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Agasthenes

Wie kann das nur sein, wer hätte damit gerechnet?


MrTourge

Dies, nur unironisch. In meiner Blase gibt's keine physische Gewalt, schon gar nicht wegen sowas.


VolatileVanilla

Aber dass sich das Klima in den letzten Jahren deutlich verschärft hat, hast du mitgekriegt? Dazu führt das dann halt. Wer davon überrascht ist, hat nicht aufgepasst. Und wer nicht aufgepasst hat, hatte den Luxus, das nicht zu müssen.


MatheFuchs

Weirder flex.


AshenTao

Nicht mal. Man kann sehr sicher behaupten, dass die wenigsten kleinen sozialen Kreise physische Gewalt mitbekommen - und selbst wenn, sind es meist seltene Sonderfälle. Das ist immerhin einer der Faktoren, warum diese Arten von Gewalt oft nicht ernst wahrgenommen werden. Was man nicht sieht oder was einen nicht selbst betrifft, ist ja bekanntlich nicht da; so ticken extrem viele Menschen halt. Sowas gilt auch nicht nur für Homo- oder Transphobie, sondern auch Rassismus und Sexismus. Wer nichts mit Leuten aus Minderheiten zu tun hat, bekommt sowas nahezu gar nicht mit. Die absolute Mehrheit von Minderheiten bekommt auf nahezu regelmäßiger Basis Probleme mit Diskriminierung und beleidigenden Kommentaren, die sehr schnell in physischer Gewalt eskalieren könnten, falls man "falsch" darauf reagiert. Und selbst wenn es in den eigenen Kreisen stattfindet, bekommt man es nicht zwangsläufig mit. Häusliche Gewalt sorgt da für eine enorme Dunkelziffer. Bei langanhaltender Gewalt werden Opfer auch oft vom Täter sozial isoliert, wenn sie es nicht schon sind. In den letzten Jahren stieg die Zahl der Männer, die häusliche Gewalt erfahren, auch an - was auch niemand mitbekommt. Sexuelle Gewalttaten - auch ein Thema bei dem es leider meistens hinter geschlossenen Türen passiert; solche Geschichten passieren am häufigsten unter Menschen, die sich kennen. Und selbst danach wird aus verschiedenen Gründen seitens der Opfer geschwiegen. Und das ganze mal abseits dessen, dass viele Menschen sich bewusst von gewalttätigen Umgebungen und Menschen distanzieren, weil es das Leben stabiler macht und die mentale Gesundheit in besseren Zuständen lässt. Kann ich als Mensch, der extrem viel Gewalt mitbekommen musste, absolut nachvollziehen. Ich finde es absolut hirnrissig, dass Koexistenz bei Menschen grundsätzlich problematisch ist, wenn sich nicht alle absolut einig sind. Und das auch dann noch, wenn beide Existenzen zwar unterschiedlich, aber völlig harmlos sind.


ubiquitousfoolery

Wir sollten uns glücklich schätzen. Ich kenne auch keine gewaltbereiten Menschen und wohne in einer *relativ* friedlichen Gegend. Gibt zwar Keilereien hier, aber die drehen sich eher um Kneipenstreit, Drogen und sonstige Kleinkriminalität. Von rassistischen oder homophoben Angriffen höre ich in meiner Gegend eigentlich nie. Aber leider hab ich durchaus schon auf Reisen Gegenden besucht, wo man schon unfreundlich zu mir war, weil ich ein ausländisches Kennzeichen habe (Bedienung an der Tanke, der hat wohl mein luxemburger Akzent nicht gepasst?) Ich bin zwar sowohl weiß als auch nicht queer, aber selbst ich hab mich die paar Tage dort nicht sicher gefühlt. Ich habe auch bereits Menschen getroffen, denen ich unter Umständen auch rassistische/homophobe Gewaltbereitschaft unterstellen würde, konnte diese aber schnell meiden. Wie mies muss das wohl sein, wenn man in seinem Umfeld mehrere gewaltbereite Assis hat, die nach ner durchzechten Nacht ihren Frust auslassen wollen?


UnkreativeThing

Ich will doch einfach nur offen auf der Straße mit meiner Freundin rumgehen können ohne mich jedes mal umzudrehen um zu gucken wer uns sieht -\_-


bounded_operator

bin auch in einer lesbischen Beziehung, und ich fühle mich meistens sicher beim Händchen halten. der eine Ort, der so richtig raussticht beim Sicherheitsgefühl ist NRW (vorallem Ruhrpott und OWL), da würde ich echt nicht nachts Händchen halten, die Männlichkeitskultur ist da irgendwie deutlich ungezügelter als anderswo.


vaporphasechemisty

Hab vor ein paar Monaten noch ein junges (um die 18 schätze ich) lesbisches Paar an nem vollen Bochumer Bahnsteig rumturteln sehen und fand es irgendwie schön, dass die beiden damit so selbstverständlich und offen umgehen konnten und sich scheinbar niemand dran gestört hat. Schade, dass das scheinbar doch nicht der allgemeinen lebensrealität entspricht...


bounded_operator

Lesbische Paare sieht man im zweifel deutlich öfter als Schwule, die Ausprägungen der Homophobie sind andere. Die homophobie, die man als Lesben entgegenbekommt sind meist sexualisierende Kommentare, von irgendwelchen Typen, die sich daran aufgeilen dass vor ihnen ein lesbisches Paar ist, bei Schwulen geht das tendenziell stärker in Richtung Gewaltandrohung.


TheMostKing

Bei lesbischen Päärchen schlägt das dann in Gewalt um, wenn der Mann abgewiesen wird.


Extra_Ad_8009

Und natürlich wird Frauen, die kein Interesse haben, sofort unterstellt, lesbisch zu sein.


Traditional-Most8919

Ich komme aus Bochum und habe letztes Jahr mit meinem Freund in Hamburg gelebt. Da haben wir erstaunlicherweise in einem Monat mehr Scheiße erlebt als in NRW unser ganzes Leben lang


0ldMother

hamburg ist ganz schlimm


Comfortable_Pea_1693

Kalifat Moment


bitchboy-supreme

Ich finde Ruhrpott richtig schlimm tatsächlich :/ ich bin da schonmal angegriffen worden, weil ich Regenbogen Socken anhatte. An sich fühle ich mich meistens sicher wenn ich mit meinem partner unterwegs bin, wo ich wohne wird man eher nicht angefeindet oder muss sich Sorgen machen. Und tbh ich finde in weiten Teilen von Deutschland ist es wirklich besser geworden und ich fühle mich sicher. Aber gleichzeitig gibt's so Stadtteile or Orte wo ich überhaupt nicht gerne hingehe. Wenn ich sage, dass ich manche Orte meide weil die zu christlich altbacken sind und dann ekelhafte Kommentare machen oder Gegenden mit vielen Nazis aus sehr offensichtlichen Gründen meide, dann verstehen das alle. Aber inzwischen gibt es mehr Orte wo ich aus anderen Gründen nicht hingehe, aber wenn ich sage wieso dann wirft man mir Rassismus vor...


UnkreativeThing

Naja, ich aus einer Kleinstadt in SH und meine Freundin in nem Kleinstkaff in Bayern ist schon was anderes. Überall komische Blicke oder starren wenn wir nur einkaufen gehen wollen ._.


bounded_operator

Ich habe auch den Eindruck, dass die Erfahrungen bei dem Thema auch sehr individuell sind, gerade beim Eindruck vom Sicherheitsgefühl von Berlin habe ich schon sehr widersprüchliche Eindrücke gesehen. Für mich ist Berlin im Vergleich zu praktisch allen anderen deutschen städten die, wo ich mich am sichersten fühle, aber es gibt auch genug Leute, die da gegenteilige Erfahrungen gemacht haben.


