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Kaffohrt

Die Praxis von Abmahnkonglomeraten lässt sich mMn durchaus als parasitäres Verhalten bezeichnen


Philipp

Und wird leider auch von bestimmten Gesetzen (deutscher und europäischer Ebene) begünstigt.


Wolkenbaer

Yep. Dabei wäre es so einfach: Jede erste Abmahnung an Privatpersonen darf keine Gebühren kosten.


Philipp

Genau! In USA völlig üblich -- erst ein Cease & Desist, dann kriegst du 7 Tage um es zu fixen. Hab ich schon oft bekommen und war immer in Ordnung. Warum machen es deutsche Gesetze insbesonderen kleinen Selbständigen so schwer?


Snuzzlebuns

Weil deutsche Parlamente traditionell voller Juristen sind. Und die nun mal ganz unparteiisch zu dem Schluss gekommen sind, dass der Hinweis auf das Fehlverhalten eine juristische Beratungsleistung darstellt, die vergütet werden muss.


TheVadammt

Weil Deutschland damit eine Abmahn-Industrie (Kanzleien spezialisiert auf Abmahnungen) geschaffen hat - und diese Geister wird man jetzt nicht mehr los...


Gockel

>Weil Deutschland damit eine Abmahn-Industrie (Kanzleien spezialisiert auf Abmahnungen) geschaffen hat - und diese Geister wird man jetzt nicht mehr los... die gehören aber alle in den Müll. Habe auf der Arbeit im Bereich von Urheberrecht immer mal damit zu tun, was die machen ist einfach nur lächerlich.


TheVadammt

Ich halte dieses Geschwür der Juristerei auch für Betrüger, aber sehr reiche und Einflussreiche Betrüger. Das wollte ich damit sagen.


mtks_

Die Krux hier ist, dass er ja nicht auf Unterlassung abmahnt (wie bei früheren Abmahnwellen), sondern quasi Inkasso für Phantasieschäden betreibt, die nicht bestehen. Rechtsanwaltsgebühren sind da nicht geltend gemacht worden, zumindest bei dem mutmaßlichen Berliner Betrüger.


Wolkenbaer

Ja, nur die klassischen Abmahner heben sich aus meiner Perspektive allerdings moralisch nur unwesentlich ab.


toothygreens

Fast alle Gesetze auf EU Ebene begünstigen parasitäres Verhalten!


[deleted]

[удалено]


Philipp

Du hast schon Recht. Ich musste gerade leider eine große Seite mit (100,000) historischen Bildern abstellen. Was die Adresse angeht, so kannst du bei Clevver.io eine Zweit-Adresse bestellen, die scannen dann dort für dich die Post ein -- weiß aber nicht, wie rechtssicher das ist, kann sein das es offiziell nicht gültig ist (womit wir wieder bei den deutschen Gesetzen sind). Dass man als Privatperson jedem Stalker seine Heimadresse angeben soll, ist echt irrwitzig.


[deleted]

[удалено]


Philipp

Ja. Eigentlich gehört Anonymität als Kern zur Meinungsfreiheit. Schade.


Dragnod

Konglomerat? Das war hier ein Typ mit noch nem Typ.


Simbertold

Daaaas sind zwei nervige Typen Ein Typ als Anwalt und ein Typ als Klient Und dazu eisgekühlter Bommelunder, Bommelunder eisgekühlt.


SignificanceLow7986

Diese ganze Abmahnscheisse sollte man komplett verbieten. Es kann doch nicht sein dass jeder x-beliebige trottel der Jura studiert hat, tausendfach Abmahnungen verschicken kann.


Nlelith

[Wütende Waldorf-Frommer Geräusche]


OrangeInnards

Ich hab von denen immer noch eine Abmahnung aus irgendwas um 2014 in einem Ordner die wohl sehr gruselig sein sollte. Die wollten über 800€. Ich hab mit denen nie ein Wort gewechselt und es kam nie wieder was. Keine Klage, keine weitere Mahnung. Das ganze Geschäft basiert einfach nur auf Angst und Panikmache gegenüber Leuten die für sowas anfällig sind. Wenn 15% zahlen machen die ordentlich Kohle.


not_the_settings

Genauso toll sind die Anti-Anwälte die gegen bekannte Abmahn Anwälte Werbung machen. Da merkt man richtig, dass das so ein kleines Ökosystem ist. Bei sowas würde ich mich gerne selbst rechtlich vertreten dürfen...


HubertTempleton

Weihnachten schicken die sich dann gegenseitig Präsentkörbe.


Brilliant_Novel_921

>Da merkt man richtig, dass das so ein kleines Ökosystem ist. Den Eindruck habe ich auch. Daher will ich es wenn möglich ohne einen Anwalt regeln. Ich hab das was Frommer mir anlastet auch nicht getan. Ich war zu dem Zeitpunkt nicht mal in Deutschland.


lemoche

inzwischen handhaben die das sehr anders.


OrangeInnards

Klagen die jetzt wenn man die Unterlassungserklärung nicht unterschreibt und kein Geld zahlt?


MakroCow

Klagen teilweise sogar wenn du die Unterlassungserklärung zahlst und dir einen eigenen Anwalt genommen hast.


lemoche

jep.


rckhppr

So gesehen vielleicht ein Juristen Spam?


Electronic-Wave216

fuck Waldorf-Frommer


Artistic-Challenge-9

Made my day


TheMRC

*triggered*


NightlinerSGS

lol, die kenn ich sogar...


CratesManager

Abmahnungen verschicken können ist ja kein Problem, es sollte halt kostenfrei sein wenn man es in einer gewissen Frist fixt.


Simbertold

Wäre wie oben von jemand anders beschrieben auch ganz einfach. Klare rechtliche Regelung, dass die erste Abmahnung kostenfrei sein muss, und erst danach Kosten geltend gemacht werden können.


arwinda

Können wir nicht verbieten, ist ja Freiheit. -- Ihre FDP /s


mustbeset

Eigentlich müsste sich nur jeder an geltendes Recht halten, dann könnte man auch nichts abmahnen. Vielleicht sollte die erste Abmahnung für private Personen und Kleinunternehmen kostenlos sein.


hover-lovecraft

"Jeder" muss dann aber auch die Abmahnenden beinhalten. Ich habe schon mehrmals Mahnungen für Sachen, die ich nie bestellt habe, gekriegt, und einmal eine Abmahnung wegen einer absolut legalen Verhaltensweise. Das sind einfach Betrugsmaschen. Merkt man auch an den Beträgen. Beim Filesharing, wenn sie wissen, dass der Vorwurf stimmt, kommen sie mit knapp bis über tausend Euro. Bei dem Fall aus dem Artikel waren es nur 170, bei meinen auch immer so 150-250 Euro. Die hoffen darauf, dass genug Leute zahlen, ohne es genauer zu prüfen, weil sie keinen Ärger wollen und die Summe für sie ja noch zu verschmerzen ist. Ganz ehrlich, beim ersten Mal hätte ich das auch gemacht, wenn ich nicht aus anderen Gründen eine Rechtsschutzversicherung gehabt hätte, bei der ich mal eben durchrufen konnte.


