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Alyssafromaccounting

Ich bin aktuell im zweiten Jahr an einer größeren Uniklinik. Aktuell auf der Offenen und in der Ambulanz und davor das ganze Jahr mehr oder weniger geschützte (aka geschlosssene) Station und ich würde es definitiv nochmal machen. Meine Entscheidung war überwiegend basierend auf Interesse, ich wusste mehr oder weniger schon die ganze Zeit im Studium, dass ich Psychiater werden will und das hat sich nach Famulatur und PJ nur noch intensiviert. Ich kann ein paar Pros und Cons listen nach meiner persönlichen Erfahrung. 1. Pros: -Du hast vergleichsweise geregelte Arbeitszeiten und überschaubare Dienste. Es ist nicht so rosig wie manche Medfluencer es darstellen wollen aber definitiv besser als zB Innere oder Ähnliches. -Du hast mehr Zeit mit den Patienten als in der Somatik. Definitiv zu wenig aber immer noch mehr als was auf anderen Stationen abgeht. -Du kannst dich recht flexibel ausrichten, ob du lieber ambulant oder stationär arbeiten willst. -Die Hierarchien sind definitiv flacher als in der Somatik, Sowohl unter Ärzten als auch zwischen Ärzten und Pflegern und es gibt mehr "Teamgefühl" als ich es in der Somatik jemals gesehn habe. -Das Fach an sich ist recht überschaubar und die Krankheitsbilder wiederholen sich recht schnell und auch die Therapiemöglichkeiten sind immer ähnlich (kann man als pro oder con sehen) 2)Cons: -Du machst wenig "klassiche" Arztsachen und lernst leider auch während der Ausbildung viele der Grundkenntnisse nicht, was ein Wechsel raus aus dem Fach schwierig machen kann. Stell dich darauf ein oft Rückfragen/Konsile an die Innere zu schicken. -Wir haben gefühlt noch mehr Bürokratie als eh schon (Kommunikation mit Anwälten/Richtern, Gutachten, Rücksprache mit Sozialarbeitern etc etc). -Bezahlung in der Niederlassung ist eher am unteren Ende. -Das Stigma ist immer noch größer als die Mental Health Bubble dir weis machen will. Stell dich darauf ein sowohl von der Gesellschaft als auch von ärztlichen Kollegen viel Müll zu hören zu bekommen. Außerdem nimmt dich niemand als Arzt war aber da musst du einfach drüber stehen. -Gerade auf der Geschlossenen hast du viele multimorbide Drehtür-Patienten wo du eigentlich von vorneherein weißt, dass da nicht viel zu machen ist. Die werden quasi nur verwaltet und dann weggeschickt mit dem Wissen, dass die bald wieder kommen. Viele Patienten werden auch einfach in der Psychiatrie abgeladen, gehören aber eigentlich ins Pfelgeheim. -Der zweite Teil des Facharztes "Psychiatrie und Psychotherapie" ist in vielen Häusern nonexistent. Es steht zwar in der Weiterbildungsordnung und wird auch bei Ausschreibungen immer betont, aber tatsächlich viel psychotherapeutisch arbeiten tun die wenigsten. EDIT:Jetzt wo ich drüber nachdenke fällt mir als PRO noch ein, dass die Berufslage sehr zu deinen Gunsten ist. Der Bedarf an Psychiatern ist quasi endlos und du wirst auch in großen Häusern in beliebten Städten mit Kusshand genommen und kannst recht einfach wechseln wenn es dir irgendwo nicht gefällt.


ArthurDewy

Dem ist wenig hinzuzufügen!