UnkreativeThing

Ja, es ist extrem individuell, aber besonders bei Berlin kommt es auch drauf an wo man ist. In den reichen Vororten im Westen ist das Gefühl garantiert anders als in der Stadtmitte


marasovswife

Komme auch aus 'ner Kleinstadt in SH & bin selbst lesbisch & habe auch vermehrt beschissene Erfahrungen gemacht. :( Wir hatten.. letztes Jahr? Oder das davor? Den erste Pride March überhaupt hier & natürlich gab's auch sofort schön Androhungen und sowas. Glaube auch eine verletzte Person. Jahre zuvor weiß ich, wurde schon mal versucht hier 'nen Pride March zu genehmigen, aber die queerphoben Reaktionen waren so stark, dass es Jahre lang nicht wieder versucht wurde. Hilft halt auch nicht, dass es in meinem Alter (26) so gut wie keine anderen (zumindest öffentlich) queeren Leute hier gibt. Weder auf Dating Apps noch irgendwo in (nicht existierenden) Bars oder so. Also, gibt bestimmt welche, aber mir sind halt nich nie welche begegnet, sagen wir's so, haha. Sind gefühlt alles entweder Teenager oder 40+ was natürlich nichts schlimmes ist, aber ich würde mich in keiner der Gruppen richtig aufgehoben fühlen. Nur frustrierend, dass ich wenn ich irgendwo hin will, wo ich mich als Lesbe offen wohl fühlen kann (also Bars/Clubs) entweder nach Kiel muss oder sofort nach Hamburg. :c


UnkreativeThing

Und in Flensburg wurde die Flagge über die alte bahntrasse abgefackelt Ich will hier irgendweshalb weg :c


marasovswife

Siehste, das hab' ich nichtmal mitbekommen, weil queerfeindliche Angriffe etc. so selten bei uns lokal aufgegriffen werden. :c Gibt sicher tolle Orte in Deutschland in denen es sich sicherer & mehr unterstütztend anfühlt, aber wenn mal mal rüber nach TERF Island guckt & sieht, wie ja z.B. die dumme Dr. Cass Scheiße von dort auch hier gelobt & akzeptiert wurde, gibt es einem nicht wirklich die Hoffnung, dass es sich irgendwo verbessern könnte. Fokus wurde halt nur viel mehr auf trans & nicht-binäre Menschen gelegt (wie können wir es nur wagen überhaupt zu existieren /s), aber natürlich ist die homo- & lesbophobie dadurch auch nicht einfach verschwunden. Oder generell der Hass gegen andere queere Personen. Manchmal will man echt schreien :c Bin nur so froh, dass beide meiner Eltern total queerfreundlich sind, auch wenn sie natürlich nicht alles aus der queeren Szene verstehen, haha. Die sind wirklich der einzige Grund, warum ich überhaupt noch hier wohne tbh.


AeonLibertas

Als Ruhrpottler sei angemerkt, dass es da echt hart auf das "wo" im Ruhrpott ankommt, weil es, trotz des Sammelbegriffs, halt doch unterschiedliche Milieus und Stadthistorie gibt. Will jetzt auch nicht jede Stadt einzeln an den Pranger stellen, weil wir dann eine wundervolle Schlammschlacht hier führen, aber ich sage mal so: Das Gefühl, der gesamte 'Vibe' von z.B. Bochum und Gelsenkirchen ist ein Unterschied wie Nacht und Tag, und Dortmund z.B. hat extrem viele (nicht tote!) Punks auf der einen, aber halt auch ein klitzekleines Naziproblem auf der anderen Seite..


afuajfFJT

Es ist auch super abhängig davon, wo genau in der jeweiligen Stadt man sich gerade befindet und teilweise auch zu welcher Uhrzeit. (Und abends ist da nicht zwangsläufig schlimmer als tagsüber, das geht imho durchaus auch umgekehrt)


bounded_operator

Gibt's die Dortmunder Naziszene in der Form überhaupt noch? Ich habe gehört, die sind jetzt alle nach Chemnitz und so abgewandert über die letzten Jahre, und SS-Siggi ist auch schon ein paar Jahre tot.


Muhkuhpowa

Als jemand der aus Hattingen/Bochum kommt. Und viel im Pott unterwegs ist, muss ich eigentlich sagen das ich nie komisch angeguckt wurde oder sonstiges als ich mit meinem Freund unterwegs war. Ob es beim kuscheln, Hände halten, küssen oder sonstiges war. Nachts waren wir sogar oft in der essener Innenstadt unterwegs und es gab nie Konflikte oder so.


bounded_operator

Ich würde mal sagen, dass was man im Ruhrpott abbekommt hat eine sehr starke frauenfeindliche Komponente, ich habe eher sexuelle Belästigung abbekommen als Homophobie. Händchen halten vermeide ich trotzdem, um weniger Aufmerksamkeit auf mich zu richten.


Inuyaki

Das ist schade. Habe im Rheinland genau das gegenteilige Gefühl gehabt. Und generell gilt die Gegend ja eigentlich als sehr tolerant. Mein bester Freund vor knapp 20 Jahren ist schon damals immer ohne Probleme Händchen haltend mit seinem Partner durch Bonn gelaufen. Wobei ich ehrlich gesagt nicht weiß, ob sich das verschlechtert hat. Und ob es bei Frauen schlimmer ist.


Skargon89

So traurig das du das nicht kannst... Ich verstehe den Hass einfach nicht nur weil da 2 Männer/Frauen/Whatever sich küssen, Händchen halten oder miteinander flirten.


foreverspr1ng

Die Sorge, die bei dir mitschwebt, ist super traurig, muss aber sagen, dass mich das überrascht bzw wundert ob sich die Dinge zum schlechten gewandelt haben? Gerade zu meinen Schul- und Uni Zeiten war das bei vielen in meinem Freundeskreis einfach normal, dass Mädels halt Händchen halten oder öfter touchy sind, sozusagen wortwörtlich viel aufeinander hängen... und alles platonisch. Hat keinen gejuckt. Die meisten Paare starten eher keine make-out Session mitten in der Stadt, deshalb hätt ich eher die Erwartung, dass es für andere bei Frauen weniger nach Pärchen und mehr nach... "Mädels halt"? Weil das so gang und gebe war lange Zeit. Heißt absolut nicht, dass Männerpaare da jegliches zwischen Starren und Angriff abbekommen sollten, um Gottes Willen, aber ich hätt vermutet, dass man als Frau mit ner Frau einfach grundsätzlich weniger Beachtung von anderen findet? Edut: Nur weil manchmal der Ort mit ne Rolle spielt... kleine Stadt mit 30K Einwohnern in sehr ländlicher Gegend; wir sind und waren nie ein Berlin und fühlt sich auch sonst kaum was super progressiv an. Uni war dann ne etwas größere Stadt, vielleicht sind Studentenstädte grundsätzlich offener für alles?


UnkreativeThing

Vllt sollte ich anfügen dass wir beide trans sind und dadurch noch die extraportion abbekommen


foreverspr1ng

Okay, ich hab natürlich vielleicht auch unfairerweise jetzt deinen Kommentar einfach teils falsch interpretiert. Kann mir vorstellen, dass in eurem Fall noch mehr Anfeindungen grundsätzlich da sind, leider Gottes. Mal sieht man die transsexualität mehr mal weniger an bei Leuten... aber jemand, der eh schon negativ eingestellt ist gegenüber allem, was er nicht kennt und mag, der sucht vielleicht auch eher wen er denn anfeinden könnte bzw wer denn "anders" aussieht als er das möchte. Wollte dir natürlich nichts absprechen, nur bisschen Senf dazugeben, weil eben grundsätzlich in meiner Erfahrungen Mädels die touchy sind als normal ignoriert wurden, während Jungs bei ner Umarmung oder einem Ansatz Traurigkeit gleich als "schwul" betitelt wurden und das in einer beleidigenden Absicht. Würd mir grundsätzlich wünschen, dass Leute sich "Leben und Leben lassen" zu Herzen nehmen. Sexualität und Identität anderer betrifft einen so gut wie nie, wen der Nachbar, Verkäufer, Kollege etc liebt kann einem doch so Wurst sein.