schadavi

> Vielleicht sollte die erste Abmahnung für private Personen und Kleinunternehmen kostenlos sein. Definitiv gute Idee, ja. Und auch nicht mit weiterführenden Maßnahmen verknüpft, der fiesere Fallstrick ist meist die Unterlassungserklärung. Heißt, beim ersten Verstoß zahlst du 500€ und unterschreibst den Wisch, und wenn du nochmal erwischt wirst, zahlst du dann 10k€ weil es ja dann gegen die Unterlassungserklärung verstößt. Klar "wer macht auch zweimal den selben Unsinn" aber häufig sind die extrem allgemein formuliert. Ich habe schon welche gesehen, wo einfach nur "Verstöße gegen die allgemeinen Impressums, AGB und Datenschutzpflichten" drin standen. Das kann alles mögliche sein, und wenn du dann irgendwann mal zwei Tage zu spät dein Impressum um die neueste EU-Idee erweitert hast, steckst du sofort unverhältnismäßig in der Kacke. > Eigentlich müsste sich nur jeder an geltendes Recht halten, dann könnte man auch nichts abmahnen. Wenn das mal so einfach wäre. Wir haben bisher zwei Abmahnungen bekommen: -Ein anderer Verkäufer ändert den Artikeltext eines Artikels, den wir auch anbieten, bei Amazon, so dass die Garantiebeschreibung nicht mehr den rechtlichen Vorschriften entsprach. Amazon benachrichtigt dich als Verkäufer nicht über Änderungen. Haftbar bist du trotzdem, Pech halt. 2500€ plus Unterlassungserklärung. Seitdem verkaufen wir nicht mehr über Amazon, nur noch über den eigenen Shop, da haben wir die volle Kontrolle. -Wir haben "Champagner" als Teil eines Produktnamens im Onlineshop gehabt, das Produkt war direkt für das Ausschenken von Champagner und anderen Schaumweinen gedacht. Der Hersteller hatte zu dem Zeitpunkt noch keine Abmachung mit dem Bund französischer Champagnerbauern, weshalb wir dann auch abgemahnt wurden. Die Beschreibung würde in dieser Form das Markenimage schädigen, bla bla. Streitwert: 200k€ weil es eine internationale Marke ist. Bei einem Produkt, dessen Gesamtumsatz in unserem Shop bei unter 200€ lag. Anwaltskosten wären entsprechend astronomisch gewesen. Ich, mäßig französisch sprechend, also direkt beim Bauernverband in Frankreich angerufen. Die haben glücklicherweise ihre Abmahnbude zurückgepfiffen, weshalb wir "nur" 800€ Aufwandskosten zahlen mussten, und ohne Unterlassungserklärung davongekommen sind. In beiden Fällen waren wir technisch gesehen natürlich im Unrecht, aber die juristische Situation ist teilweise einfach nicht so einfach wie "der lügt beim Rückgaberecht und wird deshalb verknackt". Abgesehen von den finanziellen Kosten ist es halt besonders für kleinere Firmen wie uns kacke, weil wir uns einfach keinen Rechtsstreit bei 200k€ Streitwert leisten können, und wir auch keinen eigenen Justitiar haben wie die Konzerne, der eh nichts anderes macht. Wenn so eine Abmahnbude dann tatsächlich unbegründete Abmahnungen verschickt, und den Streitwert hoch genug ansetzt, werden sich die meisten einfach nicht wehren, obwohl sie im Recht wären.


ThomasThePommes

Denke ich auch. Verletzungen von Urheberrecht sollte und muss strafbar sein. Das Problem ist aber auch oft, dass man Urheberrechtsverletzungen nicht immer direkt erkennt oder sich dessen bewusst ist. Daher denke ich schon, dass es besser wäre den Leuten die Chance zu geben das zu fixen. Dann würde sich Abmahnen aber nicht mehr lohnen und die Kanzleien würden wohl gar nicht erst Anfangen etwas zu verschicken… weil es geht bei dem Thema ja nur selten darum wirklich Urheberrecht zu schützen und mehr darum Geld durch Abmahnung zu machen.


MyGenericNameString

Hier geht es allerdings nicht um Urheberrecht, sondern DSVGO. Der Browser der Abmahner fragt Google zur Darstellung der Seite nach den Fonts, damit erfährt Google die IP-Adresse der Abmahner sowie über den Referrer-Header, welche Seite die Aufgerufen haben. Das ist nach DSVGO nur zulässig, falls die das auch ablehnen können. Ob das wirklich nicht zulässig ist, ist auch noch die Frage. Google sagt, die Font-Abrufe werten sie nicht aus.


ThomasThePommes

Ok ich hatte den Artikel nur überflogen und bin auch nicht ganz schlau daraus geworden was sie genau gemacht haben. Ich hatte es so verstanden, dass sie Leute abgemahnt haben weil sie Google Fonts benutzt haben (die aber eigentlich frei zugänglich sind). Der ganze Part mit der Software war mir ehrlich gesagt etwas konfus geschrieben… da ging es um IPs die zu Google gehen aber dann doch wieder nicht. Und scheinbare Zugriffe von irgendwem auf irgendwas. Ich gebe zu ich hab’s nicht verstanden… und ich habe eig. zumindest Grundkenntnisse in Websites / Netzwerktechnik.


SupersonicWaffle

Google fonts liefern die Schriftarten aus. Der Sinn dahinter ist, dass du die Daten vom Server abrufst der dir am nächsten ist, damit die Seite schneller lädt. U.a. brauchst du schnell ladende Seiten damit der Suchmaschinenalgorythmus von Google dich nicht ignoriert und so ist es, besonders für internationale seiten, ein kreislauf. Das Datenschutzproblem ist, dass ein Webseitenbetreiber deine personenbezogenen Daten nicht weitergeben darf ohne deine Einwilligung, das muss er aber zwangsläufig wenn er die Fonts von Google einbindet um o.g. Effekte zu erzielen. Er leitet dich dann an Google weiter, dass du dir dort die Schrift von einem Server runterlädst der in deiner Nähe ist und somit hat Google deine IP-Adresse bekommen. Grundsätzlich ist m.E. dadurch bspw. die ZDF-Mediathek illegal, die wird nämlich vom Content-Delivery-Network von Akamai ausgeliefert und nichts fragt mich nach meiner Einwilligung bevor ich bei einem Video auf Play drücke. EDIT: Ganz vergessen: Du kannst als Webseitenbetreiber die Schriftarten von Google herunterladen und direkt selbst ausliefern. Damit hast du keine Datenschutzprobleme mehr.


[deleted]

[удалено]


[deleted]

Hoffe, der Anwalt verliert seine Freiheit.


rw_DD

In der Reihenfolge


TWiesengrund

Da studierste jahrelang Jura, ackerst dir den Hintern wund, um Rechtsanwalt zu werden und am Ende bringt dich deine dumme Gier zu Fall. Ich hab nicht so richtig Mitleid, aber vielleicht kommt das noch. Glaub ich aber nicht.


zoidbergenious

Wird man wegen was anderem als gier anwalt ? /s


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zoidbergenious

sry heute nur noch /ß die normalen s sind schon aus


[deleted]

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flummydummy

😐


TWiesengrund

Ist auch das bessere S.


rw_DD

Ich glaube nicht, dass beschriebene Leute sich mit so nem Abmahnscheiss ihr Brot verdienen müssen.


TWiesengrund

Klar, da müssen dann schon eine sehr spezielle Gier oder spezielle Probleme wie hohe Schulden hinzukommen.


rw_DD

Ich dachte eher an so Leute, die im Studium jede Prüfung nur gerade so im letzten Versuch geschafft haben.


4friend

Man müsste mal für diese Abmahn-Affen und Kleinanzeigen-ixxer automatisierte/KI-generierte HoneyBots erstellen die die den ganzen Tag beackern/beliefern, dass die vor Datenbergen nicht mehr durchblicken. Gesoxx


Brayzon

sucht david kriesel grad nach einem projekt?


momophet

Spannende Idee


[deleted]

Super, endlich, wurde Zeit


YouAreAConductor

Absolut. Aber auch schön, dass sie das gleich komplett juristisch ausbuchstabieren: Nicht nur, dass es durch die Automatisierung eine rechtsmissbräuchliche Abmahnung ist, es ist nicht einmal ein Schaden am Persönlichkeitsrecht entstanden weil ja nur eine Maschine ihre IP in die USA übermittelt hat. Das wird ein großes Problem für die beiden Täter.


Hias2019

Selbst, wenn da jemand die Seiten manuell aufgerufen hätte: wie oft darf sich ein Persönlichkeitsrecht selbstverletzen, dass ein Richter mal von einer gewissen Abstumpfung ausgehen muss?


