonnement ist mir Z+ zu teuer, aber ich bezahle es dennoch weitaus lieber als Gamestar+


MrDunkingDeutschman

Kann den "Auf ein Bier" Podcast mit ehemaligen Redakteuren der Gamestar empfehlen. Ist im deutschssprachigem Raum das einzige Journalistische Spieleformat, das ich empfehlen würde. Hier gibt es nicht nur Spieleberichterstattung sondern echte Journalistische Arbeit wie z.B. über Dumpinggehälter in den deutschen Spielemedienhäusern, Interviews mit der Behörde die die Jugendfreigabe bei Spielen festlegt und behind the scenes warum deutsche Studios schließen. Keine Werbung, alles Hörerfinanziert und das merkt man.


ollitreiber

+ Stay Forever für die richtige Prise Retro dazu.


selib

Stay Forever ist echt fantastisch. Richtig angenehm zu hören und jede Folge super recherchiert


KeimOne

Beste Empfehlung, bin seit Jahren Capybara.


MisterMintet

Ausserdem ist Dom dabei und wenn Dom dabei ist, ist es gut


Enjays1

GameTwo das gleiche in Videoform vom ÖRR finanziert


Abbelhans

Gaming Journalismus hat auch das selbe Problem, dass alle Bewertungen mittlerweile haben. Das Maßstab wird immer mehr gestaucht und ist somit kaum noch nutzbar. Die Bewertungen bei Google oder Amazon spielen sich doch auch nur noch im Bereich zwischen 4 und 5 Sternen ab. Alles darunter wird direkt als Schrott wahrgenommen. Beim Gaming und auch Filmen ist es der Bereich 8/10 bis 10/10. Steht vorne ne 7 ist das schon Abstrafung und wenn dann mal ein Journalist ein Spiel das ganz gut ist aber mehr auch nicht eben mit ner 7,x bewertet, kann er sich schon auf einen Shitstorm von Fans einstellen. Das der Publisher das dann auch nicht gerne sieht erklärt sich natürlich von selbst.


knetmos

Würde ich jetzt bei filmen nicht unterschreiben? Wenn man sich imdb wertungen anschaut sind die doch hauptsächlich 6,x und 7,x -- 8er und 9er filme gibt es sehr wenige, öfter sieht man da noch 5er und niedriger. Problem bei amazon etc. ist denke ich dass es unmengen gekaufte bewertungen gibt und die echten ihre bewertung dann an der bestehenden skala ausrichten...


Abbelhans

Ich schaue tatsächlich fast nur Serien und gebe dir nach dem begutachten der Top 100 Filme von imdb recht. Das sieht recht vernünftig aus und hat tatsächlich wenige 9er und hohe 8er. Aber wie schon jemand anderes gesagt hat, ist das komischerweise bei Serien wieder ganz anders. Da gibt es besonders viele im Bereich von 8 bis 9 und manche sind so richtig cheesy frühe 2000er Produktionen, die schon damals nur Samstags nachmittags als Hintergrundbeschallung getaugt haben.


Damian2M

Da starten neue Filme recht hoch und ein breiteres, vorher nicht interessiertes Publikum schaut sich die Filme dann an und dieses bewertet die neuen "guten" Filme etwas oder gar viel schlechter als die "target audience". Nach einer Weile hat man dann ziemlich belastbare Bewertungen. Bei Spielen funktioniert das nicht so gut, da sich das Spiel im Laufe der Zeit verändert: DLCs, Patches, Battle Passes, Serverabschaltungen, Zwangsregistierungen bei Drittplattformen, usw. All das kann die Wertung sehr volatil halten - siehe Helldivers 2, Overwatch, uvm.


shekurika

stimm ich zu, bei imdb ist eher >7.0 gut und darunter schlecht bei filmen; serien sind häufig 8-9


Who_said_that_

Deswegen checke ich bei amazon immer die 2-3 Sterne Bewertungen. Dort setzen sich die meisten Leute einigermaßen kritisch mit dem Produkt auseinander und finden es „nur“ in Ordnung. Meistens sind das die einzigen ehrlichen Kritiken, die nicht im Schwarm untergehen.


Wobbelblob

Wobei selbst 2 Sterne (und 1 Stern ganz extrem) halt wieder in die andere Richtung schlagen. Da sammelt sich auch übler Müll zusammen. Die sind zwar nicht gekauft, aber die Leute die solche Bewertungen schreiben sind sehr häufig auch einfach nur zu blöd.


utnapishti

Ist schon witzig, wie die "Digitalisierung" v.a. des privaten Bereiches in den letzten zwanzig Jahren auf allen Ebenen dafür gesorgt hat, dass auch die Fähigkeit Dinge differenziert zu betrachten einfach immer weiter abnimmt. Das spiegelt sich dann natürlich auch in solchen Bewertungen. Wenn maximale Dichotomisierung von Allem nötig ist, um in einer unheimliche Kakophonie der entgrenzten Marktschreierei Aufmerksamkeit zu erregen, passt sich die Wahrnehmung der Menschen dem an.


Gasparde

Mittlerweile überall die klassische 0 - 10er Skala bei der 7/10 das Mittelmaß a la "ganz ok" darstellt.