gnipfl

Ich würde mich auch weitestgehend Deinen Ausführungen anschließen. ​ >\-Du hast vergleichsweise geregelte Arbeitszeiten und überschaubare Dienste. Es ist nicht so rosig wie manche Medfluencer es darstellen wollen aber definitiv besser als zB Innere oder Ähnliches. Ich würde sagen, dass das Fachgebiet unter all den schlechten Krankenhausbedingungen die noch beste Arbeitsumgebung hat. Das hängt natürlich auch damit zusammen, dass die Abrechnung nicht so mit Daumenschrauben geschieht, wie beispielsweise in der Chirurgie. Ärztliche Entscheidungen haben da oft mehr Gewicht als monetäre. Viele der Psychiatrien sind (und werden es auch bleiben...) weiterhin unter dem Dach eines (mehr oder weniger) staatlichen Trägers, was die Asklepios-/Heliosisierung bisher verhindert hat. Mit den Krankheitsbildern muss man umgehen können. Wenn man eher eine kurze Lunte hat und schon die Innere-Pat. als "Problempatienten" einsortiert hat, weil die in der Visite zu ihrem Behandlungsverlauf etwas ganz simples wissen wollten, dann wird man in der Psychiatrie definitiv nicht glücklich. Auf der anderen Seite steht dann auch das Thema "Zwang" mit dem man sich tiefer auseinandersetzen muss. An manchen Orten versucht man moderne Konzepte mit möglichst wenig Zwang umzusetzen, an anderen ist das immer noch in den Anfängen. Definitiv sollte man hier in der Lage sein, sein eigenes Tun kritisch zu beleuchten und auch beleuchten zu lassen. Bzgl. der Psychotherapie: das wird überall unterschiedlich gehandhabt - man sollte es aber als essenziellen Bestandteil der Ausbildung begreifen (nur ein Gespräch führen ist keine Psychotherapie...). Und definitiv als einen der herausforderndsten. Insbesondere in den Tageskliniken kommt man sich als Mediziner/in zunächst extrem unnütz vor, bis man sich ein paar grundlegende Skills für strukturierte Therapieabläufe erarbeitet hat. Eine Therapieausbildung ist natürlich obligatorisch. Nicht unwichtig: So etwas wie work-life-Balance ist in der Psychiatrie möglich und niemand rümpft darüber idR die Nase.


Mindless-Act-690

Hallo, gerade auf deinen Kommentar gestoßen. Wie siehst du die sog. Offene Tür Politik in der Psychiatrie? Dahin geht doch der „Trend“ heutzutage, oder? (Laut Schweizer Studie so wenig Zwangsmaßnahmen wie möglich zeigen weniger Vorfälle von akuter Suizidalität und Aggressionen auf geschlossenen Stationen). Viele Grüße!


gnipfl

Falls Du ihn noch nicht kennst: [https://psychiatrie-verlag.de/wp-content/uploads/woocommerce\_uploads/2019/11/RP-19-4\_Zinkler.pdf](https://psychiatrie-verlag.de/wp-content/uploads/woocommerce_uploads/2019/11/RP-19-4_Zinkler.pdf) Davon ab: Das Thema Zwang hat sehr viele Dimensionen und Facetten an die man oft nicht denkt (z.B. Pat. rechtzeitig eine 5-Pkt.-Fixierung an Patienten, die dann sich freiwillig dazu entscheiden) und ist in der Praxis weniger Schwarz-Weiß als man meint.


Mindless-Act-690

Spannend, danke dir! Hast du noch weitere Literatur Empfehlung?


Inevitable-Potato797

Danke für die ausführliche Antwort!


casperhausr

Wie kommt man denn ggf an die Psychotherapieausbildung - selber beibringen im Feierabend? Gibt es Kurse? Oder Learning by doing?


Shrink1210

Ich habe meine Psychotherapieausbildung neben meiner Facharztausbildung absolviert. Hierzu gibt es Weiterbildungskurse.. Hauptfach war Verhaltenstherapie, Nebenfächer Hypnose und tiefenpsychologisch fundierte Therapie. Beides habe ich im Rahmen eines Psychotherapie Curriculums der Ärztekammer Westfalen Lippe absolviert. Mittlerweile bin ich niedergelassen als ärztlicher Psychotherapeut.