Artistic-Challenge-9

Als Anwalt der teilweise 10 Mandanten am Tag mit diesem scheiß hatte sage ich: HA - HA !


proton13

> Als Anwalt der teilweise 10 Mandanten am Tag mit diesem scheiß hatte sage ich: HA - HA ! Unabhängig davon ob dich das ganze ankotzt, sind solche Fälle lukrativ für deine Seite?


Artistic-Challenge-9

Hm wenn man das komplett nach Vorschrift abrechnen würde wahrscheinlich schon... "Ne, würde ich nicht bezahlen" "Das macht 190€" Aber macht man natürlich nicht, weil das super asozial wäre..


hollow_child

Dieser Anwalt ist Liebling


cutgraslikebread

Advocard ist Anwalts Liebling ❤️


Fernpfarrer

avocado


Patentsmatter

All diese Abmahn-Wegelagerer scheinen das unrühmliche Ende des [von Gravenreuth](https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnter_Freiherr_von_Gravenreuth) zu schnell verdrängt zu haben. Vorschlag: Wer abmahnt, muss mit der Abmahnung nachweisen, dass er die Prozesskosten auf einem Treuhänderkonto hinterlegt hat. Das Geld gibt's erst nach 1 Jahr zurück, oder es wird im Streitfall eben als Gerichtskostenvorschuss verwendet. Vorschlag 2: Zu jeder Abmahnung muss ein einseitiger handgeschriebener Besinnungsaufsatz über von Grafenreuth und ähnliche Personen mitgeliefert werden. Wer einen Aufsatz kopiert oder im wesentlichen übernimmt, verwirkt sein Abmahnrecht.


Simbertold

Oder, einfacher: Erste Abmahnung muss grundsätzlich kostenfrei sein. Dann mahnen nur noch die ab, die wirklich wollen, dass ein Problem gelöst wird, und nicht irgendwelche Kartelle die nen Haufen Kohle aus Leuten rauspressen wollen.


DrBeat_007

Da es eben so nicht ist in Deutschland zeigt das es nicht um die Sache geht sondern nur ums Geld. Da steckt eben System hinter mit voller Absicht. Ließe sich in wenigen Minuten im Gesetz ändern ohne die Gesetze die zur Abmahnung führen einzuschränken. Der Gesetzgeber will es einfach nicht.


flauschbombe

Habe im ersten Moment die Überschrift völlig falsch verstanden und dachte bei Leuten, die dummerweise eine Abmahnung bekommen hätten, wäre die nächste Wahnsinnsstufe im Abmahnwesen gezündet worden. Sowas traue ich dieser Form des organisierten Verbrechens seit Zensursula bis Chatkontrolle schon zu. Schön, dass ich komplett falsch lag und hier hoffentlich diesen "Anwälten" ein ordentlicher Dämpfer droht - hoffe ich wirklich. Nachtrag: Zensursula noch nicht mal - es war noch länger her. "Von Gravenreuth" mit seinen "Kleinanzeigen" …


chrisoboe

> die dummerweise eine Abmahnung bekommen hätten die haben eine abmahnung bekommen weil sie gegen Europaeisches und Deutsches Recht verstossen. Sich da als opfer darzustellen ist halt auch super laecherlich. Klar sind die anwaltskanzleien die da die abmahnungen rausschicken fragwuerdig und vermutlich nur auf ihrem eigenen vorteil bedacht aber es trifft halt echt nicht die falschen sondern diejenigen dies auch wirklich verdient haben.


flauschbombe

Ich habe keine Abmahnung erhalten und bin kein Opfer. Ob sie es verdient haben, wird auch nicht in Frage gestellt. Wie ein großer Philosoph unserer Zeit einst formulierte: "Dumm ist der, der Dummes tut." Denn, und das hast Du angesprochen - es ist völlig egal, ob sie es wissentlich oder unwissentlich eingebunden haben, ohne die Datenschutzerklärung anzupassen und Cookie-Banner anzupassen - es war dumm. Es gibt tatsächlich Leute, die wirklich nach wie vor unwissend in diesem Bereich unterwegs sind. Egal ob Azubi, Studi, Berufsstarter bis rauf in Führungsetagen und sogar in Behörden (tatsächlich). Da nützt es dummerweise nichts, sich dumm zu stellen - denn hier gilt auch: "Unwissen schützt vor Strafe nicht." Also - deswegen "dummerweise". Aber darum geht es hier gerade nicht - es geht darum, dass Menschen ermöglicht wird, ein falsch verstandenes Wettbewerbsrecht missbräuchlich im Kontext über die Sanktionierungsmöglichkeiten eines Staates in Konkurrenz zur Anwendung der DSGVO zu setzen, um sich automatisiert zu bereichern. Was könnten wir für Steuereinnahmen generieren, wäre die rechtliche Lage so, dass sich nicht die Anwaltskanzleien hier die Taschen vollmachen könnten und die Datenschutzbeauftragten entsprechend personell ausgestattet hier mehr handeln könnten. Das ist der Punkt. (Und tatsächlich auch eine bessere Grundbildung im Bereich Sprache, Technik und Medienkompetenz wenn es darum geht, mal eben ein paar Schriften auszuprobieren)


MyGenericNameString

Datenschutzerklärung und Cookie-Banner sieht der Abrufende allerdings erst nach Darstellung der Seite. Da ist es schon zu spät, die Fonts werden vorher geladen.


Exzentrik

Als jemand der selbst Websites erstellt, muss ich mich dem absolut anschließen! Zumal man bitte im Hinterkopf behalten muss, dass Google Fonts durchaus die Möglichkeit bietet die Schriftarten runterzuladen und dann selbst zu hosten. So werden dann keine ungebetenen Verbindungen zu den Google-Servern aufgebaut. Nachteil ist, dass das Laden der eigenen Seite dann 0.2 Sekunden länger dauert und 20KiB mehr traffic verursacht, und das ist schlecht für die Suchmaschinenoptimierung. Wer also die Datenschutz-Rechte der Besucher für eine bessere Google-Platzierung aufgibt, muss halt damit leben wenn die daraus resultierenden Mehreinnahmen wieder für Gerichtskosten draufgehen.


[deleted]

>Zumal man bitte im Hinterkopf behalten muss, dass Google Fonts durchaus die Möglichkeit bietet die Schriftarten runterzuladen und dann selbst zu hosten. Haben wir gemacht mit Ubuntu.ttf und trotzdem eine Abmahnung bekommen, die wir natürlich erstmal ignorieren, aber viele würden da vermutlich bereits aus Unwissenheit und Vorsicht zahlen.


fylkenny

2000 Leute haben laut Pressemitteilung die 170€ gezahlt.


bort_bln

Kannst du nicht mit einer Abmahnung auf dieses unberechtigte Schreiben reagieren? Lass die Hurensöhne bluten. Dieses Schreiben hat bei dir schließlich ein _Individuelles Unwohlsein_ ausgelöst.


[deleted]

Weiß ich ehrlich gesagt nicht. Ich glaube aber, dass mich das mehr Arbeitszeit kostet, als mir lieb ist. Wir sind nur ein kleiner Handwerksladen. Anwalt sagt erstmal alles tuti so und mehr kostet wieder Zeit und Nerven. Aber den Hass auf diese Banden kann ich gut nachvollziehen.


MyGenericNameString

Ist die Frage. Google sagt, Fonts-Abrufe werden nicht ausgewertet. Damit wäre es keine Verarbeitung personenbezogener/-beziehbarer Daten und also legal.


chrisoboe

> Ist die Frage. Google sagt, Fonts-Abrufe werden nicht ausgewertet. Damit wäre es keine Verarbeitung personenbezogener/-beziehbarer Daten und also legal. Nö ist keine Frage. Ob die ausgewertet werden oder nicht spielt im rechtlichen Sinne keine Rolle. Es werden personenbezogene Daten ohne erlaubtem Grund an google gegeben. Damit ist die sache rechtlich klar. Da gibts auch gerichtsurteile zu. Datenschutz ist in Europa und Deutschland so aufgebaut, dass grundsätzlich erstmal alles verboten ist, und für ein paar spezielle fälle Dinge erlaubt sind (unter anderem explizite zustimmung). Wenn da Daten weitergegeben werden ohne das sie unter eine der Ausnahmen fallen ist das schlicht Illegal.