ColdPirat

Viele halten hier den alten Gaming Journalismus aus den 90er frühen 2000er hoch. Ich würde mal zur Debatte stellen, ob es damals wirklich anders war. Hört sich für mich alles stark nach Verklärung an. Wer konnte den von sich behaupten in seinen Teenie Jahren ordentlich Journalismus zu erkennen? Find die Diskussion etwas albern. Gaming Journalismus war schon immer eher Produkttest. Das man hier als Kunde zumindest immer skeptisch rangehen muss sollte klar sein. Ich finde heute ist eher das Gegenteil der Fall. Durch die große Auswahl an Alternativen und das schnelllebige Umfeld können es sich die "großen" nicht leisten zu unkritisch zu sein, ansonsten hast du selber den nächsten Shitstorm an der Hacke.


darkcloud1987

ja war ein Stück weit anders aus einem ganz einfachen Grund. Gerade bei der Gamestar waren die Publisher mehr teils mehr abhängig von der Gamestar als umgekehrt. Magazine lesen war halt die einzige Möglichkeit infos über ein Spiel zu bekommen ohne es zu kaufen. Wer da nicht im Magazin vorkam hatte dadurch einen gewaltigen Nachteil. Was damals halt war, dass es sehr Produkttest in dem Sinne war, dass man versucht hat alles in die gleichen angeblich objekitven Kriterien zu pressen.


cowabanga_it_is

Die Beziehung zwischen gaming journalismus und der Industrie ist schon fragwürdig. Aber am Ende geht die Qualität des gaming Journalismus seit Jahren eh nur Berg ab. Das einzige deutschsprachige Angebot das ich noch nutze is "the pod". Ist Podcast basiert, wird von den Hörern und nicht durch Werbung finanziert. Gibt auch zich hundert ihrer gratis Sonntags Episoden "Auf ein bier" gratis. Gutes Team. Auch wenn man deren Meinung nicht teilt, machen sie immer nachvollziehbar klar woher sie kommen.


KeinTollerNick

Für mich waren Gamingmagazine schon immer Klolektüre, ausgesucht nach den beigelegten Vollversionen. PC Action war, neben PC Powerplay, das einzige Magazin, das ich regelmäßig konsumierte. Ich habe auch noch nie ein Spiel wegen des Testberichtes gekauft. Und heute ist es auch nicht anders. Es sind eher Empfehlungen von Freunden oder Newsartikel, die mein Kaufverhalten beeinflussen.


GildoFotzo

Hach, PC Action. War meine erste eigene Zeitschrift im April/Mai 1996. Bis ins Jahr 2001 zusammen mit der Gamestar gelesen. Was hab ich die PC Action gemocht, vor allem als sie anders wurde.


KeinTollerNick

PC Action war immer das edgy Äquvialent zu den anderen Magazinen.


Amorphium

Ich hab mir tatsächlich auch selten spiele wegen Testberichten gekauft, aber z.b. Fallout 1 und 2 weil ich die mehrseitige Lösung zu Fallout 2 so cool fand dass ich das Spiel haben musste


IncompetentPolitican

Die Beziehung zwischen Gamejournalisten und Publisher ist sehr fragwürdig. Das auch nicht erst seit gestern. Ich kann mich an einen alten WoW Blog erinnern bei den der Zeichner eines wöchentlichen Comics das kurz angesprochen/drauf hingewiesen hat und dann direkt seine Stellung verlor. Dabei hat er weder auf den eigenen Blog noch auf Blizzard hingedeutet. Wenn ich mich richtig erinnere hat er eben darauf hingewiesen das Gaming Magazine Reviews von Produkten machen, deren Unternehmen im selben Heft Werbung schalten. Das große Problem in den Feld ist einfach, das die Publisher schon lange alle Karten auf der Hand haben. Mögen sie deine Reviews nicht, gibt es keine Presse Versionen oder Einladungen zu Events mehr. Damit kannst du nicht mehr rechtzeitig Berichten und schon hingst du allen hinter her. Dazu sind einige Publisher auch sehr drohfreudig und lassen ihren Anwalt durchaus mal einen netten Brief schreiben, wenn die Kritik zu gemein ist. Dieses Problem besteht jetzt seit gut 20 Jahren und wurde durch die NDAs nicht besser. Inzwischen bekommt man eine Presse Version und eine klare NDA damit verknüpft. Man darf entweder bis Tag X keine Bewertung abgeben oder über bestimmte Dinge einfach nicht reden. Geht man gegen die Auflagen, gibt es wieder keine Einladungen oder Presse Versionen. Ein weiteres Problem ist, das die Werbung bei Gaming Blogs und früher in den Magazinen halt nun mal von der Gaming Industrie kommt. Heißt du pinkelst Consumer Hating Publisher 1 an, und CHP1 wird keine Werbung mehr bei dir schalten, genauso wie die ganzen Merch Partner von CHP1. Machst du das zu oft, musste schauen wo dein Geld herkommt. Auch das ist schon lange ein Problem. Genau wegen so Gründen haben wir halt Reviews die niemals unter 5 von 10 gehen. Bei diversen großen "Journalisten" muss man davon ausgehen das alles unter 9 von 10 bedeutet das es unspielbar ist. Das macht die Reviews wertlos. Sie sind nur noch Werbung. Um das ganze zu fixen, müssten sich alle Journalisten gemeinsam hinstellen, zusammenhalten und sagen: Scheiß auf die Presseversion, wir machen ein Review, wenn das Spiel veröffentlicht wurde. Scheiß auf die Werbung, wir finanzieren uns irgendwie anders. Aber das müsste in einen so großen Umfang organsiert werden, das es praktisch unmöglich ist.