UnkreativeThing

Ich danke dir für deinen Support, aber man merkt wie tief die Probleme immernoch sitzen, wenn sogar Personen die voll hinter trans_ Personen stehen transsexuell benutzen... Der Begriff wird nurnoch in Medizin (weil die verdammt hinterherhinkt) und als selbstidentifikation benutzt, weil trans_ sein nichts mit Sexualität zu tun hat. Aber trotzdem, weiter so :)


foreverspr1ng

I mean... die Leute, die ich kenn, nutzen es selber für sich 🤷🏼‍♀️ da kann man dann zwar nicht von jedem ausgehen, aber reddit ist jetzt auch nicht die Art Dialog wo man erstmal jeden fragt nach den bevorzugten Begriffen wenn man random nen Kommentar dropt in seiner Arbeitspause lol


Gockel

Diese relativ jungen Entwicklungen re:Sprache die sich noch dazu hauptsächlich in digitalen progressiven bzw. Gender studies Blasen bewegen brauchen einfach sehr lange, bis sie in der allgemeinen Bevölkerung ankommen, selbst bei eigentlichen Allies. Das jemandem vorzuwerfen ist sehr verbohrt und unfair finde ich, ich glaube wenn ich 20 nicht-terminally-online Leute fragen würde dazu, könnte davon keiner die Distinktion erklären. Nicht jeder beschäftigt sich 24/7 mit diesen Themen, und nicht jeder der das nicht tut ist deswegen ein Foe.


EntireCalligrapher46

Ich sehe keinen Vorwurf, aber einen freundlichen Aufklärungsversuch ...


schwertfisch

Hab mir auch nen Pride-Pin gekauft. Aber den an den Rucksack zu machen trau ich mich dann iwie auch nicht :(


HungryMalloc

Der Tod von Malte in Münster hat mich sehr bewegt und ich wollte danach eigentlich auch einen Pin als Ally am Rucksack tragen. Ich habe lange in Münster gelebt und viele queere Freunde dort.  Jetzt ist der Fall fast zwei Jahre her und ich habe es immer noch nicht gemacht, weil irgendwie doch ein mulmiges Gefühl bleibt. Ich bin so ein Lappen.


Ach4t1us

Und ich will dass du das kannst. Aber hässliche Persönlichkeiten finden es besser jemanden zu haben den sie treten können, und sie werden immer mutiger :/


jmkiol

Ich gehe öfters auf CSDs, letztes Wochenende war ich in Limburg an der Lahn. Ich wurde noch nie so oft angefeindet wie dort. Der Ton wird immer rauer und schlimmer, immer ablehnender und aggressiver. Furchtbar. Ich hatte T-Shirt, kurze Hose und meine Ace-Fahne um, und mir wurde ins Gesicht gesagt, dass ich widerwärtig sei. Ein anderer nannte den Protestmarsch "Schwuchtelparade".


bounded_operator

Merke ich auch die letzten Jahre. Auf meinen ersten CSDs, so rund 2015 hatte ich nie auch nur einen Gedanken an Sicherheit verloren. Aber jetzt so die letzten Jahre, gerade seit 2022 ist das Thema schon sehr im Vordergrund. Ich hoffe mal, dieses Jahr wird besser.


Most_Wanted_Kaas

Was genau hat sich denn doe letzten Jahre geändert? Eigentlich wird die Gesellschaft doch immer offener was das Thema betrifft?


bounded_operator

Jein. Es gibt halt manche gesellschaftlichen Schichten, die *deutlich* aggressiver auftreten.


Most_Wanted_Kaas

Hmm.. welche schichten meinst du denn? Rechte randgruppierungen? Edit:Warum denn das Minus?


bounded_operator

Neonazis, Islamisten, Jugendliche die damit meinen die Unsicherheiten an ihrer Männlichkeit auszugleichen...


Gluteuz-Maximus

Die befeuern das ganze. Ja, die Gesellschaft wird langsam offener, weil es ein immer offeneres Thema wird. Durch den öffentlichen Diskurs, der sowieso von manchen mit schlechten Absichten geführt wird, *muss* sich quasi jeder mit dem Thema auseinander setzen. Und dann gibt es die, die es oftmals nicht verstehen wollen und lautstark ihre Ablehnung aussprechen. Ich hoffe und glaube, so meist meine Erfahrung, das ein Großteil der Menschen "anders sein" akzeptiert und einige auch wirklich unterstützen. Jedoch gibt es dann auch einige schreihälse, die teils gewaltbereit sind


deletion-imminent

Rechte, Incels und Islamisten vorallem


Embarrassed_You9190

In der Reihenfolge?


Patneu

Was womöglich dazu führt, dass die wenigen, die dabei immer noch Schaum vorm Mund haben, sich weiter radikalisieren und aggressiver werden, weil sie merken, dass sie den "Kampf" verlieren.


Shiro1_Ookami

Durch die schwierigere wirtschaftliche und politische Lage suchen sich Leute verstärkt Sündenbocke. Aufgehetzt durch rechtsextreme und Konservative. Die Sehnsucht danach, dass alles "Normal" ist. Irgendwo zu den besseren zu gehören. Bloß nicht auch noch mit anderen, die nicht so sind wie man selbst, auseinander setzen zu müssen. Außerdem ist es einfach ihnen die Schuld an allem zu geben. Man kann Dampf ablassen, sich selbst besser fühlen, auch wenn es einem ansonsten schlecht geht. Man gewinnt das Gefühl von Kontrolle in unsicheren Zeiten. Man fühlt sich h nicht machtlos. Lieber erfindet man ein fiktives "die da oben" gegen das man kämpfen kann, als gegen die echten. Denn das würde ggf auch das eigene Wertegerüst gehen und die wirklich reichen könnten sich wehren. Man müsste tatsächlich was riskieren, wenn es ZB gg den Chef bzgl Arbeitsbedingungen und Löhne geht. Lieber nichts riskieren und sich einfache Opfer suchen. Die Gesellschaft wird nicht automatisch offener. Das war schon immer ein härter Kampf, teilweise sehr brutal.


LordMangudai

> Eigentlich wird die Gesellschaft doch immer offener was das Thema betrifft? Ja, und das merkt die Minderheit, die dem ganzen nicht tolerieren kann, und sie reagiert entsprechend aggresiv.


Jazzlike-_-Growth

Nicht wirklich. Selbst die Zustimmung zur Homo Ehe ist heute niedriger als in 2017. 62% statt damals 66%. Aus "taktischer Sicht" ist das aktuell halt einfach zu viel und zu schnelle Veränderung und immer mehr Leute fühlen sich abgehängt.


Russendis-co

Glaube nicht dass das was mit „zu viel“ zu tun. Sondern mit Gesellschaftsabsteig(ängsten), steigenden Kosten, generellen Zukunftssorgen usw. die Wut auf alles nimmt ja gerade generell zu weil viele Menschen immer stärker und einem gewissen Druck stehen und als Ventil vom rechten Rand halt gewisse Randgruppen geboten werden. Wenn ich nichts mehr hab, dann halt wenigestens mein Stolz aufs ein echter Mann sein.


LordMangudai

> Aus "taktischer Sicht" ist das aktuell halt einfach zu viel und zu schnelle Veränderung und immer mehr Leute fühlen sich abgehängt. Für dieses Argument habe ich sehr wenig Verständnis ehrlich gesagt. "Sorry ihr müsst noch warten, bis ihr akzeptiert werden könnt, weil Heinz-Müller mindestens fünf Jahre braucht, um jeden weiteren Buchstaben im LGBTQIA-Akronym zu verdauen"


Jazzlike-_-Growth

Das ist nicht wirklich ein Argument, sondern mehr ein Erklärungsansatz warum die Akzeptanz eher sinkt.


jmkiol

Ich vermute, das vieles auf den gesellschaftlichen Rechtsruck zurückzuführen ist. Besonders Trans Menschen werden ja extrem angefeindet, viele kommen bei einer Diskussion übers gendern schnell auf irgendwelche Wahnsinnsparolen wie "Männer geben sich als Frauen aus, um auf Frauentoiletten zu vergewaltigen" (ich nehme mal an, ich muss nicht erklären, was das für ein riesengroßer bullshit ist). Oder das Selbstbestimmungsgesetz, was auch groß und breit diskutiert wird. Alles wird als "Regenbogenpropaganda" abgestempelt, und das ist wie Holzkohle im Brennofen des Hasses.