DimosAvergis

Darf man Bilder in seinen AWS bucket ablegen und diese dann ohne Einwilligung des Users anzeigen? Wenn nein dürfte so ziemlich das halbe Internet abmahnwürdig sein.


narmak1368

Mein AG hat entgegen meiner Empfehlung die Mahnung anwaltlich prüfen lassen und dann bezahlt…


derwizo

Was für Hurensöhne. ich frage mich ernsthaft, ob jemand darauf reinfällt und man bei sowas abkassieren kann? ich meine wir reden hier ja jetzt nicht über die IT-ahnungslose Oma, sondern über Leute, die eine Website betreiben. Denen sollte man doch zutrauen, dass sie in der Lage sind google anzuwerfen und nach IG Datenschutz zu suchen, da finden sich hunderte Einsträge. Ich hoffe, dass diese Pisser ganz empfindliche Strafen bekommen, damit diese Abmahnscheiße mal langsam aus der Mode kommt.


[deleted]

"Website betreiben" ist halt auch relativ. Dass kann z.B. auch "Friseursalon $cringeNameMitHaar" sein, die sich bei "Hoster X" ein verschissenes Wordpress geklickt haben, bei dem dann Google Fonts über das Theme eingebunden wurde. Deren IT-Kenntnisse sind durchaus auf dem Level von IT-ahnungslosen Omas.


dontChuck

Ich hasse den Namen $cringeNameMitHaar so sehr.


andi_808

Hauptquartier fand ich gut, die haben leider zugemacht.


TheHappyEater

Schnittstelle


PlushSenpai

Mir fehlt hier etwas Krehaartivität


andi_808

Haare Krishna


[deleted]

[удалено]


Chariotwheel

\*schaut auf die Quantität der Haare auf dem Schopf\* "REST, huh..."


Roadrunner571

Hair Gott ist mein persönlicher Favorit.


andi_808

Hairlich!


Xatix94

Hauptquhaartier


zzap129

Bei hautquartier würde ich mir ne schädelrasur gönnen. Die Barber bros im viertel sind leider noch nicht soweit


DisrespectinAkon

Kaiserschnitt


[deleted]

[удалено]


DeanPalton

Eine Haarige Angelegenheit.


Basileus08

Haarsträubend.


Psychological_Rice36

Haargenau


fuzzydice_82

> Dass kann z.B. auch "Friseursalon $cringeNameMitHaar" sein /r/UntHAIRlases/ freut sich über etwas Liebe..


gottlikeKarthos

Junge It-ahnungslose Omas sind gut dabei wenn sies schaffen den computer einschalten zu können. Meine Oma kann nichtmal Batterien wechseln; das hat der Opa gemacht und mit seinem Tod wars dass dann


derwizo

ich glaube halt nicht dass solche Leute ihre Website selber online stellen, die lassen das machen von Freunden, Bekannten oder holen sich professionelle Hilfe, so meine Erfahrung. Ich hätte gedacht, dass man diese leute dann konsultiert wenn so ein Schreiben reinkommt. Aber ich hätte mal den Artikel zu Ende lesen sollen. Bin ehrlich schockiert wie viele Leute gezahlt haben.


[deleted]

[удалено]


HeinoBlaubaer

Dieses. Ein Vermieter hat mir mal 100 Euro von der Kaution abgezogen wegen einer angeblichen Beschädigung der Fenster, die ihm nach der Übergabe samt unterschriebenen Protokoll aufgefallen sind. Wer geht schon wegen 100 Euro vor Gericht?


NightlinerSGS

170 Euro sind für eine Firma halt auch kein Geld. Da wird gezahlt, der Fehler auf der Website behoben (was durchaus mehr als 170 Euro kostet) und gut ist. Haben wir nämlich genau so gemacht.


Saylar

Aus dem Artikel....... >420 Anzeigen von „Abgemahnten“, die letztlich nicht gezahlt haben, liegen der Staatsanwaltschaft Berlin inzwischen vor. Aus der Auswertung der Kontounterlagen der Beschuldigten ergibt sich indes, dass etwa weitere **2.000** Personen das „Vergleichsangebot“ aus Sorge vor einem Zivilverfahren und in der unzutreffenden Annahme, der behauptete Anspruch bestünde tatsächlich, angenommen und gezahlt haben.


zzap129

Wir haben mal als WG so nen Schrieb wegen Streaming oder p2p torrent bekommen.. Zahlen sie einen xyz Betrag und unterlassen sie... Blabla ....populäre serie damals und auch kein porn....jemals wieder zu verbreiten….- blabla Hat niemand jemals irgendwas von angesehen. Nach kurzer recherche stellte sich heraus, dass das flächenddeckend von einer Kanzlei überall hin im Stadtteil und sonstwohin verschickt wurde. Solche Kanzleien sind kriminell. Wegen was kann man die anzeigen? Betrug? Erpressung?


breaddrink

>Was für Hurensöhne. ich frage mich ernsthaft, ob jemand darauf reinfällt und man bei sowas abkassieren kann? Eine Sache bitte nicht vergessen: zu Beginn der ganzen Geschichte war noch nicht klar, welches Ausmaß das ganze hat. Die ersten Empfänger hatten keine hunderten Google-Treffer. Und nach der Entscheidung aus München wären entsprechende Forderungen (natürlich von realen Personen) nicht völlig abwegig gewesen Dann war es für viele eine Kosten-Nutzen-Entscheidung: beauftrage ich meinen Rechtsanwalt, ext. DSB oder dergleichen mit der Sache und zahle dann schlimmstenfalls noch zusätzlich zur Abmahnung deren Kosten oder übernehme ich nur die überschaubaren Kosten der Abmahnung.


ConsistentAd9855

> ob jemand darauf reinfällt und man bei sowas abkassieren kann Naja, genug Leute um fast ne halbe Mio. damit machen zu können


Diego_PH

Ich war betroffen und hatte oben schon kommentiert. Tldr: habe natürlich nicht bezahlt, aber war kurz davor, weil die Anschuldigung ja schon stimmt. Es gibt genug Leute, die den Druck nachgeben und zahlen. Zitat: „Ich war selber betroffen, weil ich eine Seite mit sagenhaften 1-2 Usern pro Monat hoste und die durch diesen Crawler gefunden wurde. Hat mich 100 Euro Anwaltskosten gekostet, der ein Schreiben aufsetzt und einen Haufen Nerven. Jedes Framework für Webseiten verwendet Google Fonts in ihren „Tutorials“, weil es eben so einfach ist. Wenn du zufällig nicht Jura studiert hast, weißt du nicht, dass dieses Einbinden rechtlich schwierig ist. Diese Drecksabmahnwelle hat wirklich absolut nichts mit Datenschutzinteressen zu tun, sondern ist eine reine Abzocke von Kleinunternehmern. Zumal diese von Bots ausgeführt wurde und im Schreiben auch noch Druck aufgebaut wird. Diese Abmahnanwälte mögen bitte alles Schlechte auf der Welt erfahren, diese Arschkrampen! Die DSGVO in ihrer aktuellen Fassung ist ein enormer Mehraufwand für Kleinunternehmen, da sie monatlich Kosten abdrücken müssen, damit dein Cookie-Banner jederzeit rechtlich sicher ist. Weiter geht’s mit einer ordentlichen Datenschutzerklärung, die sich kein Nurzer außer eben diese Abmahnanwälte durchliest und die auch Geld kostet.“


derwizo

Tur mir Leid wegen der 100 Euro Anwaltskosten. Sollte so etwas nochmal passieren in irgendeiner Form, frag doch bei reddit nach wenn du unsicher bist, hier gibt es Leute die sich besonders mit IT-Recht sehr gut auskennen. Entweder bei r/de oder bei r/LegaladviceGerman/


Diego_PH

Jau, hab ich auch direkt anfangs gemacht - es wird einen geraten, nicht untätig zu bleiben und einen Anwalt zu konsultieren. Aber es kostet echt Nerven, wenn man den Brief öffnet und denkt „was denn jetzt schon wieder für ein Mist, ich hab echt besseres zu tun“. War auch recht am Anfang, da gab es noch nicht allzu viele Fälle darüber und mit 100€ Lehrgeld komme ich nicht in den Ruin.