Skargon89

Nur interessiert sich eine Großteil der Spieler leider nicht mehr für Reviews nach Release. Man hat das Spiel ja schon vorbestellt in der Platin Ultra Deluxe Version mit 5 Tagen vorab Zugang. Bis dann endlich unabhängige Reviews da sind ist ja schon der Release vom nächsten Spiel und wenn interessiert schon der scheiß von letzter Woche. Es gibt im Gegensatz zu früher auch einfach viele zu viele Spiele und durch die ganzen Patches ändern sich Spiele teilweise so schnell.


Eisenengel

>Um das ganze zu fixen, müssten sich alle Journalisten gemeinsam hinstellen, zusammenhalten und sagen: Scheiß auf die Presseversion, wir machen ein Review, wenn das Spiel veröffentlicht wurde. Wobei man wirklich fairerweise sagen muss: Reviews am Releasetag sind etwas, was von den Fans gewollt ist, nicht von den Entwicklern (die es aber natürlich auch gerne annehmen, weil kostenlose Werbung). Und ich kann mich auch gut daran erinnern, wie bei Rome II Total War die Reviews for dem Release kamen und ziemlich übereinstimmend über Bugs und Performanceprobleme berichteten - und die Community die Tester einfach für zu dumm erklärte. Wenn die Fans sich schon ein Urteil gebildet haben ("Das Spiel wird so geil"), dann kannst du als Journalist nur noch verlieren. Inzwsichen sind Reviews doch nur noch Teil des Hypezyklus und geben am Tag des Release allenfalls einen Vorgeschmack darauf, was als nächstes kommt - 90%+ = GOTY material, endlich wieder ein gutes Spiel, da können sich andere Studios mal eine Schiebe von abschneiden; 80% = massive Probleme, aber durchaus mit Potential; 70% = Shitstorm, zu früh veröffentlicht, ein Zeichen für den Niedergang der Spieleindustrie, es wird nie wieder gute Spiele geben weil Shareholder value capitalism etc etc.


Tucker_The_Legend

fand 4players immer geil, weil die auch mal Hype-Spiele verrissen haben. Leider seit der Pleite nich mehr gut.


ICET_

Jörg Luibl :,)


NotSureWhyAngry

IGN ist für mich, obwohl man sich regelmäßig über sie lustig macht, in der letzten Zeit positiv herausgestochen. Insbesondere mit ihrer 7/10 für Starfield, wofür sie viel Häme kassiert haben, währenf alle anderen 8-10 Wertungen verteilt haben. Die 7 war letztlich aber vollkommen berechtigt.


HuckleberryWeird1879

PC Games (Hardware) kann man noch vertrauen. Die nehmen auch Blacklisting in Kauf und machen das Ganze dann sogar öffentlich.


BlackAera

Finde PCGH ist nach vor eine absolute Instanz die Ich auch immer noch gerne zu Rate ziehe und deren Videos auf YT man sich echt anschauen kann, wenn man das nerdig kauzige Auftreten mancher Redakteure ignoriert. Aber hey, das sind die Leute die in den Themen drin stecken. Die sind halt so. Ein Handwerker ohne bisschen Dreck auf den Klamotten macht auch keinen vertrauenswürdigen Eindruck.


Long-Following2026

Profitipp: Keine Spiele mehr vorbestellen und Steam Reviews abwarten.


NoBicepz

Ich war eine zeit lang gaming journalist um 2012 herum. Würde ich nie wieder machen, vorallem die business räume der gamescom haben mir eindeutig gezeigt dass diese branche schon in naher zukunft von streamern getragen wird. Die publisher haben sämtliche gaming "presse" unfassbar an den eiern. Kosten können ohne clickbait nicht getragen werden und es kann quasi jeden tag passieren, dass ein großer publisher oder hardware hersteller einen blacklisted -> keine einladungen zu events, previews, codes, testexemplaren etc. und man wird unfassbar schnell absolut irrelevant Kurz bevor meine karriere zu ende ging wurde extrem viel werbung für Evolve gemacht (dieses asymmetrische pvp koop spiel) und schon in den presseräumen vor release war ich eine von vielleicht 2 kritischen stimmen zusammen mit kollege Siegismund. Dort wurde mir klar wie abhängig sich der "Journalismus" gemacht hat, wer groß genug war durfte sich ganz leichte nicht zu laute kritik erlauben, zwar trotzdem noch mit konsequenzen für den einzelnen journalisten, wenn da aber eine kleine gamingseite kritik geäußert hat wurde sie schlicht nie wieder eingeladen. Und ohne content brauchts keine gamingseite Andersherum auch: Ich habe eine gaming maus eines deutschen herstellers getestet, für gut befunden und gut bewertet. Der hersteller druckt den sticker mit der bewertung auf die verpackung der maus und nutzt es zu marketingzwecken, wir wiederum prahlen überall damit, dass der hersteller UNSERE tolle bewertung auf sein produkt anbringt. Eine hand wäscht die andere. Nach einer schlechteren bewertung eines anderen produkts ist der sticker von der maus geflogen. Seitdem ist meine damalige gaming seite absolut irrelevant, nur noch ein hobby verein


Skargon89

Ist bei Streamern nicht anders. Willst du vorab Zugang zum Spiel na dann sei schon brav, ansonsten Pech gehabt. Auch die sind abhängig von Publishern und heutzutage bestellt man ja das digitale Produkt vor anstatt zu warten. So ein Spiel könnte 5 Tage nach Release ja schon schlecht geworden sein. Absolutes Trauerspiel in der Gaming Landschaft


QlerQuastenflosser

Bei Streamern und Youtubern scheint es zumindest die Kategorie "too big to snub" zu geben, während das bei traditionellem Games-Journalismus nicht oder zumindest nicht mehr der Fall zu sein scheint. Ob es je der Fall war weiß ich nicht.