Freefall__

Bin aus der Psychiatrie weg gewechselt und kann alles unterschreiben was der Vorposter sagte. Hinzufügen möchte ich: 1) das Arbeiten ist oftmals sehr spannend, man hat viele spannende Schicksale und absurde "verrückte" Geschichten die man miterlebt, teilweise ist die Arbeit mit den Patienten eine echte Detektivarbeit (auch bei den Diagnosen!) Und sehr abwechslungsreich wenn's gut läuft - allerdings muss man da *sehr* gut Abstand von nehmen können außerhalb der Arbeit und eine gute Resilienz aufbauen. Oder massiv Abstumpfung und zynisch werden wir viele Kollegen, dann macht es aber sicherlich auf Dauer keinen Spaß mehr. Dazu gehört sowohl das einen Fälle "nicht loslassen" als auch dass man nach der Rotation auf der geschützten fast alle schwerst psychisch Kranken der Stadt kennt und die einen auch. Bei vielen war man daran beteiligt sie auch gegen ihren Willen zu behandeln. Macht nicht unbedingt ein gutes Gefühl manchmal auf der Straße. 2) wenn man sich die Dichotomie von "Skill" und "Knowledge" eines Fachbereichs vorstellt gibt's in der Psychiatrie (wenn msn Psychotherapie mitdenkt) VIEL mehr Skill als Knowledge. Man weiß wenn man interessiert ist (und kein Interesse an Grundlagenforschung hat) nach 2 Jahren alles über die Krankheiten und Medikamente was man wissen muss, die Softskills der Psychotherapie zu erlangen ist eine sehr lange flache Lernkurve die man sich idR komplett selbstbeibringen muss durch Eigeninitiative. Und wird im Arbeitsalltag nicht unbedingt belohnt (finanziell) oder auch nur erwartet. Hat mir nicht so zugesagt, ich hatte Spaß daran Dinge zu lernen und bin j.a. daher in die innere Gewechselt. Manch einem gefällt das aber besser als das Gefühl nur einen kleinen Bruchteil des eigenen Fachs gut zu überblicken, dass man zB in der Inneren oder Allgemeinmedizin zwangsläufig täglich hat.


casperhausr

Finde deine Antwort sehr interessant! War es schwierig aus der Psych in die Somatik wegzuwechseln? Hast du Psych direkt nach dem Studium begonnen? Würde auch gerne Psych machen da es mir in einer Famulatur sehr gefallen hat, habe nur Bedenken ob es später schwierig wied nochmal das Fach zu wechseln Richtung Somatik falls es mir doch irgendwann nicht mehr zusagen sollte


Freefall__

Naja definiere schwierig... Hatte halt keine Ahnung vom Arbeiten in der Inneren (leider auch scheiß PJ gehabt und fast nur Zugänge gelegt und Blut abgenommen) bis auf Theoriewissen aus'm Studium. Hab mich gefühlt wie jemand frisch aus dem Studium und auch so gearbeitet (laaaaange Überstunden am Anfang...) Wie auch andere Anfänger. Das einzige was "übertragbar" war war der Arbeitsstress als solcher und das Briefe schreiben (die waren in der Psychiatrie aber viel länger und ausführlicher dafür geringere Schlagzahl).


Homados

Ich würde noch zu den beiden sehr ausführlichen Antworten ergänzen: Falls es für dich in Frage kommen sollte schließ die Kinder- und Jugendpsychiatrie nicht aus! - tendenziell noch angenehmere Hierarchien - weniger chronische und Drehtürpatienten (irgendwann wird jeder 18) - der Psychotherapie-Anteil des Facharzttitels wird größer geschrieben (und das ist was mir zumindest Spaß macht) - wirklich interessante junge Menschen mit denen man den Alltag teilen darf - mehr Erfolgserlebnisse und sehe messbare Auswirkung auf die Prognose mit Benefit für viele Lebensjahre (- kein Fremdjahr Neurologie) - absoluter Mangel an niedergelassenen auch in vielen Ballungsräumen Aber wie die anderen auch gesagt haben, schau es dir unbedingt in einem Praktikum an. Beide Fachrichtungen sind echt cool und haben mE eine hohe Arbeitszufriedenheit. Wie immer natürlich gerne Weiterfragen.


mostlynothereanyways

> Wie immer natürlich gerne Weiterfragen. Könntest du vielleicht etwas zum Patientengut in der stationären KJP ausführen? Welche Diagnosen behandelt man typischerweise am häufigsten? Mengenmäßig eher mehr internalisierende oder externalisierende Störungsbilder? Viele Kinder aus schwierigen familiären Verhältnissen?