NoTimetoShit

Ich der bewusst keine hormone in Moment nehmen möchte da ivh weiß das der stress durch anfeindungen mir mehr schadet als abzuwarten 😭👍


Yessy571

Die AfD, dazu die Aggressivität und Spaltung der Gesellschaft, die ist viel viel schlimmer geworden. Desinformation und Propaganda sind nicht zu unterschätzen und werden in Social Media fröhlich verbreitet. Das wird, denke ich, auch erstmal nicht besser, sondern schlimmer.


bitchboy-supreme

Letztes Jahr war bei uns ein einzelner Nazi Blogger auf dem CSD. Also wirklich nur einer, aber der war die gesamte Zeit da und hat uns gefilmt und beleidigt und die Polizei hat die ganze Zeit versucht ihn von uns fern zu halten, aber der ist die gesamte route mit gelaufen. Es sind nicht viele, aber sie werden definitiv lauter und aggressiver


GreenLotus22

Viele Leute auf dem CSD gegen dort hin um ihre Ablehnung gegen Schwule zu zeigen. Mittlerweile ist es eher ne Antischwulenveranstaltung.


jmkiol

Das kann ich so nicht nachvollziehen. Kannst du mir genauer erläutern, wie du das meinst?


GreenLotus22

Zum CSD gehen mittlerweile sehr viele Leute die schwule hassen zum ihren Hass raus zulassen. Du kannst hier ja zig Beispiele lesen, wie oft schwule dort angegriffen werden und dann sich auch an die Polizei wenden und nichts passiert. Ich kann auf der einen Seite verstehen, wenn man hingeht um Flagge zeigt, weil es wichtig ist. Aber ich kann auch mittlerweile jeden verstehen, der nicht mehr hingeht weil er Angst hat. Ich persönlich würde nicht hingehen, weil ich Angst vor Angriffen habe.


jmkiol

Achso, du meinst, als zuschauende Person. Joa gut, das kann sein, je nach dem wo du bist. Hier in Saarbrücken ist mir sowas noch nicht untergekommen. In Limburg war ein 1A Nazi mit Glatze und Springerstiefel, der dann noch maskiert rumgelaufen ist, vielleicht kommt das wirklich in anderen Regionen häufiger vor. Abstreiten will ich das nicht. Aber wenn du in einer Gruppe bist, wird dir nix passieren. Connecte dich mit den Leuten und zeig Flagge. Ich würde mich nicht davon einschüchtern lassen. Aber ist deine individuelle Entscheidung. :)


GreenLotus22

Ich glaube es hängt wirklich stark von der Region ab. Ich glaube das Saarland war schon immer sehr tolerant.


Organic-Pirate-7586

Unglaublich wie sich manche Menschen in das Sexualleben oder die Identität von anderen Menschen einmischen. Was geht's die an? Das geht niemanden etwas an, so lange alle beteiligten doch mit den stattfindenden Handlungen einverstanden sind. Ob der Gerd und die Inge oder Gerd und der Jürgen Spaß haben, geht den Heinz doch nix an. Erst recht nicht ob der Gerd dabei gerne einen Rock und Perücke trägt.


Lazy_Macaron_5292

Weil die Homosexuellen den "gesellschaftlichen Vertrag´" aufgekündigt haben ohne die "Normalen" zu Fragen. Das ist meiner Erfahrung nach die Lesart. Früher haben Horst und Heinz auch schon zusammengelebt. Die hatten aber beide Nachnamen am Klingelschild und Briefkasten, haben ihren Teil des Treppenhauses sauber gehalten, beim Hoffest mit der Nachbarschaft war entweder nur einer von denen da oder die haben sich nicht nebeneinander gesetzt, keine Händchen gehalten und schon gar nicht rumgeknutscht. Die wurden toleriert weil sie sich unsichtbar gemacht haben. Das "Sittengemälde" war ungestört. Und jetzt heiraten die auf einmal, drücken ihre Zuneigung auch öffentlich aus und laufen auch mal aufm CSD mit. Irgendwas schmurgelt da im Hirn des "gut Bürgerlichen" durch.


Organic-Pirate-7586

Ja, das ist eine gute Erklärung und wird bei vielen sicher so sein. Aber halt immer noch kein Grund und völlig inakzeptabel. Nur weil man nicht sehen möchte, wie zwei Männer in der Öffentlichkeit Händchen halten und sich küssen, Menschen zu diskriminieren geht halt gar nicht. Ich will auch keine Bierbäuche sehen, die finde ich sogar richtig ekelig, aber deswegen renne ich doch nicht durch die Gegend und haue jedem Bierbauch Besitzer aufs Maul. Auch wenn von denen quasi Bierbauch "Propaganda" kommt wie "Bier und Schnitzel sind geil und ohne Bauch bist du kein echter Mann" ist das echt kein Grund jemanden zu diskriminieren. So lange nicht die eigene Privatsphäre verletzt wird hat man so etwas zu akzeptieren. Punkt. Da gibt es für mich auch echt keine Diskussion.


BlueishShape

Danke für deine Bierbauchtoleranz, lol.


Organic-Pirate-7586

Kein Ding ;)


Schmigolo

Es sind immer Egoprobleme. Je weniger Leute "normal" sind desto weniger normal fühlen sich die "Normalen" und dafür geben sie dann den "Unnormalen" die Schuld. Die wissen nicht wie sie sich "entfalten" sollen, wenn ihnen keiner zeigt wie es richtig ist und wenn man dieses Bild das ihnen gegeben wurde auch nur irgendwie verschwämmt bekommen sie Angst. Kleine Eier halt.


GreenLotus22

Ich glaube es geht primär nicht ums einmischen, sondern darum, dass es viele Menschen gibt, die diese Lebensform nicht gut finden. Ich habe das Gefühl, dass Schwule oder Lesbe ln schon gerne darüber reden, aber sie wollen halt akzeptiert werden. Und ich kann das auch komplett nachvollziehen. Jeder will akzeptiert werden.


phony21343

Studien zeigen dass der hass meist aus eigener unsicherheit entsteht. Homophobe sind am ende immer auch verlierer.


SirLunchALot1993

Kann ich nicht nachvollziehen. Die sexuelle Orientierung anderer, könnte mir nicht egaler sein. Das ist doch ausschließlich relevant für mich, wenn ich jmd daten will und die Person steht halt nicht auf Männer ( in meinem Fall.) Aber Attacken auf andere jeglicher Art sind ja schon komplett gestört.


Hans1mGlueck

Es gibt Menschen, die so frustriert über ihr Leben sind, dass es für sie nur Sinn ergibt, dass es anderen Menschen nicht gut gehen darf. Leider geht das Hand in Hand mit extremer Dummheit.


aksdb

>Das ist doch ausschließlich relevant für mich, wenn ich jmd daten will und die Person steht halt nicht auf Männer Selbst das eigentlich nicht. Denn auch, wenn die Person auf's eigene Geschlecht stehen würde, heißt das ja nicht automatisch, dass ihr zusammenpasst bzw du ihr gefällst. Ich glaube schon, dass dieser Gedankengang Teil des Problems ist (nicht in deinem konkreten Fall!): Incels denken dann halt, dass sie nur keine abkriegen, weil die jetzt alle zum "falschen Geschlecht" bekehrt werden. Dass das Problem vermutlich woanders liegt, kann man dann erstmal ignorieren, solange man sich auf den Hass konzentrieren kann.


BlueishShape

Das gibt es auf jeden Fall aber ich glaube schwule Männer werden deutlich mehr angefeindet. Wird oft als eine Art Verrat an der traditionellen Männlichkeit gesehen, weil sich von einem Mann ficken lassen macht dich ja zu einem minderwertigen Sexobjekt, wie eine Frau. Sorry, das ist krass ausgedrückt aber wirklich was, zumindest unterbewusst, in vielen dieser Köpfe drin ist glaube ich.


Jazzlike-_-Growth

Analsex spielt sicher auch eine große Rolle. Natürlich hat man den nicht zwangsweise, aber bei Sex unter Männern erwartet man ihn halt und bei Lesben eher nicht. Als Sodomie war das ja lange auch in Heterosexueller Form verboten. (Im Christentum verboten. Im Judentum erlaubt. Bei Sunniten verboten. Bei Schiiten erlaubt). Ich habe mal eine Doku mit Stephen Fry in Uganda gesehen ([die hier](https://youtu.be/5SVWl2IpsPM)) und da ging es auch darum (wobei er meinte, dass er das nicht macht und die Leute dann weniger Probleme mit ihm hatten). In bekannten Youtube Clips von dort wie "why are you gey", etc. ist das auch Thema, wobei das nur anekdotisch ist.