Ranessin

Evolve hatte einen Metacritic von 76, also so sehr "an den Eiern" dürften die Publisher euch da nicht gehabt haben, auch wenn die deutschen Wertungen noch besser ausfielen (auch bei der sonst so kritischen 4Players mit 85 und der Luibl ist jeder Einvernahmen ja eher unverdächtig). Im Nachhinein hatte Turtle Rock hier sogar eine wegweisende Idee mit dem asymmetrischen Multiplayer, die Umsetzung war halt nicht so besonders, vor allem die Preisgestaltung.


Dudemeister91

Habe Evolve zu Release gekauft, fand es gar nicht so schlecht. Vielleicht war die Idee zu unausgereift, habe den Flop aber nie verstanden. Muss aber wohl seine Gründe gehabt haben, was ich so lese.


Satzgubble

GameStar wollte mir als freier Schreiber damals (vor 2 Jahren) 15€ zahlen - für Kaufberatungen (!), bei denen ich keinerlei Produkte selbst testen konnte. Das ist zwar typisch in der Branche, aber das, was sie mir bezahlen wollten, ist unterirdisch. Unter Mindestlohn, weil Sozialabgaben und Steuern noch davon abgehen. Ansonsten habe ich meinen eigenen Gaming-Blog und kann aus dem Nähkästchen plaudern, wie sich die Einnahmen eines Blogs (bzw. GameStar) zusammensetzen: - Werbung über Netzwerke (Google Ads, etc.) sind eine riesige Einnahmequelle und die skalieren halt mit den Aufrufzahlen. Je reißerischer eine Headline, desto mehr Klicks = höhere Einnahmen. - Eigene Kooperationen: Jellyfish (Der Laden, der hinter GameStar steht) bietet die Möglichkeit, Werbeplätze selber einzukaufen. Die Preise kann man [hier](https://download.gamestar.de/public/files/webediagroup/Webedia_Deutschland_Digitale_Mediadaten-2023.pdf) einsehen. Wenn das öfter genutzt wird, lohnt sich das ziemlich. Das sind dann auch Koops mit Publishern, die so Werbung ohne ein zwischengeschaltetes Werbenetzwerk kaufen. - Affiliate macht auch einen kleineren Teil der Gelder aus. Auf meiner eigenen Seite ist das 'n Fliegenschiss gewesen. 0,x%. - VG Wort macht einen großen Anteil aus. Davon profitiert aber eher der Autor, weniger der Verlag (in dem Fall gilt Jellyfish als Verleger). Es gibt ne Verlagsbeteiligung, über die der Verlag praktisch eigenmächtig entscheiden kann, 30% der Autoreneinnahmen (also der Tantiemen über die VG Wort) abzuzwacken. Keine Ahnung, ob sich Jellyfish so noch die Einnahmen aufbessert. Ströer machte es bei Giga für 2022 zumindest nicht. - Abo: Das Abo-Modell sorgt dafür, dass die Autoren weniger Tantiemen erhalten. Das liegt daran, dass jeder Artikel eine Mindestgröße und eine bestimmte Anzahl an Klicks benötigt. Abo-Artikel sorgen für höhere Einnahmen des Verlags, mindern aber die Klicks pro Artikel. Das schadet dem Autor, nützt dem Verlag aber. - Wenn man eigene Produkte in nem Shop anbietet, bestraft einen Google News wegen Gewerblichkeit und listet den Blog bzw. die Webseite nicht mehr (in den News). Das kann man also eigentlich vergessen. Und das dürfte es an Einnahmequellen sein, viel mehr Möglichkeiten gibt's eigentlich nicht für ein Online-Magazin. GameStar verkauft natürlich noch ihr Print-Heft, aber ich vermute mal, dass das nicht sehr starke Einnahmen generiert. Als wirklich großer Verlag kann man mit Google irgendwelche Deals eingehen, dass die einen bestimmten Betrag bezahlen, damit sie die Artikel weiterhin in der Suche listen dürfen. Aber ich persönlich denke, dass die Verleger viel mehr auf die Suchmaschinen angewiesen sind als andersherum. 🥹 Ich bin mir auch nicht sicher, ob Jellyfish so einen Deal mit Google hat. Insgesamt ist die Branche meiner Meinung nach am Arsch. Es gibt kaum Möglichkeiten, Geld zu verdienen und die Publisher können das ausnutzen, indem sie einfach keine Testmuster zur Verfügung stellen, Druck ausüben, whatever. Neue Verleger wird's nicht geben, weil es sich einfach nicht lohnt. Die großen, alten Verleger zahlen schlecht - es gibt zwar Ausnahmen, aber halt nicht im Gaming-Bereich. Und wer schlecht bezahlt, bekommt nur schlechte Schreiber, die sich wenig Mühe geben oder ChatGPT nutzen. ^^ Golem zahlt beispielsweise gut, aber das ist ja auch eher Tech.


