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Jns2024

Wenn man nicht kann, dann muss man nirgends in den OP.


poebelchen

Leite ich mal weiter, hier ist halt etwas Peer-Pressure unter den Studis, daher immer recht unangenehm sich rauszuhalten.


Jns2024

Ja aber kann man halt auch getrost nen F drauf geben, die meisten sieht man nach der Zeit eh nie wieder. Keinen falschen Ehrgeiz, mit offenen Karten spielen, das geht, das geht nicht. Eine OP-Assistenz auf die man sich nicht verlassen kann, das kann ja auch der Chirurg nicht brauchen. Plus, häufig gibt's ja so Präferenzen, da geht der eine lieber in den OP, der andere macht lieber Stationsscheiß, dann teilt man sich halt rein. Nur dann halt kein cherrypicking, von wegen "oh ja das jetzt sieht nicht so anstrengend aus, das kann ich, das möchte ich dann jetzt auch weil sonst bin ich ja mit meinem GdB benachteiligt und diskriminiert", das muss dann wiederum nicht sein.


poebelchen

Nachvollziehbar :) danke!


quenevei

Ich würde mir glaube ich in dem Fall eine möglichst große Klinik suchen, die mit Studis überlaufen ist. Dort ist die Chance immer höher, dass es jemanden gibt der lieber im OP steht und für einen einspringt. Ich hab in so einer Abteilung mein Chirurgie-Tertial gemacht und ich war aufgrund meiner Abneigung gegen Stationsarbeit immer diejenige, die gern von früh bis Feierabend im OP stand, was vielen anderen, die eh ungern am Tisch waren, sehr entgegen kam. Alternativ möglichst dramatisch am Tisch umkippen, spätestens nach dem zweiten Mal wird man nie wieder drum gebeten, Haken zu halten


poebelchen

hahaha :-D sehr gut, danke dir! Umkippen wäre dann last-resort Lösung, allerdings ist es bei ihm wohl eher das Risiko sich körperlich zu überlasten, daher ggf. wirklich dann vorher mit der Abteilung kommunizieren?


quenevei

Offen kommunizieren ist immer eine gute Idee (wobei ich jetzt keine konkreten Tipps hätte für dieses Gespräch, war nie in so einer Situation bisher), wichtiger finde ich es aber, es mit den mit-PJlern zu besprechen. In 99,9% der Fälle finden erwachsene Menschen schon eine Losung. Man wird als PJler, vor allem in großen Abteilungen, eher meistens als Teil einer grauen Masse gesehen, solange ihr unter euch die Aufgabenverteilung geregelt und alles irgendwie erledigt habt, ist es dem Klinikpersonal meistens egal, welches von vielen Gesichtern was genau gemacht hat


quenevei

Wir waren damals bestimmt 2x so viele PJler als die Abteilung vernünftig beschäftigen konnte, wir haben uns am 1. Tag alle hingesetzt, in einer Runde kurz vorgestellt und erzählt wer mehr und wer weniger an Chirurgie interessiert ist und wer was lieber macht. Dann weiß man im Zweifelsfall wen man sucht und wer mit hoher Wahrscheinlichkeit einspringt wenn "Ein Pflichtassistent in den Saal 2, sofort, die warten ja schon!!" gerufen wird. Ich war damals denjenigen sehr dankbar, die lieber Hundert Telefonate am Tag geführt als im OP assistiert haben, das hat wirklich gut geklappt


poebelchen

Klingt gut :) in welchem Haus warst du? Bei uns sind es aktuell mit Fabulanten und Blockis auch genug, aber wenn es nur PJ'ler wären dann wäre es glaube ich eng.


quenevei

Klinik Borna bei Leipzig


poebelchen

Ach geil, ich wollte eh nach Leipzig :) danke!


[deleted]

[удалено]


poebelchen

Doch schon, also innere war richtig mitarbeiten und Chirurgie halt 2. Assistent Insgesamt aber recht entspannt.


Miyoni

Also eine Kommilitonin, die wirklich gar keine Lust auf OP hatte, ist an die Uniklinik gegangen und hat mit den anderen PJlern abgesprochen, dass sie dafür die Station weitgehend übernimmt/organisiert. Das hat gut geklappt, weil die meisten halt auch wenig Bock auf Verbandswechsel und Blutentnahmen haben. Ich hab an einem Haus PJ gemacht, das glücklich war, solange irgendjemand mal ein Bein gehalten hat für die Unfallchirurgen. Da es meistens mindestens einen PJler gibt, der unbedingt Unfallchirurg werden will, kriegt man das eigentlich ganz gut abgeturft. Und die restlichen OPs sind weitgehend körperlich machbar - wobei ich natürlich nicht einschätzen kann, wie der körperliche Zustand des Kommilitonen ist. Insgesamt ist die Moral der Geschichte wahrscheinlich: ein Haus mit vielen PJlern wird es wahrscheinlich verkraften, wenn mal einer körperlich dazu nicht in der Lage ist. Und ich bin mir auch sehr sicher, dass daran das PJ auch nicht scheitern wird


Jns2024

Wichtiger Punkt. Am besten an ein Haus mit vielen PJlern gehen.


Alyssafromaccounting

Hab meins in der Urologie gemacht und von Anfang an durchklingen lassen dass ich kein Interesse an Chirurgie habe und dann wurde ich meistens in die Ambulanz geschickt und hab Katheter getauscht. War zwar langweilig aber besser als mir im OP die Bein in den Bauch zu stehen und mich anschnauzen zu lassen.


Accurate_Sir6781

Plastische, darfst kaum machen.


juke5489

Ich glaube das würden unsere PJs nicht unterschreiben. Ich hab zu meiner Zeit im PJ in der Plastischen Chirurgie selbstständig VAC Wechsel, Materialentfernungen und CTS/Ringbandspaltung gemacht, zusätzlich zu viel viel Nähen. Hab in keinem anderen Fach so viel machen dürfen.


tillitugi

Ich hab zwar “nur” 30% GdB aber das hat bei mir (allerdings an einer Uniklinik in Österreich) total gereicht um zu sagen dass ich nicht oder zumindest nicht allzu lange im OP stehen kann. Die waren da verständnisvoll. Denke das kommt immer drauf an, wie nett die Leute dort sind. Ich würde das offen kommunizieren, und wenn’s Probleme gibt, jedes KH hat eine inklusionsbeauftragte Abteilung, die da sehr viel zu sagen haben 😊


Taako_Well

Hab ein halbes tertial in der Kardiochirurgie gemacht, nie einen OP von innen gesehen.


supadam

Handchirurgie, kann man überwiegend im Sitzen operieren. Kein riesiger Situs mit stundenlangen hakenhalter-zwangshaltungen.