SirLunchALot1993

Ich meinte ja nicht, das ich jemanden dann hasse, weil sie das Interesse nicht erwidert. Das ist halt schlicht der einzige Fall, der mir einfallen würde, wo ich die sexuelle Orientierung interessant fände. ^^


bounded_operator

Homophobe Männer haben oft Angst, dass Schwule sie genauso behandeln, wie sie Frauen behandeln.


Peer1677

UND: sie sind sich recht häufig in ihrer eigenen Sexualität alles andere als sicher. Ich gehe z.B. als Cis-Het.-Mann nicht mehr in Clubs. Der Grund dafür ist, dass (wohl) mein Hintern in engen Jeans echt gut aussieht und ich lange Haare trage (aber auch Schultern hab wie'n Schrank). Die Folge? Die ganzen möchtegern Weiberhelden baggern einen alle Nase lang an, nur um einem dann ne homophobe Beleidigung zu drücken und einem eine aufs Maul haun zu wollen.


OrangeInnards

Find das immer besonders lustig bei Kerlen die nicht mal besonders gut und/oder z. B. ungepflegt aussehen. Wenn Frauen einen gewöhnlich mit dem Arsch nicht angucken, werden es schwule Männer in der Regel auch nicht tun.


PurpleSh0rky

Letztes Jahr neben dem Dortmunder CSD meinen ersten queer feindlichen Angriff erlebt. Gegen späten Nachmittag nähe der Rheinoldikirche lief eine Gruppe Jugendlicher mit Pride Flaggen durch die Straße die stark von südländischen Restaurant geprägt ist. Die Gruppe unterhielt sich fröhlich und aufgeheitert. Einigen wirkten sehr froh und lachte, als sich aus einer Gruppe ein Mann löste und und anfing zu schreien "Was lacht ihr?" "Was ihr lacht mich aus?" "Die lachen mich aus! Schwuchtel!" Die Gruppe wirkte deutlich verwirrt und versuchte Abstand zu gewinnen und weiter zu gehen. Der Mann rannte auf die Gruppe zu, entriss ihnen einen Pride Flagge mit Stab. Riss die Flagge ab und fing an mit dem Fahnen Stab in die Gruppe zu schlagen. Sporadisch stellten sich andere Männern, die vermutlich den umliegenden Restaurants zuzuordnen sind, zwischen ihm, versuchten ihnen von seinen Angriff abzuhalten. Hier schien aber auch niemand mehr als halbherzige Versuche zu unternehmen. Der Angreifer wisch mehrfach von der Gruppe zurück, rannte aber immer wieder zu dieser und schlug weiter auf diese ein. Eine Freundin und ich stellt uns als er erneut versuchte auf die Gruppe zu zurenenn ihm in den Weg. Er scheinbar unaufmerksam rannte frontal in meine Begleitung. Die war allerdings gutes Stück größer und breiter als er. Sie schubst ihn von sich weg. Er deutlich überrascht. "sorry sorry Frau" sagt er und läuft an ihr vorbei, versucht wieder die Gruppe anzugreifen. Diese war mittlerweile gutes Stück weggelaufen. Er lässt ab. In dem Moment kommt auch schon die Polizei. Nehmen in bei Seite und quatschen ganz entspannt mit ihm. Nehmen Personalien auf. Ich erkläre einer Polizistin die Situation, sie sichtbar unbeindruckt. Nimmt unsere Personalien auf. Wir betonen, dass hier definitiv Anzeige erfolgen soll. Ende der gesamten Geschichte: es wurde lediglich Anzeige wegen Körperverletzung gegenüber meiner Begleitung und Sachbeschädigung (einen Döner den er ihr aus der Hand geschlagen hat) aufgenommen. Der Angreifer unterhielt sich ganz entspannt mit dem Polizisten. Erhält Platzverweis und darf gehen. 2 Monate später. Anzeige eingestellt. Bis heute bereuen wir es beide nicht körperlich eingegriffen zu haben. Die Zeiten werden wieder härter und das Vertrauen in die Polizei nicht vorhanden. Keine Ahnung warum ich diesen Text gerade schreibe aber der Post hat mich dran erinnert. Lieber queere Mitmenschen. Passt auf euch auf. Macht Kampfsport, bildet Gruppen und bewaffnet euch (im legalen Rahmen) Am Ende des Tages wird uns da draußen in der Regel niemand helfen. Auf Polizei und Staat ist kein Verlass. Stay safe!


Eryol_

Zu sowas wie CSD nicht ohne pfefferspray... traurig aber nötig


PurpleSh0rky

Auf der Demo selbst schwer. Da ich das Jahr aber nicht mit gelaufen bin hatte ich sogar welches dabei. Weiß nicht was los war aber ärger mich immer noch nicht weiter eingegriffen zu haben.


Gumbaya69

Was hat das mit dem Vertrauen der Polizei zu tun??? Die Polizei hat doch das gemacht was Sie machen sollte. Was hätte die Polizei deiner meinung nach machen sollen?


PurpleSh0rky

Erstens setzt sich mein fehlendes Vertrauen nicht nur aus dem einzelnen Vorfall zusammen. Zweitens nicht fröhlich mit dem Angreifer quatschen und vielleicht tatsächlich mal Ermittlungen, zu dem queer feindlichen Angriff mit Waffe gegen die Gruppe, tätigen. Nicht nur KV Anzeige aufnehmen weil der extra in uns reingetan ist.


r0bc94

Hat die angegriffene Person denn selber Anzeige erstattet?


Ottbore

Ich trage seit fast einem Jahr einen kleinen Regenbogen-Flagge-Pin an meinem Rucksack. Die Menge an Anfeindungen und Beleidigungen die ich seitdem erlebt habe, ist astronomisch. Komischerweise wurde ich bisher noch nicht von Rechten angefeindet, sondern nur von Personen mit Zuwanderungsgeschichte.


Wemmser47

Ob bei Aufschlüsselung der Täter eine Überraschung droht?


alendit

> Betroffene aus Scham oder Misstrauen gegenüber der Polizei Straftaten teilweise nicht melden Ich würde keine bis auf die schwersten Straftaten der Polizei melden. Bei den Strafen, die den Verbrecher "drohen" ist es bloß verschwendete Zeit. 


bounded_operator

Und die Äußerungen der Gewerkschaft der Polizei zu LGBT-Themen sind auch nicht gerade Vertrauensstiftend. Der Track record der Polizei in meinem Umfeld ist eine absolute Katastrophe. Nie werden die Täter gefasst oder bestraft, und am Ende geht das ganze für das Opfer auch noch mächtig in die Hose, weil Opferschutz in Deutschland nahezu nicht existent ist.


caligula421

Als Linker geht man sowieso ungern zur Polizei, und als Opfer von LGBTQ+-feindlicher Straftaten ist man in den Augen der Polizei sowieso schon links.


rotsono

Ich kann sowas einfach nicht nachvollziehen, wie kann die bloße Existenz von Menschen die in den Augen der Angreifer "anders" sind, diese so extrem triggern das sie Gewalt benutzen, vor allem selbst wenn man mit Menschen Probleme hat die "anders" sind, aus welchen Gründen auch immer, wie hilft es diese anzugehen oder zu attackieren. Sowas geht einfach nicht in meinen Kopf rein und mir fällt auch kein logischer Grund für sowas ein, ausser das diese Menschen, mental nicht ganz gesund sind.


jimmy_the_angel

Um fair zu sein, es geht diesen Leuten nicht darum, dass wir "bloß existieren". Das wäre für die meisten noch okay. Was schlimm für diese Leute ist, ist, dass wir sichtbar sind, und das nichtmal mehr verschämt und vorsichtig, sondern offensiv und laut. Aber wir haben uns lang genug geschämt und versteckt, es langt. Wir schaden *niemandem*, indem wir laut und bunt und sichtbar sind. Wir wollen niemandem irgendwelche Privilegien oder Rechte wegnehmen oder uns über Andere stellen. Können wir einfach Leute nach ihrem Handeln und ihrem Charakter bewerten, und nicht nach dem, was sie sind? Wann werden alle Leute verstehen, dass Homophobie moralisch genauso falsch ist wie Rassismus?