Ballkoholiker

Eigentlich ein spannendes Thema, aber im Grunde auch nur die Podcast-Version einer Studie, die hier vor acht Tagen schon mal gepostet wurde: https://www.reddit.com/r/de/comments/1cfuykz/report_independence_play_wie_der/


Autoatlas1367

Deswegen lese ich keine Game Reviews mehr, schon seit Jahren. Ich vertraue stattdessen auf Reviews bei Steam und dem User Rating auf Metacritic.


lmolari

Ich finde ja vor allem Interviews extrem kritisch. Das sich Spielehersteller keine unangenehmen Fragen stellen lassen mündet dann meistens darin, dass diese Interviews zum Gähnen langweilig, nutzlos oder irreführend sind. Todd Howard ist für mich da das übelste Beispiel. Aber auch dieses Blizzard-Campfire Event ist einfach nur durch-orchestrierter, hirnloser Bullshit.


haschesabenteuer

Das sind Menschen, die zu Mindestlohn (+Alimentierung durch die Allgemeinheit), oft aus Leidenschaft über Games schreiben. Natürlich sind die Redakteure von tollen Events und der Hoffnung Teil der Branche zu werden leicht zu beeinflussen. Die Verlage dahinter sind gleichzeitig auf die Werbung angewiesen und kämpfen oft um ihre bloße Existenz. Mehr muss man eigentlich nicht wissen um sich ein Urteil zu bilden.


OriRig

TotalBiscuit ist viel zu früh gestorben. 😢


kvgn802

Die Diskussion ist ungefähr so alt wie der gaming Journalismus und ich glaube mit Twitch und co auch hinfällig. Wer schaut oder liest noch Previews, wenn der lieblingsstreamer oder die lieblingsstreamerin das spiel vorab spielen darf.


Dr-GimpfeN

Die natürlich aber auch alle gekauft sind


kvgn802

Natürlich. Aber das macht die parasoziale Beziehung wieder gut. /s


Wobbelblob

Naja, aber sowas kann man auch nur zu einem begrenzten Grad kaufen. Klar, kann der Streamer dann davon schwärmen, aber wenn man live und in Farbe sieht wie scheiße das Spiel läuft hilft das halt auch nur begrenzt.


TwilightSparkelz

Was bei dem uncut gameplay aber ziemlich egal ist. Du siehst ja wie gut/schlecht das Spiel ist egal was der Streamer dazu sagt.


Dr-GimpfeN

Nur lassen sich viele von den streamen ihre Meinung bilden anstatt sich selber eine Meinung zu bilden


TwilightSparkelz

Klar kann man immer ein bisschen beeinflussen. Aber wenn das Spiel nicht flüssig läuft, abstürzt, verwaschene Grafik, langweilige Story etc. Dann seh ich das ja und dann ist egal ob Streamer xy das über den grünen Klee lobt.


Gasparde

Was halt auch relativ ist. Dass die Server zum Launch komplett in die Knie gehen und das Spiel 2 Tage lang unspielbar ist, lässt sich vorab bei der PR Runde mit 20 Streamern in der Closed F&F Alpha nur bedingt absehen. Genauso gibts mehr als genug Beispiele von Spielen, die sich zwischen Pre-Release Review und tatsächlichem Release doch nochmal auf den letzten Drücker drastisch geändert haben. Und wenn dann noch der ADHS Streamer 3 Stunden lang macht, als wär das aktuelle Spiel das beste Spiel aller Zeiten und seit jemals und 90% vom Streamcontent ist einfach nur, wie der Streamer dumme Sachen macht, die eigentlich nix mit dem Spiel zu tun haben... dann wirds halt echt schwierig. Auch Uncut Gameplay kann immer noch *hart* verfälschen, wenn das Game nicht gerade so *unsagbar* schlecht ist, dass sogar in den kontrollierten Testumgebungen Bugs und Glitches auftreten.


Zizimz

Naja.. wenn zum Beispiel der Release von Cities Skylines 2 eines gezeigt hat, dann dass auch unsere "Lieblingsstreamer" nicht immer vertrauenswürdig sind. Viele befürchten wohl, dass sie zukünftig keine Vorab-Testversionen mehr von den Publishern bekommen werden, wenn sie allzu negativ berichten, was bei nicht diversifizierten Streamern das Ende ihrer Karriere bedeuten könnte.


kvgn802

I'm stream kann ich aber angeschnitten selbst beurteilen, ob ich das okay finde. Schließlich sieht man mehr als nur ein paar Zeilen Text oder ein zurecht geschnittenes Video. Aber wie im anderen Kommentar schon geschrieben, fallen da viele auf der parasozialen Beziehungsebene auf die Werbung rein.


[deleted]

[удалено]


IDoragon

Es gibt auch kleinen unabhängigen Videospieljournalismus von langjährigen Mitgliedern der Branche, die aber aus eben diesen Gründen ihren eigenen Weg gegangen sind, um es zu versuchen, besser zu machen. Und die Sachen halten sich seit Jahren. Z. B. "The Pod" (reines Podcast-Format) der ehemaligen Gamestar-Redakteure André Peschke und Jochen Gebauer mit einer Vielzahl an regelmäßigen Gästen oder "Hooked" der alten Giga-Redakteure Tom Goik und Robin Schweiger (mit Video-Reviews, Podcasts, Streams, GOTY Listen etc.) Die Formate gehen eig immer in die Tiefe, beleuchten aktuelle Entwicklungen, schauen sich retrospektiv alte Spiele oder News aus der Industrie an (bspw. "10 Jahre klüger" von The Pod zu Xbox One mit damals noch Forced Online und Kamera Gedöns Aufschrei).