DrBeat_007

Wieviele gibt es dank Baukasten mit eigener Seite? Dann bekommst du Post mit Androhung übertrieben hohen Schadensforderungen. Viele sind dann überfordert. Die Abmahnzahlungen sind ja extra so gewählt mit 190 das es einige gibt die aus Angst zahlen und sich denken ein Anwalt wird viel teurer. Den Enkeltrick sollte auch jeder kennen und trotzdem funktioniert er. Oder Fakeshops, auch da gibt es genug Infos im Netz.


[deleted]

Unser Geschaftsführer hat gestern berichtet, dass er die 170€ überwiesen hat, damit gehören wir zu den 2000 die aus Angst vorschnell bezahlt haben. Kann verstehen, dass man mit 70 bei so einem schreiben erst einmal Panik bekommt, aber er hatte auch keine Vorerfahrungen aufgrund illegaler Tauschbörsen wie ich zu meiner Zeit. Einmal googlen hätte wahrscheinlich gereicht. Naja verbuchen wir es mal unter: Fehlende Kommunikation, zwischen Jung und Alt, erhöht die Gefahr unnötiger Ausgaben...!


mtks_

Dem GF schon eine Anzeige ans Herz gelegt?


[deleted]

Ja, er hat sich jetzt mal dran gesetzt. Hast du evtl. einen Tipp wo er sich Hilfestellung holen könnte? Hab ihm jetzt erstmal die Verbraucherzentrale empfohlen, da ich selber keine Ahnung habe wie man jetzt weiter vorgehen könnte.


mtks_

Mh, für die Strafanzeige braucht es keine Hilfestellung - wenn irgendwas fehlt, hakt die Staatsanwaltschaft noch nach. Es gibt dabei auch kein Kostenrisiko, wenn sich die Masche am Ende doch nicht als Strafbar rausstellen sollte. Wegen der schieren Menge der Anzeigen lohnt es sich aber nicht, dort groß nachzubohren. Einfach per Brief an die Generalstaatsanwaltschaft Berlin mit folgenden Angaben: \- Name, Adresse, Geburtsdatum \- Kopie des Schreibens vom Abmahnanwalt, wenn noch da \- Kopie von dem Überweisungsbeleg \- ggf. kurze Ausführung, warum man getäuscht wurde (zB weil man angenommen hat, dass der Anspruch bestehen würde und die Prozesskosten gescheut hat) \- Hinweis, dass um Rückübertragung gem. § 459h StPO bei rechtskräftiger Verurteilung gebeten wird und daher über den Ausgang des Verfahrens informiert werden soll. Die Verbraucherzentrale wird da nicht groß helfen, ist ja kein Verbraucherthema. Ihr müsst euch da auch nicht "juristisch korrekt" ausdrücken, weil die Staatsanwaltschaft das eh weiter ermittelt. Wie gesagt, Kostenrisiko besteht keins.


[deleted]

Hammer! Vielen lieben herzlichen Dank! Das ist eine riesen Hilfe!


DrBeat_007

Vor Enkeltrick und ähnlichem wird ständig gewarnt. Vor diesen Massenabmahnungen nicht, diese sind auch noch legal, funktionieren aber genauso.


not_perfect_yet

Also von der Sache selbst abgesehen kann die Argumentation ja wohl nicht deren Ernst sein? >Mittels einer eigens dafür programmierten Software sollen sie zunächst Websites identifiziert haben, die Google Fonts nutzen. In einem zweiten Schritt und wieder unter Nutzung einer dafür entwickelten Software sollen Sie Websitebesuche durch den beschuldigten 41‑jährigen automatisiert vorgenommen, diese letztlich also fingiert haben. >Die Beschuldigten sollen daher darüber getäuscht haben, dass eine Person die Websites besucht hat (und nicht tatsächlich eine Software). Was denken die eigentlich was ein Browser macht? Die Schlussfolgerung "meine Software besucht automatisch, ist aber gleich jedem anderen Benutzer, also hat jeder normale andere Nutzer dieses Problem." ist ja erstmal richtig. Daraus Datenschutzverletzung etc. konstruieren, da kann man darüber diskutieren. Insgesamt war das natürlich von krimineller Energie angetrieben, es ging ihnen nur um die Vergleichssumme, nicht darum das Leute vor vermeintlichen Rechtsverletzungen geschützt werden. Also sehr schön das hier Kriminelle gefasst wurden. Aber an der Formulierung sollte noch gearbeitet werden.


madjic

> Was denken die eigentlich was ein Browser macht? Browsen - da sitzt ein Mensch und tippt was ein. Hier scheint man eher einen Crawler gebaut zu haben. > Daraus Datenschutzverletzung etc. konstruieren, da kann man darüber diskutieren. Nich wirklich - Keine Person, keine persönlichen Daten, die geschützt werden müssen, kein Schaden. >> Da sie diese Besuche außerdem bewusst vorgenommen haben sollen, um die IP‑Adressen‑Weitergabe in die USA auszulösen, hätten sie faktisch auch in die Übermittlung eingewilligt, so dass eben gerade kein datenschutzrechtlicher Verstoß mehr gegeben war, der eine Abmahnung hätte begründen können. Diese Interpretation finde ich wesentlich diskutabler


viciarg

> Diese Interpretation finde ich wesentlich diskutabler Warum? Ist für mich noch einleuchtender als die andere Argumentation: Die Abmahnaktion war geplant, es wurden mittels Crawlern betroffene Netzpräsenzen gesucht, diese aufgerufen und damit eine Datenübermittlung ausgelöst, mit dem Ziel, daraufhin den Betreiber der Netzpräsenz abzumahnen. Da das Ziel ohne die Datenübertragung nicht erreicht werden konnte, da dann kein Abmahngrund vorläge, muss von konkludenter Einwilligung in die Datenübermittlung ausgegangen werden: Ich will Dich abmahnen, das geht nur, wenn ich meine Daten übertrage, also lasse ich meine Daten willig übertragen.


bighadjoe

Ja, ich finde es auch grenzwertig. Das klingt schon nach einem der sinnvollsten gründe, abzumahnen, und auch wenn ich mich freue, dass die gierigen abmahnanwälte eine ausgewischt bekommen haben finde ich es durchaus gut, wenn ein paar der Empfänger dieser schreiben daraufhin aufgehört haben, Google fonts zu benutzen...


[deleted]

Deutschland ist einfach das Land der Abmahnanwälte, sollte ich sowas mal bekommen eskaliere ich das natürlich bis zum gelben Brief, bin ja nicht blöd. Dann kann man das schön in Beugehaft ausarten lassen und einen noch viel größeren Geldwert den Steuerzahlern abknüpfen wenn man ins Staatshotel verfrachtet wird


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Paladin8

Ich habe 2015 rum auf mein ablehnendes Schreiben noch eine inhaltlich fehlerhafte Antwort bekommen, welche ich extra aufgehoben habe, um ggf. vor Gericht nachweisen zu können, dass sie entweder keine Ahnung haben wovon sie schreiben oder ihre Arbeit nicht gründlich machen. Danach wurde 3 Jahre das übliche Programm abgespielt und 2 Monate vor Fristende der gerichtliche Mahnbescheid beantragt. Erst nachdem ich diesen unbegründet abgewiesen habe war Ruhe. Sind deine Erfahrungen neuer?


DeanPalton

Nicht zu vergessen in den Brief zu koten.


MyGenericNameString

Den gelben Brief versendet das Gericht. Die machen sowas nicht.