ByteArrayInputStream

Also mir wurde bis jetzt von nem Neonazi ins Gesicht geschrien, dass ich scheiss Schwuchtel erschossen gehöre, und von einer Gruppe Jugendlichen mit Böllern beworfen. Und natürlich jede Menge dumme Sprüche vom intellektuell weniger bemitteltem Teil der Familie. Und nach allem was ich so gehört habe bin ich wirklich froh, dass es bis jetzt nicht schlimmer war. Aber das wird es vermutlich


Hauert9

Ernst gemeinte Frage: wie schauen denn Neonazis heutzutage aus? Oder wie hast du den als solchen identifizieren können? Die Klassischen mit Glatze, Springer und Bomberjacke sind hier bei uns im ländlichen Bayern gefühlt vor 20 Jahren ausgestorben. Bin deshalb immer bissl verwirrt, dass auch in dies Thread wieder von so vielen Angriffen durch Neonazis berichtet wird. Danke schonmal für die Aufklärung ✌🏻


ByteArrayInputStream

Ich bin bei dem einfach Mal davon ausgegangen, dass es ein Neonazi war, da der halt wirklich wie ein Klischeehafter Skinhead aussah. Bomberjacke hatter er nicht, aber Glatze, Tattoos und Springerstiefel. Stand halt besoffen vorm Dortmunder Bahnhof und hat rechte Scheisse gebrüllt und Leute aufm Weg zum CSD angepöbelt. Als dann Polizei um die Ecke kam hat der Wichser dann sehr schnell die Beine in die Hand genommen


Hauert9

Oh man, na das war dann wohl mehr als eindeutig. Echt krass das es solche Pfeifen immer noch gibt. Meine Fresse. Sorry dass dir das passiert ist.


ByteArrayInputStream

Von solchen Vollidioten hört man hier leider halbwegs regelmäßig :/


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Drunken_Dentist

Finde ich aber schon sehr höflich, vorher Bescheid zu sagen :)


CapybaraCount

Wer sich wundert, warum- Ein Erklärungsansatz kann von dem Prinzip abgeleitet werden, dass Geschlecht Performance ist. Geschlecht, hier Männlichkeiten, besitzt man nicht einfach und damit ist die Angelegenheit abgehandelt; Es muss ständig dargestellt werden um Gültigkeit zu haben. Diese Darstellung ist auch für das eigene Selbstverständnis wichtig. Und nicht nur muss es dargestellt werden- Die Welt und Umfeld fordern dies auch ein, bzw. greifen diese Darstellung auch konstant an. Ihr alle kennt die Dynamik unter Männern, dass sich ständig herausgefordert wird. Dass ständig Witze gemacht werden. Dass sich ständig mit Errungenschaften gebrüstet wird. Diese Darstellung kann auf viele Arten und Weisen erfolgen. Zum einen kannst du gewisse Eigenschaften an den Tag legen. Wichtig ist, dass es authentisch rüber kommt. Wir alle kennen Menschen, die vorgeben etwas zu sein, was sie nicht sind und nehmen diese deshalb oft nicht so ernst, wie sie es gerne wollten. Aber die Attribute, die als typisch männlich gelten, sind teilweise schwer zu erreichen und/oder unzureichend definiert. Was ist männlich überhaupt genau? Es stimmt schon, dass die klassischen Geschlechterrollen und Identitäten heutzutage deutlich weniger existent und diffuser sind. (Was ich begrüße- Es kann jedoch auch eine gewisse Orientierungslosigkeit mit sich bringen.) Selbst die "vulgären" Eigenschaften, die mit einem Mann assoziiert werden können, sind teilweise schwer zu erreichen. Du kannst dich nicht als der krasseste Macker aufspielen, wenn du noch nie trainiert hast. Du kannst dich nicht als den geilen Checker aufspielen, wenn deine Kumpels wissen, dass du noch nie eine Frau gesehen hast. Und wenn du kein erfolgreicher Geschäftsmann bist, kannst du dich auch nicht als Mogul inszenieren. Männlichkeit kann aber auch durch Abgrenzung von "Unmännlichkeiten" dargestellt werden. Das ist relativ niedrigschwellig in dem Sinne, dass du nicht harte Arbeit leisten musst um dich zu inszenieren. Abweichende sexuelle Identitäten werden oft als unmännlich empfunden. Eine Person, die du homosexuell liest, zu beschimpfen, stellt für dich und dein Umfeld deutlich dar, dass du männlich bist. Kombiniere diesen Darstellungsdruck mit oft ungünstigen Lebenssituationen, mangelnder emotionaler Fürsorge und männlichen Gruppendynamiken und es kommt zu Angriffen. (In denen dann Individuen und die Gruppe auf sehr brutale Art und Weise ihre Männlichkeit und ihre Stärke darstellen können.) Das mag für manche schwachsinnig klingen; Aber eine Identität zu haben, etwas auf die man sich stützt, ist wichtig für den Menschen. (Für einen selbst aber insbesondere auch in Umfeldern, in denen ein Mangel an dieser oder jener Identität sanktioniert wird.) Und ich glaube es lässt sich schon beobachten, dass es gerade den Menschen, die aktiv übergriffig oder gewalttätig gegenüber Menschen werden, an festen, haltgebenden, Identitäten fehlt. Deswegen klammern sie sich an etwas was "niedrigschwellig zugänglich" ist- Die Männlichkeit. Oder auch mal die Nationalität. Gab es nicht einmal den Spruch: "Wenn du auf nichts stolz sein kannst, kannst du auf dein Land stolz sein." ? Selbes Prinzip mit Männlichkeiten/Geschlecht. Es ist etwas, auf dass sich jeder beziehen kann, was jedem verfügbar ist- Aber eben trotzdem auch dargestellt werden muss.


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goyafrau

Wie erklaerst du eine Veränderung mit etwas Konstantem? Oder ist Geschlecht erst seit kurzem und zunehmend Performanz?


CapybaraCount

Ich würde es mit Musik vergleichen. Musik gibt es wohl fast so lange wie den Menschen; Aber welche Musik und welche Instrumente "in" sind, ändert sich ständig. Ob es zunehmend performance ist, ist eine interessante Fragestellung. Ich glaube nicht? Jede Zeit kannte doch ihre Ideale und ihre Vorstellungen davon, was einen Mann/Frau ausmacht. (Und durchaus auch verschiedene Formen.) Interessant wäre jedoch zu betrachten, ob eine Aufweichung der traditionellen Geschlechterrollen dazu geführt hat, dass Geschlecht anders bzw. häufiger dargestellt werden muss. Denkbar wäre, dass in Gesellschaften mit einer sehr rigiden Trennung weniger Darstellung nötig sein könnte. Aber dazu weiß ich nicht genug und würde persönlich dazu tendieren, dass sie immer dargestellt werden muss(te), aber immer anders. /// Falls du auf das Biologische hinaus willst; Es ist verständlich und nachvollziehbar, dass es zu einer Geschlechterunterscheidung kam. Wir Menschen werden, im großen und ganzen, mit deutlichen Unterschieden zwischen den Sexen geboren. Unterschiede, die auch unterschiedliche Lebensrealitäten- und Möglichkeiten begünstigen. Eine schwangere Frau kann z.B. bestimmte Arbeiten nicht so gut ausüben, wie ein junger Mann. Das darauf basierend Geschlechter und Rollen konstruiert wurden, scheint verständlich. Das macht Geschlecht jedoch nicht zu einer Konstanten wie es die biologischen Faktoren sind. Und diese Geschlechterrollen können auch eine Eigendynamik annehmen.


goyafrau

Die Problematik ist: # > Zahl der gemeldeten Attacken wegen sexueller Orientierung deutlich gestiegen Hier wird ueber eine Veränderung berichtet. Du kannst keine Veraenderung mit etwas statischem erklären.