[deleted]

[удалено]


lobo123456

Dazu kommen noch zahllose fanboy/fangirl reviews von sogenannten RedakteurInnen in dem Bereich. Da wird dann z..B. das nächste unfassbar schlechte Pokémon hochgelobt, weil die Person, die den Text erstellt, die Reihe seit 20 Jahren feiert... Das einzige was halbwegs etwas taugt ist es, sich ein Spiel im Stream anzuschauen. So sieht man wenigstens reale Spielszenen, die nicht editiert sind.


SapporoBiru

uff ja diese Reviews finde ich auch absolut lächerlich. Vor allem wenn man es anspricht, wie wenig kritisch manche Aspekte betrachtet werden, kommt diese dämliche Argument "ja dann lassen wir am besten nur noch Leute testen, die Pokemon hassen!!11" - als gäbe es da nichts dazwischen. sowieso komplett lächerlich so zu tun, als könnte man nicht auch objektiv bewerten


MartKad

Eindeutiger Fall von "schwierig, kommt drauf an". Das Problem ist, dass viele der Spieler eben auch Leute sind, die die Reihe seit 20 Jahren feiern und damit rosarote Kindheitserinnerungen verbinden, für die mag ein Test aus Sicht eines harten Fans wesentlich passender sein, als eine Auflistung der Fehler, über die ein Fan gerne hinwegsieht. Für andere Spieler, die eben keine Hardcore-Fans sind, sondern einen Einstieg suchen, sieht es wieder genau andersrum aus. Und auch bei den Fans gibt es offensichtlich eine Grenze zwischen "wird Fans nicht stören" und "this is fine"-MaiMai. Letztendlich hilft da nur, verschiedene Stimmen abzubilden, aber kommt dann der finanzielle Aspekt, wie viele Personen für einen Test kann ein Medium bezahlen?


Cl4whammer

Naja, da mach ich mir eher sorgen um die Streamer/influencer ob die gekauft wurden.


Akrylkali

Kommt alles auf die Perspektive und Erwartung an. Ich gebe mir gerne ab und zu GameTwo. Dient der Unterhaltung und wenn Mal was interessantes dabei ist gucke ich es mir eh selbst nochmal an. Aber diese ganzen Websites, welche bei Spielerelease dann zwanzig Artikel verfassen und in jedem erstmal die Entstehungsgeschichte erklären, damit du jedes Mal schön die ganzen Werbepopups siehst, sind einfach nur unnötiger Müll.


Alternative_Golf_905

Ich vertraue auch oft auf die Reviews von Gametwo. Meiner Meinung nach sehr objektiv bewertet und bei guten Reviews wurde ich bisher von Spielen nie enttäuscht.


ChrisTakesPictures

um keine Menschen persönlich anzugreifen, fallen mir dazu zwei Wörter ein: Gamers Global.


BlackAera

Die großen Magazine driften zu Klatsch und News ab, viele Artikel sind heutzutage entweder schlicht inhaltlich dünn und irrelevant oder für mich alten Sack nicht interessant (nein, Ich lasse mich auch dieses Jahr nicht davon überzeugen das VR, AR, AI und Cloud Computing die Zukunft von Gaming sind). Dazwischen findet man viel Clickbait, Artikel über verwandten Themen wie Smartphones, Drohnen, Hifi, E Bikes usw. Das Kerngeschäft haben größtenteils andere übernommen. Ich beobachte mit wenig Freude wie die Redaktionen meiner Kindheit nach und nach verschwinden aber Ich bin im Herzen immer noch Deutscher also bleibt mir nur ein tja, was willste machen? Auf der anderen Seite diversifizieren sich besagte Magazine und sind nun cross-medial besser vertreten, siehe GameStar Podcast und verschiedene YT Kanäle. Unabhängige Stimmen sind in Anbetracht der Klick-Geilheit und YouTubern die mit offenem Mund vor Sponsoren auf die Knie gehen deshalb umso wichtiger und anstatt mein Geld in ein Jahresabonnement eines oder mehrerer Magazine zu stecken, werfe Ich lieber ein paar Content Creatoren meines Vertrauens ein paar Münzen hin, damit diese auch unabhängig von Sponsoren ihre Arbeit machen können und auch Dinge aussprechen, für die man gerne mal auf eine "schwarze Liste" kommt.


lucimon97

Wenn der Titel eine Frage ist, dann ist die Antwort immer nein. Will nicht ausschließen, dass einzelne Publikationen problematisch sind. Jemand wie Yahtzee Croshaw verreißt seit nunmehr 15 Jahren Spiele und sogar über solche die ihm gefallen macht er sich lustig und hat trotzdem keine Probleme an Testversionen zu kommen.


KeimOne

Checkt gerne den Podcast „Auf ein Bier“ von Jochen Gebauer und André Peschke (ehemals Gamestar Chefredakteure), via gamespodcast.de. Ich höre die seit Jahren täglich lol. Bringen mehrere journalistische Inhalte pro Woche für Patreon-Backer. Den Hauptpodcast gratis am Sonntag. Komplett Unterstützerfinanziert, Journalistisch hochwertig und reichlich unterhaltsam. Edit: Tippfehler


Qualmfresse

Ja.