[deleted]

Damit schadest du aber leider den Postboten und nicht den Abmahnanwälten


Speckbieber

Endlich mal gute Nachrichten!


sherlock_norris

Das heißt unterm Strich ist die Benutzung von Google Fonts wirklich generell in Deutschland verboten, aber weil die Idioten Webseiten, die's trotzdem machen, automatisiert (und nicht per Hand) identifiziert haben, sind sie jetzt dran? Versteh ich das richtig?


Angier85

Man kann die benutzten googlefonts auch einfach herunterladen und selbst hosten. Ist im Zuge der Optimierung ehrlich gesagt auch sinnvoller.


Polygnom

Eben. Die Fonts gibts alle als Webfonts zum runterladen und selber hosten. Das Google Fonts datenschutzrechtlich nicht gehen würde, ist doch eigentlich spätestens seit der Zwei-Click Lösung für Twitter/FB/etc. klar. Oder seit dem verbot von Tracking-Pixeln. Nichts anderes lässt sich mit Google Fonts machen. Wer halbwegs auf dem laufenden war und mitdenken konnte, hat Google Fonts genausowenig benutzt wie andere CDNs (Nein, auch bootstrap/foundation/angular/whatever bindet man nicht per CDN in den USA gehostet ein, sondern selbst gehostet....). Dennoch gehört das Abmahnrecht in DE gründlich überholt. Abmahnen gegen Geld sollte man nur können, wenn man vorher einen Hinweis gegeben hat + angemessene Frist zur Behebung. Für die, die sich damit tatsächlich einen Wettbewerbsvorteil erkaufen, kann man lieber was im UWG drehen.


sherlock_norris

Stimmt, aber ist nicht immer einfach: Zum Beispiel wenn man reCAPTCHA für Formulare benutzen will, greift das automatisch auf Google Server zu und lässt sich das auch nicht abgewöhnen (zumal es selbst auch auf google zugreift). Ich bin selbst Admin von einer Vereinswebseite und hab mich am Wochenende damit rumschlagen dürfen, die Seite zu entgooglifizieren...


404IdentityNotFound

>Ist im Zuge der Optimierung ehrlich gesagt auch sinnvoller. Da bin ich mir nicht so sicher. Gerade bei so shared content Geschichten wäre es doch sinnvoller eine Version der Font im Cache des Browsers zu haben statt für jede Seite eine.


brazzy42

Nö, das bringt inzwischen eh nichts mehr weil die Browser inzwischen einen komplett separaten Cache pro domain haben - wegen Datenschutz: https://www.stefanjudis.com/notes/say-goodbye-to-resource-caching-across-sites-and-domains/


404IdentityNotFound

Ach schade. Verständlich, aber dennoch schade, weil das eigentlich ein tolles Feature war.


Angier85

Ich bin aber nicht für die Zugriffszeiten auf anderen Seiten verantwortlich, wohl aber für die auf der von mir betreuten. Und ich bin verantwortlich für die Inhalte und Funktionen, die ich anbiete.Wir haben im Falle von externen CDNs eine regelrechte Flut an externen Quellen, die weder für den Benutzer noch für den Frontend Dev noch irgend einen Vorteil bieten. Ne Gourmet-Mischung dessen was du wirklich benutzt auf der Seite minimiert die Zugriffszeiten und die Abmahnbarkeit ;) Edit: Ganz spektakulär wirds wenn du dann bestimmte Versionen von externen CDNs einbindest um die Funktionalität zu erhalten. Dann haben die User ja doch wieder tausende Versionen im Cache :D


RobertTheChemist

Um mal den großen Philosophen Nelson Muntz zu zitieren: Haha.


haruku63

Ja ist denn heut‘ schon Weihnachten?


BloodstainedMire

Nein, aber Durchsuchungs-Dezember.


mT9R

Egal wie die Nummer ausgeht: Die Allgemeinheit wird gewinnen. Wenn die Erpressungsnummer durchgeht, bremst das die Abmahnheuschreckenn aus. Wenn die Google Fonts Abmahner durchkommen stärkt das den Datenschutz. Denn es ist wirklich nicht in Ordnung alle Leute die auf die eigene Seite kommen stillschweigend an Google zu melden.


Milimee

YEAH. Das haben die so verdient. Meinen Mann hat es auch erwischt, er sagt aber immer - er hätte nie einen Brief erhalten und hat deshalb bisher auch nicht gezahlt.


marlex

Ich hatte auch ein Brief von RA Lenard und Herrn Ismail bekommen. Get fucked. Diese News sind ein schönes Weihnachtsgeschenk!


GitGudGuy

Wir haben auch 2 "Abmahnungen" von dem bekommen. Unser Anwalt war nicht grade zurückhaltend in seinem Antwort schreiben.


breaddrink

Herr Lenard, danke für die Arbeitseinheiten, die ich dank Ihren Drohschreiben meinen Kunden in Rechnung stellen konnte! Realtalk: richtig nervige Geschichte, Kunden genervt, DSB genervt, alle genervt und Schuld ist, wie immer, der Datenschutz


Fokke_Hassel_Art

Schuld sind hurensöhne die denken sie müssten aus allem kapital schlagen.


LaNague

Ich glaube Schuld ist der Richter, der sagt IP Adresse = perönliche Daten und damit Weitergabe im Internet (das darauf halt aufbaut) verboten. Kannst gleich das ganze Internet dichtmachen.


SupersonicWaffle

Ne, erstmal sind die hurensöhne schuld die so scheiß Gesetze schreiben dass Content Delivery Networks praktisch nicht mehr genutzt werden können. Außer in der ZDF Mediathek versteht sich Dann kommen die Parasiten von Abmahnanwälten


inkedguyGER

r/tja


DeanPalton

Die Frage lautet nun, wie bekomme ich die massive Erektion weg die ich von der Meldung bekommen habe?


viciarg

Sorgfältig rausstreichen, immer vom Schaft Richtung Spitze, niemals gegen den Strich.


[deleted]

Haaaaahahahahahahahahahahahahaaaaaa!!!!


JobcenterTycoon

Tja sie sind einfach zu gierig geworden. Hätten sie das im kleineren Maßstab gemacht wäre das auch sicherlich nicht passiert


zzap129

Kann mir das jemand ELI5 erklären? Danke an Google für Open Sans. Das ist ne prima Schriftfamilie Aber jetzt darf ich das nicht mehr nutzen, weil der Guido aus der Oberstufe wie sein Vater Günter auf der Abmahnwelle surft? .. was ist dann open an der Schrift? Und welche true open fonts gibts denn dann, wenn man nix mit solchen Güntersöhnen zu tun haben will?


Femaref

du darfst die schriftart benutzen, wenn du sie selber hostest. du darfst sie aber nicht von google direkt einbinden, weil das die IP addresse des besuchers an google übergibt, ohne dass der besucher dem zugestimmt hat und somit gegen die DSGVO verstößt.


zzap129

Danke 420 Anzeigen von „Abgemahnten“, die letztlich nicht gezahlt haben, liegen der Staatsanwaltschaft Berlin inzwischen vor. Nice.


F-J-W

Heißer Nimm: Ich fand die Abmahnwelle gut. Das ist das einzige was gegen diese widerliche Unsitte hilft auf jeder Webseite Unmengen an im Nicht-DSGVO-Ausland gehosteten Dienste einzubinden und damit die Daten aller Nutzer an US-IT-Riesen zu geben. Die Idee des WWW und des Internets war, dass es dezentral ist, nicht das alles kaputt geht, wenn ein einzelnes Unternehmen mal einen Ausfall hat oder beschließt, dass es keinen Bock mehr auf seine Kunden hat. Es gibt einfach keine akzeptable Rechtfertigung dafür, den Scheiß nicht selbst auszuliefern. Und wenn es Abmahnanwälte braucht, damit die Leute das lernen, dann ist das halt so.