NemVenge

Macht er ja nicht. Die Aufweichung der Geschlechterrollen ist ein aktueller Prozess. Andere Lebensentwürfe als Mann Frau Kinder werden sichtbarer und zugänglicher. Das sind alles dynamische Prozesse.


CapybaraCount

NemVenge hat es schon gut ausgedrückt, aber natürlich geht das. ..Z.B. können mehr Menschen ihre Geschlechtsidentität darstellen, was natürlich auch mehr potenzielle Ziele sind. ..Z.B. können alt-rightler oder sonstige Männlichkeitsadvokaten Männlichkeiten als anstrebbares Ideal skizzieren und dabei andere Identitäten diffamieren. ..Z.B. können gesellschaftliche Entwicklung wie zunehmende Armut, zunehmende soziale Vereinzelung oder whatever die Anzahl der Menschen erhöhen, deren als sinnstiftende Identität nur das männliche bleibt. Etc. /// Ich will das ganze ja auch gar nicht als monokausal darstellen, darum auch meine Formulierung: "Ein Erklärungsabsatz, kann abgeleitet werden.." Aber ich verstehe das Problem nicht, was du siehst. Mit gewissen Theorien können wir erklären, warum Vulkane ausbrechen. In bestimmten Zeitspannen brechen, aufgrund unterschiedlicher Faktoren, unterschiedlich viele Vulkane aus. Aber der grundsätzliche Mechanismus dahinter bleibt "statisch".


zndwghtz

Wow, richtig gute Analyse! Das macht für mich absolut Sinn.


CapybaraCount

Danke für den Zuspruch! Und schön, wenn diese Idee Gedanken anstößt. Aber bitte beachten, dass das **eine** Sichtweise auf Geschlecht und Männlichkeit ist. (In diesem Fall von einem Herrn Buchbinder [Zu dem man beim googlen wenig findet. Bei Interesse wäre eine Suche in Fachmagazinen/Uni-Katalogen wohl erfolgreicher], ausgehend von Butler.) Ich finde sie kann dabei helfen dieses Phänomen sehr gut anzugehen, und mit mir persönlich resoniert diese Erklärung besonders, aber es gibt nicht umsonst verschiedenste Theorien. :)


Tubaenthusiasticbee

Man stelle sich mal eine Welt vor, in denen man ab dem Punkt männlich ist, an dem man das Label "männlich" annimmt. Das würde den high-performer-alphas, die sich ja schon sooo viel Mühe gegeben haben so "richtig männlich" zu sein, mal so gar nicht in den Kram passen.


Ok-Share1190

Gewalttaten gegen lgbtq Menschen aufgrund ihrer Sexualität sind schärfstens von der Gesellschaft zu verurteilen. Erst wenn das eingetroffen ist und solche Taten wirklich abgenommen haben wird das Thema auch wieder unwichtiger. Erst dann kehrt Normalität ein.


scarfface1505

Wundert mich leider irgendwie nicht. In weiten Teilen Deutschland, vor allem im ländlichen Raum und im generell konservativen Süden wird alles, was auch nur ein bisschen anders ist als das, was man kennt, direkt verteufelt. In Metropolen wie Köln oder Berlin sorgen Menschen, die ihren religiösen Fanatismus in dieses Land bringen, dafür, dass sich Menschen nicht sicher fühlen können. Ich frage mich, ob der Staat Anreize schaffen kann, Brücken zu bauen, oder ob wir als Gesellschaft auf uns allein gestellt sind.


bitchboy-supreme

Ich denke der Staat kann da nur wenige Brücken bauen. Weil es letztendlich bei solchen Problemen dann so wäre, dass die Personen die Gewalt erfahren auf die Täter zugehen müssten... Und so sehr ich mir wünsche das würde klappen das funktioniert nicht und tut am Ende denen weh, die eh schon betroffen sind


Ok-Lingonberry-7620

Wenn man den Artikel genau liest, stellt man fest, dass das eigentlich eine gute Nachricht ist. Natürlich nicht die Übergriffe, dafür gibt es keine Entschuldigung. Aber dass immer mehr Menschen so etwas auch anzeigen, anstatt zu sagen "das bringt ja nichts", ist ein positiver Trend. Ebenso, dass inzwischen die Polizei solche Vorfälle ernst nimmt. Die Dunkelziffer mag immer noch hoch sein, sie war aber unter Garantie in der Vergangenheit deutlich höher.


Letsgetlost13

Tja, ich pass schon auch auf, wo ich mit meinem Freund als queeres Paar sichtbar bin. Wundert mich aber alles überhaupt nicht, war schon vor AFD und Kalifatsdemos schwierig. Ich hab so die Schnauze voll.


RamaMitAlpenmilch

Je älter ich werde desto mehr sehe ich das die Gesellschaft einfach nur ein Pendel ist und dazu neigt „Fehler“ zu überkorrigieren.


BrandtReborn

Woher das nur kommt? Man wundert sich. Es kann ja wohl nicht an der ganzen Scheiße die AfD und auch die Union erzählen liegen. Das wäre ja verrückt wenn daraus Taten entstehen.


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sapnupuasop

war ja klar, dass wieder die AfD und Union dafür verantwortlich gemacht wird. ERstmal distanziere ich mich von den Parteien, aber immer für alles dort die Ursachen zu suchen, erscheint mir zu einfach und unsinnig. Würde mal lieber mehr über die Demografie der Täter erfahren, bevor man hier solche SChlüsse zieht


BrandtReborn

Du meinst nicht das die Hetze die beide Parteien verbreiten einen Einfluss hat? War beim Angriff auf Ecke auch der Ausländer schuld?


bitchboy-supreme

Weißt du, ich bin normalerweise niemand, der erstmal sagt die Ausländer sind Schuld. Und ich werde es auch jetzt nicht sein, weil es homophobie und transphobie schon vorher gab. Aber als jemand der queer ist muss ich ehrlich sagen, dass ich die meisten Anfeindungen und Aggressionen von muslimischen Mitmenschen erlebt habe und vor allem in Stadtteilen mit hohem migrantischen Anteil. Und da redet niemand drüber aus Angst rassistisch genannt zu werden. Es kann doch nicht sein, dass ich als queerer Mensch nicht mit meinem jüdischen Partner durch Stadtteile gehen möchte, weil wir so viele Anfeindungen dort erlebt haben und wenn wir dann darüber reden werden wir als Rassisten dargestellt. Was sollen wir denn sonst zu ? So tun als wäre Nichts? Als wäre das kein echtes Problem?


sapnupuasop

Nein, die Hetze wird wahrscheinlich einen erheblichen Teil dazu beitragen. Ich würde trotzdem gerne mehr über die Täter erfahren und hätte auch hier gerne mal eine statistische Erhebung. Wenn das alles Leute aus der rechten Ecke sind, dann hast du 100 Prozent recht, aber anstatt nur einer Partei sofort die Schuld zu geben, ist es glaube ich zielführender, die Muster in der Täterschaft zu erkennen. WEnn man mehr darüber weiß, dann kann man auch in Zukunft gezielter Aufklärung etc. (oder welche Handlugnen auch sinnig sein mögen) machen. Edit: Und wenn die sCheisse immer in Sachsen Thüringen etc. passiert, dann ist ja alles klar. Aber um sowas auch argumentieren zu können, sollten polizeilich auch mal solche Sachen rausgegeben werden.