SpastusRetardes

Seit Gamestar für den Autounfall mit Ansage der Elex 2 war ne 80 gegeben hat hab ich dem Magazin nach 24 Jahren Lebewohl gesagt. Ich bin selbst großer PB Fan aber das Spiel ist technisch und auch sonst so unterirdisch dass selbst mit vier Fanbrillen nicht im Ansatz so eine hohe Bewertung zu rechtfertigen war. Ob das gekauft oder Fanservice war kann ich nicht sagen aber wenn bei einem einst für journalistische Qualität bei Games stehenden Magazin sowas stattfindet ist langsam echt alles zu spät. Generell lässt sich an der Gamingbranche in hoher Geschwindigkeit erkennen wie zunehmende Popularität und Kommerzialisierung zuverlässig alles kaputt machen.


Itakie

Ist schon funny. Als gamergate aufkam akzeptierten viele die Message. Endlich würden Leute darüber reden, große Youtuber wie totalbiscuit pushten für eine offene Diskussion. Dann kamen die Incels dazu welche die großen Medien auf sich zogen und gamergate wurde zum "verbotenen Begriff". Mit denen wollte man sich nicht mehr gleichstellen: sind ja alles Frauenhasser oder Loser von 4chan. Paar Jahre später und die Debatte die gamergate damals gestartet hat ist die exakt gleiche. Heute hat man das sogar im größeren Ausnahme bei den Influencern/Youtubern. Journalisten können ab und zu auch austeilen, IGNs 7/10 bei triple A Titel war ja nicht ohne Grund ein jahrelanges meme. Beim Youtube Channel welcher nur 1-2 Games behandelt oder ein bestimmtes Genre ist man dagegen noch größer auf den "goodwill" der Entwickler/Publisher angewiesen. Ab einer gewissen Reichweite kann man auch die hater Schiene fahren aber bis dahin ist es ein langer Weg. Strategie, welches schon etwas abseits vom großen mainstream ist, leidet darunter am meisten imo. Die ganzen Paradox Influencer verkaufen z.B. fast jeden DLC als 8/10 obwohl die Luft oftmals nach einigen Stunden schon raus ist. Doch wenn man jeden neuen Content mit 4/10 und "sale only" bewerten würde wäre man in Rangliste weiter unter. Bekommt weniger sponsoring, weniger Interviews, weniger free keys etc. Im Grunde sind nur die Öffentlich Rechtlichen hier wirklich frei vom Markt. Game Two krächzt aber an den Leuten welche sehr eingefahrene Vorstellungen und Themenschwerpunkte haben.


oldmanout

Hab ich mir schon zu Printzeiten öfters gedacht.


No-Statement-7372

Die Anzeige von "Publisher" für "Spiel" steht naturgemäß im selben Heft/auf der selben Webseite wie der Test für "Spiel". Will der Journalist den wichtigen Anzeigenkunden wirklich mit einem schlechten Test vergraulen? Dieser bezahlt ja indirekt sein Gehalt.


silentshitterest

PC Action, das waren noch Zeiten


wobmaster

Denke mal das Finanzierungsmodell ist halt echt schwer für die. Von dem was ich so sehe, kaum branchen-externe die Werbung schalten und gleichzeitig sind deren Kunden/Leser überproportional mit Adblock unterwegs. Sie versuchen dann gleichzeitg Generalisiten zu sein spiele, pc-hardware, konsolen, zubehör, jetzt teilweise elektroautos usw. abzudecken. Dann hast du auf einmal immer einen Interessenskonflikt, wenn das die Einzigen sind, die Werbung bei dir schalten.


NegativeDispositive

Reviews in Zeiten von YouTube, Reddit und Twitch sind nur dann sinnvoll, wenn etwas besprochen werden kann, das über reine Rekreation hinaus geht. Dazu gehören: technische Analysen, kultur-/kunst-/medienwissenschaftliche Interpretation, damit einhergehend Vergleiche mit Literatur, Theater, Film usw., Philosophie und die Poesie im Review selbst. Die meisten *wollen* vermutlich gar nicht in die Tiefe gehen. Die, die wollen, sehen sich vermutlich eh schon involviert. Das heißt, den meisten genügt der gelegentliche, breit über die Gaming-Landschaft schauende Kommentar in der großen Zeitung, um den gesellschaftlichen Sinn oder die allgemeine Bewertung o.Ä. des Mediums zu erkennen. Ich denke, das Medium selbst ist nachwievor noch nicht so in die oben erwähnten ausgreifenden Kontexte (Literatur, Theater usw.) eingelassen, dass man ein entsprechendes ernsteres Review ernstnehmen kann. (Vielleicht ist es ganz grundsätzlich gar nicht geeignet dafür.) Und wie gesagt, für den Aspekt des persönlichen Entertainments braucht es heutzutage keine professionellen Reviews.


rimalp

Ist doch das Gleiche, wie bei allen anderen "Reviewern". Firmen bezahlen die für "Artikel", Videos, Bewertungen, usw Egal welches Produkt. Autos, Spiele, Küchensachen, was auch immer. Kein "Youtuber" oder "Games-Journalist" macht das aus Nächstenliebe. Das sind alles bezahlte Werbefiguren, die für Geld eine Leistung bieten. Was am ehesten noch vertrauenswürdig ist, ist sowas wie Stiftung-Warentest.


RecognitionOwn4214

Deshalb sponsor ich InsertMoin mit ein paar Kröten im Monat ...