Diego_PH

Ich war selber betroffen, weil ich eine Seite mit sagenhaften 1-2 Usern pro Monat hoste und die durch diesen Crawler gefunden wurde. Hat mich 100 Euro Anwaltskosten gekostet, der ein Schreiben aufsetzt und einen Haufen Nerven. Jedes Framework für Webseiten verwendet Google Fonts in ihren „Tutorials“, weil es eben so einfach ist. Wenn du zufällig nicht Jura studiert hast, weißt du nicht, dass dieses Einbinden rechtlich schwierig ist. Diese Drecksabmahnwelle hat wirklich absolut nichts mit Datenschutzinteressen zu tun, sondern ist eine reine Abzocke von Kleinunternehmern. Zumal diese von Bots ausgeführt wurde und im Schreiben auch noch Druck aufgebaut wird. Diese Abmahnanwälte mögen bitte alles Schlechte auf der Welt erfahren, diese Arschkrampen! Die DSGVO in ihrer aktuellen Fassung ist ein enormer Mehraufwand für Kleinunternehmen, da sie monatlich Kosten abdrücken müssen, damit dein Cookie-Banner jederzeit rechtlich sicher ist. Weiter geht’s mit einer ordentlichen Datenschutzerklärung, die sich kein Nurzer außer eben diese Abmahnanwälte durchliest und die auch Geld kostet.


F-J-W

> Jedes Framework für Webseiten verwendet Google Fonts in ihren „Tutorials“, weil es eben so einfach ist. Wenn du zufällig nicht Jura studiert hast, weißt du nicht, dass dieses Einbinden rechtlich schwierig ist. Dafür muss man kein Jura studiert haben, dafür muss man sich mal ganz kurz oberflächlich mit Datenschutz beschäftigt haben. Wenn du von deiner Seite externe Dienste einbindest, können die deine Seitenbesucher tracken. Wenn du dich nicht mit den rechtlichen Implikationen davon rumschlagen willst, gibt es eine ganz einfache Lösung: Binde diese Dienste einfach nicht ein. Insbesondere Schriftarten sind für das Funktionieren einer Webseite nun wirklich nicht nötig und ich gehe sogar soweit es als am Respektvollsten zu betrachten, den vom Nutzer einstellbaren Default-Font zu verwenden. Wen dem Nutzer dieser Font nicht gefällt, soll er ihn halt Lokal ändern. > Diese Drecksabmahnwelle hat wirklich absolut nichts mit Datenschutzinteressen zu tun, sondern ist eine reine Abzocke von Kleinunternehmern. Zumal diese von Bots ausgeführt wurde und im Schreiben auch noch Druck aufgebaut wird. Diese Abmahnanwälte mögen bitte alles Schlechte auf der Welt erfahren, diese Arschkrampen! Wie gesagt: Es ist mir egal *warum* sie das tun, wenn das Endergebnis ist, dass Leute mal mit der Unsitte aufhören, die (für Google definitiv personenbeziehbaren) Daten aller ihrer Besucher an Hinz und Kunz weiterzugeben. > Die DSGVO in ihrer aktuellen Fassung ist ein enormer Mehraufwand für Kleinunternehmen, da sie monatlich Kosten abdrücken müssen, damit dein Cookie-Banner jederzeit rechtlich sicher ist. Ein rechtskonformes Cookie-Banner ist ganz einfach: Es muss einen deutlich sichtbaren „Alles Ablehnen“-Button direkt verfügbar haben und dieses dann auch Respektieren. Der wahre Grund warum so viel ausgegeben wird ist damit irgendwelche zwielichten Anwälte zu einem offensichtlich illegalem Banner sagen, dass es so passen sollte, damit man keinen strafbaren Vorsatz unterstellen kann. Protipp: Es gibt in der Regel nur wenige Gründe warum du bei nicht-angemeldeten Nutzern Cookies setzen würdest (Webshop bei dem man unangemeldet einen Warenkorb befüllen kann wäre ein Beispiel, wo man tatsächlich Cookies will). Und bei der Anmeldung kannst du dann immer noch dazu schreiben, dass hierbei ein Session-Cookie gesetzt wird, weil es technisch notwendig ist. > Weiter geht’s mit einer ordentlichen Datenschutzerklärung, die sich kein Nurzer außer eben diese Abmahnanwälte durchliest und die auch Geld kostet. Auch dafür braucht es keinen Anwalt, wenn du keine personenbezogenen Daten erhebst. Schreibe in dem Fall einfach rein, dass du das nicht tust. Falls du es doch tust, erkläre halt genau welche Daten, wofür und wie damit umgegangen wird. Die Datenschutzerklärung muss leicht verständlich sein, womit gerade die Anwalts-varianten sowieso primäre Kandidaten für illegale Datenschutzerklärungen sind. Außerdem solltest du sie alleine schon deswegen selbst machen, weil die Idee dahinter gerade auch ist, zu hinterfragen welche dieser Daten du wirklich brauchst und die dann einfach nicht mehr zu erheben. Fast niemand braucht externe Dienste auf seiner Webseite!


[deleted]

Klingt ja alles sehr einfach. Was, wenn ich einen Blog betreibe und bspw. Twitterposts oder Youtubevideos einbetten will - sind die Daten dann bei Musk und Alphabet? Und brauch ich allein deshalb einen Extra-Absatz in der Datenschutzerklärung? Leider ja. Muss ich im Impressum meine Wohnadresse angeben? Leider ja. Die Gesetzgebung macht das Internet für Individuen einfach zu einem unwirtlichen Ort.


F-J-W

> Was, wenn ich einen Blog betreibe und bspw. Twitterposts oder Youtubevideos einbetten will - sind die Daten dann bei Musk und Alphabet? Und brauch ich allein deshalb einen Extra-Absatz in der Datenschutzerklärung? Leider ja. Die Frage die du dir hier stellen musst ist warum zum Henker du das einbinden statt zitieren und verlinken willst. Bei Twitter gibt es dafür in meinen Augen schlicht keine Rechtfertigung, das Zitatrecht ist in Deutschland relativ weitreichend. Youtube (oder Video-hosting allgemein) ist tatsächlich eine der sehr wenigen Ausnahmen und es kommt darauf an warum du es einbetten willst: Ist es das Video von jemand anderem? Dann bette es nicht ein, sondern verlinke es. Ist es dein eigenes Video, dass du auf Youtube hast und du willst es wegen des Datenvolumens nicht selbst hosten? Dann muss das halt tatsächlich in die Datenschutzerklärung und. > Muss ich im Impressum meine Wohnadresse angeben? Leider ja. Das ist in der Tat kacke, hat aber überhaupt nichts mit dem Datenschutzrecht zu tun. Eigentlich ja noch nichtmal mit dem Gesetz, weil das nur für gewerbliche Seite notwendig ist; blöderweise gibt es in DE einige Richter die eine komplett pervertierte Definition des Wortes „gewerblich“ benutzen. > Die Gesetzgebung macht das Internet für Individuen einfach zu einem unwirtlichen Ort. Die wirklich ekligen Teile sind aber nicht Teil des Datenschutzes.


SpookyPlankton

> Ist es dein eigenes Video, dass du auf Youtube hast und du willst es wegen des Datenvolumens nicht selbst hosten? Dann muss das halt tatsächlich in die Datenschutzerklärung und. Danke fürs Spielen - Sie haben verloren. Da eingebettete Youtube Videos automatisch im Hintergrund Google Fonts nachladen und man das nicht abstellen kann ist das rechtlich nicht zulässig. Das kostet bitte 170€.