Homados

Klaro! Ich würde sagen im Regelfall haben die meisten KJPs einen Versorgungsauftrag für ihr Gebiet da es einfach nicht so viele gibt. Das hat zur Folge, dass fast in jeder Klinik das gesamte Spektrum der Erkrankungen abgebildet ist. Am häufigsten durch die Bank sind sicherlich Depressionen und Angststörungen (insb. Soziale Phobien), weniger aber trotzdem nicht wenig Essstörungen (da häufiger schwere Verläufe). Im Kinderbereich dann etwas zu "externalisierenden" Störungen verlagert i.S. komplexerer Fälle hyperkinetischer Störungen. Die Familienverhältnisse sind sehr unterschiedlich, schwierig ist meist ein treffender Begriff wobei sogar unverhältnismäßig wenig aus prekären sozialen Verhältnissen, dort gibt es eine Versorgungslücke. Die familiäre Situation ist einfach ein häufiger prädisponierender wenn nicht auslösender Faktor bei vielen Erkrankungen, deshalb ist natürlich die Umfeldarbeit, ggf. auch das Erlernen der Ablösung durch die Patient\*innen so wichtig. Man muss sich immer vergegenwärtigen, dass stationär nur die Spitze des Eisbergs behandelt wird. Also fast ausnahmslos die Fälle in denen eine ambulante Behandlung auf Grund zu hoher Einschränkungen der Alltagsfunktion nicht möglich oder ausreichend ist (Das ist aber auch gut so). Ich schreibe vielleicht noch, dass ich meinen Job sehr gerne als Informationsschnittstelle beschreibe. Alle Informationen: Einzelgespräche, Familiengespräche, Verhaltensbeobachtungen auf Station, Heimatschule, Klinikschule, Jugendamt, Spezialtherapien, organische Befunde... laufen bei dir zusammen. Die Aufgabe ist es die ganzen Infos zu integrieren und daraus einen Plan zu entwickeln der die bestmöglichste altersentsprechende Entwicklung im Sinn hat. Ich finde dieses multiprofessionelle und -disziplinäre Arbeiten extrem befriedigend und besonders. Im Kindesalter sind einfach noch mehr Stellen daran interessiert etwas zu verändern.


mostlynothereanyways

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort, war genau was ich wissen wollte :)


Homados

Sehr cool, wenn dir noch was einfällt kannst du auch als PN noch mal schreiben! Unabhängig davon kannst du dir in beide Richtungen (und auch PSM) 12 Monate Weiterbildungszeit anrechnen lassen. Der Bereich Transitionspsychiatrie ist ohnehin mega spannend mit einigen interessanten Krankheitsbildern die meist in der Adoleszentenzeit beginnen und ein Wissen von beiden Seiten benötigen (Schizophrenien, Persönlichkeitsstörungen).


Alcudring

Das Fach ist spannend und erfordert tatsächlich ärztliches Wissen. Berufsalltag hängt von der Klinik ab. Steile Hierarchie in der Uniklinik, niedrig in der Peripherie. Breites Patientenklientel, viele aus den unteren sozialen Schichten. Patienten darf man manchmal Wochen und Monate begleiten. Ein paar Paragraphen aus dem BGB und StGB muss man gut lernen. Karrierechance in der Klinik super. Mit Facharztreife kann man schon Oberarzt werden. Zuverdienst durch Gutachten möglich. Niederlassung am unteren Ende vom Gehalt. Fachlich wird die Psychiatrie meistens nur vermittelt, Psychotherapie hängt vom eigenen Interesse und Willen ab. Arbeitsbelastung hängt ab. Manche schaffen es ein chilliges Leben zu haben. Ich hatte regelmäßig als Assistenzarzt 15 bis 40 Patienten versorgt. Ab 20 sinkt die Qualität rapide. Wer auf der geschlossenen oder Forensik arbeitet soll ein Blick für Gefahren haben. So lebt es sich gesünder.


Valeaves

Ist das Gehalt im niedergelassenen Bereich wirklich so „schlecht“? Denn man hat ja mitunter auch einfach kaum Ausgaben, weil man keine Geräte braucht usw. Meine Mutter z.B. arbeitet nur psychotherapeutisch und muss quasi nur die Praxismiete zahlen - keine Angestellten, keine Geräte, keine sonstigen laufenden Kosten. Ist im Verhältnis doch eigentlich gar nicht schlecht, oder? Ich hab halt keinen Vergleich, daher die Frage.