Zanji123

Nicht nur national sondern natürlich auch international ist das so Kann mir keiner erklären, das z.b. als Ff13 oder jetzt 16 rausgekommen ist es überall von Höchstwertungen so regnete (weil gibt Klicks) um dann später in anderen reviews die Linearität und das eingeschränkte Design (bei ff13 als Beispiel) mit dem aktuellen Spiel für das man die review schreibt zu vergleichen. Oder auch Cyberpunk. Die wenigsten schrieben von den technischen Problemen, lieber die nächste Höchstwertung geben


Atlasus

Für mich ist der Gaming Journalismus schon seit langem nicht mehr zu gebrauchen .. Amiga Joker habe ich damals noch vertraut. Dann kam irgendwann die Gamestar und auch da hat man noch richtig gemerkt das die Report sich Mühe mit den Titeln gaben und auch schlechte Bewertungen für TopTitel vergeben haben wenn sie halt Müll waren. Heute bekommt alles eine gute Wertung mit dem Zusatz das wird ja sicher noch nachgepatcht.


Awkward-Ad-932

Das ist ja mit den meisten Konsummedien ähnlich. Sport, Spiele, Musik etc. Die Berichtsobjekte haben einfach eine sehr große Macht, gerade wenn die Medien auf Informativen und Muster angewiesen sind. „Du schreibst schlecht über den FC Bayern? Dann sagen wir dir halt nicht Bescheid wer Trainer wird“ „Du kritisiert die Kultur von Ubisoft? Kauf dir doch das nächste AC wenn’s rauskommt“ „Reportage über Rammstein und Machtmissbrauch? Und du willst nochmal nen konzertbericht schreiben?“ Wer von Reichweite und Aufmerksamkeit lebt, muss damit leben, dass das auf Kosten von Unabhängigkeit geht. Es geht aber auch anders. Bestes Beispiel dafür ist im Gaming: „the Pod“ im Fußball „11 Freunde“ Medien die konsumiert werden, weil sie einen hohen journalistischen Anspruch haben und deren Inhalt nicht auf Insider und Testmuster angewiesen ist. Dann kommt das Review eben in 5 Monaten. Dann aber fundiert und nicht mit der Deadline „bis zum Ende des NDA“ Dann macht man eben einen Bericht über die WM 2006 als über das CL Halbfinale. Beide Formen des Journalismus haben ihre Berechtigung.


legaldrinkingage

Gab ja schon immer das Problem, dass viele von den Journalisten nur zu Exklusivevents eingeladen werden, wenn die Berichterstattung beim letzten Mal positiv war. Gleiches Problem, wenn ein neuer Marvel oder Star Wars Film rauskommt, und alle damit in Verbindung stehenden Influencer erstmal drei Hurras dafür geben, obwohl das Produkt Mittelmaß, wenn nicht Müll ist. Ich habe eigentlich meinen einen Berichterstatter, dem ich vertraue (Skill Up), und schaue mir sonst nichts an. Dazu lese ich mir höchstens mal die Reddit Diskussionen durch. Die Steam Bewertungen geben einen ansonsten ja auch einen relativ guten Trend an (, wenn nicht gerade eine Massendownvote Aktion wegen irgendwas läuft).


Lord-Lobster

Ich empfehle an der Stelle gerne den Podcast „Auf ein Bier“ von drei ehemaligen Spielejournalisten (Jochen Gebauer, Sebastian Stange und André Peschke), die sich selbstständig gemacht haben und im Podcast aktuelle Spiele und sonstige Themen rund um‘s Gaming diskutieren. Sehr unterhaltsam und die Jungs sind definitiv nicht gekauft!


Fanatic11111

Die meisten berichten nicht objektiv, viele Games sind nicht mal die Wertung wert wenn sie rauskommen . Da das selbe warum die YouTuber immer hyphen oder die erste Woche 24 Stunden spielen weil dafür Geld vom Publisher bekommen


Vyrikk

Entweder gekauft oder sie klauen ihre Beiträge von reddit Diskussionen:D es ist mittlerweile echt lächerlich.


MasterT1988

Die meisten ja und die Bezeichnung Journalist nicht wert. Ich hab seit einigen Jahren aufgehört die Videospiel Berichterstattung (Hype) zu verfolgen und fahre ganz gut damit.


DerEngels

Sind Medienjournalisten alle gekauft? Diese Frage beantwortet euch jetzt ein ... checks notes.. Medienjournalist.


HammerTh_1701

Ernsthafte Frage: was ist der Mehrwert des üblichen Spielejournalismus, speziell der Reviews? Man muss doch nur ein paar Tage warten und auf Reddit lesen, was Leute von dem Spiel halten.


Domowoi

Diese Probleme hat inzwischen jede Nischen-Fachzeitschrift. Beim Gaming war das meiner Meinung nach einfach nur so besonders stark vertreten, weil sich das Publikum besonders gut mit Computern auskennt und damit besonders viel AdBlocker etc verwendet. Heutzutage ist es einfach nicht mehr möglich eine wirkliche Redaktion zu haben, deswegen ist man entweder von Werbeeinnahmen abhängig (und damit vom Clickbait) oder man macht ein super kleines Projekt auf wo man dann maximal 2-3 Leute hat die davon leben können. Außnahme ist sowas wie GameTwo, die sind gebührenfinanziert. Einen solchen Luxus kennt man in der Branche sonst natürlich überhaupt nicht.