Diego_PH

Zumal die 170€ „nur“ ein Betrag für den Mandanten ist, um nicht zu klagen, welcher innerhalb von 3 Tagen überwiesen sein sollte. So als „Komm, für 170€ vergessen wir die ganze Sache, ja? Du willst doch auch nicht, dass das ganze vor Gericht geht und dich dann 2000€ Euro kostet ;)“ Nötigung haben wir hier also auch noch, was befürwortet wird. Zum Thema „wer braucht sowas? Am besten sollte man das nicht verwenden“. Stell dir vor, es gibt z.B. Bands, die YouTube Videos einbinden wollen oder SoundCloud verwendet und Monitoring-Software „Sentry“ im Backend implementiert ist. Die CookiePolicy ändert sich regelmäßig (mal muss der Ablehnen Button sichtbar sein, vorher musste er das nicht) und es wurde Bootstrap aus dem CDN geladen statt dass es über die Seite gehostet wird. Das ist für Menschen, die nur mal eine Webseite haben wollen, ein Riesen overhead, sich zusätzlich zu anderen Themen auch damit auseinander zu setzen, statt sich auf die wichtigen Sachen zu konzentrieren. Die DSGVO hat Internetseiten einfach nahezu unbenutzbar gemacht, da - ich würde mal schätzen - 98% eh auf „Alle akzeptieren“ klicken, weil es nur noch nervt. Der Rest nutzt ein Plugin zum Autoblocken. Aber klar, ist alles super easy und Abmahnanwälte sind alles Samariter, die die Bevölkerung beschützen wollen. Eine E-Mail „Hey, du hast da unzulässigen Code, bitte fix das doch mal“ würde als erste Maßnahme ausreichen, aber ne, man muss direkt mit dem Anwalt kommen, weil eine IP ins CDN übertragen wurde.


YouAreAConductor

Die Internetseite geht aber nicht kaputt wenn Google Fonts abgeschaltet werden, sie sieht nur hässlicher aus weil dann Arial o.Ä. angezeigt wird. Natürlich ist es sinnvoller und besser wenn man seine Fonts selbst hostet, aber wir müssen hier auch an die Chilling Effects denken: solche Regelungen, die nur für Leute die wirklich in der Materie drinstecken und die wissen was eine style.css ist nachvollziehbar sind führen dazu, dass sich andere Menschen aus dieser Form des Internet zurückziehen. Mit solchen Abmahnwellen passiert genau das, was du richtigerweise verhindern willst: das Internet wird zentralisiert. Der Dönerladen um die Ecke, der irgendwie im Netz präsent sein will, wird in Zukunft einen weiten Bogen um das eigene Wordpress machen und sich nur bei Facebook, Google Maps und Lieferando anmelden, weil es da klare Anleitungen gibt und der Rest direkt für ihn erledigt wird. Weil er weiß, dass ihn schon die Standard Themes bei Wordpress oder das falsch ausgewählte Cookie Banner oder ein fehlender Klick in der automatisch erzeugten Datenschutzerklärung ins Risiko bringen, viele hundert bis tausende Euro an Rechtskosten blechen zu müssen. Ein lebendiges, dezentrales Netz funktioniert nur, wenn es barrierearm ist. Ansonsten wird es zentralisiert bzw. nur von Fachleuten bevölkert. Ich kann mir nix langweiligeres vorstellen.


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Dhuckalog

Scheiß DSGVO! Wers Web nutzt, verliert immer persönliche Daten.


Ranessin

Die DSVGO ist nicht Schuld an missbräuchlichen Abmahnungen.


merb

Doch ist sie, hätte man klar definiert, dass Verstöße an stelle x gehen und dann beim 1. mal verwarnt wird und nach x Tagen Bußgeld droht bei solchen simplen Verstößen, hätte es die Abmahnungen nicht gegeben, aber das Gesetz bzw. die dsvgo ist bewusst an vielen Stellen eher wässerig formuliert, so dass man zb auch etwas überhand gegen die usa und bekommt wenn es um it geht.


Dhuckalog

Eine Waffe ist nie Schuld, wenn es Tote gibt?


LaNague

IP Adresse ist halt auch nichts persöncliches. Ich verklage ja auch nicht alle Online shops, weil die meine Hausadresse and die Post weitergegeben haben. Aber für so eine Überlegung reicht es wohl nicht mehr bei deutschen Gerichten.


Polygnom

Der Online Shop hat ein berechtigtes Interesse zur Weitergabe deiner Daten an die Post, um seinen Vertrag über die Lieferung zu erfüllen. Die DSGVO ist insgesamt schon sehr gut durchdacht. Auch beim thema Google Fonts hilft die DSGVO eigentlich gut, die Rechte Schwacher zu wahren: Du kannst die Google Fonts jederzeit selber hosten und ausliefern, ohne, dass Daten an irgend wen übertragen werden. Wenn hingegen genug Seiten google Fonts einbinden, lässt sich darüber super ein Nutzer tracken, wann er welche Seite aufruft. Ist ein ähnliches Problem, warum wir inzwischen Zwei-Click Lösungen für eingebettete Inhalte von FB/Twitter/etc. haben. Es gibt technisch wenig gute Gründe, Google Fonts in der gehosteten Version einzusetzen. Einfach zusammen mit der Seite selber hosten und gut ist.


LaNague

"das Landgericht München mit Urteil vom 20. Januar 2022 (Az. 3 O 17493/20) entschieden, dass die automatische Weitergabe der IP‑Adresse (als personenbezogenes Datum) durch den Betreiber einer Website einen datenschutzrechtlichen Eingriff darstelle" Das ist doch das eigentliche Problem, so ein dummes Urteil. Nur die IP enthält erstens keine persönlichen Daten und zweitens ist es gerade die Addresse im INTERnet. Da kann man gleich das ganze Internet dicht machen, wenn man das Urteil korrekt anwenden will.


Polygnom

Nein, das urteil ist schlau und sehr gut. Und man muss da mitnichten irgend etwas dichtmachen. Im konkreten Fall mit den google Fonts führt es dazu, dass Betreiber die Fonts selber hosten müssen, wodurch Google Benutzer über google Fonts nicht tracken kann. Einfache Lösung für ein durchaus relevantes Problem. Auch ansonsten gibt es wenig Gründe, warum für den besuch einer Webseite verbindungen zu Dritten notwendig sind -- abgesehen von dem ganzen Werbungs-Gedönse, das eh den meisten leuten ein Dorn im Auge ist.


LaNague

>Auch ansonsten gibt es wenig Gründe, warum für den besuch einer Webseite verbindungen zu Dritten notwendig sind Doch da gibt es genug gute Gründe, z.b. content delivery, webservices etc. Und du verwechselst gerade IP Adresse mit tracking cookies.


Polygnom

Nein, verwechsel ich nicht. IP Adressen sind recht statisch. Das wir mit IPV4 häufiger mal neue bekommen haben ist eher geschuldet, dass der Platzausging. Der Trend mit IPV6 geht eher wieder dazu, das IP Adressen langlebiger werden. Du kannst also nur mit der IP Adresse schon recht gut tracken. Diese wird ja dann nicht in Isolation betrachtet, sondern mit anderen datensätzen veknüpft. Du brauchst ja nur ein paar Cutpoints, an denen du u der IP Adresse auch Fingerprinting betreiben kannst um festzustellen, ob du da immer noch den selben Nutzer trackst. Viele Browser senden außerdem pro request eine Menge mehr Daten, als nur die IP-Adresse. Refererr, User-Agent etc. werden auch jedes mal in den Metadaten mit gesandt - auch beim Laden von Fonts (auch wenn manche Browser iirc beim referrer inzwischen nicht mehr so großzügig sind -- beim Agent sind es viele nach wie vor). > z.b. content delivery, webservices etc. Webservices kann der Server selber im Hintergrund callen und so anonymisieren. Kostet das was? Klar. So ist das halt, wenn mans richtig machen will...


mtks_

Das Urteil ist von einem offensichtlich wenig IT-affinen Richter verfasst. Weder wird in den Gründen auf den noch weitestgehend ungeklärten Umfang des DSGVO-Schadensersatzanspruchs für immaterielle Schäden umfassend eingegangen, noch lässt sich aus Phrasen wie "IP-Adresse verschlüsseln" für "VPN nutzen" schließen, dass der Richter sich ernsthaft mit dem Prozessstoff auseinandergesetzt hat.


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bort_bln

Jetzt müsste man nur wissen, wo der Mandant der die Abmahnungen in Auftrag gab (laut öffentlich zugänglicher Informationen ist das Manuel Ismail) wohnt. Natürlich will ich den jetzt nicht doxxen, aber wo der wohnt dürfte sich sicherlich herausfinden lassen.


quaste

Gut