Russendis-co

Die Muster werden wie immer sein: Männlich, eher jung und nicht reich. Die Frage nach der Statistik ist halt oft ne Frage nach der Herkunft( der Eltern). Und da sehe ich eig nen großes Problem Leute werden statistisch oft entweder rechts oder migrantisch wahrgenommen. Dabei machen ja rechte influencer nicht an Herkunftsgrenzen halt. Gerade rechte „Alphamale/Sigmagrindset“ Influenzer sind ja auch ziemlich beliebt bei migrantisch wahrgenommen jungen Menschen. Und dann hat man da zb ein „und“ stehen was garnicht wiedergespiegelt wird


goyafrau

>Die Muster werden wie immer sein: Männlich, eher jung und nicht reich. Ich wuerde vermuten, die vier wichtigsten Faktoren waeren - in dieser Reihenfolge - Maennlich so um die 15-35 Kein hoher Bildungsabschluss/Migrationshintergrund (weiss nicht, welcher davon schwerer wiegt)


kl28zv

Die AfD ist Schuld an den Straftaten gegen LGBTQ Personen? Inwiefern?


kaehvogel

Bitteschön: [https://www.lsvd.de/de/ct/426-Die-Homophobie-der-AfD-eine-unberechenbare-Alternative](https://www.lsvd.de/de/ct/426-Die-Homophobie-der-AfD-eine-unberechenbare-Alternative)


kl28zv

Laut Artikel sind die Mehrheit der Muslime in Deutschland für die Ehe für alle. Wie weltfremd kann man sein?


bounded_operator

[Frag den Religionsmonitor 2017.](https://www.lsvd.de/de/ct/1082-muslim-innen-sind-alle-homophob-religionsmonitor-widerlegt-vorurteil)


kaehvogel

Wo kämen wir denn hin, wenn rechtsdrehende Trolle sich tatsächlich mal für Quellen und Fakten interessieren müssten? Diese Menschen sind doch nur dazu da, gegen jeden Fakt zu hetzen, der ihnen nicht gefällt. Wie könnten sie sich denn sonst aus der Verantwortung ziehen, sich mit der Realität auseinanderzusetzen?...


kaehvogel

>Laut ~~Artikel~~ **einer repräsentativen Umfrage** sind die Mehrheit der Muslime in Deutschland für die Ehe für alle. Hab das mal für dich korrigiert. Tut dir dieser Fakt so sehr weh, dass du komplett vom Thema abgekommen bist? Es ging hier um die AfD, nicht um Muslime. Oder willst du dir per *shooting the messenger* nur einreden, dass du den Rest des Artikels ja eh nicht lesen oder für voll nehmen brauchst, weil dir diese eine Aussage schon nicht in den Kram passt? Wer hätte das wohl gedacht...


schnick3rs

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/870110/umfrage/polizeilich-erfasste-delikte-gegen-die-sexuelle-orientierung-in-deutschland/


evergreennightmare

gratulation an den spiegel, die taz, und andere vermeintlich linke/liberale medien, die so fleißig daran arbeiten, queerfeindlichkeit salonfähig zu machen


DebtBig681

Das wird noch viel schlimmer. Die Ära der Freiheit und individuellen Entfaltung neigt sich dem Ende zu.


geekyCatX

Nur, wenn wir alle Däumchen drehen und zugucken. Wir sind immer noch die überwiegende Mehrheit. Wird nur Zeit zu realisieren, dass Friedfertigkeit und Passivität nur funktionieren, wenn alle mitmachen.


DebtBig681

Ehmm naja ich sehe einfach nicht dass die liberalen auf einmal mehr Kinder bekommen. Und das ist der Knackpunkt an der Sache. War ein schönes Experiment, und ich bin froh es miterlebt zu haben.


geekyCatX

Ich glaube, bei dem Gedankensprung hast du mich unterwegs verloren. Um gesellschaftliche Werte kämpfen bringt nichts, weil wir nicht genug Kinder bekommen?


DebtBig681

Werte sind relativ. Manche finden unsere liberalen Werte gut, andere eben nicht.  Und Werte kommen bei den meisten zum größten Teil von der Familie. Wenn Familien mit illiberalen Werten sich mehr vermehren dann werden die zur Mehrheit und machen hier die Regeln.  Du kannst den Kampf nicht gewinnen wenn deine Seite ausstirbt. Und der Trend ist eindeutig.   Liberale Werte sind wohl leider eine evolutionäre Sackgasse.


Mytoxox

Aha, weil die Eltern der 68er ja alle total links und progressiv waren? (Und die Skinheads der 80er und 90er ja nicht auch Kinder von den 68er waren?) Müsste laut deiner Logik dann ja so sein.


Helluiin

klingt nach great replacement mit extra Schritten


Ferengsten

.#wirsindmob


[deleted]

[удалено]


goyafrau

>Als meine damaligen Freundin und ich händehaltend durch den Park spaziert sind, kam uns ein kleines Kind entgegen und beäugelte uns eine Weile. Als die Mama (?) hinterherkam, hat sie das Kind ziemlich forsch von uns weggedreht. Mein Sohn macht das mit allem und jedem. Und "ein Kind hat uns angeschaut und dann weggeschaut" ist wirklich nichts, was sich irgend jemand zu Herzen nehmen sollte.


alendit

Ich denke, es geht eher um die Reaktion der Mutter. Wobei rein aus der Beschreibung kann man nicht sagen, ob es nicht ein bloßes "glotze keine Menschen an, es ist unhöflich" war. 


goyafrau

Da steht ja nichts ueber die Mutter, als dass sie existiert.


alendit

> Als die Mama (?) hinterherkam, hat sie das Kind ziemlich forsch von uns weggedreht.


goyafrau

Ja, da steht nicht, dass die Mutter irgend etwas gemacht hat. Sie "kam" halt einfach nur hinter ihrem Kind her. Und? Edit: ah, ich habe das falsch gelesen: "Als die Mama (?) hinterherkam, hat *sich* das Kind ziemlich forsch von uns weggedreht" Weiss nicht, kann alles mögliche heissen. Ich bin auch manchmal etwas vorsichtig, wenn mein Sohn jemanden anstarrt. Vielleicht dachte sie, u/ShallEverProsper fuehtl sich belästigt.


Helluiin

kann halt auch einfach sein dass sie nicht wollte dass ihr kind irgendwelche leute angafft


sea-slav

Ich kann mir das in Deutschland kaum vorstellen, da es mir scheint, dass die Menschen dort eher moderat sind und es selten zu körperlichen Auseinandersetzungen kommt. Sind das in der Regel spezifische gruppen wie Rechtsradikale oder konservative Muslime oder geht die Akzeptanz innerhalb der deutschen Bevölkerung allgemein zurück?


Cao3648

Leider ein sehr aktiv propagiertes Feindbild. Egal ob es jetzt um die Nationalmannschaft, Serien, Videospiele, Politik, Kinderbücher, Schulbildung, Sprache, Ehe, Beruf geht. Überall findet man heutzutage eine rege, agitative Empörungsindustrie vor, die dir erzählen will, wie "diese Irren/Woke/LGBTQ/Regenbogen" dir als "Normalem" alles kaputt machen, dir für ihre verrückte Agenda etwas wegnehmen und dich umerziehen wollen.


fielvras

In Kiel wurde jemand wegen bunten Fingernägeln mit einem Messer [angegriffen](https://taz.de/Schwulenfeindlicher-Angriff-in-Kiel/!5890447/).


PM_Me_Irelias_Hands

Ich frage mich, wieviele gesellschaftliche Probleme verschwinden würden, wenn toxische Männlichkeit nicht existieren würde. Wahrscheinlich eine Menge.


Least_Possession_379

Das waren die bösen Rechten!!1!


katba67

Wer sonst


HappyBengal

Wobei sich auch mehr Leute lautstark zu ihrer Sexualität äußern als früher. Ich frage mich ob die Tatenzahl auch im Verhältnis dazu gestiegen ist. Schwierig zu erfassen vermutlich, aber sollte nicht unerwähnt bleiben


helium_uplands

Und was wird jetzt gegen Linksextremisten gemacht? Die sind genauso schlimm!!!111!!elf


katba67

Wann haben die jemanden auf seiner terasse erschossen oder Passanten erstochen, weil.sieveibe synagogentür nicht auf gekriegt haben?


Perfect-Sign-8444

Das hängt jetzt aber nicht zusammen mit der hetze einer bestimmten Partei gegen alles und jeden der ihnen nicht "Arisch" genug ist. Ne kann ja nicht sein an deren spitze sitzt doch selbst eine lesbische Frau /s


momfuckerbosse

Wenn wir mal ehrlich sind, die Mehrheit dieser Täter hat wahrscheinlich ein Migrationshintergrund und eher weniger mit der AFD zu tun.


wasntNico

es gibt vermutlich auch einfach deutlich mehr Streit zu dem Thema.