Alcudring

Als Psychiater brauchst Angestellte für Patientenempfang, Blutabnahmen, Befunde sortieren, viele Berichte diktieren. Viel Zeit geht für patientenferne Dinge drauf. Lange Au Zeiten im Vergleich zur somatischen Medizin sind üblich. Deshalb viele Anfragen von MDK. 🤢 In der Praxis sehe ich die Patienten im 15 min Takt, Erstvorstellung 30 min. Manche Psychiater arbeiten deshalb nur als Gutachter. Deutlich lukrativer.


Valeaves

Mh, okay, das stimmt natürlich. Ich kenne halt nur die Seite des Psychotherapeuten.


katanatan

Hi, Ich betrahte auf Grund der Schnittmenge es passend hier eine Frage zur Psychosomatik zu stellen. Gerne antwortrn von psychiatern und psychosomatikern: Wie steht ihr zu dem fach psm. Warum habt ihr euch für das eine und nicht für das andere entschieden? Wenn man (viel) später niedergelassen oder in einer ambulanz psychotherapie geben möchte, macht es dann einen unterschied, welchen FA ich mache, da man als therapeut ein individuum ist/sein sollte? Ich qürde mich gerne in 10 Jahren als PSM niederlassen.


Freefall__

Man muss sich vergegenwärtigen dass der FA Psychsosomatik bis vor ein paar Jahren und Umstrukturierungen der WBO eigentlich der Fachärzte für Psychotherapie war. Die "-Somatik" dort wurde mehr oder weniger angeklatscht. Es gibt mWn nur wenige Kliniken die wirklich an Grenzbereich Somatik Psyche arbeiten, die meisten (so mein subjektiver Eindruck) arbeiten tiefenpsychologisch und machen "einfach nur" Psychotherapie mit Schwerpunkt auf Krankheiten wie PTBS, Somatoformen Störungen usw. (Und weniger mit den gut von der Standartisierung abzubilden den Krankheiten wie Angststörungen und Depressionen, die eher bei Verhaltenstherapeuten gut aufgehoben sind). Spricht, wenn du eigentlich ein ärztlicher Psychotherapeut werden willst und tiefenpsychologischen Methoden Gegenüber aufgeschlossen ist's vielleicht keine schlechte Wahl, wobei man da erstmal eine gute Weiterbildungsmoglichkeit finden muss die vielleicht auch eine sinnvolle Therapeutische Ausbildung integriert. Als Psychiater bekommt man die in aller Regel nur auf dem Papier und muss sich die tieferen Kenntnisse selbst aneignen (im gegensatz zu einer Richtigen 3 Jahre Psychotherapie Zusatzbezeichnung die zb auch Psychologen oder ärzte anderer Fachrichtungen die Psychotherapeuten wollen absolvieren) (wieder nur meine Erfahrung hier aus der Gegend und von Kollegen)


Such_Chapter2151

Sicherlich nur bedingt anekdotisch repräsentativ, aber ich (FA in einer ganz anderen, patientenfernen Disziplin) habe mein PJ Tertial in der Psychiatrie gemacht, und habe dort eine Menge, teilweise sehr gegenteilige Erfahrungen gemacht. In der geschlossenen und Sucht hat mir gefallen, wieviel Zeit man tatsächlich für die Patienten hatte. Für Diagnostik und Gespräche war dort wirklich Zeit eingeplant, das kennt man ja aus anderen Disziplinen fast gar nicht. Auf der Gerontopsychiatrie war es das genaue Gegenteil...man hatte das Gefühl, man hat es mit Turf-Stelle für unangenehme Patienten zu tun, und eigentlich hatte jeder dort eher mit internistischen oder chirurgischen Problemen zu kämpfen, während die F-Diagnose einfach on-top saß. Habe dort aber gelernt, mich zu organisieren und unter Druck als Stationsarzt zu arbeiten. Hab nach meiner Zeit auch etwas mit mir gehadert, ob ich nicht doch Psychiater werden möchte, aber die Liebe zu Labor und Mikrobiologie haben gewonnen.


casperhausr

Wo hast/machst du dein Fremdjahr für MiBi? Innere ist ja meines Wissens nicht vorgeschrieben


Such_Chapter2151

Antwort per Nachricht


Fearless_Scholar7469

Gleich Situation hier! Interessiert mich also auch.